Post on 26-Oct-2019
Kommunikation und Inklusion bei Menschen mit schwerer
Behinderung
Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und
Kommunikation
Was ist Kommunikation?
Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und
Kommunikation
Kommunikation
Communicare
Gemeinsamkeiten herstellen
Gemeinsamkeiten feststellen
Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und
Kommunikation
Sender--------------------------------------------------------Empfänger
Ich Du
ESFritz Grasberger\ Beratungsstelle
Unterstützte Interaktion und Kommunikation
Was gehört zur Kommunikation?
Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und
Kommunikation
Aus: Unterstützte Kommunikation in Unterricht und Schule
Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und
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Was ist Inklusion?
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Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und
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Inklusion
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Was ist eine schwere Behinderung?Was ist „schwerste Behinderung?
Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und
Kommunikation
Mein Bild: Menschen mit schwerer Behinderung.Mein Bild: Menschen mit schwersten Behinderungen
Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und
Kommunikation
Schwere Behinderung?Schwerste Behinderung?
• Die Schwerstbehinderung ist die Bezeichnung für eine Beeinträchtigung des ganzen Menschen in allen seinen Lebensvollzügen aufgrund komplexer Beeinträchtigung sehr vieler Fähigkeiten dieses Menschen. Es sind in der Regel alle Erlebens-und Ausdrucksmöglichkeiten, also emotionale, kognitive, körperliche, soziale und kommunikative Fähigkeiten, betroffen.
• Es handelt sich also nicht um eine einzige Beeinträchtigung (landläufig bekannt als Behinderung) wie geistige oder körperliche Beeinträchtigung, sondern um angehäufte Beeinträchtigungen. Das heißt, dass sich verschiedene Beeinträchtigungen gegenseitig bedingen, verstärken und/oder verursachen, was letztendlich zur Schwerstbehinderung führt. Es ist daher auch keine Zuordnung zu einem der gängigen Leitsymptome (wie z. B. geistige, körperliche oder unterschiedliche Sinnesbehinderungen) möglich, weil diese dem Charakter der Komplexität der Beeinträchtigung und Ganzheitlichkeit des Individuums nicht gerecht werden würde.
Aus Wikipedia Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und
Kommunikation
Inklusion
Alle MenschenTrotz VerschiedenheitUnterschiedlicher HerkunftUnterschiedlichen Fähigkeiten und
Beeinträchtigungen
Gemeinsam leben, lernen und arbeiten.
Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und
Kommunikation
Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und
Kommunikation
„Die Grenzen meiner Sprache, bedeuten die Grenzen der Welt“Ludwig Wittgenstein
Artikel: Teilhabe durch Unterstützte Kommunikation in UK inklusiveUmfrage an 119 niedersächsischen Bildungseinrichtungen
Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und
Kommunikation
Und wenn die Kommunikation gestört ist?
Frustration
Abwendung
Aggression
Rückzug
Allein sein
Keine Teilhabe...
keine Partizipation
Keine Entscheidungen…
Keine Inklusion
Unterstützte Kommunikation ist Unterstützte Kommunikation
Körpereigenen
Kommunikationsformen
• Nutzung von
Lautsprachresten
• Blickbewegungen
• Mimik
• Gestik
• Vitalwerte (Atmung;
Hautfarbe; Temperatur)
• Zeigebewegungen
• Konventionelle Zeichen
• Individuelle Zeichen
• Gebärden
• Fingeralphabet
Externe Kommunikationshilfen
Nicht -
elektronische
Hilfen
•Reale Objekte
•Miniaturen
•Tastobjekte
•Fotos
•Symbole
•Piktogramme
•Ich-Bücher
•PECS
•Schrift
Elektronische
Hilfen
•Computer
•Verschiedene
•Dynamische
Systeme
•Statische
Systeme
•Mit/ohne
Sprachausgabe
•Einfache Talker,
Taster...Geräte
•Software....
Hilfestellung
durch Personen
•Basale
Kommunikatio
n
•FC- gestützte
Kommunikatio
n
•UKK=
Unterstützte
Kommunikative
Kinesiologie
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Kommunikation
Bereiche der unterstützten Kommunikation
Ursache/ Wirkung Handeln…Kommunizieren bewirkt etwas (physisch/psychisch)
Vorgegebene KommunikationPlauderpläne…Thementafeln…Keine selbständige KommunikationChance und Einschränkung zusammen
Moderierte KommunikationEin Partner ist notwendig, der die jeweilige Technik beherrscht
Freie Kommunikation
Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und
Kommunikation
Körpereigene Kommunikationsformen
BlickverhaltenTätigkeitenVerbale ÄußerungenVokale ÄußerungenGestikMimikKörperbewegungenHandbewegungVerschiedene Zeigebewegungen
GebärdenNichtelektronische Hilfen
Bilder und Symbole
PECS
PECS
Bildaustausch
Elektronische Kommunikationshilfen
„dynamisches Display“
Gestützte Kommunikation
Multimodale Kommunikation
ElektronischeHilfen
Mimik
Blick
Schrift
Gegenstände Symbole…Nicht-elektronische
HilfenGebärden
KörperhaltungLaute…Lautsprache
Die
Stufen
der
Kommunikation
Stufen der
Kommunikationsentwicklung
Verhalten
Handeln
Interaktion
Kommunikation
Sprachliche Kommunikation
- intentional (Reflexe , gähnen...
intentional
-Partnerorientiert(anziehen, Schuhe binden...)
partnerorientiert
- symbolisch (gemeinsam arbeiten...ausweichen)
symbolisch
- verbal (Mimik, Gestik, Blickkontakt...)
verbal
- Schrift, Symbolsysteme, Gebärden...
Vokal Lautsprache
Wie sieht der Tag aus?
Im Alltag für die Kommunikation lernen
Wechselseitigkeit (Reziprozität)
Gemeinsame Aufmerksamkeit (Joint Attention)
Intentionalität (Absicht)
Perspektivenübernahme (Theory of Mind)
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Kommunikation
KommunikationPartizipationInklusion
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Kommunikation
Warum keineKommunikationPartizipationInklusion?
Woran „hakt“ es?
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Kommunikation
Checkliste PARTIZIPATIONSMODELL
1. DIAGNOSTIK Erstellen eines Kommunikationsprofils mit Hilfe von Fragebögen und gezielten Beobachtungen. Zusammenarbeit mit Fachdiensten (Sozial- oder Heilpädagogischer Fachdienst, Ergotherapeut, Logopäde, Krankengymnast) Zusammenarbeit mit verschiedenen Lebensbereichen (Eltern, Lehrer, Förderstätte ...)
2. AKTIVITÄTENLISTE erstellen Alles aufschreiben was die Person während eines Tages macht
3. VERGLEICH MIT GLEICHALTRIGEN Es kann auch der Vergleich mit Gruppenmitgliedern sein
4. BARRIEREN IDENTIFIZIEREN Wo gibt es Probleme? Wo hakt es? Umfeld: Mangelndes Wissen über UK, Einstellungen der Bezugspersonen, Betroffener: Einschränkungen (motorisch, kognitiv,..) mangelnde Gelegenheiten
5. UK-MAßNAHMEN Planung und Umsetzung Barrieren möglichst beseitigen
6. ÜBERPRÜFUNG (EVALUATION) Sind die eingeleiteten Maßnahmen wirkungsvoll?
Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und
Kommunikation
Barrieren identifizieren
Keine geeignete KommunikationshilfeKein GeldKein UK- WissenKeine MotivationKeine Zeit…zu wenig Zeit…nicht warten könnenKeine Einbindung „ins Leben“ (wie Vokabeln lernen)TechnikMangelnde Planung…VorgehenOrganisationInstitutionBetreuer…Familie…Klient
Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und
Kommunikation
Was können wir tun:
Kommunikation und Inklusion
• UK in wichtigen Lebenssituationen einsetzen können (nicht nur eine UK-Form/UK-Technik beherrschen)
• UK in verschiedenen Situationen einsetzen können
• Durch Kommunikation wird auch die Teilnahme an sozialen Erlebnissen erleichtert und möglich (Partizipation)
• Ausbildung…Wissen• Unterstützung durch Fachpersonal• UK-Maßnahmen planen. Auch mit den
vorhandenen Einschränkungen planen• Zusammenarbeit zwischen den
verschiedene Lebensbereichen als Voraussetzung
Kommunikation und Inklusion
• Basiskompetenzen• Erfolge möglich haben• Begleitung• „Vormachen“• …
Kommunikation und Inklusion
Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und
Kommunikation
Zeit…
• Literatur:• Onlinequelle: Ursula Braun und Ursi Kristen „Woran hakt es“ Artikel www.sonderpaed-
forum.de/archivtext/1-2_01text.htm• Bollmeyer, Engel, Hallbauer und andere: UK inklusive, Teilhabe durch Unterstützte
Kommunikation; 1. Auflage, Karlsruhe 2011,• Onlinequelle: Monitor. Sendung „Behinderung und Schule“• Monika Seifert: Lebensqualität für Menschen mit schweren Behinderungen, in Zeitschrift für
Inklusion 2/2006• Onlinequelle: Aktion Mensch, Inklusion, www.aktion-mensch.de/inklusion/index.php• Onlinequelle: Wikipedia• OnlineQuelle: Bundesvereinigung Lebenshilfe;
http://www.lebenshilfe.de/de/aus_fachlicher_sicht/artikel/selbstbestimmung_fruehstueck.php?listLink=1
• Hansjörg Meyer: Musikbasierte Kommunikation für Menschen mit schwerer Behinderung; Karlsruhe 2012
• Marc Tebbe: Musik und Unterstützte Kommunikation; Beitrag in UK inklusive, Teilhabe durch Unterstützte Kommunikation; 1. Auflage, Karlsruhe 2011,
• Cordula Birngruber und Silke Arendes (Hrsg.) Werkstatt Unterstützte Kommunikation; 1. Auflage, Karlsruhe 2009
• Unterstützte Kommunikation mit nichtsprechenden Menschen, • Loeper Literaturverlag, ISBN 3-85059-141-X• Unterstützte Kommunikation (UK) in Unterricht und Schule• Bayerisches Staatsinstitut für Unterricht und Kultus, München; ISB München • Handbuch der Unterstützten Kommunikation, Loeper Literaturverlag 2009• Unterstützte Kommunikation, Ursula Braun, Verlag selbstbestimmtes Leben, ISBN 3-910095-61-
5, • DVD: „Ich möchte mit Dir sprechen…“ Gemeinnützige Gesellschaft für paritätische Sozialarbeit
mbH Wilhelmshafen; 2. Auflage• DVD: „Trotzdem Reden“ www.trotzdem reden.de; Ein Film von Tula Roy und Christoph Wirsing;