Post on 16-Oct-2021
Kunst unter freiem Himmel
Unter freiem Himmel zeigt die Landesgartenschau Überlingen die Werke von 17 zeitgenössischen Künst-lerinnen und Künstlern aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Ihre Arbeiten setzen sie in Bezug zur Bodenseelandschaft, zu den Elementen und Kräften der Natur, zum Menschen und seiner Um-welt, zur Geschichte und Gegenwart der Stadt.
Uferpark
Blatterngraben
Stadtgraben
Villengärten
Menzinger Gärten
Rosenobelgärten
Carin Arnold / Beziehungskomödie: Carin Arnold ist Holzbildhauerin in Ravensburg und arbeitet vorwiegend mit der Motorsäge an Eschenholz. Die Arbeit Beziehungskomödie überträgt die menschliche Interaktion auf das Wech-selspiel von männlichen und weiblichen Blüten der Esche. Die farbig gefasste Skulpturengruppe wirkt in ihrer Dynamik kraftvoll und diskursfreudig.
Tina Zimmermann / Kabelkopfsalat: Natur und Technik, Zivilisationsschrott und Biomasse im Zeitalter des Anthro- pozän. Organische und anorganische Materie verschmelzen in Zeiten des sechs-ten Artensterbens zu neuen hybriden Lebensformen als evolutionäre Mahnung und Vorahnung.
Herbert Stehle / Haus-Paar und Sitzende: „Das Thema ‚Behaustsein‘ hat mich in den Bann gezogen. Haus kann Heimat genauso bedeuten wie das Gegenteil – Fremde oder Fremdsein.“ Das Haus ist im Werk des Künstlers ein immer wieder- kehrendes Motiv.
Reiner Anwander / Ipotesi: Reiner Anwander recycelt alte Eichenbalken, die er in kraftvolle Skulpturen transfor-miert. Dabei bleibt sowohl die Wucht der ehemaligen Architekturteile erhalten als auch der geschichtliche Bezug durch das historische Material. Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine elegante Brückenform, die vom Jetzt in eine hypo-thetische Zukunft führt.
Werner Schlotter / Trio: „Was ich finde, sind innere Bilder, rudimentäre Bilder. Diese ‚geträumten‘ Muster arbeite ich um zu stofflich präsenten Gebilden. Sie sind nie vollständig mein Eigen. Sie emanzipie- ren sich im Arbeitsprozess aus meiner Hand und – stehen mir als autonome Wesen gegenüber.“ (Werner Schlotter 2012)
Harald Björnsgard / Fremd-Körper: Der Bildhauer teilt seine Arbeit nach Jahres- zeiten ein. Im Sommer fertigt der gebür- tige Radolfzeller Plastiken aus Stahl, die er in den neuen Arbeiten zu geschlos-senen Körpern aneinanderschweißt. Im Winter dagegen druckt er. Seine Liebe gilt aber dem Stahl, der flexibler ist als Stein: „Man baut eine Plastik auf.“
Susanne ‚Zazo‘ Hackenbracht / Die Sphinx von Überlingen: „Aus der Geschichte Überlingens“ von Wilhelm Telle (1928) zieht die Künstlerin ihre Idee. Dort heißt
Tina Zimmermann / RUBBER SOUL: Hat die Schlange der mobilen Zivilisation die Natur im Würgegriff? Oder sind der Baum und die Natur unüberwindbar Lebens- raum und Bedingung für die Existenz von Mobilität und Zivilisation? Wer ist Wirt, wer Parasit in dieser Liaison dangereuse?
Korona Stejke / Fotocollagen: „Meine Fotocollagen können als Konterkarieren der digitalen Fotografie im analogen verstanden werden. Ich möchte mit meinen Arbeiten eine differenzierte Aussage über unsere Realität treffen, die ebenfalls nicht allgemeingültig greifbar, sondern wie die Bilder selbst vielschichtig und voller unterschiedlicher Fügungen ist.“
Gabriele Fulterer und Christine Scherrer CONNY: Das österreichische Künstlerinnen- Duo bespielt mit CONNY den Bodensee und spiegelt mit der interaktiven Skulptur „die Ambivalenz zwischen fröhlichem Kinderspielzeug, billiger Massenproduktion und Umweltverschmutzung“.
Heinrich Schorno / Der Letzte Fisch: Der schweizerisch-ungarische Künstler setzt mit seiner monumentalen Skulptur Der letzte Fisch ein „Mahnmal, um uns an unsere Verantwortung zu erinnern“.
Carin Arnold / Kakteen: Die Werkgruppe Kakteen befasst sich mit der Ähnlichkeit von Natur und Architektur. Carin Arnold bearbeitet die Holzstämme zu kakteen- artigen Gebilden mit starken Längsrillen. Das Ergebnis erinnert an den Saguaro, einen mexikanischen Riesenkaktus, wie man ihn aus vielen Western kennt. Die Parallele zur griechischen Baukunst ist gewollt: Die Schaftgestaltung der dorischen Säule mit ihren Kanneluren ist wohl aus der Natur abgeleitet. Die Künstlerin verbindet beides.
Joëlle Allet / Triplets: Mit ihren gläsernen Kugeln sucht die Schweizer Künstlerin nach Möglichkeiten die Umgebung anders wahrzunehmen. Eine Arbeit, die zum Staunen und Entdecken einlädt.
Angelika Brackrock / Semiramis: Die in Meersburg schaffende Künstlerin erhebt mit ihrer Skulptur Semiramis das Gartenthema zu einem „schweben-den Blütenbeet“.
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es über den Blatterngraben: „Ein Gebilde, das, um es vorweg einzugestehen, all meinen Nachforschungen und Deutungs-versuchen spottete. Nur das eine ist sicher: sein heutiger Name „Ausfallgraben“ darf nicht ernst genommen werden.“ Das Unerklärliche – die Mystik. Die Skulp-turen als „Blatternsamen“. Dieses Werk entstand durch die Unter-stützung von privaten Skulpturen-Patinnen und -Paten.
Hans Schüle / Cluster: Hans Schüle prä-sentiert ein fortführendes Werk der Serie „Cluster“. Der Künstler spielt mit der Wahrnehmung des uns Bekannten – wo hört die Skulptur auf, wo beginnt der Raum? Ein Spiel von Fläche, Form, Licht und Schatten.
Ursula Haupenthal / Landscape, Spring 2011: Als Gegenstück zum Tor zum Bodensee im nahegelegenen Stockach, der Wirkungsstätte von Ursula Hau-penthal, ist landscape nun in Überlingen platziert. Analog zur Entstehung unserer Landschaft aus Molasseformationen ex- perimentiert die Künstlerin mit der Erstarrung von flüssigem Aluminium. Er-starrte Zeit, die lesbar bleibt.
Alexander Weinmann / Zwei Wächter: Der Künstler aus Radolfzell setzt seine Werke in historischen Kontext: Tore, Schilde, Wächter, Krieger wirken wie standhafte Relikte aus längst vergan- genen Zeiten. Am Fuße des Blatterngra-bens positioniert, erinnern seine Zwei Wächter an die Wehrhaftigkeit der Stadt Überlingen im 30-jährigen Krieg.
WEITERE INFOS:www.fulterer-scherrer.comwww.carin-arnold.dewww.tinaz.netwww.korona-stejke.deheinrichschorno.jimdo.comwww.markusbrenner.comwww.herbertstehle.dewww.reiner-anwander.de
www.werner-schlotter.dewww.björnsgard.dewww.kunst-zazo.dewww.hansschuele.dewww.das-tor-zum-bodensee.euwww.alwein.dewww.angelikabrackrock.dewww.joelleallet.ch
Wir danken der Familie Hebsacker für die finanzielle Unterstützung.
WEITERE FÖRDERER:
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medienlabor
Markus Brenner / Uhu is watching YOU: „Im Stadtgraben lernen junge Uhus fliegen. Deshalb ist dies ein sensibler und geschützter Ort. Aber Achtung: Der große Vogel beobachtet Dich! Big Brother mal anders. Die Natur beobachtet uns.“ (Markus Brenner).
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Kunst auf der Landesgartenschau
Eintrittspflichtiger Ausstellungsbereich
Rundweg
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F Gabriele Fulterer und Christine Scherrer
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I Markus Brenner
J Herbert Stehle, Reiner Anwander, Werner Schlotter, Harald Björnsgard, Susanne „Zazo“ Hackenbracht, Hans Schüle, Ursula Haupenthal, Alexander Weinmann
K Angelika Brackrock
L Joëlle Allet
9. April bis 17. Oktober
ÜBERLINGEN2021
AUF DER
Herausgeber Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH Geschäftsführung Roland Leitner / Edith Heppeler Redaktion Ruth Kemper / Petra PintscherLayout b.lateral creative agency Fotos / Illustrationen b.lateral, Annik Wetter, Doris Burger/Radolfzell und aus den Ateliers der KünstlerInnen
KUNST
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Herausgeber Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH Geschäftsführung Roland Leitner / Edith Heppeler Redaktion Petra Pintscher Layout b.lateral creative agency / blateral.com Fotos Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH, Petra Pelz, VGL-BW, Rüdiger Schulze, Achim Mende