Post on 12-Feb-2018
IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte
Monopol(Kapitel 10)
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Marktformen
Die Marktform beein�usst das Verhalten und die Angebotsentscheidungder Unternehmung:
Vollkommener Wettbewerbsmarkt
Unvollkommene Märkte
MonopolOligopolMonopolistische Konkurrenz
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Verschiedene Marktformen
Marktmacht und
Marktform Anbieter Markteintritt Produkte Beispiele
Vollkommener Keine MM (Preisnehmer) Landwirtschaftl.Wettbewerb viele Keine Barrieren Homogen Produkte (teilw.)
MM (Preissetzer) Ö�entlicheMonopol eine(r) Sehr hohe Barrieren Homogen Versorger
Etwas MM Öl, Stahl,Oligopol mehrere Hohe Barrieren Homogen Computer
Monopolistische Etwas MM Textilien,Konkurrenz viele Keine Barrieren Heterogen Möbel
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Das Monopol
Drei Grundannahmen:
1 Nur ein Unternehmen existiert am Markt, es hat die Fähigkeit denPreis über die Angebotsmenge zu beein�ussen, es besitzt Marktmacht=⇒ Preissetzer
2 Keine Produktdi�erenzierung =⇒ Homogenität
3 Beschränkungen oder besondere Kosten =⇒ Kein freier Marktein-
tritt
Häu�g ö�entliche Versorgungsunternehmen, wie Telefongesellschaften,Elektrizitätswerke, Eisenbahnen, Grundwasserversorgung, . . .
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Gründe für Monopole
Natürliches Monopol: Gröÿenvorteile durch steigende Skalenerträge→ fallende Durchschnittskosten und Grenzkosten
Kontrolle über Ressourcen: Alleineigentum an Bodenschätzen oderspeziellen Technologien
Besitz von Patenten
Staatliche Regulierung: Staat vergibt Produktions- oder Dienstleis-tungsrechte, z.B.: Monopol des ORF bis 2001, Glücksspielmonopol,Briefmonopol der Post bis 2011, Tabakmonopol
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Der Monopolist als Preissetzer
Der Monopolist kann den Preis frei setzen, die wichtigste Beschrän-kung liegt in der Marktnachfrage.
Die Nachfrage der sich der Monopolist gegenübersieht entspricht derMarktnachfrage ( 6= vollständige Konkurrenz).
Entscheidungen:
Welche Menge soll produziert werden, um den Gewinn zu maximie-ren?Welcher Preis soll veranschlagt werden, um die gewünschte Mengeabzusetzen (hängt von der Nachfrage ab)?
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Preissetzer
Abbildung 1: Der Anbieter bei vollständiger Konkurrenz sieht sich einer horizon-talen Nachfrage gegenüber, der Monopolist sieht sich der gesamten Marktnach-frage gegenüber.
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Erlöse der Monopolistin
Vollständige Konkurrenz: Verkauft ein Anbieter um eine Einheitmehr, so erhält er den Marktpreis −→ MR = P
Monopol: Möchte der Monopolist eine zusätzliche Einheit absetzen,so muss er den Preis senken und kann die zuvor angebotene Mengenun auch nur zum geringeren Preis anbieten −→ MR < P
Annahme: Die Monopolistin kann nur einen Preis setzen, d.h. Preisdif-ferenzierung ist hier ausgeschlossen!
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Erlöse der Monopolistin
Die Erlösfunktion:
R(Q) = P · Q
Einsetzen der inversen Nachfragefunktion P(Q) = a − bQ :
R(Q) = (a − bQ) · QR(Q) = aQ − bQ2
Die erste Ableitung ergibt die Grenzerlösfunktion MR(Q) :∂R(Q)
∂Q = MR(Q) = a − 2bQ
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Erlöse der Monopolistin: Beispiel
Die Erlösfunktion:
R(Q) = P · Q
Einsetzen der inversen Nachfragefunktion P(Q) = 30− 5Q :
R(Q) = (30− 5Q) · QR(Q) = 30Q − 5Q2
Die erste Ableitung ergibt die Grenzerlösfunktion MR(Q) :∂G(Q)
∂Q = MR(Q) = 30− 10Q
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Erlöse der Monopolistin: Beispiel
PMR
Q Q
PMR
P=MR
QD
Vollkommene Konkurrenz Monopol
MR
a/ba/2b
P>
MR
Abbildung 2: MR=P für Anbieter bei vollkommener Konkurrenz und MR<P imMonopol
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Gewinnmaximierung
Die Monopolistin muss die Marktnachfragefunktion kennen. Auf Basisderer, legt sie die gewinnmaximale Menge und den dazugehörigen Preisfest.
Maximierung der Gewinnfunktion π(Q) = R(Q)− C(Q)1 Ableiten: ∂π(Q)
∂Q = ∂R(Q)∂Q − ∂C(Q)
∂Q
2 Nullsetzen: ∂R(Q)∂Q − ∂C(Q)
∂Q = 0
3 Umformen: ∂R(Q)∂Q = ∂C(Q)
∂Q
Optimalitätsbedingung MR(Q) = MC(Q)
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Gewinnmaximierung
Mengenentscheidung Jene Menge bei der MR(Q) = MC(Q).MR(Q) > MC(Q): eine Ausweitung der Produktion würde Gewinn erhöhenMR(Q) < MC(Q): eine Verringerung der Produktion würde Gewinn erhöhen
Preisentscheidung Die inverse Nachfragefunktion gibt an, bei wel-chem Preis eine jeweilige Menge absetzbar ist. Es wird also jenerPreis festgelegt, bei der die optimale Menge nachgefragt wird.
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Gewinnmaximierung
Abbildung 3: Mengenentscheidung (A) und Preisentscheidung (B) im Monopol
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Gewinnmaximierung
Abbildung 4: Monopolgewinn π(Q) = [P − AC(Q)] · Q
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Gewinnmaximierung: Beispiel
Kostenfunktion: C(Q) = 50 + Q2
Nachfragefunktion: Q(P) = 40− PQM ,PM , π = ???
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Messung der Monopolmacht
Reine Monopole sind selten. Meist be�nden sich mehrere wenigeUnternehmen am Markt. Wir können den Grad der Monopolmachtquanti�zieren:
Je gröÿer der Preisaufschlag auf die Grenzkosten, desto gröÿer dieMonopolmacht. Zwei Extrema:
Vollkommene Konkurrenz: P = MC(Q)Monopol: P >> MC(Q)
Lerners Maÿ der Monopolmacht: L = P−MC(Q)P bzw. L = − 1
EDP
Die Monopolmacht ist umso gröÿer, je unelastischer die Nachfrageist!
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Wohlfahrt und Monopol
Abbildung 5: Wohlfahrt bei vollkommener Konkurrenz und im Monopol
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Wohlfahrt und Monopol
Q
P
QD
MR
MC
PM
QM QK
PK
1
3
54
2
Wohlfahrtswirkungen durch das Monopol:1 + 2 + 3 = CS bei vollkommener Konkurrenz
4 + 5 = PS bei vollkommener Konkurrenz
1 = CS im Monopolfall
5 + 2 = PS im Monopolfall
3 + 4 = W-Verlust durch das Monopol
2 = Abschöpfen der CS durch das Monopol
Abbildung 6: Wohlfahrt bei vollkommener Konkurrenz und im Monopol
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Wohlfahrt und Monopol: Beispiel
Kostenfunktion: C(Q) = 50 + Q2
Nachfragefunktion: Q(P) = 40− PPS,CS, Nettowohlfahrtsverlust ???
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Fragen???
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