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Dokumentation Ehrenamtskongress01./ 02. Juli 2016
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Beatrix Hertle Ehrenamtskongress 2016 02.07.2016
Fundraising –Chancen und StolpersteineEhrenamtskongress 2016
Beatrix Hertle Ehrenamtskongress 2016 02.07.2016
Fundraising -eine Einführung Fundraising ist das Prinzip zu bitten, wiederholt zu bitten und um mehr zu bitten (Kim Klein)
Fundraising ist die sanfte Kunst, die Freude am Spenden zu lehren (Henry A. Rosso)
Fundraising ist nicht Betteln! (Beatrix Hertle)
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Was ist eigentlich Fundraising?
Langfristig angelegter und
kontinuierlicher Prozess
planvoll durchdacht
unterliegt marketingspezifischem Denken und Handeln(Kundenorientierung sowie Aufbau und Pflege von Beziehungen)
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Welche Art der Mittel kann ich akquirieren?
Geld
Aber nicht zu vergessen und zu verachten Sachspenden Zeitspenden Know-How Spende
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Glauben Sie nicht, dass… …es das eine Fundraising gibt - keine Organisation ist
wie die andere …Fundraising mit dem Schreiben von
Spendenmailings beginnt ….Fundraising nichts kosten darf …ein eingestellter Fundraiser Ihnen die Arbeit abnimmt ….Provisionen das Risiko beim Fundraising mindern …es beim Fundraising um Geld geht
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Was braucht Fundraising?• In Fundraising muss zuerst investiert werden: (Personal-)
und Sachkosten für Öffentlichkeitsarbeit • Ein Team, das sich verantwortlich fühlt (beim wem
laufen die Fäden zusammen?)
Die wichtigsten Eigenschaften eines Fundraisers
• kommunikationsfreudig - ein guter Netzwerker • kann Menschen begeistern und motivieren• ist beharrlich • kann auch ein „Nein“ verkraften
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Aufgaben innerhalb eines Fundraising –Teams
Projektplanung und Durchführung Text und Grafik Lobbyarbeit und Kontaktpflege Recherche (Adressen, Unternehmensdaten etc.) Öffentlichkeitsarbeit Spendenbuchhaltung / Datenverarbeitung Spenderbindung und -betreuung Telefonmarketing und Beschwerdemanagement Steuer und Rechtliches
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Jetzt geht es los…Wie plane ich mein Fundraising?
Wie komme ich an die Mittel, die ich brauche? Worauf muss ich achten?
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Der Plan 1. Wer sind wir (Selbstdarstellung, Leitbild)
2. Ist-Stand Beschreibung (Was und wie machen es
andere?)
3. Was ist unser Fundraising-Ziel (kurz-, mittel-, langfristig)
4. Wen können/sollen wir ansprechen
(Zielgruppe)?
1. Welche Maßnahmen / Methoden gibt es?
2. Dank und Bindung
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1. Wer sind wir?
Kann das Leitbild in einen kurzen, knackigen Slogan gepackt werden?
z.B. SOS Kinderdorf: Jedes Kind wächst in einer Familie auf – geliebt, geachtet und behütet.
Hospizbewegung: Leben bis zuletzt
Gibt es ein Leitbild / eine Selbstdarstellung oder eine Vision?
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1. Wer sind wir?
Was ist die Essenz Ihres Vereins / Ihrer Organisation?
Warum sollte gerade uns gespendet werden? Warum machen wir was, wie ,für wen und wo?Warum brauchen wir die Spende JETZT?
evtl. in Rollenspielen üben! Versuchen Sie Geschichten zu erzählen!
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2. Analyse und was und wie machen es die anderen? Wo stehen wir gerade? Welche Aktivitäten haben wir bisher durchgeführt? Was hat funktioniert, was nicht? Wie viele Mitstreiter sind wir? Wer ist unsere „Konkurrenz“ (Mitbewerber)? In welcher Region ist unsere Organisation verortet?
für Fortgeschrittene: SWOT-Analyse
Strengths – Stärken
Einflüsse /Faktoren von innen
Weaknesses -Schwächen
Einflüsse / Faktoren von innen
Opportunities – Chancen
Möglichkeiten von außen
Threads – Risiken
Bedrohung von außen
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3. Was ist unser Fundraising-Ziel? Hier geht es nicht darum, welches Ziel der Verein an sich hat (das gehört ins Leitbild), sondern die gewünschten Ergebnisse im Fundraising Was wollen wir erreichen? Steigerung der Einnahmen (konkrete Zahl, konkrete Zeit?) bestimmtes Projekt umsetzen (Zeitraum bestimmen, wann
dies verwirklicht werden soll)Bei der Zieldefinition immer folgendes beachten: Stimmt es mit dem Leitbild überein? Gibt es ein Budget? Gibt es genügend personelle Ressourcen?
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Zielgruppe
Privatpersonen Unternehmen StiftungenGeldgeber öffentliche
HandSonstige
4. Vom Suchen und Finden der richtigen Zielgruppe
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Wie kann ich Privatpersonen als Spender gewinnen?
Maßnahmen / Methoden:
per Mailing (Kaltadressen, Warmadressen)
Persönliche Ansprache: Persönliches Gespräch,(Straßen)Sammlung
Online – FR: Webseite, Social Media, Mobile Fundraising, Spendenplattformen z.B. https://www.betterplace.org, Crowdfunding
Veranstaltungen / Feste / Events Flohmarkt, Basar, Tombola, Auktionen, Konzert-, Theater etc. , Ball oder Gala,
Kuchentheke, Lauf- oder Wanderveranstaltung, Modenschau, Straßen- oder Hoffest, Tag der offenen Tür, (Sport)-Turniere, Wettspiele, etc….
Einzelspender / Dauerspender / Großspender / Testamentsspender
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Privatpersonen
LegateLegate
GroßspenderGroßspender
DauerspenderDauerspender
MehrfachspenderMehrfachspender
ErstsspenderErstsspender
Interessenten Interessenten
Vorstände
Vereinsaktive
Mitglieder
Aktivisten
Multiplikatoren
Interessenten
Jona Hölderle – pluralog.de
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Unternehmen Unternehmensspende (Geld-, Sach-, Zeit-)
Sponsoring
Cause Related Marketing
Unternehmensstiftungen
Mitarbeiterspenden (z.B. Payroll-Giving)
Maßnahmen / Methoden: Recherchieren, welches Unternehmen in Frage kommt
Guter Einstieg: Anlassspende
Entscheider in Unternehmen ähnlich betreuen wie Großspender!
Gibt es die Möglichkeit sich persönlich vorzustellen?
Kann jemand als „Door-opener“ fungieren?
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Nicht zu vergessen:
Service-Clubs (Rotary, Lions, Inner Wheel, Round Table, Kiwanis )
Förderpreise und Wettbewerbewww.lbe.bayern.de/ehrenamt-foerdern/wettbewerb/index.php
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Institutionelle FörderungStiftungen, öffentliche Fördermittel
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Stiftungen 20.000 Stiftungen in DeutschlandOperative und fördernde Stiftungen /ca.
81 % aller Stiftungen sind fördernd tätig gut bei Projekten für erste Finanzierung
Geldgeber der öffentlichen HandEU-MittelBund, Länder und KommuneGerichte /Staatsanwälte: BussgelderBischöfl. Finanzkammer Fördermittel aus der Kirchensteuer
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Weitere Fördermittel
Medienfonds: z.B. Sternstunden des BR, ein Herz für Kinder – Axel-Springer-Verlag, diverse Hilfsfonds lokaler Medien (Tageszeitungen)
Lotterien: Aktion Mensch, Deutsche Fernsehlotterie, Glücksspirale, Landeslotteriemittel
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Wie gehe ich bei einem Antrag vor?
Ermittlung potentieller Förderstiftungen Überprüfung der Stiftungssatzung auf
Unterstützungsmöglichkeiten Sammlung von Informationen über die
übliche Antragsprozedur Antragsstellung / Präsentation Aushandlung der
Durchführungsmodalitäten
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Was muss ich bei Anträgen beachten?
Vorher gut recherchieren, ob das Projekt zum Stiftungszweck passt
Prüfen, ob die Förderrichtlinien – auch die spätereVerwendungder Mittel stets nachvollziehbar nachgewiesen werden
Je konkreter das Projekt, desto einfach lässt sich die passende Förderung finden
Die Projektbeschreibung immer auf den jeweiligen Förderer zuschneiden – gibt es konkrete Vorgaben, eigenes Antragsformular, welche Unterlagen werden verlangt,
Wie baue ich den Antrag auf?
Einleitung – Die Organisation – Das Projekt – Finanzplanung – Fazit / Ausblick (langfristige Finanzierung) – Anlagen
evtl. Bewerbung mit Geldgeber abstimmen
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Das Wichtigeste: Der Dank und die Bindung
zeitnah, inkl. Würdigung des Engagements
Informationen über Förderverein, Projektstand etc.
Transparenz übe Weitergabe der Gelder
Wie entwickelt sich das Projekt weiter
Wie bedankt man sich?
Schreiben, persönlicher Anruf, persönlicher Besuch, Geschenk, Würdigung auf einer Spendentafel etc.
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Wie gestalte ich die Bindung?
Kommunikationskonzept überlegen, wie man mit dem Spender weiter in Kontakt bleibt?
Gibt es Veranstaltungen zu denen man einladen kann (evtl. auch etwas exklusives)
Gibt es ein Informations-/Kommunikationsmittel (Newsletter o.ä.)
Weihnachts-, Oster-, Geburtstagkarten, zu Ferienbeginn oder oder oder
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Werden wir als Spendenorganisation wahrgenommen?
Findet sich auf allen Publikationen unser Spendenkonto?
Auf welchen Wegen ermöglichen wir dem Spender uns zu unterstützen?
Kommunikation ist essentiell im Fundraising
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Fundraising und Ehrenamtliche
Gewinnen Schulen und Qualifizieren Aufgaben klar definieren (Zusammenarbeit
Haupt- und Ehrenamt) Begleiten und Unterstützen Anerkennen und Wertschätzen
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Was sollten ehrenamtliche Fundraiser mitbringen?
Ansteckende Begeisterung Führungsqualitäten starke organisatorische Fähigkeiten Freundliche, offene Umgangsformen Durchhaltevermögen, Talent zur Teamarbeit Keine Vorstrafen Keine zweifelhafte Vergangenheit in einer anderen NPO Keine erkennbaren persönlichen und finanziellen
Probleme
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Risiken beim Einsatz ehrenamtliche Fundraiser
Einige Beispiele: Eigenständige Zuwendungsbestätigungen
werden ausgestellt Eigener selbständiger Förderverein wird
gegründet Risikoreiche Benefizveranstaltungen werden
organisiert im Namen der Organisation werden selbständig
Spenden eingeworben / Geschäfte getätigt ohne Rücksprache mit dem Vorstand
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Chancen durch den Einsatz ehrenamtlicher Fundraiser
Hohes Maß an Authentizität Hohes Maß an Glaubwürdigkeit Leidenschaft, Begeisterung, Enthusiasmus Unverzichtbar für Netzwerkarbeit
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sinnvolle Einbindung ehrenamtlicher Fundraiser
Aufgaben des Vorstandes: Leitung / Aufsicht, Repräsentation, Entwicklung und Vision
Aufbau eines eigenen Fundraising-Beirats (auf Besetzung achten)
Eigene Aktionen (Organisation von Veranstaltungen etc.)
Eigene Informationsveranstaltungen
Verkauf von Grußkarten, Einrichtung von Secondhand Shops
evtl. Sammlungen
Etc. etc. etc.
ACHTUNG: hier nicht zu viel zumuten!
Last but noch least: auch das freiwillige Engagement ist eine ZeitSPENDE!
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Ein paar Gedanken zu ethischen Grundsätzen im Fundraising
Charta der Spenderrechte Von wem oder aus welchem Grund nehmen wir keine
Spenden an?
Organisation Spender
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Wichtige Links:
www.foerderdatenbank.de
Förderprogramme und Finanzhilfen des Bundes, der Länder und der Europäischen Union.
http://blog-foerdermitttel.de
Informative Webseite der Beratungsfirma Förderlotse
www.stiftungen.org
Webseite Bundesverband Deutscher Stiftungen mit Suchmaske
www.maecenata.eu/stiftungsdatenbank
Stiftungsdatenbank des Maecenata Stiftung
www.fundraisingverband.de
Der Deutsche Fundraising-Verband e. V. (DFRV) ist ein gemeinnütziger Fachverband für haupt-sowie ehrenamtliche Fundraiser, Spendenorganisationen und Dienstleister
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Buchtipps:Fabisch, Nicole: Fundraising: Spenden, Sponsoring und mehr. 5. Auflage. München 2012.
Fundraising Akademie (Hrsg.): Fundraising - Handbuch für Grundlagen, Strategien und Methoden; 4. Auflage, Wiesbaden 2008.
Haibach, Marita: Handbuch Fundraising, Frankfurt / Main, New York 2012
Urselmann, Dr. Michael: Fundraising – professionelle Mittelbeschaffung für soziale Organisationen , 6. Auflage 2014
Erfolgreiches Fundraising für Nonprofit Organisationen / Ein Leitfaden für die vom Generali Zukunftsfonds unterstützten Projekte
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Danke für‘s Zuhören!