Post on 17-Sep-2018
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Am 31. Oktober 1517 veröffentlichte Martin Luther 95 Thesen gegen den Missbrauch des Ablasses. Der berühmte Thesenanschlag Luthers an die Tür der Wittenberger Schlosskirche gilt als Beginn der Refor mation, einer weltweiten Bewegung, die vor allem in Deutsch-land Spuren hinterließ. Die Reformation prägt neben Kirche und Theologie auch Kultur und Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, Spra-che und Bildung. Kaum ein Lebensbereich bleibt von der Reformation unberührt. Am 31. Oktober 2017 jährt sich der Thesenanschlag zum 500. Mal. Zum Reformationsjubiläum 2017 lässt sich die
Reformationsgeschichte auf acht Routen kreuz und quer durch Deutschland entdecken. Ausgehend von 36 authentischen Lutherorten eröffnen sich ganz unterschiedliche Perspektiven auf Leben und Wirken des Reformators, auf Rückschläge und Erfolge, auf Gegner und Verbündete, auf eine Zeit des Umbruchs und neuen Denkens. Es sind spannende und immer wieder überraschende Wege, die neben Geschichte und Kultur auch wunderschöne Landschaften und die Gastfreundschaft eines großartigen Reiselands bieten. Barrierefreies Reisen, eine herausragende touristische Infrastruktur und die leichte Erreichbarkeit aller Ziele auf Straße und Schiene, per Bus, Rad, Auto und Bahn, leisten das ihre, um einen Besuch der Lutherstätten – und ganz Deutschlands – zu einem Erlebnis der besonderen Art zu machen. Zusammen mit Martin Luther heißen wir Sie willkommen!
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500 Jahre ReformationGeschichte „live“ erleben.
INHALT Seite
Bedeutung des Jubiläums 4
Martin Luther – die Person 6
Route 1 – Von Berlin nach Magdeburg. Wo Luthers Erbe am lebendigsten ist. 8
Route 2 – Von Berlin nach Frankfurt. Wesen und Wandel. 10
Route 3 – Von Eisenach nach Altenburg. Reformation und kulturelles Erbe. 14
Route 4 – Von Leipzig nach Dresden. Politik und Rebellion. 16
Route 5 – Von Frankfurt nach Berlin. Predigten und Reichstage: Luthers Reisen. 18
Route 6 – Von Frankfurt nach Berlin. Vision und Wirklichkeit. 20
Route 7 – Von Frankfurt nach Wittenberg. Kleine Stätten, große Wirkung. 24
Route 8 – Von Frankfurt nach München. Über die Grenzen: Wege nach Europa. 27
Events 30
Impressum 34
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VORWORT
Wenn – wie es das Johannes-Evangelium sagt – am Anfang aller Dinge das Wort war, dann war der Beginn der Reformation eine These. Genauer gesagt, 95 Thesen, die Martin Luther am 31. Oktober des Jahres 1517 an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg nagelte und die sich gegen den Ablasshandel richteten – jenes einträgliche Geschäft, mit dem die Kirche Sündenerlass gegen Bares anbot.
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BEDEUTUNG DES JUBILÄUMS
Durch ganz Europa hallten die Schläge, mit denen Luther seine Thesen an die Schloss-kirche hämmerte. So will es zumindest die Legende.
Keine Legende dagegen ist, dass Luthers Thesenpapier eines der bedeutendsten Do-kumente der deutschen und europäischen Geschichte ist. Und so gilt der 31. Oktober 1517 als der Tag, an dem die Reformati-on begann, und der 31. Oktober 2017 als der Tag, an dem sich dieses Ereignis zum 500. Male jährt.
„Oh Jahrhundert, oh Wissenschaften! Es ist eine Lust zu leben!“ schrieb der Ritter und Dichter Ulrich von Hutten ein Jahr später: Ausdruck eines Zeitgeists, der neue Wege beschritt, der aufbrach zu Schönheit und Erkenntnis. Tatsächlich erlebten Han-del und Wirtschaft, Kunst und Architektur, Medizin und Technik eine beispiellose Blüte: Die Neuzeit, dieses bis heute andauernde Zeitalter, war angebrochen, eine Epoche, untrennbar verbunden mit Luther und der Reformation. Ein großes Ereignis, und ein bedeutender Anlass für ein ganz besonde-res Jahr.
Erleben Sie die Spuren der Reformation auf dem rund 2.000 Kilometer langen Lutherweg in Deutschland.
Wussten Sie schon ...„Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt“: Damit warb der Prediger Johann Tetzel ziemlich marktschreierisch für seine Ablassbriefe, die den Erlass der Sünden versprachen – und zugleich der Finanzierung des Petersdoms in Rom dienen sollten.
Präsentation der Dachmarkenkampagne der Lutherdekade 2011 in Berlin
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Martin Luther hat auch ...... Kirchenlieder geschrieben, die bis heu-te in evangelischen Gottesdiensten ge-sungen werden, darunter „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ oder „Ein feste Burg ist unser Gott“. Und er gilt als Schöp-fer von Rede wendungen wie „Perlen vor die Säue werfen“, „ein Buch mit sieben Siegeln“ oder „Wolf im Schafspelz“.
Viele Lutherstätten, insgesamt weit über 30, gilt es auf den Spuren des Mannes zu entdecken, der als streitbarer Theologe und Rebell rast- und ruhelos durch das Land reiste.
Und doch ragen einige Stationen heraus: Eisleben, seine Geburts- und Sterbestadt, Wittenberg, Heimat für mehr als 35 Jahre seines Lebens, und die Wartburg in Eise-nach, wo er das Neue Testament ins Deut-sche übersetzte. Geboren wurde er am 10. November 1483; 1505 schloss er sein Studium in Erfurt als Magister ab und trat bald darauf ins Kloster ein; 1508 setzte er in Wittenberg sein Theologiestudium fort.
1512 wurde er an die Universität Witten-berg berufen. Es waren die Ablassbriefe dieser Zeit, die Luther letztlich zu seinen 95 Thesen bewegten. 1518 leitete die Kirche gegen ihn eine Untersuchung wegen Ketze-rei ein, und 1521 wurde die Reichsacht über ihn verhängt, die ihn, nunmehr „vogelfrei“, auf der Wartburg in Eisenach Zuflucht su-chen ließ. Aber schon im März 1522 kehrte Luther nach Wittenberg zurück: Die Refor-mation war nicht mehr aufzuhalten. Luther heiratete die frühere Nonne Katharina von Bora. Mit ihren Kindern, mit Verwandten, Angestellten und Studenten lebte das Ehe-paar in Wittenberg, und als Luther 1546 starb, hinterließ er eine Welt, die eine ande-re geworden war.
Landestheater in Eisenach
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MARTIN LUTHER – DIE PERSON
Martin Luther. Denker, Mönch, Rebell.
Seine Waffe war das Wort, und wortgewaltig war er immer: Martin Luther, der große Reformator, der nicht nur die Kirche erneuerte, sondern das Denken, der den Menschen Zuversicht gab und ihnen das tröstende Bild eines gnädigen und verzeihenden Gottes vermittelte. Ein Mensch, der seine Zeit prägte – und heute so aktuell und lebendig erscheint wie damals, vor 500 Jahren.
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Wo Luthers Erbe am lebendigsten ist.
ROUTE 1 – VON BERLIN NACH MAGDEBURG. Martin Luther und die Reformation haben Deutschland verändert – und Spuren hinterlassen. Sie finden sich bis heute überall dort, wo sich die Ereignisse jener Zeit zugetragen haben. Entdecken Sie ein großes Erbe – und gleich auf der ersten Route die beiden wichtigsten Stationen seines Lebenswegs: Eisleben und Wittenberg.
Marktplatz in Wittenberg
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Stichwort Entdeckungen: Diese erwarten Sie bereits in Berlin, einem Schauplatz der Natio-nalen Sonderausstellung 2017, und Potsdam in besonderem Maße. Der Berliner Dom oder St. Nicolai in Potsdam sind schon für sich ge-nommen Sehenswürdigkeiten ersten Rangs und ein großartiger Auftakt für eine Reise ins Innere der Reformation.
Diese ist natürlich in der Lutherstadt Wit-tenberg lebendig geblieben. Die Schloss-kirche, an deren Portal Luther 1517 seine Thesen anschlug, sein Wohnhaus, heute UNESCO-Welterbe und Museum, oder die
Stadtkirche, in der Luther vielfach predigte: Wittenberg atmet den Geist dieser Zeit. Was auch für die Fürst-Georg-Bibliothek in Des-sau-Roßlau gilt, die als Teil der Anhaltischen Landesbücherei Hunderte von Drucken und Handschriften aus der Reformationszeit be-wahrt, darunter die dreibändige Dessauer Cranach-Bibel mit handschriftlichen Ein-tragungen von Luther, Melanchthon und anderen Reformatoren.
In Eisleben öffnet und schließt sich der Kreis seines Lebens. Sein Sterbehaus ist heute als Museum eingerichtet, das außerordentli-
che Einblicke in die Lebensumstände zwi-schen Mittelalter und Neuzeit vermittelt. Es ist, ebenso wie das Geburtshaus, seit 1996 UNESCO-Welterbe. Anfang November wird hier Luthers Geburtstagsfest gefeiert. In Halle (Saale), wo Luther nach seinem Tod bei der Überführung nach Wittenberg für eine Nacht aufgebahrt wurde, sind seine To-tenmaske und ein Abdruck seiner Hände zu sehen, ebenso die Kanzel in der Marktkirche, von der er mehrfach predigte. Als Schüler lebte Luther einige Zeit in Magdeburg; 1524 war er wieder hier zu Gast – diesmal aber als engagierter, streitbarer Prediger in der Johanniskirche und in der Kirche des Augus-tinerklosters.
Schloss Sanssouci in Potsdam
Unser TippIn Wittenberg wirkten viele große Geister jener Zeit – neben Luther beispielswei-se die Gelehrten Philipp Melanchthon und Johannes Bugenhagen oder der Maler Lucas Cranach. An der Historischen Meile entlang der Schloss straße und der Collegienstraße können ihre Wohnhäu-ser und Denkmäler besucht werden.
Eisleben
Wittenberg
Torgau
Dessau-Roßlau
Halle
Berlin
Potsdam
MagdeburgBRANDENBURG
SACHSEN
SACHSEN- ANHALT
Elbe
Saale
ROUTEN-INFOS
Länge ca. 450 km Start Berlin Ziel Magdeburg
ANREISE
Flughäfen Berlin, Leipzig-Halle, Dresden
Bahnhöfe* Berlin, Wittenberg, Halle (Saale), Magdeburg
* ICE-Bahnhof Flughafen
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ROUTE 1 – VON BERLIN NACH MAGDEBURG
ROUTE 2 – VON BERLIN NACH FRANKFURT. 2017 wird eines der wichtigsten Jubiläen der deutschen Geschichte auch in einer großen Sonderausstellung gebührend gefeiert.Und das gleich dreifach, denn Berlin und Wittenberg werden ebenso wie die Wartburg in Eisenach Schauplätze der Ausstellung sein. Alle drei Städte liegen an der zweiten Route und können so schon einmal in Augenschein genommen werden.
Wesen und Wandel.
DomStufen-Festspiele Erfurt
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Es lohnt sich immer, eine Reise in Berlin zu beginnen. Das gilt auch für diese Rou-te, die mit Wittenberg als zweiter Station aufwartet, der Stadt, die so etwas wie das Zentrum in Luthers Leben war: Mehr als 35 Jahre lebte er hier.
Das Leben seiner Frau Katharina von Bora ist eng mit Torgau verbunden: Hier hielt sie sich nach ihrer Flucht aus dem Kloster auf, hier ist sie begraben. Deswegen wird in Torgau der „Katharina-Tag“ gefeiert – zum achten Mal am 24. und 25. Juni 2017. In Eisleben führt Luthers Sterbehaus in Alltag und Leben der Menschen im späten Mittel-alter ein, und auch sein Geburtshaus und die
Taufkirche St.-Petri-Pauli stehen im Zentrum des 21. Sachsen-Anhalt-Tag vom 16. bis 18. Juni 2017. Auch Luthers Geburtstag wird groß gefeiert: vom 10. bis 12. November 2017 – u.a. mit einem großen Mittelaltermarkt.
Im nahen Mansfeld lohnt unbedingt ein Be-such in Luthers Elternhaus – und des Fests zu Luthers Einschulung, das am 22. April 2017 gefeiert wird. Erfurt wiederum beein-druckt mit seiner wunderschönen Altstadt, aber auch mit dem Augustinerkloster, in dem Luther sechs Jahre als Mönch lebte, oder der Predigerkirche, heute die evange-lische Hauptkirche der Stadt. In Eisenach ist ein Abstecher zur Wartburg ein „Muss“,
nicht nur, weil Luther hier das Neue Testa-ment übersetzte, sondern auch wegen des authentischen Lutherhauses. In Frankfurt schließlich zeugt eine Etappe des Luther-wegs von seiner Reise von Worms zurück zur Wartburg im Jahre 1521 – und die vielen Museen der Stadt verweisen auf die reiche Kultur und Geschichte der alten Finanz- und Handelsstadt.
Unser TippDas größte der noch erhaltenen Klöster in Erfurt ist das 1277 errichtete Kloster der Augustiner-Eremiten. Es ist ein beein-druckendes Denkmal mittelalterlicher Ordensbaukunst und eng mit dem Namen Martin Luthers verbunden, der hier als Mönch lebte. Eine Ausstellung mit Lutherzelle kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Berlin, Brandenburger Tor
Augustinerkloster in Erfurt
ROUTEN-INFOS
Länge ca. 630 km Start Berlin Ziel Frankfurt
ANREISE
Flughäfen Berlin, Leipzig-Halle, Dresden, Erfurt-Weimar, Frankfurt
Bahnhöfe* Berlin, Wittenberg, Erfurt, Eisenach, Frankfurt
Wittenberg
Torgau
Eisleben/Mansfeld
Frankfurt
Berlin
EisenachErfurt
BRANDENBURG
HESSENTHÜRINGEN
SACHSEN- ANHALT
Elbe
Saale
Rhein
Main
Weser
* ICE-Bahnhof Flughafen
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ROUTE 2 – VON BERLIN NACH FRANKFURT
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Erleben Sie in Hessen bedeutende Zeitzeugnisse der Reformation: Auf dem Marburger Schloss z. B. trafen
sich 1529 die führenden Reformatoren um Luther, Melanchthon, Zwingli und Bucer das einzige Mal persönlich.
Hier wurde auch die erste protestantische Universität gegründet. Entdecken Sie die hessische Pilgerroute und
besuchen Sie auf dem ‚Lutherweg 1521‘ authentische Orte der Reformation wie das Lutherzimmer in Bad Hersfeld oder das
Erlebnismuseum Bibelhaus in Frankfurt am Main. An Hessen führt kein Weg vorbei.
Lutherstube in der Wartburg in Eisenach
ROUTE 3 – VON EISENACH NACH ALTENBURG. Vielfältig sind die Spuren der Reformation – und manchmal auch dort zu finden, wo man sie vielleicht gar nicht vermutet. Denn nicht nur Lutherstädte wie Wittenberg sind geprägt von jener Zeit, sondern auch Eisenach, Erfurt und viele weitere kleinere Städte, gerade im Bundesland Thüringen. Highlights aus Kunst und Architektur bereichern diese Route zusätzlich und schaffen ein Bild von höchster Authentizität.
www.germany.travel/luther-route3
Reformation und kulturelles Erbe.
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Die Lutherstadt Eisenach bildet den Auftakt zu dieser Route, die tiefe Einblicke in die Kultur jener Epoche vermittelt.
Einige Jahre besuchte Luther hier die Schu-le; Jahre später fand er Zuflucht auf der nahe gelegenen Wartburg. Vielleicht eine glückliche Fügung, denn so fand er Zeit für die Übersetzung des Neuen Testaments ins Deutsche. 2017 sind Eisenach und die Wartburg faszinierende Schauplätze der „Nationalen Sonderausstellung 2017“.
In Möhra ist das Stammhaus der Familie Luther noch heute zu besichtigen. Schmal-kalden, die Stadt des „Schmalkaldischen Bundes“, ist auch wegen seiner romanti-schen Fachwerkstadt und des Schlosses Wilhelmsburg sehenswert. In Mühlhausen fand 1525 die Hinrichtung des Reformators und Bauernführers Thomas Müntzer statt; schon deswegen lohnt ein Abstecher zur Müntzergedenkstätte in St. Marien – der zweitgrößten Hallenkirche in Thüringen. In Gotha, der nächsten Station, ist ein erster Aufenthalt Luthers für Mai 1515 verbürgt, letztmalig war er 1540 hier, womöglich auch, um Lucas Cranach zu treffen.
In Erfurt, dem „thüringischen Rom“, studier-te Luther und trat 1505 in das Augustiner-kloster ein. Weimar schließlich – mit Jena eine von sechs Stationen der „Kirchentage auf dem Weg“ vom 25. bis 28. Mai 2017 – sah Luther oft als Prediger in der Stadt weilen; bedeutender aber ist das berühm-te Porträt des großen Renaissance-Malers Lucas Cranach des Älteren im Stadtschloss, das unsere Vorstellung von Luther bis heute prägt. Auch Altenburg mit seinem sehens-werten Residenzschloss war ein Zentrum
der Reformation, in dem Luthers Mitstreiter Georg Spalatin großen Einfluss hatte.
Herzogliches Museum Gotha (Cranach-Sammlung innen)
Unser TippIm Herzoglichen Museum Gotha, ist un-ter anderem Cranachs „Verdammnis und Erlösung“ ausgestellt, ein beeindrucken-des Zeugnis der tiefen Religiosität dieser Zeit – und vermutlich unter beratender Mitwirkung von Luther entstanden.
Eisenach
MöhraSchmalkalden
Mühlhausen
Bad Frankenhausen
Gotha
Jena
Weimar Altenburg
Erfurt
THÜRINGEN
Saale
Weser
ROUTEN-INFOS
Länge ca. 370 km Start Eisenach Ziel Altenburg
ANREISE
Flughäfen Erfurt-Weimar, Leipzig-Halle, Dresden
Bahnhöfe* Eisenach, Gotha, Erfurt, Weimar, Jena
* ICE-Bahnhof Flughafen
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ROUTE 3 – VON EISENACH NACH ALTENBURG
Thomaskirche in Leipzig
ROUTE 4 – VON LEIPZIG NACH DRESDEN. Erbittert war der Widerstand, der Martin Luther von allen Seiten entgegenschlug. Nicht nur Bischöfe und andere kirchliche Würdenträger bekämpften sein Reformwerk, auch weltliche Fürsten sahen in seiner Mission einen unerhörten Akt des Ungehorsams. Die vierte Route zeigt einige der wichtigsten Stätten, an denen Luther seine Kämpfe austrug – und sich letztendlich doch immer durchzusetzen vermochte.
Politik und Rebellion.
www.germany.travel/luther-route4
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In Leipzig lieferte sich Luther anlässlich der Leipziger Disputation 1519 ein hefti-ges Kräftemessen mit dem katholischen Theologen Johannes Eck. Deutlicher als je zuvor manifestierten sich dabei die Unter-schiede zwischen katholischer und refor-mierter Lehre, und wenn der Disput auch „unentschieden“ endete, führte er doch zu Luthers Kirchenbann durch Rom. Erst viele Jahre später, 1539, predigte Luther wieder in Leipzig, in der berühmten Thomaskirche.
Neben Wittenberg, der Stadt des Thesen-anschlags, war Torgau das politische Zen-trum der Reformation – nicht umsonst wurde hier der erste protestan tische Kir-chenneubau errichtet. Unweit von Torgau, in Mühlberg, erinnert das Reformations-museum im Kloster Marienstern an die Niederlage des reformierten Schmal-kaldischen Bundes gegen die Truppen des Kaisers Karl V im Jahr 1547.
Im Kloster Nimbschen bei Grimma – heute zwar eine Ruine, aber immer noch sehens-wert – verbrachte die spätere Ehefrau Lu-thers, Katharina von Bora, ihre Kindheit und Jugend. In Zwickau predigte Luther 1522 vier Mal, am 16. Mai 2017 ist der Europäische
Stationenweg hier zu Gast und in Dresden schließlich erfährt die Route einen würdigen Abschluss: Die Frauenkirche ist der größte protestantische Kuppelbau Europas. Davor steht ein eindrucksvolles Luther-Denkmal, und die neogotische Martin-Luther-Kirche
belohnt einen Abstecher in den Stadtteil Neustadt. Ohnehin ein Muss ist das be-rühmte Grüne Gewölbe. Schon deswegen, weil hier Luthers Siegelring und Trinkbecher ausgestellt sind.
Dresdner Kreuzchor
Unser TippDresden ist berühmt für seine Schönheit, für seine Museen und den Dresdner Christstollen – und natürlich für den Dresdner Kreuzchor, einer der ältesten Knabenchöre Deutschlands und Europas. Seine künstlerische Heimstatt ist seit über 700 Jahren die Kreuzkirche, und seit er 1739 hier den ersten protestantischen Gottesdienst mit seinem Gesang verzauberte, gehö-ren Gottesdienste, Vespern und Konzerte des Kreuzchors fest zum Dresdner Kulturkalender.
Saale
ROUTEN-INFOS
Länge ca. 400 km Start Leipzig Ziel Dresden
ANREISE
Flughäfen Leipzig-Halle, Dresden
Bahnhöfe* Leipzig, Wittenberg, Dresden
Wittenberg
Torgau
Grimma Leisnig
Rochlitz
Dresden
LeipzigSACHSEN
SACHSEN- ANHALT
Elbe
* ICE-Bahnhof Flughafen
Zwickau
Mühlberg an der Elbe
Jüterbog
Elbe
BRANDENBURG
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ROUTE 4 – VON LEIPZIG NACH DRESDEN
Straße der Menschenrechte in Nürnberg
ROUTE 5 – VON FRANKFURT NACH BERLIN. Die Reformation ist natürlich untrennbar mit zentralen Lutherstädten wie Eisleben und Wittenberg verbunden. Und doch ist der Erfolg der Reformation ohne die vielen Reisen Luthers in andere Regionen Deutschlands gar nicht denkbar; stets war er bereit, sich seinen Gegnern zu stellen. Diese Route vollzieht einige seiner Reisen nach – auf einer landschaftlich besonders reizvollen Route, die zwischen Frankfurt und Berlin zu großartigen Entdeckungen einlädt.
Predigten und Reichstage: Luthers Reisen.
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Erfurt
Frankfurt mit seinem Dom, jahrhunderte-lang Krönungskirche der deutschen Kaiser, ist Ausgangspunkt für einen Abstecher nach Südwesten.
In Worms, einer der ältesten Städte Deutsch- lands, verteidigte Luther im April 1521 seine 95 Thesen vor Kaiser Karl V; hier steht auch das größte Reformationsdenk-mal der Welt. In Speyer fanden zwischen 1526 und 1529 wichtige Reichstage statt; bekannt ist die Stadt aber durch den Dom – die größte romanische Kirche der Welt. In Heidelberg, berühmt wegen seines Schlosses, predigte Luther erstmals nach dem Thesenanschlag.
Im Karmeliterkloster zu Augsburg, und hier- mit führt die Route nach Bayern, wohnte Luther, als er 1518 seine Thesen vor dem gefürchteten Kardinal Cajetan erstmals verteidigte. Im Jahre 1524 wurde in Nürn-berg der Kirchenbann gegen Martin Luther zwar erneuert, wenig später aber führte es als erste freie Reichsstadt die Reformati-on ein – ein früher Triumph Luthers. 1530 wohnte Luther einige Monate in Coburg, seine Wohnräume und Wirkungsstätten können heute besichtigt werden. Zurück in
Thüringen, führt der Weg in die hübsche Fachwerkstadt Schmalkalden, den Grün-dungsort des „Schmalkaldischen Bundes“ von 1531, eines wichtigen Zusammen-schlusses protestantischer Fürsten. Eise-nach und die Wartburg sind ebenso wie Erfurt bekannte Stationen Luthers, ebenso Weimar mit ehemaligem Franziskanerklos-ter, Cranach-Altar und Stadtschloss, in dem Cranachs berühmtes Luther-Porträt seinen Platz gefunden hat. Über die Marktkirche in Halle (Saale), wo die Totenmaske Luthers und dessen Hände-Abdrücke gezeigt wer-den, führt der Weg vorbei an der Luther-stadt Wittenberg schließlich nach Berlin.
Heidelberg, Blick auf das Schloss
Unser TippDas Mittelalter war passé, ein neues Zeitalter brach an, und es blieb gedank-lich kein Stein auf dem anderen: Die Umbrüche der frühen Neuzeit änderten die Sicht der Menschen auf die Welt – theologisch, geografisch, wissenschaft-lich und künstlerisch. Wie sehr, das zeigt das Germanische Nationalmuseum Nürnberg mit der großartigen Ausstel-lung „Luther, Kolumbus und die Folgen – Weltbildwandel im 16. Jahrhundert“ vom 13. Juli bis 12. November 2017.
Rhein
Donau
Main
Weser
ROUTEN-INFOS
Länge ca. 1.200 km Start Frankfurt Ziel Berlin
ANREISE
Flughäfen Frankfurt, Nürnberg, Erfurt-Weimar, Berlin, Leipzig-Halle, Dresden, München
Bahnhöfe* Frankfurt, Worms, Heidel-berg, Augsburg, Nürnberg, Eisenach, Erfurt, Weimar, Halle (Saale), Wittenberg, Berlin
Wittenberg
Schmalkalden
Eisenach Weimar
Halle
Worms
Speyer
Heidelberg
Augsburg
Nürnberg
Spalt
Coburg
HESSEN
BAYERN
SACHSEN- ANHALT
Elbe
Berlin
Frankfurt
* ICE-Bahnhof Flughafen
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ROUTE 5 – VON FRANKFURT NACH BERLIN
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Vision und Wirklichkeit.
Totenmaske und Abdrücke der Hände Luthers im Sterbehaus Luthers in Eisleben
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ROUTE 6 – VON FRANKFURT NACH BERLIN. Es war ein langer Weg, den die Reformation vom Thesenanschlag bis zu einer breiten Akzeptanz durch Volk und Fürsten nehmen musste. Immer wieder gelang es Luther, Orte und Regionen für sich und seine Ideen zu gewinnen, meist verbunden mit langen und beschwerlichen Reisen. Diese Route berührt einige seiner Reiseziele, auch solche im heutigen Hessen, und führt schließlich zurück zu den bekannten Lutherstätten in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen.
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Potsdam
Auch diese Route beginnt in Frankfurt, Geburtsstätte eines anderen großen Deut-schen: Johann Wolfgang von Goethe.
Von hier geht es nach Worms, Stadt bedeu-tender Reichstage und Standort des größ-ten Reformationsdenkmals der Welt. Das hessische Marburg erlebte im Oktober 1529 ein wahres Gigantentreffen: Im Marburger Religionsgespräch disputierten Zwingli und Luther über die unterschiedlichen Auffas-sungen zu der Rolle des Abendmahls. Nicht weit entfernt, in Bad Hersfeld, predigte Luther am 1. Mai 1521 in der Stiftskirche, deren markanter Turm das Wahrzeichen der Stadt ist. Heinrich Fuchs, der damalige Pfarrer, gilt als der erste Priester überhaupt,
der in den Stand der Ehe trat. Ereignisse, die auf dem „Lutherweg 1521“ wieder lebendig werden, nicht nur in Bad Hersfeld, sondern quer durch das Bundesland Hessen.
Zurück nach Thüringen geht es über Eise-nach mit der Lutherstube auf der Wart-burg (UNESCO-Welterbe), nach Erfurt mit evangelischem Augustinerkloster und dem Dom und weiter in die UNESCO-Welterbe-stadt Weimar, wo zum Beispiel das Stadt-schloss mit Cranach-Galerien und die Kirche St. Peter und Paul (Herderkirche) mit dem Cranach-Altar besichtigt werden können.
Über Leipzig, wo Luther 1539 in der Thomas-kirche predigte, Halle (Saale) mit dem
Martin-Luther-Erinnerungs-Wanderweg und Torgau, wo der erste protestantische Kirchenneubau errichtet wurde und sich das Grab Katharinas von Bora besuchen lässt, geht es zu den authentischen Lutherstäd-ten Eisleben und Wittenberg. Hier wird rund um die UNESCO-Welterbestätten Cranach-Höfe, Melanchthonhaus und Lutherhaus vom 9. bis 11. Juni 2017 wieder das Stadtfest
„Luthers Hochzeit“ gefeiert. Potsdam und Berlin wiederum sind krönende Schluss-stationen dieser Route – beides absolute Highlights an Kultur, Architektur und Ge-schichte.
Unser TippLeipzig und die Thomaskirche sind nicht nur wegen Martin Luther von besonde-rem Interesse – auch Johann Sebastian Bach wirkte lange in der Stadt. Ihm ist das alljährliche Bachfest gewidmet, das 2017 vom 9. bis 18. Juni stattfindet. Und gleich gegenüber der Thomaskirche lädt das Museum des Bach-Archivs ein, mehr über Leben und Wirken des Meisters zu erfahren.
Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar
ROUTEN-INFOS
Länge ca. 1.000 km Start Frankfurt Ziel Berlin
ANREISE
Flughäfen Berlin, Leipzig-Halle, Erfurt-Weimar, Frankfurt, Dresden
Bahnhöfe* Frankfurt, Worms, Bad Hersfeld, Eisenach, Erfurt, Weimar, Leipzig, Halle (Saale), Wittenberg, Berlin
Eisleben
Eisenach Weimar
Frankfurt
Marburg
Bad Hersfeld
Worms
HESSENTHÜRINGEN
RHEINLAND- PFALZ
SACHSEN
SACHSEN- ANHALT
Elbe
SaaleRhein
Main
Weser
Erfurt
Halle
Torgau
Wittenberg
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Leipzig
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ROUTE 6 – VON FRANKFURT NACH BERLIN
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Die Stiftsruine in Bad Hersfeld
ROUTE 7 – VON FRANKFURT NACH WITTENBERG. Frankfurt und Leipzig, beides Stationen dieser Route, zählten zu den bedeutendsten Städten des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Doch suchte Luther immer wieder kleinere Städte und sogar Dörfer auf, um seinen Ideen wort-gewaltig Ausdruck zu verleihen. Neben den „Klassikern“ finden sich viele dieser „Geheimtipps“ auf dieser Route – die für das Verständnis der Reformation entscheidende Bedeutung haben.
Kleine Stätten, große Wirkung.
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Wieder ist Frankfurt, durch sein einzigarti-ges Museumsufer ein besonderer kulturel-ler Anziehungspunkt, Auftakt einer außer-gewöhnlichen Route.
Über Marburg, wo sich der Schweizer Refor-mator Ulrich Zwingli mit Martin Luther traf, geht es nach Bad Hersfeld, dessen Stifts-kirche heute als größte romanische Kirchen-ruine der Welt gilt. Auf der Wartburg bei Eisenach übersetzte Luther in nur elf Wo-chen das Neue Testament ins Deutsche, und im wiedereröffneten, liebevoll sanier-
ten Lutherhaus vermittelt die neue Dauer-ausstellung „Luther und die Bibel“ Einblicke in Denken und Handeln des Reformators.
Zwickau ist eine Station des Lutherwegs in Sachsen; innerhalb des Orts führt ein Rundweg zu den bedeutendsten Reformati-onsstätten. Auch in Zeitz hielt Luther 1542, 1544 und 1545 wichtige Predigten; sehens-wert sind Klosterkirche und Lutheriden-bibliothek, ebenso der Dom und die Michaelis kirche mit einem Originaldruck seiner Thesen. Katharina von Bora, spätere
Ehefrau Luthers, floh 1523 aus einem Klos-ter nahe Grimma, dem Ort ihrer Kindheit und Jugend. In Leipzig nahm Luther 1519 an der Leipziger Dispu tation auf der Pleißenburg teil. Schon ein Jahr nach seiner Geburt in Eisleben zog Familie Luther nach Mansfeld; das elterliche Haus ist heute ein Museum, und in der St. Georgskirche be-findet sich das einzige Bild Martin Luthers in Lebensgröße. Torgau ist das politische Zentrum der Reformation und ist Sterbeort Katharina Luthers. Wittenberg, die vielleicht lutherischste aller Lutherstädte, beschließt diese Route als letztes Highlight.
Frankfurt am Main, Blick auf die Hauptwache
Unser TippEine Lutherstätte der etwas anderen Art ist der Lutherkeller in Zwickau, direkt un-ter der Lutherkirche, ganz in der Nähe des Bahnhofs. Kneipe, Band-Probe raum, Tischtenniskeller, Fahrrad- und Holz-werk statt, Livebühne, Predigtraum: Hier ist vieles möglich, was woanders nicht geht. Und hier findet fünfmal jähr-lich der Bluesgottesdienst statt – Bibel, Livebands und Brötchen gehören hier ebenso dazu wie Martin Luther.
ROUTEN-INFOS
Länge ca. 890 km Start Frankfurt Ziel Wittenberg
ANREISE
Flughäfen Frankfurt, Leipzig-Halle, Erfurt-Weimar, Berlin, Dresden
Bahnhöfe* Frankfurt, Bad Hersfeld, Eisenach, Leipzig, Wittenberg
Wittenberg
Mansfeld
EisenachGrimma
Torgau
Zwickau
Zeitz
Frankfurt
Leipzig
Marburg
Bad Hersfeld
HESSEN
THÜRINGEN
SACHSEN
SACHSEN- ANHALT
Elbe
Saale
Main
Weser
Eisleben
* ICE-Bahnhof Flughafen
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ROUTE 7 – VON FRANKFURT NACH WITTENBERG
Tourismus und Stadtmarketing / Citymanagement Coburg • Herrngasse 4 • 96450 Coburg • Tel. 09561 89-8000 • info@tourist.coburg.de
Coburg war einst „als Ortsland der Franken“ die südlichste Basition des Ausgangslands
der Reformation und gehörte zum Gebiet der Ernestinischen Kurfürsten von Sachsen. 1530 verweilte Martin Luther auf Anweisung seines Landesherren, Johann dem Beständigen, ein halbes Jahr in Coburg, während sich dieser gemeinsam mit einem Gefolge aus Rittern, Reisenden und Beratern auf den Weg zum Augsburger Reichstag machte. Der Kurfürst wollte dort mit Kaiser Karl V. über protestan-tische Glaubensfragen verhandeln. Der Kaiser wiederum hatte ein großes Interesse daran, den römisch-katholischen Glauben für ganz Deutschland wiederherzustellen.
Luther, der unter Reichsacht stand und damit ohne Rechte war, verbrachte fast sechs Monate im Schutze mächtiger Mauern auf der Veste Coburg und kommentierte die Abläufe rund um den Reichstag aus der Ferne. Er bewohnte zwei der fürstlichen Zimmer in der „Steinernen Kemenate“, damals noch „Hohe Kemenate“ genannt, mit Blick auf den Thüringer Wald. Noch heute bekommen Besucher auf der Veste einen guten Eindruck davon, wie der Reformator dort gelebt haben könnte.
zu Gast in Coburg
In der Morizkirche predigte er über die Osterfei-ertage im Jahre 1530. Martin Luther konnte nur aus der Ferne den Geschehnissen in Augsburg folgen, doch dies tat er mit größter Präsenz. 120 Briefe soll er an seine Mitstreiter beim Reichstag, Bekannte und Familienmitglieder geschrieben haben. Während seines Aufent-halts arbeitete er an Bibelübersetzungen und verfasste 16 Bekenntnis- und Streitschriften. Viele der Schriftstücke aus dieser arbeitsintensiven Periode sind heute noch erhalten: Ein intellek-tueller Schatz, der Coburg zu einem bedeutenden Ort der Reformation macht.
Auf der Veste Coburg erhielt er auch seinen berühmten Wappenring: Der älteste Sohn von Johann dem Beständigen, der spätere Kurfürst Johann Friedrich der Großmütige (1532 bis 1547) schenkte dem Kirchenmann während eines Besuchs einen Siegelring mit der berühmten Lutherrose. Luther nutzte seitdem dieses Wappen, um seinen Briefverkehr als „von ihm verfasst“ zu kennzeichnen.
Trotz aller Anstrengungen blieben die Bemü-hungen beim Reichstag umsonst: Kaiser Karl V. lehnte die Verteidigungsschrift des protestan-
tischen Glaubens („Confessio Augustana“) ab. Der gewünschte Kompromiss kam vorerst nicht zustande. Nach über fünf Monaten kehrte Kurfürst Johann ohne ein zufriedenstellendes Ergebnis am 1. Oktober 1530 nach Coburg zu-rück. Nur drei Tage später reiste er gemeinsam mit Martin Luther zurück in Richtung Wittenberg.
Schon heute vormerken: Im Jahre 2017 findet in Coburg die Bayerische Landesausstellung mit dem Titel „Ritter, Bauern, Lutheraner“ statt. Die vom Haus der Bayerischen Geschichte, der Coburger Landesstiftung und der Stadt Coburg gestaltete Ausstellung hat einen ähnlichen Stellenwert wie die nationalen Ausstellungen in Wittenberg, Berlin und Eisenach zum Ende der Lutherdekade. Im Vordergrund wird nicht ein biographischer Ansatz stehen, sondern die Ausstellung soll Martin Luther, die Reformation und die beginnende „Gegenreformation“ als Zeitphänomen darstellen. Veranstaltungsorte sind die Veste Coburg und die Pfarrkirche St. Moriz in der Innenstadt.
Martin Luther
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Weitere Informationen: www.coburg-tourist.de
Erleben Sie Martin Luther in Coburg
ROUTE 8 – VON FRANKFURT NACH MÜNCHEN. Die Reformation war nicht über Nacht gekommen. Schon vor Luther gab es reformatorische Ideen; der aufkommende europäische Humanismus war der Nährboden, auf dem neues und oft auch radikales Gedankengut keimte. Umso mehr lohnt ein Blick über die Grenzen, nach Frankreich etwa oder in die Schweiz. Städte wie Straßburg oder Zürich waren damals Zentren des Buchdrucks – und sorgten für die Verbreitung der Ideen Martin Luthers.
Über die Grenzen: Wege nach Europa.
Blick auf Konstanz
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Frankfurt, zentral in Deutschland gelegen und von überall schnell und bequem zu er-reichen, ist auch für diese Route ein ausge-zeichneter Ausgangspunkt.
Zunächst geht es nach Worms, in eine der ältesten Städte Deutschlands, bekannt aus der Nibelungensage – und für das größ-te Reformationsdenkmal der Welt. Etwas weiter südlich, in Heidelberg, hatte Luther seinen ersten theologischen Auftritt außer-halb Wittenbergs nach dem Thesenan-schlag: Am 26. April 1518 leitete er die Heidel berger Disputation und verteidigte erneut seine Thesen. Nicht weit von hier, in
Straßburg, wirkte um diese Zeit Martin Bu-cer, der Reformator des Elsass und immer wieder Mittler zwischen unterschiedlichen protestantischen Richtungen und Strömun-gen, und schon seit 1521 predigte ein evan-
gelischer Priester, Matthäus Zell, am Straß-burger Münster.
In Basel, das sich kurz zuvor der Schwei- zer Eidgenossenschaft angeschlossen hatte, lebte und lehrte ab 1514 der große Huma-nist Erasmus von Rotterdam, und in Zürich wurde Ulrich Zwingli 1519 Prediger und Seelsorger an der Zürcher Hauptkirche, dem Grossmünster. Zurück in Deutschland, in und um Konstanz, begeistert die Bodensee-region mit Schönheit und Geschichte. Was auch für Augsburg gilt, wo das Karmeliter-kloster, zeitweise Luthers Wohnstätte, Aus-gangspunkt der Reformation war. Wenn auch in München, der lebenslustigen Bay-ernmetropole, von der Reformation nicht allzu viel angekommen ist: Ein Besuch hier begeistert ganz sicher auch Anhänger der Lehren Luthers.
Unser TippDas Hus-Museum in Konstanz dokumentiert das Leben und die Zeit Jan Hus‘, der als Phi-losoph der Gewissensfreiheit bis heute großes Ansehen genießt. Anlässlich des Konzils von 1417 war er in die Stadt gekommen, um seine vorreformatorischen Thesen zu vertreten. Ein Fehler: Er wurde als Ketzer verbrannt. Das hielt die frommen Herren aber nicht davon ab, einen neuen Papst zu wählen: Die Papstwahl von 1417 sollte die einzige bleiben, die nördlich der Alpen abgehalten wurde.
Augsburg
ROUTEN-INFOS
Länge ca. 820 km Start Frankfurt Ziel München
ANREISE
Flughäfen Frankfurt, München, Nürnberg
Bahnhöfe* Frankfurt, Worms, Heidelberg, Freiburg (Region Bodensee), München, Augsburg
Frankfurt
Worms
Straßburg (FR)
Heidelberg
Region Bodensee
Augsburg
Basel (CH) Zürich (CH)
HESSEN
BADEN- WÜRTTEMBERG
BAYERN
RHEINLAND-PFALZ
Donau
Rhein
MainMain
München
* ICE-Bahnhof Flughafen
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ROUTE 8 – VON FRANKFURT NACH MÜNCHEN
13. April – 5. November 2017Eisenach
„Ketzer, Spalter, Glaubenslehrer – Luther aus katholischer Sicht“ www.lutherhaus-eisenach.com
22. April 2017Mansfeld
Fest zu Luthers Einschulung in Mansfeld www.lutherstaedte-eisleben-mansfeld.de
2. Oktober 2016 – 30. September 2017Rothenburg ob der Tauber
Medien der Reformation – Kampf der Religionen www.reichsstadtmuseum.rothenburg.de
10. – 12. November 2017Eisleben
Fest zu Luthers Geburtstag mit großem Mittelaltermarkt www.lutherstaedte-eisleben-mansfeld.de
9. – 18. Juni 2017Leipzig
Bachfest Leipzig, Motto: „Ein schoen new Lied – Musik und Reformation“ www.bachfestleipzig.de
13. Juli – 12. November 2017Nürnberg
Luther, Kolumbus und die Folgen – Weltbildwandel im 16. Jahrhundert www.gnm.de
30. Juli – 5. November 2017Gotha
„Der Gothaer Tafelaltar - ein monumentales Bilderbuch der Reformationszeit“ www.stiftungfriedenstein.de
31. Oktober 2017Weltweit und Lutherstadt Wittenberg
Festakt zum Reformationstag 201712. April – 5. November 2017Berlin
Der Luthereffekt. 500 Jahre Reformation www.dhm.de
13. April – 5. November 2017Lutherstadt Wittenberg
Nationale Sonderausstellung „Luther! 95 Menschen – 95 Schätze“ www.martinluther.de
4. Mai – 5. November 2017Eisenach
Nationale Sonderausstellung „Luther und die Deutschen“ www.wartburg.de
30. April 2016 – 31. Dezember 2018Rothenburg ob der Tauber
Mit dem Schwert oder festem Glauben – Luther und die Hexen www.kriminalmuseum.rothenburg.de
16. – 18. Juni 2017Eisleben
21. Sachsen-Anhalt-Tag www.sat2017ineisleben.de
9. – 11. Juni 2017Lutherstadt Wittenberg
Fest „Luthers Hochzeit“ www.wittenberg.de
24. – 25. Juni 2017Torgau
8. Katharinatag www.katharinatag.de
NATIONALE SONDERAUSSTELLUNGEN
VERANSTALTUNGEN UND AUSSTELLUNGEN „LUTHER 2017“
3. November 2016 – 20. Mai 2017International
Europäischer Stationenweg www.r2017.org
20. Mai – 10. September 2017Lutherstadt Wittenberg
Weltausstellung Reformation www.r2017.org
28. Mai 2017Lutherstadt Wittenberg
Festgottesdienst www.r2017.org
31. Mai – 10. September 2017Lutherstadt Wittenberg
Konfirmanden- und Jugendcamp www.r2017.org
24. Mai – 28. Mai 2017Berlin und Lutherstadt Wittenberg
26. Deutscher Evangelischer Kirchentag www.kirchentag.de
VERANSTALTUNGEN DER KIRCHE
25. Mai – 28. Mai 2017Magdeburg, Dessau-Roßlau, Halle/Eisleben,
„Kirchentage auf dem Weg“ www.r2017.org
Leipzig, Erfurt, Jena/Weimar
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VERANSTALTUNGEN UND AUSSTELLUNGEN 2016 – 2018
stiftungLuthergedenkstätten
in sachsen-anhalt
ALLES ÜBER LUTHER
ALLE InfoRmATIonEn:www.martinluther.dewww.facebook.com/luthergedenkstaettenhttps://twitter.com/thesenanschlag
www.luther-erleben.de
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Themenschwerpunkte 2016 bis 2018Themenführung: Renaissance und Reformation in Rothenburg
Ausstellung: Medien der Reformation – Kampf der Konfessionen »Shitstorm« in der Renaissance?Ausstellung: Mit dem Schwert oder festem Glauben – Luther und die Hexen
Tagung: Riemenschneider in situ
Rothenburg in Renaissance und Reformation
Rothenburg Tourismus Service | Marktplatz | 91541 Rothenburg o.d.T. | Tel. +49 (0)9861 404800info@rothenburg.de | www.tourismus.rothenburg.de | www.facebook.com/rothenburg.de
Rothenburg ob der Tauber: Romantik erleben.
Konzeption und Gestaltung M.A.D. Kommunikation www.madkom.com
Text Ulli Mayer
Bildnachweise: Titel dpa - Report; S. 4 Luther2017, S. 7 dpa, S. 8 dpa, S. 9 DZT/Dirk Topel Kommunikation GmbH, S. 10 Lutz Edelhoff/Theater Erfurt, S. 12 unten 2008 BTM GmbH/Scholvien, S. 12 rechts Thüringer Tourismus GmbH/Toma Babovic, S. 14 DZT/Wartburg-Stiftung/Bildarchiv Monheim GmbH, S. 15 Lutz Ebhardt/Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, S. 16 Andreas Schmidt, S. 17 Dresdner Kreuzchor, S. 18 imago/Daniel Schwarcz, S. 19 DZT/Andrew Cowin, S. 20 imago/epd, S. 22 DZT/Jochen Keute, S. 24 dpa, S. 25 Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main, S. 27 Tourist-Information Konstanz GmbH, S. 28 BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH
IMPRESSUM
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