Post on 21-Sep-2020
Jahresveranstaltung „Gut vernetzt und beste Chancen –
das Deutschlandstipendium“ am 29. Mai 2013 in Berlin
Ergebnisse aus dem Workshop „Förderer gewinnen und binden: Wie man neue Stifter akquiriert und auf Dauer für das Programm erhält“
Erfolgreiches Fundraising braucht die Rückendeckung der Hochschulleitung ebenso wie eine professionelle und langfristig ausgerichtete Betreuung der Förderer. Das ist ein Ergebnis des Workshops der Hochschulrektorenkonferenz. Diskutiert wurde hier unter anderem, wie in Regionen mit unterschiedlichen strukturellen Voraussetzungen private Förderer gewonnen und über einen längeren Förderzeitraum gehalten werden können. Dabei wurde auch erörtert, welche Unterstützung die Fundraisingabteilungen benötigen, um erfolgreich akquirieren zu können, und wie man das Deutschlandstipendium noch bekannter machen kann.
Themenpatin: Moderation: Britta Lilie (Ruhr-Universität Bochum) Prof. Dr. Wilhelm Friedmann
DO
KU
ME
NT
AT
ION
Themenbereich 1: Inwieweit stellt das Deutschlandstipendium einen Anreiz zur Professionalisierung des Fundraisings an Hochschulen dar?
Um langfristig und nachhaltig erfolgreich zu sein, ist die Unterstützung der Hochschulleitung (Rektor als oberster Fundraiser) unbedingt erforderlich. Zudem müssen Ressourcen (Fundraisingabteilung etc.) bereitgestellt werden, um die Vor- und Nachbereitung der Akquise und Verwaltung des Deutschlandstipendiums/anderer Fundraisingaktivitäten zu garantieren. Die Erfahrung zeigt, dass die Personen in den Schlüsselpositionen gerne mit „ihresgleichen“ kommunizieren. Daher ist der ideale Weg, dass die Hochschulleitung selbst den Kontakt zu potenziellen Förderern sucht („raus geht“) und die Fundraisingabteilung die weitere Pflege und Betreuung übernimmt.
Fotos | BMBF © 2013
29. Mai 2013 | Ergebnisse aus dem Workshop „Förderer gewinnen und binden“ | Seite 1
Themenbereich 2: Wie betreibt man erfolgreiche Akquise in strukturschwachen Regionen und Metropolregionen?
Um in diesen Regionen erfolgreich Deutschlandstipendien zu akquirieren, sollten:
• vorhandene Hochschulnetze genutzt werden,• verstärkt Privatpersonen, Alumni und Verbände angesprochen
werden,• die Hochschulen frühzeitig die emotionale Bindung der
Absolventinnen und Absolventen durch besondere Betreuung wiez. B. Absolventenjahrbücher oder Examensfeiern anstreben(frühzeitiger und langfristig angelegter Aufbau eines Alumni-Netzwerkes),
• die aktuellen Förderer gut betreut und gepflegt werden,• die Stipendiatinnen und Stipendiaten von Anfang an bei Fragen und
Unklarheiten im Umgang mit Förderern unterstützt werden.
Darüber hinaus sollten die Bemühungen intensiviert werden, das Stipendienprogramm bundesweit noch bekannter zu machen. Grundlage dafür ist, durch die Leitung zunächst an der eigenen Hochschule über das Deutschlandstipendium zu informieren und dafür zu werben. Wichtige Zielgruppen sind hier auch Dekane und Professoren, die als Multiplikatoren gewonnen werden sollen.
Themenbereich 3: Wie gewinnt man neue Förderer und kann diese dauerhaft binden?
In diesem Themenbereich wurden folgende Punkte erarbeitet: • Von Seiten der Hochschule ist eine wertschätzende Betreuung der
Förderer unabdingbar. • Zudem sollten die Stipendiatinnen und Stipendiaten von Anfang an –
und auch über die Stipendienzeit hinaus – von Seiten der Hochschulen betreut werden. Denn die Stipendiatinnen und Stipendiaten von heute sind die Förderer von morgen! Dementsprechend sollte frühzeitig ein Alumni-Netzwerk aufgebaut werden. In Zukunft kann man so davon profitieren, dass ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten als Multiplikatoren für das Stipendienprogramm werben.
Kritisch diskutiert wurde darüber hinaus die Zweidrittelregelung bei der Zweckbindung von Stipendien für bestimmte Studiengänge und Fachrichtungen. Angemerkt wurde hier, dass nicht alle Mittelgeber Verständnis für diese Regelung zeigten, wodurch die Mittelakquise erschwert werde.
Ebenso wurde angemerkt, dass die Herstellung eines Kontakts zwischen Förderern und Stipendiaten ein sensibles Vorgehen erfordert: Prinzip der Freiwilligkeit, Datenschutz, nur beratende Mitwirkung der Förderer an Auswahlverfahren.
29. Mai 2013 | Ergebnisse aus dem Workshop „Förderer gewinnen und binden“ | Seite 2
Fotodokumentation:
Foto: Post-it Haftnotizen des Workshops
Workshop: Förderer gewinnen und binden
Themenpatin: Britta Lilie, Stabsstelle Fördern & Stiften RUB
Moderator: Prof. Dr. Wilhelm Friedmann
Foto: Notizen des WorkshopsThemenbereich 1Institutionelle Verankerung des Fundraising
Das Deutschlandstipendium ist Anreiz zur Professionalisierung des Fundraisings!
• Unbedingte Unterstützung durch Hochschulleitung• RektorInnen und PräsidentInnen sind die „obersten Fundraiser“• sich verantwortlich fühlen!• starke und selbstständige Verwaltung• es geht um eine strukturierte und gut organisierte „Abarbeitung“
29. Mai 2013 | Ergebnisse aus dem Workshop „Förderer gewinnen und binden“ | Seite 3
Foto: Notizen des WorkshopsThemenbereich 2
Akquise in strukturschwachen Regionen und Metropolregionen:• vorhandene (Hochschul-)Netzwerke nutzen• verstärkt Privatpersonen, Alumni und Verbände ansprechen• langfristige Bindung erfordert gute Pflege und Betreuung
Die Stipendiaten von heute sind die Förderer von morgen!
zwei erfolgskritische Faktoren:• frühzeitige emotionale Bindung an die Hochschule• professionelle Alumni-Betreuung
Wie könnte eine Presse-Strategie für das Deutschlandstipendium aussehen?
Persönliche Kontakte zu regionalen Wirtschaftsverbänden
29. Mai 2013 | Ergebnisse aus dem Workshop „Förderer gewinnen und binden“ | Seite 4
Foto: Notizen des WorkshopsEmotionale Bindung / Alumni-Betreuung wie „macht“ man das?
Abschlussbälle, Examensfeiern und Eintritt in Alumni-Verein (1.)Absolventenjahrbuch mit Daten der Absolventen, die an ausgewählte Arbeitgeber gegeben werden (2.)Deutschlandstipendium Telefontraining mit Stipendiaten Anrufe bei Alumni (3.)Alumni im Unternehmen spricht wegen des Deutschlandstipendiums in der Personalabteilung seiner Firma vor (4.)ein eigener Jahresbericht über die Aktivitäten (5.)Alumni-Datenbank zur Versendung von Glückwunschkarten nutzen (6.)bei Alumni-Veranstaltungen das Deutschlandstipendium bekannt machen (7.)einen Förderer-Kniggeeine Nominierungsurkunde an diejenigen, die ausgewählt wurden, aber kein Deutschlandstipendium bekommen haben
Gewinnung und Bindung von FörderernGewinnung und Bindung heißt wertschätzende Betreuung durch Hochschule und Stipendiaten!was genau heißt das?Ideen dazu…• eine Stipendiatenurkunde an das Unternehmen geben• weg mit der ein Drittel bzw. zwei Drittel Quote !!
29. Mai 2013 | Ergebnisse aus dem Workshop „Förderer gewinnen und binden“ | Seite 5