Post on 18-Sep-2018
IHKIHK--WeiterbildungWeiterbildungGEPRÜFTE INDUSTRIEMEISTER & MEDIENFACHWIRTEGEPRÜFTE INDUSTRIEMEISTER & MEDIENFACHWIRTEFachrichtung DigitalFachrichtung Digital-- und und PrintmedienPrintmedien
Karsten WindtDipl.-Wirtsch.-Ing.
III. Handlungsspezifische Qualifikationen, Führung und OrganisatIII. Handlungsspezifische Qualifikationen, Führung und Organisation:ion:
10. KOSTENMANAGEMENT10. KOSTENMANAGEMENT
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KostenmanagementKostenmanagement
Lernziel in 60 Lehrgangsstunden:
– Kostenrelevante betriebswirtschaftliche Einflussfaktoren erkennen und beurteilen können
– Möglichkeiten der Kostenbeeinflussung aufzeigen und Maßnahmen organisieren können
– Kalkulationsmethoden und Methoden der Zeitwirtschaft anwenden können
– organisatorische und personelle Maßnahmen anwenden können
Wie?– Praxisnahe Erarbeitung der Themengebiete
– Übungen anhand bisheriger Prüfungsaufgaben
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Rahmenplan / QualifikationsinhalteRahmenplan / Qualifikationsinhalte1.1. Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten
von Kostenvon Kosten
2.2. Überwachen und Einhalten des zugeteilten Budgets.Überwachen und Einhalten des zugeteilten Budgets.
3.3. Optimieren der Kosten, Optimieren der Kosten, insbesondere unter Berücksichtigung alternativer insbesondere unter Berücksichtigung alternativer Fertigungskonzepte und bedarfsgerechter Lagerwirtschaft.Fertigungskonzepte und bedarfsgerechter Lagerwirtschaft.
4.4. Beeinflussen des Kostenbewusstseins Beeinflussen des Kostenbewusstseins der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
5.5. Erstellen und Auswerten der Betriebsabrechnung durch die Erstellen und Auswerten der Betriebsabrechnung durch die KostenartenKostenarten--, Kostenstellen und Kostenträgerzeitrechnung., Kostenstellen und Kostenträgerzeitrechnung.
6.6. Anwenden von Kalkulationsmethoden.Anwenden von Kalkulationsmethoden.
7.7. Anwenden von Instrumenten der Zeitwirtschaft.Anwenden von Instrumenten der Zeitwirtschaft.
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1. Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten von Kosten1. Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten von Kosten
Zusammenhang:
KKostenosten--undund
LLeistungseistungs--RRechnungechnung
MaterialwirtschaftMaterialwirtschaft
LeistungsdatenLeistungsdaten--ErfassungErfassung
PlanungsrechnungPlanungsrechnung
VerwaltungVerwaltung
StatistikStatistik
RechnungswesenRechnungswesen
AnlagenAnlagen--BuchhaltungBuchhaltung
LohnLohn-- und Gehaltsund Gehalts--BuchhaltungBuchhaltung
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1. Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten von Kosten1. Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten von Kosten
Schwerpunkte der Kosten- und Leistungsrechnung:– Beurteilung von Kosten mit Hilfe der Kalkulation– Vergleich der anfallenden Kosten mit dem Markt– Analyse der entstandenen Kosten zwecks Einsparung– Wirtschaftlichkeitsberechnung z.B. von neuer Technik
Ziel:– Politische wie strategische Entscheidungen der
Unternehmensleitung anhand nachvollziehbarer Daten zu ermöglichen.
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1.1 Plankostenrechnung als Teil der 1.1 Plankostenrechnung als Teil der vorausschauenden Planung der Unternehmensleitungvorausschauenden Planung der Unternehmensleitung
Verwirklichung der Unternehmensziele? –Vorausschauende Planung notwendig!– Häufige Ziele:
Absatz-/UmsatzerhöhungBeeinflussung der Kostenentwicklung im Unternehmen
– Mittel zur Zielerreichung:Überwachung der Entwicklung anhand Kennziffern aus der Plankostenrechnung innerhalb eines Zeitraums
– Bereiche der Plankostenrechnung:Kostenartenrechnung: Welche Kosten fallen an?Kostenstellenrechnung: Wo fallen Kosten an?Kostenträgerrechnung: Wer trägt die Kosten?
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1.1 Plankostenrechnung als Teil der 1.1 Plankostenrechnung als Teil der vorausschauenden Planung der Unternehmensleitungvorausschauenden Planung der Unternehmensleitung
Vergleich von Plan- und IST-Kosten:
Regelmässiger Vergleich von tatsächlich angefallenen und geplanten Kosten in vergleichbaren Zeiträumen zur Überprüfung der Wirtschaftlichkeit.
– Zeitvergleich (z.B. zum Vergleichswert des Vorjahres)– Betriebsvergleich (Benchmark aus anderen Betrieben)– SOLL-/IST-Vergleich (Planung anhand Kennzahlen)
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1.1 Plankostenrechnung als Teil der 1.1 Plankostenrechnung als Teil der vorausschauenden Planung der Unternehmensleitungvorausschauenden Planung der Unternehmensleitung
Vergleich von Plan- und IST-Kosten:
Regelmäßiger Vergleich von tatsächlich angefallenen und geplanten Kosten in vergleichbaren Zeiträumen zur Überprüfung der Wirtschaftlichkeit.
– Zeitvergleich (z.B. zum Vergleichswert des Vorjahres)– Betriebsvergleich (Benchmark aus anderen Betrieben)– SOLL-/IST-Vergleich (Planung anhand Kennzahlen)
Voraussetzung:– Nach Kostenarten und Kostenstellen erfasste IST-Kosten– Exakte Dokumentation der angefallenen Leistungen
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1.1 Plankostenrechnung als Teil der 1.1 Plankostenrechnung als Teil der vorausschauenden Planung der Unternehmensleitungvorausschauenden Planung der Unternehmensleitung
Reihenfolge zur Ermittlung von Plankosten:– Abgrenzungsrechnung (Kostenarten aus d. Buchhaltung)– Kostenstellen nach Kriterien (Funktion, Bereich, Verantwortung)
– Bezugsgrößen, mengenmäßig (Fertigungs-Std., Stückzahl, m²)
– Plankosten gegliedert nach Kostenarten (welche) und Kostenstellen (wo) ermitteln
– Aufteilung in beschäftigungsunabhänige (fixe) und beschäftigungsabhängige (variable) Kostenbestandteile
– Planverrechnungssätze ermitteln (für den Marktpreis sind die Kostensätze und Vorgabendaten festzulegen).
Ergebnis:– Kostenplan: BAB (Betriebsabrechnungsbogen)
Notwendig:– Betriebswirtschaftliches Denken und Handeln– Individuell angepasstes MIS– Optimierte Aufbau- und Ablauforganisation
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1.2 Plankostenrechnung in unterschiedlichen Betriebsgrößen1.2 Plankostenrechnung in unterschiedlichen Betriebsgrößen
Intensive Auseinandersetzung mit den Daten im BetriebSteuerung anhand der gewonnenen Daten– Engpässe erkennen– Optimierungspotential erkennen (Vorkalk., Disposition, Fertigung)
– EinwirkenUnabhängig von der Betriebsgröße, nur mehr oder weniger ausgeprägtPKR als überlebenswichtiges Werkzeug für:– Grundsatzentscheidungen (Preis-/Produktpolitik)– Anpassung der Unternehmung (Kapazität)– Ausweitung des Leistungsspektrums– Make- or Buy-Entscheidungen
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1.3 Zielsetzung und Struktur der Plankostenrechnung1.3 Zielsetzung und Struktur der Plankostenrechnung
1.3.1 Zielsetzung und Arten der Plankostenrechnung1.3.1 Zielsetzung und Arten der Plankostenrechnung
Kostenrechnung ist in die Zukunft gerichtet:
Wirksame Wirtschaftlichkeitskontrolle– Kostenkontrolle durch SOLL-/IST-Vergleich
Kostenverursacher detailliert darstellen– Kostenarten– Kostenstellen
Datenquelle für strategische EntscheidungenBewertung fertiger / unfertiger ErzeugnisseErmittlung der Stundensätze als Grundlage für die Preisfestsetzung in der AngebotskalkulationErmittlung des Betriebsergebnisses
Einschränkung der Planungsaktivitäten durch:
Geringe Auftragsbestände / KurzarbeitPreisschwankungen am Markt
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1.3.1 Zielsetzung und Arten der Plankostenrechnung1.3.1 Zielsetzung und Arten der Plankostenrechnung
Vollkostenrechnung:Hier werden alle Kostenbestandteile erfasst und auf die Kostenträger (Kostenstellen) verteilt
Starre PlankostenrechnungKostenplanung anhand durchschnittlicher Planbeschäftigung je Kostenstelle ohne Betrachtung einer Beschäftigungs-Abweichung
Flexible Plankostenrechnung (Druckindustrie)Kostenplanung anhand durchschnittlicher Planbeschäftigung je Kostenstelle mit Betrachtung der Beschäftigungs-Abweichung und Anpassung der Plankosten
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1.3.1 Zielsetzung und Arten der Plankostenrechnung1.3.1 Zielsetzung und Arten der Plankostenrechnung
EXKURSEXKURS
Beschäftigungsgrad (B°) :
Fertigungsstunden + HilfsstundenB° (%) = ------------------------------------------------- x 100
Arbeitsplatzkapazität
Einfluss des B° auf den Produktionswert:
Je höher der B° , desto höher sind die Gesamtstunden und damit die Fertigungsstunden bei konstantem N° (Nutzungsgrad)
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1.3.1 Zielsetzung und Arten der Plankostenrechnung1.3.1 Zielsetzung und Arten der Plankostenrechnung
EXKURSEXKURS
Nutzungsgrad (N°) :
FertigungsstundenN° (%) = ------------------------------------------------- x 100
Fertigungsstunden + Hilfsstunden
Einfluss des N° auf den Produktionswert:
Geringer N°Geringe FertigungsstundenGeringerer Produktionswert
Höherer N°Höhere FertigungsstundenHöherer Produktionswert
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1.3.1 Zielsetzung und Arten der Plankostenrechnung1.3.1 Zielsetzung und Arten der Plankostenrechnung
VORAUSSETZUNGEN ZUR ZIELERREICHUNGVORAUSSETZUNGEN ZUR ZIELERREICHUNG
Optimale Aufbau- und Ablauforganisationzur Koordination von Planungsvorhaben:
PersonalplanungAbsatz-/Finanz-/GewinnplanungInvestitionsplanung
Effizientes betriebliches RechnungswesenVerlässliche DatenZeitnahe Daten
Kosten und LeistungsermittlungKorrekte BezugsgrößenZeitnahe Daten
MIS – Management-Informations-SystemIndividuell angepasstVerständlichAnforderungsgerecht
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1.3.1 Zielsetzung und Arten der Plankostenrechnung1.3.1 Zielsetzung und Arten der Plankostenrechnung
Plankostenrechnung fixe Kostenvariable KostenEinzelkostenGemeinkosten
Kalkulationsvorgaben
Exkurs:Fixe Kosten: Bei gewissen Auflagengrenzen konstante Kosten (wie Rüstzeiten, Vorstufenarbeiten, Druckplatten)Variable Kosten: Auftragsabhängige Kosten (wie Fortdruckzeit, Papier, Farbe, Verarbeitungszeiten)Einzelkosten: Direkt dem Auftrag (Kostenträger) einzeln zurechenbar (z.B. Papier, Farbe, Lackplatte, Stanzwerkzeug, Fremdleistungen)Gemeinkosten: Allgemeine, nicht dem Auftrag zurechenbare Kosten (z.B. Strom/Gas/Wasser,Abschreibungen, Zinsen), nur über Verrechnungssätze zuordenbar
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1.3.1 Zielsetzung und Arten der Plankostenrechnung1.3.1 Zielsetzung und Arten der Plankostenrechnung
Kalkulations- und Fertigungstypen:
DivisionskalkulationKlassisch (einheitliche Produkte, Massenfertigung z.B. Wasser, Strom, Kies, Zement)Äquivalenzziffern (artverwandte Produkte, Sortenfertigung z.B. Bier, Seifen, Papiere, Flaschen)
ZuschlagskalkulationSummarischeDifferenzierende
Beide Methoden für heterogene Sach- und Dienstleistungen inEinzel- und Serienfertigung wie Schiffe und Hochhäuser
VerrechnungssatzkalkulationMaschinenstundensatzkalkulation für heterogene Produkte in Einzel-und Serienfertigung wie Fernsehgeräte, Möbel, Computer und Druckprodukte
KuppelkalkulationRestwertmethode (Haupt- und Nebenprodukte)Verteilungsmethode (gleichrangige Produkte)
Beide Methoden werden für die Kuppelproduktion (verbundene Mehrprdouktfertigung) wie z.B. bei Koks, Gas,Teer und Benzol oder Benzin, Diesel und Gasen genutzt.
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1.3.2 Struktur der Plankostenrechnung1.3.2 Struktur der Plankostenrechnung
Bereiche (funktionsorientiert, räumlich)– Allgemeine Kostenstellen– Materialverwaltung– Fertigung– Vertrieb, Verwaltung
Bereiche unterteilt in Kostenstellen, z.B.– Fertigung
Vorstufe– DTP– DTR– CTP
Druck– Digitaldruck– 2-FOM Kl. 3– 5-FOM Kl. 3– 5-FOM Kl. IIIb
Verarbeitung– Schneidestraße– Kombifalzmaschine– Sammelhefter mit Trimmer
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1.3.2 Struktur der Plankostenrechnung1.3.2 Struktur der Plankostenrechnung
Zur Erfüllung der Ziele werden die Kosten
nach Kostenarten erfasst: Materialkosten, Löhne, Abschreibungen...nach Kostenstellen aufgeteiltden Kostenträgern zugerechnet
Ziel: Planung, Erfassung und Kontrolle der Kostenarten
Kostendefinition:
Kosten sind der bewertete Verzehr von Gütern und Dienstleistungen zur Erstellung und zum Absatz betrieblicher Leistungen.
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1.3.2 Struktur der Plankostenrechnung1.3.2 Struktur der Plankostenrechnung
Kostenartenrechnung:
Ziel: Planung, Erfassung und Kontrolle der Kostenarten
Kostenarten:
– Einzelkosten......können einzelnen Aufträgen direkt zugerechnet werden: Fremdleistungen, Papier, Platten...
– Gemeinkosten......werden nicht durch einzelne Aufträge verursacht:Personalkosten, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kalkulatorische Abschreibungen und Zinsen, Verwaltungs- und Vertriebskosten
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1.3.2 Struktur der Plankostenrechnung1.3.2 Struktur der Plankostenrechnung
Kostenartenrechnung:
Gliederung und Planung nach Merkmalen:– Art der Zuordnung
Einzelkosten (direkt)Gemeinkosten (indirekt über Äquivalenzziffern)
– Art der verzehrenden GüterMaterialkosten (Achtung: Einzel- und Gemeinkosten)FremdleistungenPersonalkosten (Löhne / Gehälter inkl. Sozialkosten)Maschinenkosten (wie kalk. Abschreibung, Raumkosten, Instandhaltung, Energie)
– Herkunft der VerbrauchsgüterPrimäre Kosten (fallen direkt in der Kostenstelle an, wie Personalkosten, Energiekosten)Sekundäre Kosten (fallen indirekt an, wie Verwaltung, Vertrieb, Hausmeister, Kantine)
– Abhängig von der Ausbringungsmenge / BeschäftigungFixe Kosten (z.B. Miete, Abschreibung, Versicherungen)Variable Kosten (z.B. Material, Energie, Gemeinkostenmaterial.
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1.3.2 Struktur der Plankostenrechnung1.3.2 Struktur der Plankostenrechnung
Exkurs Begriffe Kostenartenrechnung:
Kostenauflösung:– Trennung in fixe und variable Bestandteile.– Ermöglicht Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis.
Mischkosten:– Sowohl den fixen und den variablen Kosten zuordenbar (z.B.
Energiekosten .... Grundkosten + Verbrauchskosten)
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1.3.2 Struktur der Plankostenrechnung1.3.2 Struktur der Plankostenrechnung
Verrechnung der Kostenarten
Kostenstellen-rechnung
Geschäfts-buchhaltung
Kostenträger-rechnung
Leistungs-rechnung
Kostensatz-ermittlung
Gemeinkosten Einzelkosten
Kostensätze
Leistungswerte
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1.4 Flexible Plankostenrechnung1.4 Flexible Plankostenrechnung
Beispiel zur Kennzahlenberechnung
Für eine Fertigungskostenstelle Druckmaschine wurde abgestimmt mit dem Absatzplan ein Produktionsplan erstellt. Dieser Produktionsplan ergibt eine Planbeschäftigung von 2.400 Stunden im Jahr. Daraus ergeben sich Plankosten von 184.000 €. Nach Erhebung der IST-Daten wird eine IST-Beschäftigung von 1.800 Std. mit 174.000 € an IST-Kosten festgestellt.
184.000 €Plankostenverrechnungssatz: --------------- = 77 €/Std.
2.400 Std.
IST-Beschäftigung 1.800 Std.B° : ----------------------------- = ---------------- x 100 % = 75%
PLAN-Beschäftigung 2.400 Std.
Verrechnete Plankosten:
Plankostensatz x IST-Beschäftigung77 €/Std. x 1.800 Std. = 138.600 €
bzw. Beschäftigungsgrad x Plankosten75 % x 184.000 € = 138.600 €
Gesamtabweichung: (Istkosten ./. verrechnete Plankosten)
174.000 € – 138.000 € = 35.400 €
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1.4 Flexible Plankostenrechnung1.4 Flexible Plankostenrechnung
Kosten T€
Beschäftigung [Std.]
Gesamtabweichung
Istkosten
Verrechnete Plankosten
Verrechnete Plankosten
1.800 2.400
138,6
174184
Basiskosten der Planbeschäftigung
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1.5 Methoden der Kostenerfassung1.5 Methoden der Kostenerfassung
– Kostenartenrechnung:
Erfassung aller Kosten einer Periode und Zuordnung zum Kostenartenplan.
Eigenständige Ermittlungsfunktion für kalkulatorische Kosten (wie Abschreibungen, Zinsen, Wagnisse).
– Kostenstellenrechnung:
Gemeinkosten – nicht direkt dem Auftrag zurechenbar.– Verrechnung auf alle Kostenstellen „Sekundärkosten“
Wo sind Kosten entstanden?
In welcher Höhe sind Kosten entstanden?
Leistungserfassung – Fertigungsstunden oder Mengen– Tageszettel / BDE
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1.5 Methoden der Kostenerfassung1.5 Methoden der Kostenerfassung
Zuordnung auf Kostenstellen: Kostenstellenrechnung
Funktionale Gliederung in Bereiche, z.B.– Fertigung (Vorstufe, Druck, Verarbeitung)– allgmeine Kostenstellen (Gebäude, Fuhrpark, Reparaturen)– Materialverwaltung– Verwaltung und Vertrieb
Differenzierung nach Merkmalen, z.B.:– Hauptkostenstellen (z.B. Fertigung, Materialverw.,
Verw.u.Vertrieb), nehmen direkt an der betrieblichen Leistungserstellung teil, Vererechnung auf Kostenträger.
– Hilfskostenstellen (z.B. Gebäude): Innerbetriebliche Leistung– Sammelkostenstellen (z.B. Reparaturen): unregelmässige K.– Kopfkostenstellen (z.B. Bereichsabteilungsleitung):
Zwischenkontierung bei Kostenarten, die für mehrere Kostenstellen verantwortlich sind.
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1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen 1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
Neben der Differeinzierung der Kostenarten wird die exakte Kostenplanung durch die Differenzierung nach Kostenstellenund Kostenträgergruppen erst möglich.
Plankosten sind objektbezogen: – Gemeinkosten sind auf Kostenstellen zu verteilen– Kostenträgergruppen sind vorzugeben (Einzelkosten)
Kostenzuordnung auf Kostenträger (direkt und indirekt):
Einzelkosten Gemeinkosten
Hilfs-kostenstellen
Haupt-kostenstellen
Kostenträger
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1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen 1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
Kostenartengruppen des Gemeinkostenplans:
Personalkosten– Löhne/Gehälter
• Anwesenheit (Normal, Überstunden, Überstundenzuschläge, Nachtarbeitszuschläge)
• Abwesenheit (Urlaub/Feiertag, Fortzahlung im Krankheitsfalle, Verhinderungen, Freischichten, Altersfreizeit)
– Gesetzliche Sozialkosten (Arbeitgeberanteil)• Rentenversicherung• Krankenversicherung• Pflegeversicherung• Arbeitslosenversicherung• Berufsgenossenschaft
– Freiwillige Sozialkosten• Fahrtkostenzuschüsse• Belegschaftsbetreuung• Kantinenkosten• Altersversorung• Unterstützungskasse
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1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen 1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
Kostenartengruppen des Gemeinkostenplans:
Kalkulatorisches Unternehmergehalt– Einzelfirmen und Personengesellschaften: Privatentnahmen
Gemeinkostenmaterial– Kostenstellenbezogen aber nicht auftragsbezogen:
• Hilfs- und Betriebsstoffe (wie Chemie, Gummitücher)
Fremdenergie– Strom– Gas– Heiz-/Brennstoffe
Problem: Verursachungsgerechte Zuordnung und Erfassung.
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1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen 1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
Verteilung der Kostenarten mittels Äquivalenzziffernrechnung:
23.00021.425Summe
7416900,302.300WV 2
5.1104.7601,403.400WV 1
8.8898.2809,20900Druck 3
3.0432.8352,101.350Druck 2
4.6914.3701,902.300Druck 1
75700,20350CTP
4514200,351.200DTP
Aus sep. Platzkosten-rechnung
Linear verteilte Plankosten
Produkt ausStd. x ÄVZ
Äquivalenz-ziffer
Fertigungs-stunden
Kosten-stelle
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1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen 1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
Fremdinstandhaltung: Primäre KostenEigene Instandhaltung: Sekundärkosten
– Verrechnung innerbetrieblicher Leistungsstellen (ÄZV)Kapitalkosten
– Raummiete und Heizung• Kalkulatorische Raummiete wenn Eigentum der Unternehmung
– Kalkulatorische Abschreibung (nicht AfA lt. FiBu)• Werteverzehr durch Nutzung des Anlagevermögens:
kalk. Abschreibung = WBN / Nutzungsdauer– Kalkulatorische Zinsen (nicht buchhalterische Zinsen)
• Stellt Verzinsung des Eigenkapitals sicherkalk. Zinsen = ½ WBN x Ø-Zinssatz der letzten Jahre in %
– Kalkulatorische Wagnisse (deckt nicht versicherte bzw. nicht versicherbare Risiken)
• Forderungswagnis• Fertigungswagnis• Beständewagnis
Allgemeine Unternehmenswagnisse (z.B. Flutkatastrophen)gelten nicht als Kostenbestandteil / nicht Ergebnisrelevant.
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1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen 1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
Kostensteuern (z.B. Gewerbesteuer, Kraftfahrzeugsteuer) – Entstehen durch den Einsatz von Produktionsfaktoren
Kommunikationspolitik, Marktforschung und Öffentlichkeitsarbeit
– VertriebskostenstellenVerwaltungskosten
– Kostenartenhauptgruppe: Primärkosten wie Beiträge, Gebühren, Abgaben, Gewerbesteuer.
– Nicht zu verwechseln mit der Summe des Kostenstellenbereichs Verwaltung!
Umweltschutzkosten– Entsorgung– Auditkosten
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1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen 1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
Standardaufbau für den BAB:
Kostenstellenrechnung im ZeilenschemaLöhne und GehälterGesetzliche SozialkostenFreiwillige SozialkostenSumme PersonalkostenGemeinkostenmaterialFremdenergieFremdinstandhaltungSumme SachgemeinkostenRaummiete und HeizungKalkulatorische KostenSumme Miete und kalkulatorische KostenSumme PrimärkostenUmlage Gemeinkosten AV/TLUmlage Gemeinkosten VerwaltungUmlage Gemeinkosten VertriebSumme SekundärkostenSumme Arbeitsplatzkosten
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Fuhrpark
1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen 1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
Vertrieb
Haupt-K.St.
D
Hilfs-K.St.
Fertigung
E F G HA
Hilfs-K.Stellen
Allgemein
12
Summe GK 511
10
Summe GK 49
8
Summe GK 37
6
Summe GK 25
4
(Gemeinkosten)3
Summe GK 12
1
Kosten-ArtenZeile
JICBKosten-Stellen
VerwaltungBereiche
GebäudeWerkstatt BL 2
BL 1
Systematik der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung:
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1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen 1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
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1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen 1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
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1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen 1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
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1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen 1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
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1.7 Überwachung der Kosten1.7 Überwachung der Kosten
IST-KostenAllgemeine Wirtschaftlichkeit = -------------------- <= 1
SOLL-Kosten
Ziel:
Ermittlung des BetriebsergebnissesErmittlung der Stundensätze als Grundlage für die Preisfestlegung in der VorkalkulationKontrolle der WirtschaftlichkeitBewertung der unfertigen und fertigen ErzeugnisseGrundlage für Planungen und Entscheidungen
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1.7 Überwachung der Kosten1.7 Überwachung der Kosten
Anforderungen an die Datenerfassung:
Vollständige DatenExakte DatenAktuelle DatenNach Zielstellung differenzierte Daten
Erfasst wird der Mengenverzehr von Gütern bei der Herstellung vonLeistung, im Kontenplan differenziert nach Kostenarten.
Kosten sind die Verbrauchsgüter im Herstellungsprozess, wie
PersonalkostenMaterialkostenBetriebsmittelkosten
Gegenüberstellung der PLAN-Kosten mit den IST-Kosten:
Zeitvergleich (Periodenvergleich)Betriebsvergleich (Benchmark)SOLL/IST-Vergleich (Plankosten)
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1.7 Überwachung der Kosten1.7 Überwachung der Kosten
Ursachenanalyse in 4 Schritten:
Erfassung der Kostenüberschreitung und Ermittlung der HäufigkeitErmittlung der Ursachen (AVOR, QS, BL)Festlegung geeigneter Maßnahmen mit Termin und VerantwortlichkeitenKontrolle der festgelegten Maßnahmen
Einzelschritte nach Ursachen geordent schriftlich dokumentieren!
Vgl. PTCA-Cyklus oder „Deming-Zirkel“:
Für die 4 Schritte des Planens, des Durchführens, der Erfassung der Ergebnisse(Checken) und des Agierens sind verschiedene Werkzeuge, Methoden und Instrumente verfügbar, die von den Vorgesetzten wie den Mitarbeiternunterstützend verwendet werden sollen. Somit können die Arbeitsabläufe und –verfahren kontinuierlich verbessert werden.
05.01.2010
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Zusammenfassung / Lernziel:
Methoden der Kostenerfassung– Nach Kostenart: Kostenartenrechnung, zur Kostenstrukturanalyse– Nach Kostenverursachung: Kostenstellenrechnung, zur innerbetrieblichen
Leistungsverrechnung und leistungsorientierten Kalkulation.Kostenerfassung nach Merkmalen
– Hauptkostenstellen– Hilfskostenstellen– Sammelkostenstellen– Kopfkostenstellen
Wahl des Kalkulationsansatzes nach Art des FertigungsprozessesBegriff KostenstelleBegriff KostenartenErmittlung kalkulatorischer KostenBegriff BetriebsabrechnungsbogenVerteilung der Kosten auf KostenstellenExakte Kostenerfassung = exakte Controllinginstrumente
1. Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten von Kosten1. Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten von Kosten