Post on 23-Dec-2021
Kennzahlen auf einen Blick2018 2017 2016 2015 2014
Bilanzsumme T€ 190.920 184.700 179.713 174.445 176.698
Eigenkapital T€ 50.383 50.009 48.774 47.851 46.610
Jahresüberschuss T€ 1.036 1.427 1.177 1.523 1.560
Cash-Flow T€ 6.971 7.228 5.929 7.016 5.644
Umsatzerlöse (insgesamt) T€ 25.682 25.366 24.741 24.632 23.677
- aus der Hausbewirtschaftung T€ 25.566 25.267 24.626 23.957 23.592
Wohnungsbestand (Stichtag 31.12.) WE 4.070 4.065 4.070 4.070 4.075
Mitglieder (Stichtag 31.12.) Anzahl 5.294 5.305 5.284 5.306 5.357
Mitarbeiter (durchschnittlich) Anzahl 37 34 35 32 35
hwg eGIm Bruchfeld 1745525 Hattingen
02324 5009-0info@hwg.de
www.hwg.de
Jahresüberschuss
Wohnungen im Bestand
Mitarbeiter
Mitglieder
Die hwg Unternehmensgruppe
Thomas Albers
Prokurist hwg immobilien GmbH
Thomas BabiennekProjektsteuerung
Johann DrzewieckiGärtner
Stephanie BaltesEmpfang
Anja BaulmannKreditorenbuch-haltung
Bernd BeckmannInstandhaltung
Julian BerchnerGärtner
Michael BorsutzkyAbteilungsleiter Finanzen
hwg
hwg services
hwg immobilien
Rico FiedlerInstandhaltung
Andrzej GolzGärtner
Svetlana GrasmickSekretariat
Sabrina FieselerVermietung
Peter FischedickHandwerker
Ferdi FrielerHandwerker
Evelin GehlingGewerbever-mietung, Risiko-management
Arne Giersz-OkoniewskiBestandskunden-betreuung
Jola GresikBetriebskosten-abrechnung
Jens HaarmannHandwerker
Claudia HartmannKommunikation
Gabriele KreftingQuartiersent-wicklung
Heinrich KriegeskorteHandwerker
Nina JägerUnternehmens-kommunikation
Anna-Lena JanczakAusbildung
Lisa Ka�kaBestandskunden-betreuung
Marcus KibilkaStellv. Abteilungs-leiter, Projekt-steuerung
Arnold KlakaFinanzbuchhaltung
Guido KnepperQuartiersentwick-lung
Fabian KohlmannAusbildung
Dirk HeinenbergGärtner
Zur InformationMutterschutz/Elternzeit: Susanne Wagner
Stand: März 2019
Maren Opt-EyndeBetriebskosten-abrechnung
Andreas LamlaAbteilungsleiter Technik
Jörg MengeInstandhaltung
Anne LeopoldEmpfang
Erika Müller-FinkensteinVorstand und Geschäftsführerin
Michael LeveringhausGärtner
Klaus LohmannGärtner
Mark LorenzHausmeister
Martin PeuserGärtner
Detlef Pfei�erSystemadminis-tra tor
Felix Pfei�erSystemadminis-trator
Frank SchnelleGärtner
Heike Pfei�erVorstandsassistentin, Personalreferentin
Christian SchmelzingAusbildung
Ramona SchneiderPlanungsrechnung
Jutta PodollForderungs-management
Marco RoggeInstandhaltung
Dirk SodtkeHandwerker
Laura SöhnchenVermietung
Marc SpitzenbergStellv. Abteilungs-leiter, Vermietung
Christian UhlAnlagenbuch-haltung
Susanne WagnerBetriebskostenab-rechnung
Thomas WesolowskiVorarbeiter
Lisa Sponagel-BeckerAusbildung
Britta StolteBetriebskosten-abrechnung
Daniel StrackeGärtner
Peter Tetzla�Immobilien-beratung
Volker TheinArchitekt
Hendrik TilseReparaturannahme
Angelika TriestramTeamassistentin
Legende
Barbara FelsMieten-/Mitglieder-buchhaltung
Christoph WiesmannAbteilungsleiter Kundencenter
Dr. David WildeVorstandsvor-sitzender und Geschäftsführer
Guido ZanderProjektbetreuung
Kennzahlen auf einen Blick2018 2017 2016 2015 2014
Bilanzsumme T€ 190.920 184.700 179.713 174.445 176.698
Eigenkapital T€ 50.383 50.009 48.774 47.851 46.610
Jahresüberschuss T€ 1.036 1.427 1.177 1.523 1.560
Cash-Flow T€ 6.971 7.228 5.929 7.016 5.644
Umsatzerlöse (insgesamt) T€ 25.682 25.366 24.741 24.632 23.677
- aus der Hausbewirtschaftung T€ 25.566 25.267 24.626 23.957 23.592
Wohnungsbestand (Stichtag 31.12.) WE 4.070 4.065 4.070 4.070 4.075
Mitglieder (Stichtag 31.12.) Anzahl 5.294 5.305 5.284 5.306 5.357
Mitarbeiter (durchschnittlich) Anzahl 37 34 35 32 35
hwg eGIm Bruchfeld 1745525 Hattingen
02324 5009-0info@hwg.de
www.hwg.de
Jahresüberschuss
Wohnungen im Bestand
Mitarbeiter
Mitglieder
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Die hwg
Kennzahlen
Grußwort des Vorstands
EINSDie Verwaltungs organe der hwg
Die Vertreterversammlung
Der Aufsichtsrat
Der Vorstand
Die Vertretungsberechtigten
Der Betriebsrat
ZWEIDas treibt uns an
120 Jahre hwg
Mitarbeiter
Projekte
DREIDas Geschäftsjahr 2018
Lagebericht
Jahresabschluss
Mitgliedschaften und Beteiligungen
Impressum
02
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62
Inhaltsverzeichnis
Unternehmensgruppe
07
GRU
SSW
ORT
Grußwort des Vorstands
Liebe Mitglieder, liebe Gremienvertreter, sehr geehrte Geschäftspartner,
wenn man als Unternehmen 120 Jahre alt wird, führt das
unweigerlich dazu, dass man resümiert. Wie hat sich unsere
Genossenschaft entwickelt? Was ist alles in diesen vielen
Jahren geleistet worden? Auch wir werfen einen Blick zurück,
denn man sollte sich auch mal die Zeit nehmen, Meilensteine
und Erfolge zu feiern. Viel wichtiger ist es uns aber, aus der
Vergangenheit abzuleiten, wohin wir die hwg in Zukunft führen
wollen und was wir tun müssen, um auch weiterhin ein so
sicherer Partner für das Wohnen zu sein. Darum setzen wir
uns ständig mit unserer Zukunft auseinander: Auch deshalb
haben wir diesen Geschäftsbericht unter die Überschrift
„Perspektive“ gestellt.
Als regelmäßiger Leser unseres Geschäftsberichts haben Sie
es sicher bereits gemerkt: Das Design hat sich verändert. Der
Jahresabschluss ist nun optisch noch klarer vom Geschäfts-
bericht getrennt. Außerdem setzen wir auf großformatige
Fotos, die Ihnen zum Teil zeigen, welche Technologien der Zukunft bei der hwg bereits Einzug gefunden haben.
2018 war für die hwg ein erfolgreiches Geschäftsjahr – und
zwar in Bezug auf unsere sozialen, ökologischen und auch
wirtschaftlichen Ziele. Dies ist ein Erfolg, der seinen Ursprung
in einer breiten, soliden Basis hat: Dazu beigetragen haben
unsere motivierten und engagierten Mitarbeiter ebenso wie
unsere langjährigen Mitglieder und deren Vertreter, die unsere
Arbeit wohlwollend und konstruktiv begleiten. Auch die
vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Aufsichtsrat, Betriebs-
rat und Geschäftspartnern gehört zum Fundament unseres
Erfolges. Wir danken allen Beteiligten sehr für die gute Arbeit
im Geschäftsjahr 2018; gemeinsam haben wir viel erreicht.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!
Herzliche Grüße
Dr. David Wilde Erika Müller-Finkenstein
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Die
hwg
Unser Mitarbeiter Rico Fiedler nutzt in seiner täglichen Arbeit den Einsatz einer Drohne. Mit Hilfe der Drohne können Bereiche eines Gebäudes, wie zum Beispiel die Dachfl äche, mit geringem Aufwand begutachtet werden.
Der Einsatz der Drohne ermöglicht uns somit einen effi zienten und fl exiblen Arbeitsablauf.
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Die
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Die Vertreterversammlung
Was ist die „Vertreterversammlung“?
Die Vertreterversammlung ist das höchste Organ der Genossenschaft. In ihr
vollzieht sich die gemeinsame Willensbildung der Mitglieder bzw. der gewählten
Mitgliedervertreter. Alle, den Kernbereich der Genossenschaft betreffenden
Beschlüsse, werden durch die ehrenamtlich tätigen Vertreter gefasst.
Die ordentliche Vertreterversammlung fand im letzten Geschäftsjahr am 25. Juni
im Restaurant Diergardts „Kühler Grund“ statt.
Sie fasste unter anderem Beschlüsse über den Jahresabschluss 2017, über die
Berichte des Vorstandes und des Aufsichtsrats sowie über die gesetzliche Prüfung
des Geschäftsjahres 2017.
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S
Die
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Vertreterwahlen 2020
Mitbestimmen, Mitmachen und Mitgestalten: Vorzüge der
Genossenschaft, die kaum ein anderes Wohnungsunter-
nehmen bietet.
Jedes Mitglied ist mit seinem Geschäftsanteil an der hwg
beteiligt und sollte diesen Status nutzen. Alle fünf Jahre
wählen die Mitglieder der hwg ihre Vertreter. Die Vertreter-
versammlung ist das höchste Organ unserer Genossenschaft.
In diesem „Parlament“ bestimmen die Vertreter über die
grundsätzlichen Belange der hwg mit. Sie wählen unter an-
derem den Aufsichtsrat, fassen Beschlüsse über die Gewinn-
verwendung und den Jahresabschluss, über die Entlastung
des Vorstandes und des Aufsichtsrates, die Änderung der
Satzung – und vieles mehr. Die ehrenamtlichen Vertreter
übernehmen Verantwortung und haben so die Möglichkeit
zur aktiven Mitgestaltung.
Vertreter werden
Als Vertreter der hwg übernehmen Sie ein interessantes und
verantwortungsvolles Ehrenamt. Sie haben die Möglichkeit,
die unternehmerische Ausrichtung der hwg mitzugestalten.
Sie erfüllen eine wichtige Aufgabe für das Wohl der Genossen-
schaft und stärken aktiv die Gemeinschaft der Mitglieder.
Haben Sie Interesse am Vertreteramt oder kennen einen
Nachbarn, der sich für die Interessen der Ge nossenschaft
engagieren möchte?
Bis Ende Oktober 2019 sammeln wir Wahlvorschläge für die
Vertreterversammlung.
Wäre dies nicht auch etwas für Sie?
Stellen Sie sich zur Wahl und werden Sie Vertreter!
Wir freuen uns auf Sie.
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Die
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Der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
Rheinland Westfalen e. V. hat die Ordnungsmäßigkeit der
Geschäftsführung bestätigt und dem Jahresabschluss 2018
den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Aufsichtsrat stimmte dem Jahresabschluss 2018, ein-
schließlich des Gewinnverwendungsvorschlags sowie dem
Lagebericht zu.
Alle Gremiumsmitglieder danken dem Vorstand und allen
Mitarbeitern der hwg sowie den Vertretern für ihr Engagement
und die erfolgreiche Arbeit im Geschäftsjahr 2018.
Hattingen, April 2019
Thomas KleinVorsitzender des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat
Bericht des Aufsichtsrats
Die Aufgaben des Aufsichtsrats sind durch das Genossen-
schaftsgesetz, die Satzung der hwg sowie durch die Ge-
schäftsordnung des Aufsichtsrats geregelt. Er berät den
Vorstand bei wesentlichen Entscheidungen, fördert und
überwacht ihn bei seiner Geschäftsführungsarbeit.
Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand regelmäßig, zeitnah
und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über
die wesentlichen Belange informiert und wurde in alle
wichtigen Entscheidungen und in die strategische Weiter-
entwicklung der Genossenschaft eingebunden. Auch das
Geschäftsjahr 2018 war geprägt von der intensiven und
vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Vorstand und
Aufsichtsrat.
Der Aufsichtsrat tagte im Geschäftsjahr insgesamt viermal.
Für die Beschlussfassungen wurden umfassende Unterlagen
wie Baupläne und Investitionsberechnungen angefertigt,
intensiv geprüft und besprochen.
Zusätzlich fand im Geschäftsjahr eine „hwg-EXPO“ statt.
Hierbei wurden dem Aufsichtsrat die aktuellen Bauprojekte
der hwg ausführlich präsentiert. Darüber hinaus informiert
der Vorstand in Form von Quartalsberichten über Planung,
Steuerung und Kontrolle aller Unternehmensbereiche.
Jahresabschluss und Prüfungsbericht lagen dem Aufsichts-
rat rechtzeitig vor und wurden von Verbandsprüfern, Vor-
stand und Aufsichtsrat erörtert.
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Mitglieder des Aufsichtsrats
Thomas Klein (Vorsitzender)
Rechtsanwalt
Rechtsanwaltssozietät und Notariat Klein & Euler, Hattingen
Michael Neitzel (stellvertr. Vorsitzender)
Dipl.-Ökonom
Geschäftsführer InWIS GmbH, Bochum
Rudolf Hermanns
Dipl.-Kaufmann
Vorstandsvorsitzender Volksbank Sprockhövel eG, Sprockhövel
Adolf Meier
Technischer Angestellter im Ruhestand
Dieter Nolte
Maschinenschlosser im Ruhestand
Christa Beermann
Dipl.-Theologin und -Pädagogin
Demografiebeauftragte Ennepe- Ruhr-Kreis, Schwelm
Martina Bröckerho�
Kauffrau der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft
Immobilienberaterin Engel & Völkers, Hattingen
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Thomas Klein gibt uns Einblicke in die Aufsichtsratsarbeit
der hwg und wirft für uns auch einen Blick in die Zukunft
der hwg:
Was waren aus Sicht des Aufsichtsrats die Meilensteine des Jahres 2018?
Ein Meilenstein des Jahres 2018 ist sicherlich die Entwicklung
des Projekts „Alte Feuerwache“. Hier entstehen neben weite-
ren Wohnungen auch ein für die medizinische Nahversorgung
wichtiges Ärztehaus. Zudem ist dort ein gemeinschaftliches
Wohnprojekt vorgesehen, welches sich unter anderem an
Seniorinnen und Senioren sowie Interessenten für ein Mehr-
generationenwohnen richtet.
Ein weiterer Meilenstein des Jahres 2018 war auch die Er-
richtung des Wohngebäudes Südring 19. Für das Gebäude
ist eine Nutzung durch die Wohngruppe „ProWoHat“ vorge-
sehen. Die Nutzung des Gebäudes durch das Wohnprojekt
stärkt das Gemeinschaftsgefühl der Hausgemeinschaft und
dient damit dem Gemeinwohl. Das gefällt mir sehr.
Weitere Meilensteine des Jahres 2018 waren sicher auch die
Wohngemeinschaft für demenziell Erkrankte am Südring
sowie die Modernisierungs- und Neubauprojekte „Isenhöhe“
in Niederwenigern und in der Südstadt sowie am Hochstand.
Herr Klein, worin sehen Sie Ihre Aufgabe als Aufsichts-ratsvorsitzender?
Nach der Satzung der hwg liegt die Aufgabe des Aufsichts-
rats darin, den Vorstand in seiner Geschäftsführung zu för-
dern, zu beraten und zu überwachen. Dazu gehört natürlich
auch, die Interessen unserer Mitglieder im Blick zu haben.
Unsere Wohnungen müssen bezahlbar bleiben, damit auch
ältere Menschen mit geringen Renten oder auch Allein-
erziehende bei der hwg eine Heimat finden. Wir werden uns
den demografischen Herausforderungen stellen, indem wir
standardisiert barrierearm modernisieren und barrierefrei
neu bauen. Im Rahmen der Modernisierungs- und Neubau-
tätigkeit sind Klimaschutzziele zu beachten, es muss nach-
haltig und ökologisch gebaut werden. Auch diese Themen
liegen den Mitgliedern unseres Aufsichtsrats am Herzen.
Worin sehen Sie heutzutage die Aufgabe einer Wohnungs-genossenschaft?
Die Aufgabe einer Wohnungsgenossenschaft hat sich seit
Gründung der hwg vor 120 Jahren aus meiner Sicht nicht
wesentlich geändert. Nach wie vor steht die Förderung ihrer
Mitglieder vorrangig durch eine gute, sichere und sozial
verantwortbare Wohnungsversorgung im Mittelpunkt. Diese
Aufgabe hat im Laufe der Zeit mehr und mehr an Bedeutung
gewonnen. Aktuell wird der Wohnungsmarkt durch Unter-
nehmen bestimmt, die ihr Augenmerk eher auf Renditen
gerichtet haben, um die Interessen ihrer Aktionäre zu erfüllen.
Da ist man bei einer Genossenschaft möglicherweise besser
aufgehoben. Selbstverständlich muss auch eine hwg wirt-
schaftlich arbeiten, Renditen kommen hier jedoch wieder
ihren Mitgliedern zu Gute, beispielsweise durch ein hohes
Maß an Instandhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten oder
durch soziale Angebote. Gerade hierin liegt ein erheblicher
Vorteil des genossenschaftlichen Wohnens. Bei der hwg steht
der Mensch im Mittelpunkt unseres Denken und Handelns,
damals wie heute.
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Der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Klein im Interview
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Der Vorstand
Dr. David WildeVorstandsvorsitzender
Erika Müller-FinkensteinVorstand
Die Vertretungsberechtigten
Andreas LamlaAbteilungsleiter Technik
Heike PfeifferVorstandsassistentin,
Personalreferentin
Christoph WiesmannAbteilungsleiter Kundencenter
Michael Borsutzky Abteilungsleiter Finanzen
Die Vertretungsberechtigten sind handlungsbevollmächtigt gemäß § 42 GenG.
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Der Betriebsrat
Betriebsratsarbeit bei der hwg
Die Interessen der hwg-Mitarbeiter werden von einem drei-
köpfigen Betriebsrat vertreten. Er nimmt in bestimmten
betrieblichen Fragen seine Mitbestimmungs-, Beratungs- und
Informationsrechte wahr. Im Mai 2018 wurden Jutta Podoll,
Henrik Tilse und als Vorsitzender Guido Zander für vier Jahre
neu gewählt.
Im Interview gibt uns Guido Zander einen Einblick in die
Arbeit des Betriebsrats bei der hwg:
Herr Zander, was waren für Sie im Jahr 2018 die Meilen-steine als Betriebsrat?
Nach den Wahlen im Mai haben wir zunächst die Grund-
lagen für die künftige Betriebsratsarbeit gelegt. Zum einen
haben wir uns als Betriebsratsmitglieder gemeinsam mit den
Kollegen des Betriebsrats der hwg Services GmbH weiter-
gebildet. Wie auch in unserer Rolle als hwg-Mitarbeiter, ist es
wichtig, sich auf dem Laufenden zu halten und sich ständig
weiterzubilden: Wie werden zum Beispiel formal korrekte Be-
schlüsse gefasst oder wie sieht es mit den unterschiedlichen
Beteiligungsrechten zum Beispiel bei Arbeitszeit, Neu ein-
stellung/Kündigung oder Anschaffung von EDV aus? Außer-
dem haben wir ein erstes Arbeitsprogramm entwickelt. Es
gibt bei der hwg eine Vielzahl von Betriebsvereinbarungen.
Diese werden wir nach und nach daraufhin überprüfen, ob
sie an heutige Begebenheiten angepasst werden müssen.
Haben Sie damit bereits begonnen?
Wir haben uns vor dem Hintergrund des neuen Betriebs-
rentenstärkungsgesetzes die bestehende Betriebsverein-
barung zur „Regelung der betrieblichen Altersvorsorge durch
Entgeltumwandlung“ angeschaut. Dabei geht es um den
Rechtsanspruch zur Entgeltumwandlung. Die neue Betriebs-
vereinbarung ist rückwirkend zum 1.1.2019 in Kraft getreten.
Darin ist u. a. vorgesehen, dass der Arbeitgeber dazu ver-
pflichtet ist, den von ihm ersparten Arbeitgeberanteil an
den Sozialversicherungsbeiträgen in pauschalierter Form
als Zuschuss zu neu abgeschlossenen Verträgen zu zahlen.
Gleichzeitig kann der Arbeitnehmer nun bis zu 8 % seines
Entgeltes steuerfrei umwandeln.
Wie sehen Sie Ihre Rolle als Betriebsrat?
Uns geht es in erster Linie darum, berechtigte Interessen aller
hwg-Mitarbeiter zu vertreten. Dabei spielt die vertrauensvolle
Zusammenarbeit mit dem Vorstand eine große Rolle. Wir ver -
folgen das Ziel, eine Balance zwischen den Interessen der
einzelnen Kollegen und denen des Unternehmens zu finden.
Dies ist uns in der Vergangenheit – auch wenn Betriebsrat
und Vorstand durchaus mal unterschiedlicher Meinung sind –
stets gelungen. Wir sind zuversichtlich, diesen Weg auch
zukünftig fortsetzen zu können.
Was sind die nächsten Themen für Sie?
Wir werden unsere Mitbestimmungsrechte wahrnehmen
und aktiv Ideen einbringen. Ein großes Thema wird die
weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit sein. Hier werden wir
unsere vorhandene Betriebsvereinbarung zum Jahresarbeits-
zeitmodell nochmal überarbeiten und schauen, in welchen
Bereichen Anpassungen oder Änderungen erfolgen können.
Darüber hinaus werden wir gemeinsam mit dem Vorstand
die gesamtbetriebliche Lohngestaltung im Detail betrachten.
Ein weiteres wichtiges Thema ist darüber hinaus ein ausge-
wogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Entspannung. Dazu
gehören Gesundheitsthemen und zum Beispiel Angebote
für aktive Frühstücks- und Mittagspausen. So werden wir
2019 unseren Pausenraum, der bereits in der Vergangenheit
modern gestaltet und neu eingerichtet wurde, mit White-
boards ausstatten, auf denen Ideen, Vorschläge und Wünsche
der Mitarbeiter aufgeführt werden können.
Jutta Podoll Henrik TilseGuido ZanderVorsitzender
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Unser Mitarbeiter Felix Pfeiff er bei der virtu ellen Wohnungsbesichtigung im Quartier „alte Feuerwache“. Bislang gibt es die Gebäude nur auf dem Papier – die VR-Brille ermöglicht uns allerdings bereits jetzt einen „echten“ Einblick.
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nichts geändert. Unser Name steht für gutes Wohnen –
hoffentlich auch noch in 120 Jahren!
Da denken Sie aber in sehr langen Zeiträumen...
Dr. David Wilde: Selbstverständlich! Unsere ältesten Häuser
sind 1926 gebaut worden, sie bestimmen also seit mehr
als 90 Jahren das Stadtbild und das Lebensumfeld vieler
Menschen mit. Als Wohnungsgenossenschaft bauen wir mit
an der Stadt und den Lebensbedingungen der Menschen,
schaffen Räume für das Zusammenleben. Das ist doch eine
große Verantwortung! Die Entscheidungen, die wir heute
treffen, vor allem im Neubau, werden uns alle überdauern.
Erika Müller Finkenstein: Deshalb denken wir nicht aus-
schließlich in Quartalszahlen, wie es in anderen Branchen
üblich ist. Für uns ist ein Zeitraum von 10 Jahren sehr
präsent, um Bau- oder Modernisierungsprojekte zu planen.
Unsere Aufgabe ist es schließlich, unsere Gebäude zukunfts-
fähig zu halten und unseren Mieterinnen und Mietern auf
Jahrzehnte ein gutes Zuhause zu bieten. In diesem Zusam-
menhang beschäftigen wir uns natürlich auch mit der Digi-
talisierung, die im beruflichen wie privaten Bereich immer
wichtiger geworden ist. Das ist ein großes Zukunftsthema:
Die technischen Voraussetzungen zu schaffen, dass man
Beruf und Familie in Zukunft noch besser unter einen Hut
bringen kann.
Was ist aus Ihrer Sicht die Perspektive der hwg?
Dr. David Wilde: Unsere Perspektive liegt im Lernen. Das mag
banal klingen, birgt aber unglaublich viele Möglichkeiten für
Welche Bedeutung hat eine 120jährige Tradition heute für Sie? Ist sie eher Bürde oder Ansporn?
Dr. David Wilde: Zunächst einmal zeigt unser Jubiläum, dass
wir in den vergangenen Jahrzehnten viel richtig gemacht
haben müssen – sonst gäbe es uns sicher nicht mehr. Der
Bedarf unserer Mitglieder deckt sich offensichtlich mit dem,
was wir anbieten. Das ist für uns die gute Nachricht, die
hinter dem runden Geburtstag steckt. Insofern ganz klar:
Die lange Tradition ist Ansporn und das sagen wir sicher auch
im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der hwg.
Aber ist der Genossenschaftsgedanke denn überhaupt noch aktuell?
Erika Müller-Finkenstein: Unbedingt. Das Thema „bezahlbares,
sicheres Wohnen“ ist so aktuell wie eh und je, auch wenn
sich die Schwerpunkte verschoben haben. Vor 120 Jahren
wurde die hwg gegründet, um den damals „unhaltbaren“
Wohnbedingungen zu begegnen, die Menschen brauchten
schlicht ein Dach über dem Kopf. Angemessenes Wohnen
definieren wir heute anders, die Notsituation ist nicht mehr
kollektiv, sondern individuell. Ein Beispiel: Ein 90jähriges Mit-
glied, das im dritten Stock ohne Aufzug lebt, benötigt defini-
tiv unsere Hilfe und unser Handeln. Der Mensch steht für uns
im Mittelpunkt, deshalb ist uns der persönliche Kontakt zu
unseren Mitgliedern so wichtig. Daran hat sich in 120 Jahren
120 Jahre hwg – Ein Interview mit dem Vorstand
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die Zukunft. Digitalisierung ist uns wichtig, darüber hinaus
müssen wir aber auch das übrige Potenzial nutzen, das in
unserer Genossenschaft steckt. Zum einen werden wir wei-
terhin unsere Mitarbeiter fördern und dabei unterstützen,
sich weiterzuentwickeln und fortzubilden. Aber wir lernen
als Unternehmen umgekehrt auch von unseren Mitarbei-
tern, die sehr refl ektiert sind und Trends oft noch schneller
erkennen, als wir im Vorstand. Dazu gehören auch unsere
Auszubildenden, die naturgemäß eine andere Sicht auf viele
Dinge mitbringen. Das Wichtigste aber ist: Wir wollen noch
mehr von unseren Kunden lernen. Denn seien wir doch ehr-
lich: Wir wissen nicht besser, was für unsere Kunden gut ist,
als sie selbst. Wenn man hinhört und den Mut hat, Neues zu
wagen, ist es nicht schwierig, erfolgreich zu sein.
Haben Sie ein Beispiel dafür?
Erika Müller-Finkenstein: Das sind zum Beispiel unsere
Wohnprojekte. Das Projekt WiWoZu wäre nicht entstanden,
wenn die Idee nicht an uns herangetragen worden wäre.
Auch die Wohngemeinschaft von vier jungen Männern mit
geistiger Beeinträchtigung, die wir gemeinsam mit der Lebens-
hilfe Hattingen ermöglicht haben, geht auf die Idee der Eltern
dieser Jugendlichen zurück. So verstehen wir unseren Auf-
trag: Wir fragen, was unsere Mieter brauchen und wie wir es
umsetzen können. Bedeutet das Arbeit und zusätzlichen
Aufwand? Ja, natürlich, aber es ist uns die Sache wert, denn
schließlich wollen wir einen Beitrag für die Gesellschaft ins-
gesamt leisten. Ein anderes Beispiel: Hattingen hat zu wenig
Kita-Plätze, also nutzen wir unsere Möglichkeiten, hier Ab-
hilfe zu schaff en.
Gibt es auch etwas, das sich in 120 Jahren nicht verän-dert hat?
Dr. David Wilde: Unsere Wurzeln und unsere Werte! Wir ver-
gessen nicht, wem wir was verdanken und dass wir heute
auf dem aufbauen, was in den vergangenen Jahrzehnten an
Grundlagen geschaff en worden ist. Walter Schneider zum
Beispiel hat die hwg extrem geprägt. Daran können wir an-
knüpfen, indem wir die Südstadt seit 2008 umfangreich
modernisieren und umgestalten. Und unser Fundament sind
seit 120 Jahren die langjährigen Mitglieder. Sie tragen unser
Unternehmen, ihnen und ihren individuellen Bedürfnissen
gilt auch heute noch unsere tägliche Arbeit.
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1899 Gründungsidee der Spar- und Bau-
genossenschaft, Vortrag Pastor Pietsch
zum Thema „Baugenossenschaften in
evangelischen Arbeitervereinen“
1899 Gründungsversammlung am
5. Februar – 49 Personen riefen die
„Spar- und Baugenossenschaft des
ev. Arbeiter- und Bürgervereins zu
Hattingen eGmbH“ aus
1899 Fertigstellung der ersten drei Doppelhäuser an der Nordstraße
Wohnungen: 24
Mitglieder: 49
1923 Genossenschaft gänzlich ohne
Hausbesitz als Folge der Infl ation
1926 Neuanfang durch Gewinnung
zahl reicher neuer Mitglieder
1926 Bau von Gebäuden Im Westenfeld,
Rosenberg und Akazienstraße
1928 Bau von Gebäuden Im Heggerfeld,
Blankensteiner Straße, Hüttenstraße
und Südring 56a
Wohnungen: 56
Mitglieder: 164
1929 Bau der Gebäude Oststraße und
Schulstraße 1930 Bau der Gebäude an der Nordstraße
Ab
1934 „Nazifi zierung“ der Genossenschaft –
mit Jordan als Bürgermeister Hattingens
zogen auch in die Führungsebene der
Genossenschaft NSDAP-Mitglieder
oder aus NS-Sicht unbedenkliche Per-
sonen ein
1936 Bau weiterer Gebäude am Südring
Wohnungen: 173
Mitglieder: 450
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an
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1939 Ausbruch des 2. Weltkriegs verhindert
jede weitere Wohnungsbautätigkeit
1942 Fusion Hattinger Genossenschaften
„Spar- und Baugenossenschaft Hattin-
gen“, „Ihre Genossenschaft“ und „Ge-
nossenschaft Wiederaufbau Winz-Baak“
abgeschlossen – nach der Fusion
stiegen die Mitgliederzahlen von 347
auf 613 Personen und der Wohnungs-
bestand von 250 auf 489 Wohnungen
1946 Im Mai wird Walter Schneider Vor-
standsmitglied der Genossenschaft
1947 Erhebliche Erlösschmälerungen durch
Kriegsschäden. Zusätzlich erschwert
massive Knappheit an Bau materialien
den Wiederaufbau und die Instand-
setzung von Kriegsschäden
Wohnungen: 230
Mitglieder: 450
1959 Bau von Gebäuden Am Vinckenbrink
und Karl-Roth-Weg
1959 Beginn des Baus der Nordstadt (Rauendahl) von insgesamt 1.251
Wohnungen bis 1971
1960 Bau der Gebäude an der Wiesenstraße
und des Quartiers in Niederwenigern
1960 2 Auszubildende bei der HWG
1968 Walter Schneider verstirbt unerwartet
Wohnungen: 3.667
Mitglieder: 4.621
1951 Beginn des Wiederaufbaus mit
Gebäuden an der Windmühle
1952 Bau von Gebäuden an der Hütten-
straße und am Einbäumchen
1953 Beginn des Baus der Südstadt von ins-
gesamt 1.041 Wohnungen in 20 Bau-
abschnitten bis 1971 nach dem Vorbild
der Charta von Athen
1953 Bau der Gebäude an der Dahl hauser
Straße
1957 Wahl der ersten Vertreterversammlung
Wohnungen: 1.691
Mitglieder: 2.522
26
1973 Bau der Hohen Häuser an der
Pann hütter Straße 1974 gesamte Buchhaltung wird auf
moderne EDV-Anlage umgestellt
1978 Bau der Gebäude Otto-Hue-Straße1970 – 79
Investitionen in Höhe von 13 Mio. DM
in Modernisierungen
1977 Umzug der HWG-Verwaltung
Wohnungen: 4.158
Mitglieder: 5.562
Mitarbeiter: 44
1979 Umkehrung der Marktverhältnisse –
Mieter warten nicht mehr auf Zu teilung
von Wohnungen, sondern können
zwischen Angeboten wählen
1981 Bau der Gebäude Martin-Luther-Straße1987 erstmals rückläufi ge Neumitgliedschaften
1988 Bau der Gebäude Flachsmarkt
Wohnungen: 4.302
Mitglieder: 5.981
Mitarbeiter: 46
1991 Bau von Eigentumswohnungen am
Starenweg und am Westen
1993 Bau der Gebäude an der Lindstockstraße
1994 Bau der Gebäude an der Feldmark
1997 Bau der Gebäude an der Lehmkuhle
Wohnungen: 4.687
Mitglieder: 7.608
Mitarbeiter: 75
2000 Beginn der Großmodernisierung Rauen dahl von rund 1.200 Wohnungen
2001 Bau des Wohnparks Hölter Busch
2003 Umbau der alten Seilerei „Puth“
und Baubeginn der Gebäude an der
Heinrich-Puth-Straße 2
2004 Gewinn des „Zukunftswettbewerb
Ruhrgebiet“ mit dem Projekt „smarter
Wohnen“ und Teil des „Land der Ideen“
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Demenz-WG
2006 Strategische Neuausrichtung der hwg
und ihrer Tochterunternehmen. Ein-
führung einer Personalentwicklungs-
und Unternehmenskultur. Implemen-
tierung eines strategischen und
operativen Controllings. Konzentration
auf das Kerngeschäft, Verkauf sämtlicher
Wohnungsbestände außerhalb Hattin-
gens
2008 Beginn der GroßmodernisierungSüdstadt von rund 1.400 Wohnungen,
• Quartiersentwicklung im Bestand
Wohnungen: 4.118
Mitglieder: 6.040
Mitarbeiter: 50
2009 • Neuausrichtung der hwg services als
technisches Dienstleistungsunternehmen
2010 Bau des Wohnhauses des Mehrgene-rationen Wohnprojekts „WiWoZu“
2011 Modernisierung der Gebäude Ruhrblick 2012 • Start der Kampagne „Beruf und Pfl ege“
mit der hwg als eines der ersten betei-
ligten Unternehmen
• Beginn der Modernisierung Rosental –
aus Satteldächern werden Flachdächer
2014 • Erweiterung des Serviceangebots
durch Gründung des Maklerunter-
nehmens hwg immobilien GmbH • Auszeichnung des 5. Bauabschnitts als
Klimaschutzsiedlung
2015 Auszeichnung der hwg mit dem
Prädikat „familienfreundliches Unter-nehmen“
2017 • Beginn der Großmodernisierung „Isen höhe“ in Niederwenigern von
insgesamt rund 140 Wohnungen
• Anerkennung der Südstadt als Teil der
Klima.EXPO.NRW
• Erstes Wildwiesenprojekt mit rund
6.000m² Fläche
2018 • Fertigstellung der Demenz-WG • Erwerb und Beginn der Planungen des
Projekts „Alte Feuerwache“
Wohnungen: 4.070
Mitglieder: 5.294
Mitarbeiter: 37
2009 • Neuausrichtung der
2010 Bau des Wohnhauses des
2011 Modernisierung der Gebäude
2012 • Start der Kampagne „Beruf und Pfl ege“
2006 Strategische Neuausrichtung der hwg
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Vor allem im Zusammenhang mit unseren Mitarbeitern spielt
die Bedeutung des Begriffs „Perspektive“ eine besondere
Rolle. Zum einen sind es vor allem die Mitarbeiter der hwg,
die unserer Genossenschaft eine Perspektive geben. Sie sind
es, die mit ihrem Engagement und ihren Ideen für die not-
wendige Zukunftsfähigkeit sorgen. Zum anderen ist es unsere
Aufgabe als Arbeitgeber, unsererseits den Mitarbeitern
eine Perspektive zu bieten – sowohl, was ihre persönliche
Entwicklung angeht als auch in Bezug auf die Entwicklung
unseres Unternehmens.
Deshalb beschäftigen wir uns intensiv mit der Frage, wie
wir in Zukunft arbeiten werden und welche technischen
Neuerungen wir nutzen können, um die hwg ständig weiter-
zuentwickeln. Anfang des Jahres waren alle hwg-Mitarbeiter
zu einem ganztägigen Workshop eingeladen, bei dem es um
genau diese Fragen ging. Präsentiert wurden unter anderem
Virtual Reality Brillen, mit denen künstlich, durch einen Com-
puter gesteuerte Wohnungsbesichtigungen möglich sind
oder ein 3D-Drucker, der kombiniert mit einem entsprechen-
den Computerprogramm Modelle von Häusern mit kleinsten
Details herstellt. Außerdem wurde gezeigt, wie Drohnen in
der Immobilienwirtschaft eingesetzt werden können. Neben
solchen technischen Neuerungen lag ein weiterer Schwer-
punkt auf der künftigen Art zu arbeiten – Stichwort „Lernen des
Unternehmen“. Auch Themen der künftigen Arbeitsorgani sa-
tion wurden angesprochen, zum Beispiel wie Besprechungen
konstruktiver gestaltet oder Mitarbeiterideen noch schneller
umgesetzt werden können.
Mitarbeiter – Die hwg als „Lernendes“ und „Familienfreundliches Unternehmen“
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Einiges davon hat bereits in unseren Arbeitsalltag Einzug ge-
halten. So ist schon jetzt ein virtueller Rundgang durch das
Bauprojekt „Alte Feuerwache“ möglich. Wir verstehen diese
neue Technik als besonderen Service für unsere Mitglieder
und Mieter, die sich bereits jetzt ein naturgetreues Bild davon
machen können, wie das Areal in einigen Jahren aussehen
wird – wobei wir erst im Jahr 2019 mit den Abrissarbeiten
beginnen werden.
Auch der Begriff „Lernendes Unternehmen“ hat schon seit
mehreren Jahren eine besondere Bedeutung für uns. Weiter-
bildung für die Mitarbeiter in allen möglichen Bereichen ist
für uns eine Selbstverständlichkeit. Bei den Mitarbeiterjahres-
gesprächen werden individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten
identifiziert und im Laufe der folgenden Monate umgesetzt.
Auf diese Weise entwickeln sich Mitarbeiter und Unternehmen
kontinuierlich weiter. So wurden im Geschäftsjahr 2018 für
Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen insgesamt mehr als
89.000 Euro (2017: rund 56.000 Euro) eingesetzt.
Die Zahl unserer Mitarbeiter hat sich im Vergleich zum Vor-
jahr nicht wesentlich verändert. Unsere Genossenschaft
beschäftigte 2018 neben zwei hauptamtlichen Vorstandsmit-
gliedern insgesamt 37 festangestellte Mitarbeiter, davon 8
in Teilzeit. Zusätzlich bildet die hwg vier Auszubildende zum/
zur Immobilienkaufmann/-frau aus. Zwei Mitarbeiterinnen
nahmen Elternzeit in Anspruch. Wir sind als „Familienfreund-
liches Unternehmen“ zertifiziert, deshalb suchen wir immer
nach Möglichkeiten, unsere Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit
von Beruf und Familie zu unterstützen. Neben der Elternzeit
sind das unter anderem familienfreundliche Arbeitszeitrege-
lungen, Teilzeitmodelle, Langzeiturlaub und Home- Office-
Möglichkeiten. Vor allem auch jungen Müttern wollen wir so
den Wiedereinstieg in den Berufsalltag erleichtern.
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PerspektiveWohnungswirtschaft kann man auf sehr unterschiedliche Arten betrei-ben. Dabei ist die Perspektive, der Blickwinkel der entscheidende Faktor, denn es macht einen großen Unterschied, ob Entscheidungen aus der Perspektive eines Aktionärs oder eines Genossenschaftsmitglieds getroff en werden. Für uns als hwg ist klar, welche Perspektive die Grundlage für unsere Entscheidungen ist: Wir fragen, was unsere Mitglieder brauchen, was wir für die Stadt Hattingen und ihre Bürger tun können, und zwar in sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Wohnungen sind für uns kein Produkt, für uns bedeutet unser Immobilienbesitz Verant-wortung und die Möglichkeit, einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.
Das bedeutet auch, dass wir Wohnungswirtschaft nachhaltig betreiben. Wir denken langfristig und entwickeln für unsere Genossenschaft Per-spektiven für die Zukunft.
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Im Jahr 2017 veräußerte die Stadt Hattingen im Zuge eines Bieterver-
fahrens, das Gebäude der alten Feuerwache. Die hwg hat gemeinsam
mit der Stiftung Trias ein Gesamtkonzept als Bieterge meinschaft vorge-
legt und den Zuschlag erhalten. Im Dezember 2018 wurde der Kaufver-
trag für das Grundstück abge schlossen. Wir werden das Gelände in den
kommenden Jahren bebauen. Die ersten Abrissarbeiten sollen in der
zweiten Jahreshälfte 2019 be ginnen, die Bauarbeiten dann voraussicht-
lich ab 2020.
Das Geschäftsjahr 2018 haben wir dazu genutzt, unsere Planungen zu
konkretisieren. Vorgesehen sind drei Wohnhäuser, zwei mit je 14 Wohnun-
gen sowie eins mit rund 10 Wohnungen. In dem kleineren Gebäude
wird unser Partner, die Stiftung Trias, ein Mehrgenerationen-Wohn-
projekt mit Schwerpunkt auf Senioren umsetzen. Rund 30 Prozent der
Wohnungen werden öffentlich gefördert errichtet und Mietern mit
geringerem Einkommen zur Verfügung stehen. Die Gebäude werden
über drei Vollgeschosse sowie ein Staffelgeschoss verfügen. Ein Groß-
teil der Anlage soll barrierefrei ausgebaut werden, unter anderem mit
ebenerdigen Duschen in allen Wohnungen und Aufzügen in allen Ge-
bäuden. Hinzu kommen eine Tiefgarage sowie eine Parkpalette auf der
ehemaligen Bunkerfläche. In einem vierten Gebäude soll ein Gesund-
heitszentrum mit Arztpraxen entstehen. Mit diesem Konzept gehen wir
auf den Bedarf der zukünftigen Bewohner rund um den Bereich der
„Alten Feuerwache“ ein.
In einem zweiten Bauabschnitt werden wir den an das Grundstück der
alten Feuerwache angrenzenden Bereich Mörikestraße 6, 8, 8a, 10 und
10a einbeziehen. Bereits im Frühjahr 2018 haben wir die Mieter darüber
informiert, dass dort der Abriss der alten Häuser geplant ist. An deren
Stelle sollen neue Wohngebäude entstehen. Der Baubeginn ist für Früh-
jahr 2022 vorgesehen, nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts
im Bereich „Alten Feuerwache“. So werden die Mieter der Gebäude
Mörike straße 6 bis 10a die Möglichkeit haben, in eine Neubauwohnung
im ersten Bauabschnitt umzuziehen.
Bauprojekt
„Alte Feuer wache¨
Mit den Wohnungsgrößen wenden wir uns in
beiden Bauabschnitten an unterschiedliche Ziel-
gruppen. Geplant sind Wohnungen mit 50 bis
100 Quadratmetern Wohnfläche, die für ältere und
jüngere Singles ebenso geeignet sind wie für
Familien. Vorgesehen sind auch Wohnungen für
alleinerziehende Mütter und Väter, die auf einer
kleineren Wohnfläche mehrere Räume bieten.
Darüber hinaus planen wir, Möglichkeiten der
Be gegnung für die dort lebende Mietergemein-
schaft zu schaffen.
Neben sozialen berücksichtigen wir mit unserem
Projekt auch ökologische Aspekte. So sind unter
anderem Vorrichtungen für E-Mobilität geplant.
Auch bei der Auswahl von Baumaterialien werden
wir dem Umweltschutzgedanken Rechnung
tragen.
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Die Einwohnerstatistik der Stadt Hattingen
macht deutlich, dass der Bedarf an Kinder-
gartenplätzen hoch ist. In den Stadtteilen
Niederwenigern und Holthausen fehlten laut
Statistik rund 60 Kindergartenplätze. In beiden
Stadtteilen verfügt die hwg über Wohnungs-
bestand und Grundstücke, das gibt uns die
Möglichkeit, uns auch für die Kleinsten zu
engagieren.
Bereits im Jahr 2015 wurde die hwg mit dem
Prädikat familienfreundliches Unternehmen
ausgezeichnet. Doch die Auszeichnung be-
ziehen wir nicht allein auf unsere Mitarbeiter
und deren Familien: Familienfreundliches
Unternehmen heißt für die hwg, sich für die
Bedürfnisse für Familien im ganzen Stadtge-
biet zu engagieren. Deshalb planen wir eine
Premiere in unserer 120-Jährigen Geschichte:
In Holthausen werden wir für die Stadt Hattin-
gen einen Kindergarten errichten.
Geplant ist ein Kindergarten für insgesamt
4 Gruppen: eine Gruppe für Kinder unter
2 Jahren, eine Gruppe für Kinder von 2 – 3 Jah-
Platz für die Kleinsten:
hwg plant ihren ersten
Kindergarten
ren und 2 Gruppen für Kinder von 3 – 6 Jahren.
Die hwg wird den Kindergarten für die Stadt
Hattingen errichten, betrieben wird dieser vo-
raussichtlich von den Kinderzentren „Kunter-
bunt“. Die ersten Kinder sollen in Holthausen
im August 2020 in die neuen Räumlichkeiten
spielen können. Der Kindergarten in Niederwe-
nigern soll ein Jahr später fertiggestellt wer-
den. Auch hier wird für insgesamt 4 Gruppen
mit Kindern unterschiedlicher Altersgruppen
geplant.
Im Geschäftsjahr 2018 haben hierzu Gespräche mit der Stadt sowie die wichti-gen vorbereitende Arbeiten bereits statt-gefunden.
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An den Ruhrauen und der Grenze zu Essen befindet sich in
Niederwenigern die „Isenhöhe“. Wir werden das Quartier
in den kommenden Jahren durch die Modernisierung be-
stehender Wohngebäude sowie Rückbau und Neubau
mit einem renommierten Architekturbüro umgestalten und
weiterentwickeln. Am Ende der Arbeiten werden unseren
Mitgliedern bis zu 140 statt 113 Wohnungen in moderni-
sierten, bestehenden und neu gebauten Häusern zur Ver-
fügung stehen.
Im Geschäftsjahr 2018 wurde der erste Bauabschnitt der
Modernisierung (Im Eickhoff 11, 13, 17, 19, 21) fertigge-
stellt. Die bestehenden Dachaufbauten wurden komplett
abgehoben, um durch neue, asymmetrische ersetzt zu
werden. Hierdurch entstand eine prägnante Dachform,
mit der sich die Gebäude optimal in die besondere Topo-
grafie einfügen. Durch die terrassenartige Anordnung
der Häuser und die neue Dachform haben die Bewohner
zudem einen noch besseren Ausblick in die grüne Um-
gebung. Die Gebäude wurden gedämmt und mit neuem,
hochwertigem Putz versehen, die Fenster erneuert sowie
„schwebende“ Balkone angebaut. In den neu aufgesetzten
Dächern sind Dachterrassen entstanden. Auch das Innere
der Häuser wurde technisch auf den neuesten Stand ge-
bracht: die Bäder, Wohnungseingangstüren und Treppen-
häuser sowie Abwasserleitungen und Elektrozu leitungen
zur Wohnung wurden erneuert. Bei der tech nischen Ge -
bäudeausstattung setzen wir auf Nachhaltigkeit: Das
Quartier erhält ein eigenes Nahwärmenetz. Ein trivalentes
Energieversorgungssystem bestehend aus einer Wärme-
gewinnung mit Gas- und Pelletheizung sowie einem Block-
heizkraftwerk (BHKW) kommt zum Einsatz. Das BHKW
erzeugt zusätzlich Strom für die Straßenbeleuchtung.
Der erste Bauabschnitt des Neubaus der Gebäude Im Eick-
hoff 23 und 25 hat im Geschäftsjahr begonnen.
Isenhöhe – Ein grünes Quartier
wird weiterentwickelt
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Am Südring entsteht ein weiteres Wohnprojekt der hwg und
wird die „Straße der Wohnprojekte“ ergänzen. Diesmal ist
unter dem Motto „Gemeinsam wohnen und Verantwortung
tragen“ ein Wohngebäude mit dem Verein „Projekt Wohnen
Hattingen“ (ProWoHat e. V.) geplant. Ähnlich wie bei dem
Mehrgenerationenwohnprojekt mit dem Verein Wir Wohnen
Zusammen (WiWoZu e. V) war es der Verein, der mit seiner
Idee auf uns zugekommen ist. Der Wunsch der Vereinsmit-
glieder: gemeinsam mit Freunden und Bekannten wohnen,
das Gebäude selbst bewirtschaften und überwiegend un-
abhängig verwalten.
Anders als bei gewöhnlichen Bauprojekten war der Verein in
den gesamten Planungsprozess des Mehrfamilienhauses ein-
gebunden. Die Vereinsmitglieder entwickelten gemeinsam
mit der hwg aus der anfänglichen Idee konkrete Pläne. Es
wurde zum Beispiel festgelegt, über wie viele Wohnungen,
wie viel Quadratmeter und über welche technische Aus-
stattung das Gebäude verfügen soll. Auch die eingesetzten
Baustoff e waren Thema der Planungen.
Gemeinsam sind so die Pläne für ein Neubauprojekt mit ins-
gesamt 1.100 Quadratmetern Wohnfl äche, aufgeteilt in 14
barrierefreie Wohnungen und einer Gemeinschaftswohnung,
entstanden. Im Untergeschoss wird ein gemeinschaftlicher
Werkkeller errichtet. Zur Wärmeerzeugung wird Erdwärme
eingesetzt, ergänzt durch ein Gas-Brennwert-System, um
auch Spitzenbedarfe abdecken zu können.
Mit dem offi ziellen Spatenstich im Mai 2018 begann die
Umsetzung des Projekts. Die Fertigstellung ist für das dritte
Quartal 2019 geplant.
Die äußere Gestaltung des neuen Gebäudes orientiert sich
am Nachbargebäude, wurde im Dezember 2018 fertigge-
stellt und beherbergt eine Demenz-Wohngemeinschaft im
Erdgeschoss. Die demenziell erkrankten Bewohner konnten
im Januar 2019 einziehen.
Bauherr des Gebäudes ist die hwg, Träger der Einrichtung
ist der in der Südstadt ansässige Pfl egedienst MaxiPfl ege.
Gemeinsames Ziel ist es, demenziell erkrankten Menschen
zu ermöglichen, in ihrem gewohnten Umfeld wohnen zu
bleiben. Dies ist off ensichtlich gelungen, denn alle Bewoh-
ner haben bereits vorher in der Südstadt gelebt.
Die Wohngemeinschaft besteht aus 10 Zimmern mit jeweils
eigenem Badezimmer. Hinzu kommt ein großer Gemein-
schaftsbereich mit barrierefreier Küche sowie Platz zum
Essen und Beisammensein. Vom Gemeinschaftsbereich ge-
langt man in den eigens für die Demenz-WG angelegten
Sinnesgarten mit großer Terrasse, Wandelweg und Ruhe-
plätzen. In den beiden oberen Etagen befi nden sich ins-
gesamt 9 barrierefreie Wohnungen, die sich durch moderne
Architektur und qualitativ hochwertige Ausstattungsmerk-
male auszeichnen.
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In Winz-Baak haben wir unsere insgesamt acht Mehrfamilienhäuser mit 48 Wohnun-
gen in zwei Etappen technisch auf den neuesten Stand gebracht. Im Geschäftsjahr
2018 wurden die Häuser Dahlhauser Straße 52, 54, 56 und 58 modernisiert. Die
Gebäude wurden mit Balkonen und neuen Fenstern ausgestattet. Zudem wurden
die Fassaden, Kellerdecken und Gauben gedämmt, Treppenhäuser saniert und
Außenanlagen neu gestaltet. In einem ersten Bauabschnitt waren zuvor bereits
in gleicher Weise die Gebäude Dahlhauser Straße 48, 50 und Mittelstraße 2, 4 mit
insgesamt 24 Wohnungen modernisiert worden.
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EIN
S –
Die
hwg
Gemeinsam Ideen entwickeln –
In Arbeitsgruppen und Workshops entwickeln die Mitarbeiter Ideen, diskutieren aktuelle wohnungswirtschaftliche Themen und erar-beiten gemeinsam Lösungen. Aktive Mitarbeit und Teilhabe fördern bei der hwg einen krea-tiven Gestaltungsprozess und stärken das gute Arbeitsklima.
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1. Grundlagen des Unternehmens
1.1 Geschäftsmodell
Zweck der hwg ist die Förderung ihrer Mitglieder vorrangig
durch eine gute, sichere und sozial verantwortbare Woh-
nungsversorgung.
Die hwg kann Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen
bewirtschaften, errichten, erwerben, vermitteln, veräußern
und betreuen; sie kann alle im Bereich der Wohnungs- und
Immobilienwirtschaft, des Städtebaus und der Infrastruktur
anfallenden Aufgaben übernehmen. Hierzu gehören Gemein-
schaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Räume
für Gewerbebetriebe, soziale, wirtschaftliche und kulturelle
Einrichtungen und Dienstleistungen.
1.2 Ziele und Strategien
Die hwg ist mit einem Bestand von rd. 4.100 Wohnungen
und Gewerbeobjekten die größte Wohnungsgenossenschaft
Hattingens und des Ennepe-Ruhr-Kreises. Kerngeschäft sind
die Vermietung sowie die nachhaltige und wertorientierte
Entwicklung des genossenschaftlichen Wohnungsbestandes.
Maßgeblicher Teil der hwg-Unternehmensstrategie ist da-
rüber hinaus die Betreuung und Förderung der Genossen-
schaftsmitglieder.
Der vorhandene Immobilienbestand wird im Sinne einer
nachhaltigen Unternehmensstrategie nachfragegerecht an-
gepasst. Hierbei werden Neubau- und Modernisierungsmaß-
nahmen in den einzelnen Quartieren vor allem von der ge-
sellschaftlichen Entwicklung und den erkennbaren mittel- bis
langfristigen Anforderungen beeinflusst. Der größtenteils aus
den 1950er und 1960er Jahren stammende Wohnungsbe-
stand wird bereits seit zehn Jahren sukzessive modernisiert
und kontinuierlich aufgewertet. Die gute Entwicklung des
Bestandes unter ökonomischen, ökologischen und sozialen
Gesichtspunkten ist das Resultat der klaren strategischen
Ausrichtung und langjähriger Arbeit.
Neben der baulichen Weiterentwicklung wird aus Sicht der
Genossenschaft insbesondere die Servicequalität ein zuneh-
mendes Erfolgskriterium in der Wohnungswirtschaft sein.
Aus diesem Grund liegt ein weiterer Schwerpunkt der strate-
gischen Ausrichtung auf der kontinuierlichen Verbesserung
des Kundenservices über den gesamten Vermietungsprozess
hinweg.
2. Wirtschaftsbericht
2.1 Branchenbezogene Rahmenbedingungen
Grundstücks- und Wohnungswirtschaft ver-zeichnete einen Zuwachs um 1,1 %
Die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, die im Jahr 2018
rund 10,6 % der gesamten Bruttowertschöpfung erzeugte,
konnte ihre Bruttowertschöpfung deutlich um 1,1 % erhöhen.
2017 war sie sogar um 1,4 % gewachsen. Traditionell liegt die
Wachstumsrate der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft
leicht unter dem Durchschnitt. Dies unterstreicht die ten-
denziell geringere Konjunkturabhängigkeit der Immobilien-
dienstleister. So hatte die Branche beispielsweise im Krisenjahr
2009 als einer der wenigen Wirtschaftsbereiche ein positives
Wachstum aufzuweisen. Nominal erzielte die Grundstücks-
und Immobilienwirtschaft 2018 eine Bruttowertschöpfung
von 325 Milliarden €.
Weiterhin gute Stimmung im Wohnungsbau – Kapazitätsengpässe führen zu deutlichen Preissteigerungen
Die Bauinvestitionen insgesamt stiegen im Jahr 2018 um
3,0 % und übertrafen damit leicht die Wachstumsrate des Vor-
jahres (2,9 %). Der Wohnungsbau entwickelte sich wie in den
Vorjahren überdurchschnittlich und stieg um 3,7 %, während
die Nichtwohnbauten lediglich um 1,9 % zulegten.
In den Neubau und die Modernisierung der Wohnungs-
bestände flossen 2018 rund 215 Milliarden €. Das günstige
Zinsumfeld, die sehr vorteilhafte Arbeitsmarktentwicklung
und die mittlerweile auch recht ordentlichen Lohnabschlüsse
werden die Nachfrage nach Wohnimmobilien auch 2019
hochhalten.
Die hohe Nettozuwanderung steigert die Nachfrage nach
Wohnraum zusätzlich deutlich. Gepaart mit Umzügen inner-
halb Deutschlands ist vor allem die Wohnraumnachfrage in
den Städten anhaltend hoch. Hinzu kommen kräftige Impulse
von Seiten des Staats, wie das neu eingeführte Baukindergeld
und Sonderabschreibungen für den Mietwohnungsbau.
Angesichts der florierenden Geschäfte gerät die Auslastung
der Bauwirtschaft zunehmend an Grenzen. Im vierten Quar-
tal 2018 lag die Kapazitätsauslastung im Baugewerbe un-
verändert hoch bei 81 %. Im Ausbaugewerbe erreichte die
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Auslastung mit 82 % dabei noch etwas höhere Werte als im
Bauhauptgewerbe (81 %). Selbst in dem durch die Wieder-
vereinigung ausgelösten Bauboom in den neunziger Jahren
war die Auslastung im Bauhauptgewerbe in der Spitze mit
rund 70% deutlich geringer. Die hohe Kapazitätsauslastung
im Baugewerbe hat bereits zu einem deutlichen Preisauftrieb
geführt. Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden in
Deutschland lagen im November 2018 um 4,8 % über dem
Vorjahresniveau. Dies ist der stärkste Anstieg der Baupreise
seit über zehn Jahren.
Der Preisauftrieb bei den Baupreisen wird die Nachfrage nach
Bauleistungen etwas bremsen. Dennoch dürften die Woh-
nungsbauinvestitionen auch 2019 Motor der Bauwirtschaft
bleiben. Nach Schätzung der Institute dürften sie um rund
4 % steigen. Der Zuwachs bei den Bauinvestitionen insgesamt
wird dagegen die 3-Prozentmarke kaum überschreiten.
Wohnungsbaugenehmigungen wieder mit Zu wachs – 2019 weitere Zunahme erwartet
Im Jahr 2018 dürften nach letzten Schätzungen Genehmigun-
gen für rund 352.000 neue Wohnungen auf den Weg gebracht
worden sein. Dies entspricht einem leichten Zuwachs von
1,2 % gegenüber dem Vorjahr. Der Genehmigungsboom ist
damit nicht beendet, das Wachstum schlägt allerdings im Ver-
gleich zu den Vorjahren eine deutlich langsamere Gangart ein.
Dabei markiert der deutliche Baugenehmigungsrückgang im
Jahr 2017 einen Sondereffekt, ausgelöst durch die Verschär-
fung der Energieeinsparverordnung (EnEV) im Jahr zuvor. Die
betroffenen Bauherren wollten sich durch eine vorgezogene
Genehmigung der Vorhaben schlicht eine Durchführung
nach dem alten Standard sichern. Dazu war ein vorgezogener
Bauantrag bis Ende Dezember 2015 ausreichend. Die Bauge-
nehmigung hingegen wurde oft erst einige Monate später
erteilt und in der Statistik erfasst. Seit Anfang 2016 gilt die ver-
schärfte EnEV, die ein deutliches Plus an Bauwerkskosten von
7 % verursacht. 1
Der Mietwohnungsneubau legte 2018 etwas über dem
Durchschnitt zu (+2,2 %). Deutlich stärker zogen hingegen
die Zahlen für neu genehmigte Eigentumswohnungen an
(+9,5 %). Mit rund 96.000 neu genehmigten Mietwohnungen
wurden 2018 aber erneut mehr Miet- als Eigentumswohnun-
gen auf den Weg gebracht. Insgesamt lag das Genehmigungs-
volumen im Geschosswohnungsbau bei 182.000 Wohnein-
heiten – im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 5,6 %.
1 ARGE//eV und InWIS (2016): Instrumentenkasten für wichtige Hand-lungsfelder der Wohnungspolitik. Bochum.
Die Genehmigungen bei Ein- und Zweifamilienhäusern wa-
ren 2018 erneut leicht rückläufig und sanken auf 111.000
Einheiten. Damit liegt das Genehmigungsvolumen im Ge-
schosswohnungsbau nun bereits seit sieben Jahren über
dem im Ein- und Zweifamilienhausbau – und das mit stei-
gender Tendenz.
Insgesamt kann bei einem Genehmigungsvolumen von rund
352.000 Wohnungen im Jahr 2018 davon ausgegangen wer-
den, dass etwa 182.000 dieser neu genehmigten Wohnungen
zur Vermietung zur Verfügung stehen werden. Dabei wird be-
rücksichtigt, dass auch von den neu genehmigten Ein- und
Zweifamilienhäusern sowie von den Eigentumswohnungen
ein Teil vermietet wird, die in Wohnheimen erstellten Woh-
nungen vollständig sowie ein Großteil der durch Maßnahmen
im Bestand erstellten Wohneinheiten den Mietwohnungen
zuzurechnen sind.
Im laufenden Jahr 2019 wird das Genehmigungsvolumen an-
gesichts der weiter günstigen Nachfrageindikatoren erneut
moderat zulegen. Denn nach wie vor ist die Nachfrage nach
Wohnraum in den Städten groß, wenngleich viele Haushalte
neuerdings wieder in das nahe Umland abwandern.
Allmählich fallen zudem wichtige Impulse für den Wohnungs-
neubauboom schwächer aus. Die großen Zentralbanken
haben den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik einge-
leitet. Die US-Notenbank hat bereits die Leitzinsen behutsam
erhöht. Und auch die EZB hat angekündigt, das Anleihenkauf-
programm zu beenden und eine geldpolitische Normalisie-
rung herbeizuführen. Dies zeigt sich bereits im leichten An-
stieg der Zinsen für Wohnungsbaukredite.
Das Genehmigungsvolumen dürfte in diesem Zuge 2019
deutlich schwächer als in den Boomjahren um knapp 2,3 %
auf 360.000 Wohneinheiten steigen.
Bautätigkeit nimmt weiter zu – aber nach wie vor zu wenig preisgünstige Mietwohnungen
Die Baufertigstellungen vollziehen die Dynamik bei den Bau-
genehmigungen mit einer zeitlichen Verzögerung von ein-
bis eineinhalb Jahren nach. 2018 werden die fertig gestellten
Wohnungen deshalb noch durch den vorausgegangenen
Genehmigungsboom geprägt sein. Mit rund 300.000 fertig
gestellten Wohnungen wird die Zahl der neu errichteten
Wohnungen 2018 voraussichtlich nochmals um 5 % gestie-
gen sein. Im laufenden Jahr 2019 dürfte die Dynamik bei den
Wohnungsfertigstellungen zurückgehen, so dass die Zahl der
neu errichteten Wohnungen 2019 nur noch auf etwa 310.000
Wohnungen wachsen dürfte. Dieser Zuwachs wird weiterhin
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schwerpunktmäßig von einer Ausweitung des Mehrfamilien-
hausbaus getragen werden. Dabei dürften 2018 erstmals
mehr Mietwohnungen als Eigentumswohnungen fertig ge-
stellt werden. Eine Entwicklung, die sich bei den Baugeneh-
migungen bereits seit 2016 abzeichnet.
In Deutschland müssten zwischen 2018 und 2025 allerdings
rund 326.000 Wohnungen pro Jahr neu gebaut werden. Da-
von werden rund 80.000 Wohnungen pro Jahr im sozialen
Mietwohnungsbau und weitere 60.000 Wohnungen im preis-
günstigen Marktsegment benötigt, insgesamt also 140.000
Mietwohnungen im bezahlbaren Segment. Dies ergibt sich
aus einer Modellrechnung auf Grundlage verschiedener Woh-
nungsmarktprognosen.2
2 Pestel-Institut (2015): Modellrechnung zu den langfristigen Kosten und Einsparungen eines Neustarts des sozialen Wohnungsbaus sowie Ein-schätzung des aktuellen und mittelfristigen Wohnungsbedarfs. Hannover sowie eigene Fortschreibung
2.2 Geschäftsverlauf
Entwicklung Wohnungsbestand
Im Bestand der hwg waren am 31. Dezember 2018 insgesamt
646 Häuser mit 4.070 Wohnungen sowie 61 Gewerbeein-
heiten. Ferner waren 662 Garagen und Tiefgaragenstellplätze
und 332 nicht überdachte Stellplätze im Eigentum der hwg.
Die in den letzten Jahren festzustellende Tendenz zu Single-
und Zwei-Personen-Haushalten hält bei steigendem Wohn-
flächenverbrauch je Einwohner und Wohnung an. Das Woh-
nungsangebot der hwg spiegelt die schwerpunktmäßige
Nachfrage nach 2- und 3-Raum-Wohnungen wider. Durch
unterschiedliche Wohnungsgrößen kann die hwg weiterhin
die verschiedenen Ansprüche ihrer Mieter erfüllen. Die Wohn-
raumpalette bietet somit für Singles, Paare und Familien ein
breit gefächertes Angebot.
Quartier/Stadtteil Wohnungen Gewerbe Garagen Gesamt
Südstadt 1.259 19 130 1.408
Rauendahl 1.134 8 211 1.353
Innenstadt 764 16 142 922
Holthausen 467 13 56 536
Rosental 235 0 59 294
Niederwenigern 106 1 7 114
Winz-Baak 48 0 0 48
Blankenstein 36 4 43 83
Bredenscheid 21 0 14 35
Bestand am 31.12.2018 4.070 61 662 4.793
Häuser Wohnungen Garagen Wohn�äche in m2
Bestand am 01.01.2018 646 4.065 678 257.327
Zugang durch
Neubau 1 10 1.118
Umbau 280
Sonstige 1 94
Abgang durch
Abriss -1 -6 -7 -345
Verkauf -9
Sonstige
Bestand am 31.12.2018 646 4.070 662 258.474
Wohnungsbestand
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jahr
201
8
Entwicklung Leerstand
Im Geschäftsjahr 2018 lässt sich ein positiver Geschäftsverlauf
für den Bereich Wohnungsbewirtschaftung verzeichnen. Der
Leerstand, bereinigt um modernisierungsbedingten Leerstand,
verringerte sich auf 0,27 % (2017: 0,62 %). Das entspricht 11 leer-
stehenden Wohnungen (2017: 25 Wohnungen) im Stadtgebiet.
Entwicklung der Mieten
Die durchschnittliche Sollmiete im Gesamtwohnungsbestand
hat sich im Berichtszeitraum auf 5,77 € pro Quadrat meter
Wohnfläche erhöht (2017: 5,65 €). Dies entspricht einem
Anstieg von 1,75 % gegenüber 2017 (1,79 %). Die Erhöhung
dieses Durchschnittswertes ist in erster Linie auf Mietan-
passungen bei Erst- bzw. Neuvermietungen als auch auf mo-
derate Mietanpassungen bestehender Nutzungsverträge –
insbesondere nach Modernisierungsmaßnahmen – zurückzu-
führen. Die moderaten Mietanpassungen erfolgen stets mit
dem Ziel, unsere Mieter finanziell nicht zu überfordern. Der
Vergleich zur Durchschnittsmiete in Hattingen (6,38 €) macht
deutlich, dass das genannte Ziel durchaus erreicht wurde.3
Im Vergleich zu den kreisfreien Ruhrgebietsstädten ist das
Preisniveau in Hattingen deutlich unterdurchschnittlich.
Aktuell sind in Dortmund (7,51 €/m²) und Essen (7,29 €/m²)
durchschnitt liche Angebotsmieten von deutlich über 7 €/m²
zu verzeichnen. Dies geht auch auf den deutlich stärkeren
Mietpreisanstieg zurück, der in Dortmund bei 3,02 % und in
Essen bei 1,89 % liegt. Bochum fällt in diesem Vergleich etwas
ab, liegt allerdings dennoch deutlich oberhalb des Hattinger
Mietpreisniveaus.4
Entwicklung der Mitgliederstruktur
Die Gesamtzahl der Mitglieder hat sich um 0,2 % leicht ver-
mindert. Im Geschäftsjahr standen den 295 Zugängen, 306
Abgänge gegenüber.
3 InWIS (2018): InWIS-Gutachten – Hattingen und umliegende Städte
4 InWIS (2018): InWIS- Gutachten – Hattingen und umliegende Städte
Die Abgänge begründen sich durch 180 Kündigungen, 103
Sterbefälle und 14 Übertragungen sowie 9 Ausschlüsse.
Trotz des leichten Rückgangs der absoluten Mitgliederzahl,
konnte die hwg, im Vergleich zu Beitritten und Kündigungen,
einen positiven Saldo mit rund 100 neuen Mitgliedern verzeich-
nen. Dies ist ein Indikator für erfolgreiche Mitgliederge winnung.
Erläuterung der Modernisierungs- und Instand-haltungstätigkeit
Zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität unserer Mit-
glieder wurden im Rahmen der nachhaltigen Optimierung
unseres Wohnungsbestands auch im Geschäftsjahr 2018 um-
fangreiche Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen
durchgeführt.
Das Investitionsvolumen für Neubau, Modernisierung und
Instandhaltung belief sich 2018 auf rund 15,2 Mio. €. Hierzu
zählten auch die Pflege der Außenanlagen sowie die Gestal-
tung und Verschönerung von Kinderspielplätzen.
Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer Quartiere
sichern wir den langfristigen und nachhaltigen Erfolg der
hwg. Auch im Geschäftsjahr 2018 setzte die Genossenschaft
das Modernisierungsprojekt „SüdstadtGarten“ fort: Energie-
effizienz, zeitgemäßer Wohnkomfort und der Abbau von Bar-
rieren bilden weiterhin die Ziele des Großprojekts. Der Bau-
abschnitt 10.2 mit den Gebäuden der Uhlandstraße 41 – 49
mit insgesamt 30 Wohnungen sowie die Demenz-WG am
Südring wurden fertiggestellt. Der Baubeginn für das Wohn-
projekt ProWoHat ist im Geschäftsjahr gestartet. Außerdem
fiel der Startschuss für die Neugestaltung der Feuerwache:
Die Planungen wurden in 2018 begonnen.
In Niederwenigern wurde im Quartier „Isenhöhe“ der erste
Bauabschnitt der Modernisierung mit insgesamt 24 Wohnun-
gen fertiggestellt.
Die Modernisierungen von insgesamt 48 Wohnungen im
Stadtteil Winz-Baak an den Gebäuden der Dahlhauser Straße
und Mittelstraße wurden abgeschlossen.
2018 2017 2016 2015
Mitgliederbestand am 01.01.2018 5.305 5.284 5.306 5.357
Zugänge 295 338 311 296
Abgänge 306 317 333 347
Mitgliederbestand am 31.12.2018 5.294 5.305 5.284 5.306
Mitgliederbestand
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2018 2017 2016
T€ €/m2 T€ €/m2 T€ €/m2t
Instandhaltung 4.419 15,52 4.004 14,10 5.074 17,87
Modernisierung 6.767 23,77 4.205 14,81 6.652 23,43
Ausgaben für den Bestand 11.186 39,28 8.209 28,91 11.726 41,45
Neubau 4.005 14,07 5.956 20,98 2.309 8,13
Gesamt 15.191 53,35 14.165 49,89 14.035 49,43
Investitionen in Neubau, Modernisierung und Instandhaltung
Die Vermögens- und Kapitalstruktur der Genossenschaft hat sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt verändert:
31.12.2018 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2015
T € % T € % T € % T € %
Anlagevermögen 178.584 93,5 171.982 93,1 167.316 93,1 162.929 93,4
Immaterielle Vermögensgegenstände 61 0,0 75 0,0 89 0,0 64 0,0
Sachanlagen 178.145 93,3 171.525 92,9 166.872 92,9 162.507 93,2
Finanzanlagen 378 0,2 382 0,2 355 0,2 358 0,2
Umlaufvermögen 12.318 6,5 12.718 6,9 12.397 6,9 11.516 6,6
langfristig 2.952 1,5 2.097 1,1 1.606 0,9 1.174 0,7
mittelfristig 28 0,0 35 0,0 35 0,0 35 0,0
kurzfristig 9.338 5,0 10.586 5,8 10.756 6,0 10.307 5,9
Bilanzsumme 190.902 100,0 184.700 100,0 179.713 100,0 174.445 100,0
Vermögensstruktur
Kapitalstruktur 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2015
T € % T € % T € % T € %
Eigenkapital 50.838 26,6 50.007 27,1 48.773 27,1 47.851 27,4
langfristig
Geschäftsguthaben 10.624 5,5 10.699 5,8 10.743 6,0 10.883 6,2
Ergebnisrücklagen/Bilanzgewinn 39.619 20,8 38.691 21,0 37.371 20,8 36.304 20,8
kurzfristig
Geschäftsguthaben/Dividende 595 0,3 617 0,3 659 0,3 664 0,4
Fremdkapital 140.064 73,4 134.693 72,9 130.940 72,9 126.594 72,6
langfristig 128.184 67,2 122.763 66,5 119.907 66,7 116.177 66,6
mittelfristig 0 0,0 86 0,0 138 0,1 142 0,1
kurzfristig 11.880 6,2 11.844 6,4 10.895 6,1 10.275 5,9
Bilanzsumme 190.902 100,0 184.700 100,0 179.713 100,0 174.445 100,0
Eigenkapitalquote (langfristig) 26,3 % 26,7 % 26,8 % 27,0 %
2.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
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Die Bilanzsumme der hwg hat sich gegenüber dem Vorjahr
um rund 6,2 Mio. € erhöht. Die Vermögensstruktur der Ge-
nossenschaft wird durch das Anlagevermögen bestimmt.
Die Sachanlagen (vorwiegend Grundstücke mit Wohnbau-
ten) erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr auf 178,1 Mio. €.
Zu gängen durch Investitionen (12,4 Mio. €) – vor allem durch
Modernisierung des Wohnungsbestandes der Quartiere
Südstadt und Isenhöhe – standen hauptsächlich Abgänge
aus planmäßigen Abschreibungen (5,0 Mio. €) gegenüber. Der
Wert des Umlaufvermögens sank um rund 0,4 Mio. €, über-
wiegend bedingt, durch Abgänge bei der Position Kassen-
bestand von 1,45 Mio. € sowie Zugängen bei der Position
Bausparguthaben in Höhe von 0,9 Mio. €. Eine Zunahme von
0,3 Mio. € verzeichnete die Bilanzposition „unfertige Leistun-
gen“. Kapitalseitig hat sich das langfristige Eigenkapital durch
den erzielten Jahresüberschuss, unter Berücksichtigung der
erfolgten Dividendenausschüttung und der Veränderung des
Geschäftsguthabens um 0,9 Mio. € auf 50,2 Mio. € gegen-
über dem Vorjahr erhöht. Gleichzeitig hat das langfristige
Fremdkapital um 5,4 Mio. €, insbesondere durch Neuauf-
nahme von Darlehen, zugenommen. Die Eigenkapitalquote
(langfristig) sank aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme
um 0,5 %-Punkte auf 26,3 %. Die Genossenschaft verfügt da-
mit weiterhin über eine gute Eigenkapitalausstattung.
Darstellung der Deckungsverhältnisse
31.12.2018 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2015
T€ T€ T€ T€
Lang- und mittelfristiger Bereich
Vermögenswerte 181.564 174.114 168.957 164.138
Finanzierungsmittel 178.427 172.239 168.159 163.506
Über- /Unterdeckung -3.137 -1.875 -798 -632
Kurzfristiger Bereich
Finanzmittelbestand 2.026 3.478 3.601 3.560
Sonstige Vermögenswerte 7.312 7.108 7.155 6.747
Summe Vermögenswerte 9.338 10.586 10.756 10.307
Verpflic tungen 12.475 12.461 11.554 10.939
Stichtagsliquidität -3.137 -1.875 -798 -632
Am 31.12.2018 waren die lang- und mittelfristig angelegten Vermögenswerte bis auf 3,1 Mio. € durch Eigenkapital, langfristige
Rückstellungen und langfristig zur Verfügung stehende Verbindlichkeiten gedeckt.
Nach Aufgliederung der Bilanzzahlen ergaben sich zusammengefasst folgende Deckungsverhältnisse:
Finanzstruktur
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Geschäftsbereiche 2018 2017 2016 2015
T€ T€ T€ T€
Hausbewirtschaftung 3.239 3.297 2.130 2.107
Neubau- und Modernisierungstätigkeit -922 -682 -418 -427
Bauträgertätigkeit -44 -10 -4 249
Sonstiger Geschäftsbereich -578 -692 55 -484
Betriebsergebnis 1.695 1.913 1.763 1.445
Beteiligungs- und Finanzergebnis -464 -555 -335 -509
Neutrales Ergebnis -147 118 -202 637
Ergebnis vor Ertragssteuern 1.084 1.476 1.226 1.573
Steuern vor Einkommen und Ertrag -48 -49 -49 -50
Jahresüberschuss 1.036 1.427 1.177 1.523
Einstellung in gesetzliche Rücklage -104 -143 -118 -153
Einstellung in Bauerneuerungsrücklage -850 -1.140 -900 -1.300
Einstellung in andere Rücklagen 0 -39 0 0
Gewinnvortrag 75 78 28 68
Bilanzgewinn 157 183 187 138
Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2018 erwirtschaftete die hwg einen Jahresüberschuss in Höhe von 1.036 T€. Dieser setzte sich wie folgt
zusammen:
Nach Geschäftsbereichen betrachtet teilte sich das Jahres-
ergebnis wie folgt auf: Die Ertragslage war hauptsächlich
von den Erträgen aus der Hausbewirtschaftung geprägt.
Das Ergebnis der Hausbewirtschaftung hat sich im Vergleich
zu 2017 um 58 T€ verringert. Den um 747 T€ erhöhten Erträgen
standen um 805 T€ gestiegene Aufwendungen gegenüber.
Ergebnisverbessernd wirken sich die um 466 T€ gestiegenen
Sollmieten vor Erlösschmälerungen sowie die Abnahme der
Kapitalkosten um 163 T€ aus. Dem gegenüber stehen im
Wesentlichen ein Anstieg der Instandhaltungskosten um
235 T€, eine Zunahme der Abschreibungen auf Sachanlagen
um 202 T€ sowie um 188 T€ höhere verrechnete Verwal-
tungskosten.
Die Instandhaltungskosten betrugen im Berichtsjahr insge-
samt 4.419 T€, dies ergibt einen Wert je m² Wohn- und Nutz-
fläche von 15,52 € (2017: 14,10 €).
Das Ergebnis der Neubau- und Modernisierungstätigkeit hat
sich im Vergleich zum Vorjahr (2017: -682 T€) auf -922 T€
verändert.
Dies ist im Wesentlichen auf zugeordnete Personal- und Sach-
aufwendungen in Höhe von 998 T€ zurück zu führen.
Bei der Bauträgertätigkeit ergab sich im Geschäftsjahr 2018
ein Ergebnis in Höhe von -44 T€, (2017: -10 T€). Hierin ent-
halten ist zugeordneter Personal- und Sachaufwand in Höhe
von 22 T€.
Das ausgeglichene Ergebnis aus der Betreuungstätigkeit und
Geschäftsbesorgung resultierte aus den, in Höhe der Umsatz-
erlöse zugeordneten eigenen Personal- und Sachaufwendun-
gen, für die Geschäftsbesorgung der Tochter-GmbH sowie die
Verwaltungsbetreuung.
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Der sonstige Geschäftsbereich schloss mit einem Ergebnis
in Höhe von 578 T€ (2017: -692 T€) ab, welches maßgeblich
durch Aufwendungen für ausgeschiedene Mitarbeiter und
Pensionäre in Höhe von 463 T€ beeinflusst wurde.
Das Betriebsergebnis verringerte sich um 218 T€ auf 1.695 T€.
Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres beträgt 1.036 T€
und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 391 T€ verringert.
Nach Einstellung von 104 T€ in die gesetzliche und 850 T€ in
die Bauerneuerungsrücklage verblieb ein Bilanzgewinn von
rund 157 T€ (Gewinnvortrag 183 T€). Zusammenfassend ist
festzu stellen, dass die Ertragslage im Geschäftsjahr 2018 mit
1.231 T€ ein solides operatives Ergebnis ausweist.
Die positive und nachhaltige Entwicklung der hwg spiegelt
sich auch in den Finanzielle Leistungsindikatoren wider.
Leistungsindikatoren Einheit 2018 2017 2016 2015
Jahresabschlusskennzahlen
Eigenkapitalquote (bilanziell) % 26,6 27,1 27,1 27,4
Fremdkapitalquote % 73,4 72,9 72,9 72,6
Cash Flow T€ 6.971 7.228 5.929 7.016
Kennzahlen zur Rentabilität
Gesamtkapitalrentabilität % 1,9 2,2 2,3 2,6
Eigenkapitalrentabilität % 2,1 3,0 2,5 3,3
Wohnungswirtschaftliche Kennzahlen
Sollmieten T€ 18.928 18.462 18.203 17.872
Durchschnittliche Sollmiete (inkl. Gewerbe) €/m²/mtl. 5,54 5,42 5,36 5,27
Instandhaltungskosten T€ 4.419 4.004 5.074 4.574
- je m² Wohn- und Nutzfläch €/m²/mtl. 1,29 1,17 1,50 1,34
Fremdkapitalzinsen Hausbewirtschaftung T€ 2.453 2.661 2.801 2.945
- je m² Wohn- und Nutzfläch €/m²/mtl. 0,72 0,77 0,83 0,87
Abschreibung auf Sachanlagen T€ 4.805 4.603 4.485 4.340
- je m² Wohn- und Nutzfläch €/m²/mtl. 1,40 1,35 1,32 1,28
Verwaltungskosten T€ 3.205 3.017 2.908 3.062
Erlösschmälerungen (Sollmiete) T€ 539 560 536 480
Fluktuationsquote % 8,0 9,8 10,7 9,6
Leerstandsquote % 2,1 2,3 2,9 2,3
in Relation zur Jahressollmiete
Instandhaltungskosten % 23,3 21,7 27,9 25,6
Fremdkapitalzinsen Hausbewirtschaftung % 13,0 14,2 15,4 16,5
Abschreibung auf Sachanlagen % 25,4 24,9 24,6 24,3
Verwaltungskosten % 16,9 16,3 16,0 17,1
Erlösschmälerungen (Sollmiete) % 2,8 3,0 2,9 2,7
2.4 Finanzielle und nicht�nanzielle Leistungsindikatoren
Die wirtschaftliche Entwicklung der hwg in den letzten fünf Jahren stellt sich im Überblick wie folgt dar:
Finanzielle Leistungsindikatoren
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3. Prognose-, Chancen- und Risiko bericht
3.1 Prognosebericht
Das wichtigste Ziel der hwg ist es, das in uns gesetzte Ver-
trauen zu bestätigen.
Unseren Mitgliedern, Mietern, Mitarbeitern und den Men-
schen in Hattingen gilt unser Hauptaugenmerk, unsere
Unternehmensstrategie richtet sich maßgeblich an ihren Be-
dürfnissen aus. Deshalb werden wir unsere bewährte Strate-
gie in den kommenden Jahren weiter fortsetzen und dabei
vor allem das Investitionsvolumen auf hohem Niveau halten.
Unsere Planung sieht für das Jahr 2019 Investitionen für Mo-
dernisierung und Neubau in Höhe von 16,8 Mio. € vor. Für die
Instandhaltung sind insgesamt 4,7 Mio. € geplant. Im Mittel-
punkt der Maßnahmen steht dabei die qualitative und ener-
getische Aufwertung des vorhandenen Wohnungsbestandes
sowie – wo wirtschaftlich und marktstrategisch geboten –
auch der Abriss und Neubau von Wohngebäuden. Die
5-Jahres- Unternehmensplanung der hwg wurde auf diese Be-
standsmaßnahmen ausgerichtet, sodass trotz des weiterhin
hohen Investitionsvolumens für die kommenden Geschäfts-
jahre positive Jahresüberschüsse erwartet werden. Für das
kommende Geschäftsjahr 2019 wird ein Überschuss in Hohe
vom 1,6 Mio. € erwartet. Dieser begründet sich hauptsächlich
durch Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung in Höhe
von 26,3 Mio. €. Die Finanzierung des Bauprogramms bei der
Unternehmensplanung für die kommenden Geschäftsjahre
wurde bereits berücksichtigt. Neben diesen technischen Ak-
tivitäten setzen wir auch die permanente Verbesserung der
Servicequalität der hwg weiter fort. Voraussetzung hierfür
sind unsere gut ausgebildeten, erfahrenen und motivierten
Mitarbeiter. Auch in den kommenden Jahren werden wir
unsere Mitarbeiter durch Fort- und Weiterbildung sowie indi-
viduelle Personalentwicklung noch mehr qualifizieren. Unser
Ziel ist es, die bereits vorhandenen Leistungen weiter zu op-
timieren, unsere Mitglieder durch Ausweitung des Dienstleis-
tungsangebots noch stärker zu fördern und die Zufriedenheit
unserer Kunden zu steigern.
3.2 Risikobericht
Derzeit sehen wir für unsere Genossenschaft keine nennens-
werten Risiken, die den Bestand der Genossenschaft gefähr-
den oder wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und
Vermögenslage haben könnten.
Allgemein ergeben sich im Bereich Wohnimmobilien drei
Bereiche, die ein potenzielles Risiko beinhalten: Zinsent-
wicklungen, Leerstand und die Entwicklung der Baukosten.
Um die Risiken daraus möglichst zu minimieren, betreiben
wir ein aktives Zinsmanagement, optimieren laufend unser
Kreditportfolio und erstellen für unseren Wohnungsbestand
Analysen und Entwicklungsszenarien zur Vorbereitung von
strategischen und investiven Entscheidungen.
Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus erweist sich ein negati-
ves Zinsänderungsrisiko für bestehende Darlehen als äußerst
gering. Das anhaltend niedrige Zinsniveau konnte auch im
Geschäftsjahr 2018 durch Umfinanzierung von Darlehen po-
sitiv genutzt und über verschiedene Maßnahmen möglichst
langfristig gesichert werden.
Ein wesentliches Werkzeug für die Gestaltung und aktive
Steuerung der Finanzinstrumente stellt hierbei die regel-
mäßig aktualisierte 5-Jahres-Unternehmensplanung dar, die
neben einer Investitions- und Erfolgsplanung auch eine de-
taillierte Finanzplanung als festen Bestandteil enthält.
Durch die nachhaltige Modernisierung und Instandhaltung in
den vergangenen Jahren ist eine dauerhafte Vollvermietung
der modernisierten Wohnungen aus heutiger Sicht weiterhin
zu erwarten. Wichtige Kenngrößen zur Vermietungssituation
werden regelmäßig erfasst und ausgewertet. Die bisherigen
Erfahrungen der Modernisierungsprojekte zeigen, dass alle
Wohnungen in der Regel schon vor Fertigstellung vermietet
sind und die prognostizierten Mieteinnahmen durchgehend
realisiert werden. Aufgrund der, aus Vermietersicht, güns-
tigen Wohnungsmarktsituation und der kontinuierlichen
Weiterentwicklung unseres Wohnungsbestandes an aktuelle
technische Standards, ist auch in naher Zukunft weder mit
nennenswerten Leerständen noch mit umfangreichen Miet-
ausfällen zu rechnen. Dagegen waren, wie auch schon im
Vorjahr, deutliche Baupreissteigerungen zu verzeichnen. Die
hohen Ansprüche an Energieeffizienz und Barrierefreiheit,
die daraus resultierenden steigenden Baukosten sowie stei-
gende Grundstückspreise können eine massive Bremse für
die Errichtung des dringend benötigten bezahlbaren Wohn-
raums darstellen. Gesetzesinitiativen mit möglichen Auswir-
kungen auf die Wirtschaftlichkeit unserer Bautätigkeiten sind für
unsere Genossenschaft zwar verfolgbar, aber letztendlich nur
schwer berechenbar. Wir stehen hierzu in engem Austausch
mit den Interessenvertretungen der Branchenverbände und
mit anderen Wohnungsunternehmen, um notwendige Maß-
nahmen konstruktiv begleiten und mögliche Risiken daraus
minimieren zu können.
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3.3 Chancenbericht
Die künftige Entwicklung der hwg wird maßgeblich von der
Qualität und Marktfähigkeit des vermietbaren Wohnungsan-
gebots bestimmt.
Die hwg wird auch in den kommenden Jahren eine nachhal-
tige und wertorientierte Weiterentwicklung des genossen-
schaftlichen Wohnungsbestands, durch umfangreiche Inves-
titionsprojekte realisieren. So können die Chancen des sich
wandelnden Wohnungsmarktes optimal genutzt werden.
Neben dem Großprojekt „SüdstadtGarten“ und dem im Jahr
2018 gestarteten Modernisierungsprojekt „Isenhöhe“, wird
auch der übrige Immobilienbestand sukzessiv mit umfang-
reichen Investitionen weiterentwickelt.
Vorbereitende Maßnahmen für die Entwicklung „alte Feuer-
wache“ haben im Geschäftsjahr begonnen und werden den
Weg für eine weitere nachhaltige Vermietung ebnen.
Der Maßnahmenmix umfasst je nach Bedarf, neben Instand-
setzungs- und Modernisierungsmaßnahmen, auch weiter-
gehende Umbauaktivitäten sowie punktuellen Abriss und
Neubau.
Die wirtschaftliche Tragfähigkeit dieser Maßnahmen wird
durch ausführliche Investitionsrechnungen sowie ein laufen-
des Projektcontrolling sichergestellt.
Bei allen Geschäften streben wir profitables Wachstum an.
Auch Investitionsentscheidungen wurden und werden grund-
sätzlich nach diesem Kriterium beurteilt.
Chancen für unsere Genossenschaft sehen wir auch zukünftig
in einer nachfrageorientierten Vermietungssituation und sehr
geringen Leerständen. Die vorteilhaften Bedingungen an den
Kapitalmärkten betrachten wir als Chance für eine weiterhin
positive Ertragsentwicklung. Wir suchen kontinuierlich nach
Möglichkeiten, die immer noch sehr günstigen Zinskonditio-
nen möglichst lange festzuschreiben und diese optimal zu
nutzen.
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JahresabschlussBilanz zum 31. Dezember 2018
Aktivseite
in € Geschäftsjahr Vorjahr
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen 60.745,00 75.062,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte m. Wohnbauten 168.134.025,72 164.803.840,05
2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 2.077.421,44 2.257.684,36
3. Grundstücke ohne Bauten 3.165.987,97 1.723.622,44
4. Technische Anlagen und Maschinen 95.151,00 112.719,00
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung 461.081,00 427.289,00
6. Anlagen im Bau 3.942.267,45 1.607.101,69
7. Bauvorbereitungskosten 269.230,57 592.346,26
178.145.165,15
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 300.000,00 300.000,00
2. Beteiligungen 10.400,00 10.400,00
3. Sonstige Ausleihungen 64.790,22 68.853,68
4. Andere Finanzanlagen 3.100,00 378.290,22 3.100,00
Anlagevermögen insgesamt 178.584.200,37 171.982.018,48
B. Umlaufvermögen
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
1. Grundstücke ohne Bauten 28.405,00 34.773,14
2. Unfertige Leistungen 7.036.058,81 6.729.023,45
3. Andere Vorräte 4.404,96 7.068.868,77 5.800,25
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Vermietung 99.642,32 88.143,50
2. Forderungen aus Verkauf von Grundstücken 8.337,00 8.337,00
3. Forderungen aus anderen Lieferungen u. Leistungen 5.801,08 9.721,66
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4.186,56 8.494,27
5. Sonstige Vermögensgegenstände 132.166,02 250.132,98 230.449,81
III. Flüssige Mittel und Bausparguthaben
1. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2.026.186,59 3.477.683,59
2. Bausparguthaben 2.951.968,08 2.097.507,29
Umlaufvermögen insgesamt 12.297.156,42 12.689.933,96
Rechnungsabgrenzungsposten 20.832,04 28.362,22
Bilanzsumme 190.902.188,83 184.700.314,66
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Passivseite
In € Geschäftsjahr Vorjahr
A. Eigenkapital
I. Geschäftsguthaben
1. der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder 488.362,13 510.025,98
2. der verbleibenden Mitglieder 10.623.492,88 10.699.411,00
3. aus gekündigten Geschäftsanteilen 0,00 11.111.855,01 1.593,06
Rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile: 37.440,53
II. Ergebnisrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 5.819.000,00 5.715.000,00
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt: 104.000,00 (143.000,00)
2. Bauerneuerungsrücklage 20.950.000,00 20.100.000,00
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt: 850.000,00 (1.140.000,00)
3. Andere Ergebnisrücklagen 12.800.000,00 12.800.000,00
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt: 0,00 39.569.000,00 (39.000,00)
III. Bilanzgewinn
1. Gewinnvortrag 75.167,61 77.868,04
2. Jahresüberschuss 1.035.808,43 1.427.091,84
3. Einstellungen in Ergebnisrücklagen -954.000,00 156.976,04 -1.322.000,00
Eigenkapital insgesamt 50.837.831,05 50.008.989,92
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen 13.126.710,00 12.326.186,00
2. Steuerrückstellungen 48.800,00 49.600,00
3. Rückstellungen für Bauinstandhaltung 376.200,00 376.200,00
4. Sonstige Rückstellungen 959.414,97 14.511.124,97 1.107.748,32
C. Verbindlichkeiten
1. Anleihen 3.340.000,00 3.340.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 104.431.026,88 99.768.537,36
3. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 6.106.721,57 6.284.581,88
4. Erhaltene Anzahlungen 7.928.841,61 7.614.263,42
5. Verbindlichkeiten aus Vermietung 249.069,28 219.895,53
6. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.379.716,45 2.463.907,23
7. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 806.382,58 811.784,51
8. Sonstige Verbindlichkeiten 134.346,94 125.376.105,31 138.849,74
davon aus Steuern: 68.219,16 (72.237,00)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 9.745,26 (9.553,69)
D. Rechnungsabgrenzungsposten 177.127,50 189.770,75
Bilanzsumme 190.902.188,83 184.700.314,66
(32.371,99)
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Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2018 bis 31.12.2018
In € Geschäftsjahr Vorjahr
1. Umsatzerlöse
a) aus der Hausbewirtschaftung 25.566.113,11 25.266.657,85
b) aus Betreuungstätigkeit 21.224,70 21.490,69
c) aus anderen Lieferungen und Leistungen 94.670,04 25.682.007,85 78.313,84
2. Erhöhung (Vorjahr: Verminderung ) des Bestandes anunfertigen Leistungen 307.035,36 -119.662,81
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 76.000,00 133.968,00
4. Sonstige betriebliche Erträge 538.341,05 844.928,92
5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 11.008.578,88 10.391.432,08
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke 44.914,51 11.053.493,39 0,00
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 2.583.447,09 2.494.504,75
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.295.739,03 3.879.186,12 1.303.228,01
davon für Altersversorgung: 871.749,01 (904.768,88)
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände desAnlagevermögens und Sachanlagen 5.110.935,14 4.749.004,47
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.459.969,85 1.489.088,83
9. Erträge aus Beteiligungen 1.265,40 1.265,40
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 1.469,86 968,66
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9.467,68 12.202,94 8.288,36
12. Aufwendungen aus Verlustübernahme 4.269,20 84.209,27
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2.924.981,04 3.097.442,17
davon an verbundene Unternehmen 18.750,00 (18.750,00)
davon aus Aufzinsung 449.485,00 (453.064,00)
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 47.851,91 49.374,29
15. Ergebnis nach Steuern 2.134.900,55 2.577.935,04
16. Sonstige Steuern 1.099.092,12 1.150.843,20
17. Jahresüberschuss 1.035.808,43 1.427.091,84
Gewinnvortrag 75.167,61 77.868,04
Einstellungen aus dem Jahresüberschuss in Ergebnisrücklagen -954.000,00 -1.322.000,00
Bilanzgewinn 156.976,04 182.959,88
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Anhang zum Jahresabschluss 2018
A. Allgemeine Angaben
Die hwg eG hat ihren Sitz in Hattingen und ist eingetragen
in das Genossenschaftsregister beim Amtsgericht Essen
(Reg. Nr. GenR 344). Der Jahresabschluss wurde nach den
Vorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt. Die Glie-
derung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung
entspricht der Verordnung für die Gliederung des Jahres-
abschlusses von Wohnungsunternehmen (Formblatt VO in
der Fassung vom 17. Juli 2015), wobei für die Gliederung der
Gewinn- und Verlustrechnung das Gesamtkostenverfahren
Anwendung findet.
B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
1. Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und
Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden angewandt:
Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu An-
schaffungskosten, vermindert um zeitanteilige Abschrei-
bung, angesetzt.
Das Sachanlagevermögen ist zu den Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten und soweit abnutzbar, abzüglich
Abschreibungen bewertet. Für Zugänge in 2018 sind als
Anschaffungs- und Herstellungskosten die Fremdkosten
und bei der Aktivierung von Großmodernisierungen
Kosten für technische Eigenleistungen (eigene Architek-
tenleistungen) angesetzt. Es wurden keine Fremdkapital-
zinsen aktiviert.
Die Abschreibungen wurden bei folgenden Vermögens-
gegenständen entsprechend der geschätzten Nutzungs-
dauer nach der linearen Methode berechnet.
Die angewandte Abschreibungsdauer beträgt bei
• Immateriellen Vermögensgegenständen 3 – 5 Jahre
• Wohnbauten 75 Jahre
• Garagen 20 Jahre
• Außenanlagen 10 bzw. 20 Jahre
• Technische Anlagen und Maschinen 15 Jahre
• Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 23 Jahre
Neubaugleich modernisierte bzw. umfassend moder-
nisierte Wohnbauten werden mit 2,0 % bzw. 2,5 % der
Anschaffungs-/Herstellungskosten abgeschrieben. Teil-
modernisierte Objekte werden unter Zugrundelegung
einer neuen Nutzungsdauer von 30 Jahren abgeschrie-
ben. Gewerbe-/Geschäfts- und andere Bauten werden
mit 2,0 % bzw. 4,0 % der ursprünglichen Anschaffungs-/
Herstellungskosten abgeschrieben.
Geringwertige Wirtschaftsgüter im Wert bis zu je 1.000,00 €
(ohne Umsatzsteuer) werden in einem Sammelposten zu-
sammengefasst und über 5 Jahre mit jährlich 20 % linear
abgeschrieben.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden außerplanmäßige Ab-
schreibungen aufgrund von Abrissabsicht in Höhe von
131.520,00 € vorgenommen.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu An-
schaffungskosten bewertet.
Alle Beteiligungen und andere Finanzanlagen sind zu
Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Abschrei-
bungen aktiviert.
Die sonstigen Ausleihungen sind mit den Rückzahlungs-
beträgen bilanziert.
Die zum Verkauf bestimmten Grundstücke wurden mit
den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Die
Zugänge aus früheren Jahren ergeben sich ausschließlich
aus Fremdkosten.
Die unfertigen Leistungen aus Betriebskosten sind mit den
Anschaffungs-/Herstellungskosten abzüglich einer Wert-
berichtigung für leer stehende Wohnungen bewertet.
Die Vorräte sind zu Einstandspreisen bewertet, wobei das
Fifo-Verfahren zugrunde gelegt wurde.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind
zu Nominalwerten bewertet. Erkennbaren Ausfallrisiken
wurde durch Abschreibungen oder Einzelwertberichti-
gungen Rechnung getragen. Die Wertberichtigungen sind
aktivisch bei den jeweiligen Bilanzpositionen abgesetzt.
Bei der Genossenschaft bestehen Differenzen zwischen
den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögens-
gegenständen, Schulden und ihren steuerlichen Wertan-
sätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussicht-
lich abbauen. Diese Differenzen werden insgesamt zu
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einer Steuerentlastung führen, so dass in der Bilanz latente
Steuern grundsätzlich angesetzt werden können. Von
diesem Wahlrecht hat die Genossenschaft jedoch keinen
Gebrauch gemacht.
Die Pensionsrückstellung ist aufgrund eines versicherungs-
mathematischen Gutachtens unter Zugrundelegung der
Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck nach dem Teil-
wertverfahren mit einem Rechnungszinsfuß von 3,21 %
(Vorjahr 3,68 %) ermittelt worden. Der bei der Abzinsung
verwendete Rechnungszinssatz wurde gemäß § 253
Abs. 2 Satz 2 HGB mit einem durchschnittlichen Marktzins
der letzten 10 Jahre bei einer angenommene Restlaufzeit
von 15 Jahren ermittelt. Ferner flossen in die Berechnung
langfristige Trendannahmen ein: Einkommenstrend ein-
schließlich Karrieretrend 2,0 %, Rententrend 1,5 %.
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pen-
sionsrückstellungen nach Maßgabe des sieben- und des
zehnjährigen Durchschnittszinssatzes gemäß § 253 Abs. 6
Satz 1 HGB beträgt 1.746.934,00 €.
Die Rückstellung für Bauinstandhaltung wurde in Vor-
jahren nach § 249 Abs. 2 HGB für Instandhaltungsmaßnah-
men an den Gebäuden der Bauabschnitte 139, 140 und
141 gebildet. Von dem Wahlrecht der Beibehaltung gem.
Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB wurde Gebrauch gemacht.
Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.
Aufwendungsdarlehen im Sinne von § 88 II. WohnbauG
sind ausnahmslos passiviert.
2. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden blieben
gegenüber dem Vorjahr unverändert.
C. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung
I. Bilanz
1. Entwicklung des Anlagevermögens
Siehe Seite 58 – 59.
2. Die hwg eG besitzt Kapitalanteile an Unternehmen, bei
denen der Anteilsbesitz der Herstellung einer dauernden
Verbindung dient. Die hwg eG hält eine Beteiligung in
Höhe von 100 % an der hwg services GmbH mit Sitz in
Hattingen. Das Eigenkapital der Tochtergesellschaft be-
trägt am 31.12.2018 300.000,00 €. Der Jahresfehlbetrag
2018 in Höhe von 4.269,20 € wurde aufgrund des im Jahre
2005 abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages von
der hwg eG übernommen.
3. Bei den „Sonstigen Ausleihungen“ in Höhe von 64.790,22 €
(Vorjahr: 68.853,68 €) handelt es sich ausschließlich um
Arbeitgeberdarlehen.
4. In der Position „Unfertige Leistungen“ sind 7.036.058,81 €
(Vorjahr: 6.729.023,45 €) noch nicht abgerechnete Betriebs-
kosten enthalten.
5. Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem
Jahr bestehen nicht.
6. In der Position „Sonstige Vermögensgegenstände“ sind
keine Beträge größeren Umfangs enthalten, die erst nach
dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen.
7. In den „Sonstigen Rückstellungen“ sind folgende Rückstel-
lungen mit einem nicht unerheblichen Umfang enthalten:
• Rückstellung für Erschließungskosten 358.233,97 €
• Rückstellung für Arbeitnehmerjubiläen 195.282,00 €
• Rückstellung für unterlassene
Instandhaltung 120.000,00 €
Die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des nach
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen
Erfüllungsbetrags angesetzt.
8. In den Verbindlichkeiten sind keine Beträge größeren
Umfangs enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag
rechtlich entstehen.
9. Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die zur Sicher-
heit gewährten Pfandrechte: Siehe nächste Seite
10. In der Position „Passive Rechnungsabgrenzungsposten“
sind Tilgungsnachlässe enthalten, die über die Dauer der
Mietpreis- und Belegungsbindung ertragswirksam aufge-
löst werden.
II. Gewinn- und Verlustrechnung
1. Die Umsatzerlöse werden entsprechend des § 277 Abs. 1
HGB erfasst.
2. In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind
folgende wesentliche periodenfremde Aufwendungen
enthalten:
• Aufwendungen aus Abbruchkosten 74.423,31 €
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D. Sonstige Angaben
1. Es bestanden Haftungsverhältnisse gem. § 251 HGB aus
der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlich-
keiten aufgrund der Finanzierungen von Eigentumsmaß-
nahmen (132.000,00 €) durch Grundschuldeintragungen
bis zur Umschreibung auf die Erwerber. Ein Risiko der In-
anspruchnahme ist nicht gegeben.
2. Es bestehen nach § 285 Nr. 3a HGB finanzielle Verpflich-
tungen aus Leasingverträgen in Höhe von 144.010,84 €
(Vorjahr 165.951,66 €).
Das Bestellobligo für vergebene Aufträge bzw. im Ge-
schäftsjahr 2018 begonnene Bauprojekte im Rahmen
von Neubau- und Modernisierungstätigkeit in Höhe von
14.774.621,00 € wird branchenüblich durch die Aufnahme
von Fremdmitteln in Höhe von 10.884.048 € sowie aus
Eigenmitteln bzw. aus dem laufenden Cashflow in Höhe
von 3.890.573,00 € finanziert.
3. Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäf-
tigten Arbeitnehmer betrug:
• Kaufmännische Mitarbeiter
Vollbeschäftigte: 19, Teilzeitbeschäftigte: 7
• Technische Mitarbeiter
Vollbeschäftigte: 10, Teilzeitbeschäftigte: 1
Außerdem wurden durchschnittlich 4 Auszubildende be-
schäftigt.
Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die zur Sicherheit gewährten Pfandrechte o. ä. Rechte stellen sich wie folgt dar:
Verbindlichkeiten Insgesamt Davon
in €
Restlaufzeit
gesichertunter 1 Jahr größer 1 Jahr davon
1 bis 5 Jahre über 5 – 10 Jahre
Anleihen 3.340.000,00 2.614.000,00(0,00)
726.000,00(3.340.000,00)
673.000,00 53.000,00 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-instituten
104.431.026,88 3.856.805,71(4.127.874,44)
100.574.221,17(95.640.662,92)
18.432.588,69 82.141.632,48 104.431.026,88*
Verbindlichkeiten gegen über anderen Kreditgebern
6.106.721,57 198.517,17(191.900,19)
5.908.204,40(6.092.681,69)
742.568,04 5.165.636,36 6.106.721,57*
Erhaltene Anzahlungen
7.928.841,61 7.928.841,61(7.614.263,42)
0,00(0,00)
0,00 0,00 0,00
Verbindlichkeiten aus Vermietung
249.069,28 249.069,28(219.895,53)
0,00(0,00)
0,00 0,00 0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2.379.716,45 2.379.716,45(2.463.907,23)
0,00(0,00)
0,00 0,00 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbun-denen Unternehmen
806.382,58 56.382,58(61.784,51)
750.000,00(750.000,00)
0,00 750.000,00 0,00
Sonstige Verbindlichkeiten
134.346,94 134.346,94(138.849,74)
0,00(0,00)
0,00 0,00 0,00
Gesamtbetrag 125.376.105,31 17.417.679,74 107.958.425,57 19.848.156,73 88.110.268,84 110.537.748,45
( ) = Vorjahreszahlen; * = Art der Sicherung: Grundpfandrecht
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Anschaffungs- und Herstellungskosten
in €
Anschaffungs-Herstellungs-
kosten 01.01.2018 Zugänge Abgänge
Um-buchungen
(+/-)Zuschrei-
bungen
Anschaffungs-Herstellungs-
kosten31.12.2018
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen 904.973,34 25.262,15 95.596,74 0,00 0,00 834.638,75
Sachanlagen
Grundstücke und grund-stücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 259.770.096,71 2.084.183,31 618.750,00 6.658.260,38 0,00 267.893.790,40
Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 8.146.958,01 0,00 34.459,63 0,00 0,00 8.112.498,38
Grundstücke ohne Bauten 1.957.789,95 1.452.210,11 28.065,09 18.220,51 0,00 3.400.155,48
Technische Anlagen und Maschinen 176.606,23 0,00 0,00 0,00 0,00 176.606,23
Betriebs- und Geschäftsaus-stattung 1.314.121,61 143.932,97 155.697,78 0,00 0,00 1.302.356,80
Anlagen im Bau 1.607.101,69 8.382.547,22 0,00 -6.047.381,46 0,00 3.942.267,45
Bauvorbereitungskosten 592.346,26 305.983,74 0,00 -629.099,43 0,00 269.230,57
273.565.020,46 12.368.857,35 836.972,50 0,00 0,00 285.096.905,31
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 300.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 300.000,00
Beteiligungen 67.991,15 0,00 0,00 0,00 0,00 67.991,15
Sonstige Ausleihungen 68.853,68 0,00 4.063,46 0,00 0,00 64.790,22
Andere Finanzanlagen 3.100,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3.100,00
439.944,83 0,00 4.063,46 0,00 0,00 435.881,37
Anlagevermögen insgesamt 274.909.938,63 12.394.119,50 936.632,70 0,00 0,00 286.367.425,43
Entwicklung des Anlagevermögens zum 31.12.2018
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Abschreibungen Buchwerte
kumulierte Ab-schreibungen
01.01.2018
Abschrei-bungen des
Geschäfts-jahres
Änderung der Abschrei-
bungen in Zusammen-
hang mit Zugängen/
Zuschrei-bungen
Ände-rung der
Abschrei-bungen in
Zusammen-hang mit
Abgängen
Ände-rung der
Abschrei-bungen in
Zusammen-hang mit
Umbuchun-gen
kumulierte Ab-schreibungen
31.12.2018Buchwert am
31.12.2018Buchwert am
01.01.2018
829.911,34 39.579,15 0,00 95.596,74 0,00 773.893,75 60.745,00 75.062,00
94.966.256,66 4.793.508,02 0,00 0,00 0,00 99.759.764,68 168.134.025,72 164.803.840,05
5.889.273,65 169.556,00 0,00 23.752,71 0,00 6.035.076,94 2.077.421,44 2.257.684,36
234.167,51 0,00 0,00 0,00 0,00 234.167,51 3.165.987,97 1.723.622,44
63.887,23 17.568,00 0,00 0,00 0,00 81.455,23 95.151,00 112.719,00
886.832,61 90.723,97 0,00 136.280,78 0,00 841.275,80 461.081,00 427.289,00
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3.942.267,45 1.607.101,69
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 269.230,57 592.346,26
102.040.417,66 5.071.355,99 0,00 160.033,49 0,00 106.951.740,16 178.145.165,15 171.524.602,80
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 300.000,00 300.000,00
57.591,15 0,00 0,00 0,00 0,00 57.591,15 10.400,00 10.400,00
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 64.790,22 68.853,68
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3.100,00 3.100,00
57.591,15 0,00 0,00 0,00 0,00 57.591,15 378.290,22 382.353,68
102.927.920,15 5.110.935,14 0,00 255.630,23 0,00 107.783.225,06 178.584.200,37 171.982.018,48
60
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201
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4. Mitgliederbewegung im Jahre 2018
• Mitgliederbestand am Anfang des Geschäftsjahres:
5.305 Mitglieder
• Zugang an Mitgliedern: 295 Mitglieder
• Abgang an Mitgliedern: 306 Mitglieder
• Mitgliederbestand am Ende des Geschäftsjahres:
5.294 Mitglieder
5. Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder
haben sich im Geschäftsjahr vermindert um 75.918,12 €.
6. Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes:
Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rhein-
land Westfalen e. V. Goltsteinstr. 29, 40211 Düsseldorf
7. Die hwg eG ist Alleingesellschafterin der hwg services
GmbH, Hattingen.
Die hwg immobilien GmbH hat mit der hwg services
GmbH, Hattingen als Alleingesellschafterin am 03.07.2009
mit Zustimmung der Gesellschafterversammlung vom
selben Tag einen Gewinnabführungsvertrag geschlossen.
Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2018
25.000,00 €.
Aufgrund des im Jahre 2009 abgeschlossenen Gewinn-
abführungsvertrages wurde das Jahresergebnis 2018 der
hwg immobilien GmbH in Höhe von 43.840,11 € an die
hwg services GmbH abgeführt.
8. Mitglieder des Vorstandes:
• Herr Dr. David Wilde (Vorsitzender ab 01.01.2018)
bestellt bis 30.06.2024
• Frau Erika Müller-Finkenstein
(Vorsitzende bis 31.12.2017)
bestellt bis 31.12.2022
9. Mitglieder des Aufsichtsrates:
• Herr Thomas Klein, Rechtsanwalt
(Vorsitzender)
• Herr Michael Neitzel, Dipl.-Ökonom, Geschäftsführer
(stellv. Vorsitzender)
• Frau Christa Beermann, Dipl.-Päd.
• Frau Martina Bröckerhoff, Immobilienberaterin
• Herr Rudolf Hermanns, Dipl. Kfm., Vorstandsvorsitzender
• Herr Adolf Meier, techn. Angestellter i. R.
• Herr Dieter Nolte, Maschinenschlosser i. R.
10. Am Bilanzstichtag betragen die Forderungen an:
• Mitglieder des Vorstandes: 11.475,65 €
• Mitglieder des Aufsichtsrates: 0,00 €
11. Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine Geschäfte mit nahe-
stehenden Unternehmen und Personen zu marktunübli-
chen Bedingungen durchgeführt.
12. Nachtragsbericht:
Nach dem 31. Dezember 2018 sind keine Ereignisse ein-
getreten, die das Geschäftsergebnis 2018 nachträglich
wesentlich beeinflussen.
13. Ergebnisverwendung:
Das Geschäftsjahr schließt mit einem Jahresüberschuss in
Höhe von 1.035.808,43 €.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, nach Einstel-
lung von 104.000,00 € in die gesetzliche Rücklage und
850.000,00 € in die Bauerneuerungsrücklage einzustellen.
Es wird weiter vorgeschlagen, aus dem sich danach er-
gebenden Bilanzgewinn in Höhe von 156.976,04 € eine
Dividende von 1,0 % auszuschütten und den verbleiben-
den Rest auf neue Rechnung vorzutragen.
Hattingen, den 09.05.2019
Der Vorstand
Dr. David Wilde Erika Müller-Finkenstein
61
MIT
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• Akademie der Immobilienwirtschaft e. V. (BBA), Berlin
• Alzheimer Gesellschaft Bochum e. V., Bochum
• Arbeitgeberverband der Deutschen Immobilienwirtschaft e. V. (AGV), Düsseldorf
• Arbeitsgemeinschaft der Wohnungsunternehmen des Ennepe-Ruhr-Kreises
• Biologische Station im Ennepe-Ruhr-Kreis e. V., Ennepetal
• Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. (GdW), Berlin
• Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. (vhw), Berlin
• BürgerEnergieGenossenschaft eG, Wetter
• Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e. V. DESWOS), Köln
• Deutsches Rotes Kreuz Ortsverein Hattingen e. V., Hattingen
• EBZ Service GmbH, Bochum
• Förderverein für die Aus- und Fortbildung im Europäischen Bildungszentrum e. V., Bochum
• Forschungsgesellschaft für Genossenschaftswesen Münster e. V., Münster
• Gesellschaft der Freunde und Förderer des InWIS e.V.
• Gesellschaft zur Förderung der Forschung auf dem Gebiet des Siedlungs- und Wohnungs-
wesens e. V., Münster
• Haus,- Grund- und Wohnungseigentümerverein Hattingen e. V., Hattingen
• hwg services GmbH, Hattingen
• Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet (IHK), Bochum
• Fischereigenossenschaft Hattingen, Hattingen
• NABU, Berlin
• Netzwerk ZENIT e. V., Mülheim an der Ruhr
• Verband bergbaugeschädigter Haus- und Grundeigentümer e. V. (VBHG), Herten
• Sozialverband VdK - Nordrhein-Westfalen e. V., Ortsverband Hattingen, Hattingen
• Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e. V. (VdW), Düsseldorf
(wohnungs- und immobilienwirtschaftlich regionaler Interessen- und Prüfungsverband)
• Volksbank Sprockhövel eG, Sprockhövel
• WGZ BANK AG Westdeutsche Genossenschafts Zentralbank, Düsseldorf
• Wohnen in Genossenschaften e. V., Münster
Mitgliedschaften und Beteiligungen
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Impressum
Herausgeber hwg eG
Im Bruchfeld 17
45525 Hattingen
Gestaltung 6x7 – büro für gestaltung und fotografie
Bettina Steinacker, Essen
Fotogra�e 123RF: S. 11, 23, 33, 39
Frank Braun Fotografie: S. 23
Walter Fischer: S. 26, 27
HGMB Architekten: S. 30
hwg: S. 22, 24 – 27
Sascha Kreklau: Organigramm, S. 13
Christine Sommerfeld: S. 6, 16, 17
Bettina Steinacker: Titel, S. 8, 14, 18 , 20, 27 – 29, 34 – 37, 40
Stillerarchitekten Planungsgesellschaft mbH: S. 32
Text Katja Weisker Kommunikation, Duisburg
Projektleitung Nina Jäger, hwg
Druck DITO | digitale Dienstleistungs-GmbH, Essen
IMPR
ESSU
M
Kennzahlen auf einen Blick2018 2017 2016 2015 2014
Bilanzsumme T€ 190.920 184.700 179.713 174.445 176.698
Eigenkapital T€ 50.383 50.009 48.774 47.851 46.610
Jahresüberschuss T€ 1.036 1.427 1.177 1.523 1.560
Cash-Flow T€ 6.971 7.228 5.929 7.016 5.644
Umsatzerlöse (insgesamt) T€ 25.682 25.366 24.741 24.632 23.677
- aus der Hausbewirtschaftung T€ 25.566 25.267 24.626 23.957 23.592
Wohnungsbestand (Stichtag 31.12.) WE 4.070 4.065 4.070 4.070 4.075
Mitglieder (Stichtag 31.12.) Anzahl 5.294 5.305 5.284 5.306 5.357
Mitarbeiter (durchschnittlich) Anzahl 37 34 35 32 35
hwg eGIm Bruchfeld 1745525 Hattingen
02324 5009-0info@hwg.de
www.hwg.de
Jahresüberschuss
Wohnungen im Bestand
Mitarbeiter
Mitglieder