Post on 09-Aug-2019
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Erfolgsfaktoren bei der Auswahl und Einführung von PDM/PLM-Systemen
Competence Center FuE-ManagementFraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, Stuttgart
Judith Binzer
Messe IT & Business, Stuttgart22. September 2011
IAO und IAT im Profilwww.iao.fraunhofer.de – www.iat.uni-stuttgart.de
Finanzvolumen: 31,5 Mio €, davon 33% im Auftrag der Wirtschaft
Mitarbeiter: 480 Mitarbeiter
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Gründungsjahr: IAO – 1981IAT – 1991
Institutsleiter: Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dieter Spath
Daten 2010, inklusive IAT der Universität Stuttgart
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Die Säulen des ErfolgsUnsere Geschäftsfelder
Unternehmensentwicklung und ArbeitsgestaltungUnternehmen zukunftsorientiert entwickeln I Arbeitswelten perfekt gestalten IProzesse effizient vernetzen
Dienstleistungs- und PersonalmanagementMitarbeiterpotenziale optimal ausschöpfen I Kompetenzen passgenau entwickeln I Dienstleistungen kundenorientiert gestalten
Engineering-SystemeVirtuelles Engineering systematisch vorantreiben I Technik ergonomisch gestalten I Mobilität neu denken
Informations- und KommunikationstechnikIT-Potenziale intelligent nutzen I Prozessinnovationen erfolgreich umsetzen ISysteme intuitiv gestalten
Technologie- und InnovationsmanagementInnovationsfähigkeit nachhaltig stärken I Technologiestrategien gezielt entwickeln I Forschung & Entwicklung optimieren
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Virtual Reality Lab und “LowCost VR”
... ein paar Demo-Labs @ IAO
ModellfabrikVisual Enterprise Management
(Visum)
Vehicle Interaction Lab
Technology Demonstrator
Lampo II
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ZVE - Zentrum für Virtual Engineering (April 2012)
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Competence Center FuE-ManagementUnser Leistungsangebot in 4 Themenfeldern:
1. FuE-Organisation und EffizienzFuE-Organisation I FuE-Effizienz I Innovationsmanagement
2. Strategisches FuE- und Technologie-Management Von detaillierten Technologieanalysen über die Programmplanung bis zur vollständigen FuE-Strategie
3. Innovative IT-Systeme in FuEEinführung und Umsetzung der Konzepte der „virtuellen Produktentwicklung“ mit integrierten IT-Systemen und einer ganzheitlichen ProzessbetrachtungPDM/PLM-Beratungszentrum
4. UnternehmensentwicklungZentrum Unternehmensentwicklung www.zue.iao.fraunhofer.de
www.rdm.iao.fraunhofer.de
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PDM/PLM als Erfolgsfaktor für eine schlanke und effiziente Produktentwicklung
Effiziente Prozesse durch PDM/ PLM: Prozesse beschleunigen, qualitativ verbessern
und kostengünstiger gestalten
Produktdaten Management (PDM) bzw. Product LifecycleManagement (PLM) bezeichnet die ganzheitliche, strukturierte und konsistente Verwaltung aller Datenund Prozesse, die bei Entwicklung neuer oder bei der Modifikation oder Pflege bestehender Produkte über den gesamten Produktlebenszykluserzeugt, bearbeitet und weitergeleitet werden müssen.
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Verbesserungspotenziale in der Forschung und Entwicklungz.B. aus dem mittelständischem Maschinenbau
Viele nicht-wertschöpfende Tätigkeiten mit hohem Zeitaufwand: Suche von Daten, Dokumenten, Informationen etc.
bzw. Informationsbeschaffung – „Aktualität der Daten“ Mehrmalige, aufwendige und manuelle Eingabe von Daten Zusammenstellung aller relevanten Dokumente und Daten hohe Wartezeiten auf Ergebnisse …
Durchgängige IT Unterstützung des Prozesses d.h. Integration der verschiedenen eingesetzten IT-Systeme, Tools, Datenbanken
Fehlende Prozesstransparenz, z.B. Statusverfolgung der Entwicklungsprozesse, Kostenverfolgung etc.
Zusammenarbeit mit Externen (Kunden, Zulieferer, Dienstleistung etc.), sowie die IT technische Unterstützung dieser Prozesse
Papierbasiertes Arbeiten reduzieren
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Auswahl und Einführung eines PDM/ PLM-Systems
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Formen der Unterstützung bei
der PDM/PLM Auswahl und Einführung:
Projekt
Moderation
Coaching
Durchführung von Workshops
Unterstützung bei der PDM/PLM-
Entscheidungsfindung:
Vorauswahl
Szenariendesign
unternehmens-spezifische Benchmarks
Referenzen
Integrationslabor
Feinspezifikation
Projektunterstützung bei der PDM/PLM-Einführung:
Projektmanagement
Anforderungs-management
Risikomanagement
Change Management
Methoden- & Konzeptunterstützung im PDM/PLM-Umfeld:
Prozesse
Organisation
IT-Systeme
Schnittstellen
Methoden
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Erfolgsfaktoren in PDM/PLM Auswahl- und Einführungsprojekten
Das richtigePDM/PLM-System
Bild: Fotolia
Unterstützung durch das Management und die Unternehmenspolitik
Durchführung von KVP/Lessons Learned
Konsequente Projektplanung
Konsequente Projektsteuerung
& Koordination
Effektive Projekt-dokumentation
Kontinuierliche Wirtschaftlichkeits-
betrachtung
Strukturiertes Anforderungs-management
Effektive und effizienteSoll-Prozesse
Einsatz der richtigen Methoden
Berücksichtigung des Faktor Mensch
AnwenderorientierteQualifizierung
OptimaleDatenbasis
ZuverlässigeTechnik/
Infrastruktur
Optimale Teamzusammen-
setzung
Erfolgreiche undpartnerschaftliche Zusammenarbeit
aller Beteiligten
Partnerschaftliches Verhältnis mit externen
Auftragnehmern
IuK-Management
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Vorprojektphase
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Auswahl und Einführung eines PDM/PLM-SystemsVorgehensweise
EntscheidungPilot
Endgültige System-entscheidung
Entscheidung für einIT-Projekt
• Machbarkeits-studie
• Projektdefinition• Wirtschaft-
lichkeit
Implementierungsphase• Systemimplementierung• weitere Appl.-Integration• Integration U.-bereiche/
Standorte• Evtl. Zusatzmodule
Projektdurchführung
Analysephase• Prozessanalyse• Schnittstellen• Handlungsfelder• Zieldefinition• Anforderungen
Pilotphase• Impl.plan• Integrationslabor• Customizing/
Prototyping• Migration• Schulungen
Auswahlphase
• Szenarien• Technologie• Systemvorauswahl• Benchmarking
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Abwicklungs-plan
Bewertung/Analyse der
Lieferantenangebote
Abgleich mitLieferanten
AbweichungenAnfrage zu
LieferantenangebotKeine
Abweichungen
Abgleicherfolgt
Auszug LV-Pos.Lieferant
Preis
Anfragen anLieferanten
Preis-/Qualitäts-vergleich
Anfragen-verfolgung
Lieferanten-angebote
Lieferanten-angeboteim Haus
Lieferantenangefragt
Anfragen anLieferanten
Anfragen anLieferanten
Lieferanten-angebote
Anfragen anLieferanten
Ex.
Office
Ex.
Office
Ex.
Office
DezentralerMawi
DezentralerMawi
DezentralerMawi
DezentralerMawi
EDM
EDM
EDM
Ereignis Funktion Daten Medium Anwendungssyst Org.-Einheit
Quelle: IAO
PDM
PDM
PDM
PDM
PDMAbwicklungs-
plan
Bewertung/Analyse der
Lieferantenangebote
Abgleich mitLieferanten
AbweichungenAnfrage zu
LieferantenangebotKeine
Abweichungen
Abgleicherfolgt
Auszug LV-Pos.Lieferant
Preis
Anfragen anLieferanten
Preis-/Qualitäts-vergleich
Anfragen-verfolgung
Lieferanten-angebote
Lieferanten-angeboteim Haus
Lieferantenangefragt
Anfragen anLieferanten
Anfragen anLieferanten
Lieferanten-angebote
Anfragen anLieferanten
Ex.
Office
Ex.
Office
Ex.
Office
DezentralerMawi
DezentralerMawi
DezentralerMawi
DezentralerMawi
EDM
EDM
EDM
Ereignis Funktion Daten Medium Anwendungssyst Org.-Einheit
Quelle: IAO
PDM
PDM
PDM
PDM
PDM
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Auswahl und Einführung eines PDM/PLM-SystemsAnalysephase
Prozess- und Potenzialanalyse im FuE-Prozess und in den vor- und nachgelagerten Unternehmensbereichen
Potenzialanalyse der eingesetzten FuE-IT (Schnittstellen, Applikation, etc.)
Handlungsfelder definieren
Zieldefinition festlegen (Prozesse, Szenarien, PLM-Strategie)
Anforderungen an das PLM-System und Maßnahmen definieren
Konzept- und Methodenentwicklung im PLM-Umfeld (Handlungsfelder z.B. Prozesse, Workflows, Organisation, Nummerierung, Benennungen etc.)
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Identifikation von Schwachstellen, Stärken und Verbesserungspotenzialenentlang der Prozesse
Erarbeitung heutiger & zukünftiger Anforderungen
z.B. Anforderungen„Kunde“
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z.B. Anforderungen„Kunde“
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z.B. Anforderungen„Kunde“
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Anforderungen
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z.B. Anforderungen„Kunde“
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z.B. Anforderungen„Kunde“
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z.B. Anforderungen„Kunde“
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z.B. Anforderungen„Kunde“
1234
z.B. Anforderungen„Kunde“
1234
z.B. Anforderungen„Kunde“
1234
Anforderungen
1234
Anforderungen
1234
Methode für die Identifikation der Handlungsfelder
Organisation + Prozesse1 ...2 ...3 ...
Technologie + IT1 ...2 ...3 ...4 ...
Mitarbeiter1 ...2 ...3 ...4 ...
...1 ...2 ...3 ...4 ...
Organisation + Prozesse1 ...2 ...3 ...
Technologie + IT1 ...2 ...3 ...4 ...
Mitarbeiter1 ...2 ...3 ...4 ...
...1 ...2 ...3 ...4 ...
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1
Prozesse
Ereignis Funktion Info/Daten
Dokumente Medium IT-System Org.
Ist-Prozess Prozessanforderungen
Problem-zuordnung
Kunden
Zulieferer
Zulieferer
Kunden
Wie findet man die Verbesserungspotenziale hinsichtlich PLM?
• interne Kunden-Lieferanten-Beziehungen, ggf. vom Ende zum Anfang (Pull-Prinzip),
• Verschwendung vermeiden• Wertschöpfung maximieren• …
Hauptproblemfelder „heute“
Hauptanforderungen „morgen“
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Identifikation von Handlungsfeldern (HF) & Erarbeitung einer Roadmap
Methode für die Identifikation der Handlungsfelder
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Wie findet man die Verbesserungspotenziale hinsichtlich PLM?
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HF: Organisation
HF: Prozess
HF: Informationstechnologie
HF: Mitarbeiter
HF: …
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Vorprojektphase
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Auswahl und Einführung eines PDM/PLM-SystemsVorgehensweise
EntscheidungPilot
Endgültige System-entscheidung
Entscheidung für einIT-Projekt
• Machbarkeits-studie
• Projektdefinition• Wirtschaft-
lichkeit
Implementierungsphase• Systemimplementierung• weitere Appl.-Integration• Integration U.-bereiche/
Standorte• Evtl. Zusatzmodule
Projektdurchführung
Analysephase• Prozessanalyse• Schnittstellen• Handlungsfelder• Zieldefinition• Anforderungen
Pilotphase• Impl.plan• Integrationslabor• Customizing/
Prototyping• Migration• Schulungen
Auswahlphase
• Vorauswahl •Szenarien• Benchmarking• Referenzen
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Vorauswahl
Auswahl und Einführung von PDM-SystemenPhasen der Auswahl
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PDM-Anbieter
Auswahl
2-4 Anbieter1 Anbieter
(+)
Feinspezifikation,Integrationslabor
Vertrag
(-)
»Der Nächste, Bitte!«
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Auswahl und Einführung eines PDM/PLM-SystemsAuswahlphase: Vorauswahlkriterien zur PLM-Entscheidungsfindung
Technik Kosten Hersteller
Informationstechnik Software Marktpotential
Anwendung Betreuung Internes Potential
• Plattform• Architektur• Anpassbarkeit• Integration• Technologie
• Softwarelizenzen• Anpassung• Funktionserweiterung• Integration
• Wirtschaftl. Stabilität• Marktpotential• Partnerkonzept• Strategie
• Funktionsumfang• Datenmodell• Benutzeroberfläche• Systemverhalten
• Wartung• Schulung• Support• Beratung
• Entwicklung• Service• Schulung• Beratung
Mikro - Bereich
Makro - Bereich
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Design prozessorientierter Szenarien
Systemvorführung/unternehmensspezifischer Benchmarktests mit 3 Anbietern
Referenzkundenbesuche
Schritt 1:
Schritt 2:
Schritt 3:
Auswahl und Einführung eines PDM/PLM-SystemsPLM-Entscheidungsfindung: Vorgehensweise bei der PDM/PLM-Auswahl
Au
swah
l-Ph
ase
Bildquelle: Microsoft Cliparts
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Design prozessorientierter Szenarien
Schritt 1:
Auswahl und Einführung eines PDM/PLM-SystemsWarum prozessorientierte Szenarien?
Au
swah
l-Ph
ase
Der Szenarienansatz bietet:
Konzentration auf wesentliche Prozesse
Schwerpunkt auf Unternehmensspezifika
Nutzung von „Best-Practice“ Lösungen im Standard
Herkömmliche Methoden zur Evaluation von Standardsoftware (vor allem Checklisten, Anforderungskataloge und Pflichtenhefte) führen selten zur optimalen Lösung. Pflichtenhefte und Checklisten prüfen nur punktuell die Funktionalität eines Softwarepakets.
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Systemvorführung/unternehmensspezifischer Benchmarktests mit 3 Anbietern
Referenzkundenbesuche
Schritt 2:
Schritt 3:
Auswahl und Einführung eines PDM/PLM-SystemsBenchmarks und Referenzkundenbesuche
Au
swah
l-Ph
ase
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Auswahl und Einführung eines PDM/PLM-SystemsAufbau Integrationslabors und Feinspezifikation
Erfolgsfaktor: Integrationslabor
Es ist die realitätsnahe Nachbildung der firmenspezifischen Arbeitsumgebung im Labor
Integration des PDM/PLM-Systems in die firmenspezifische IT-Landschaft
Customizing und Test von Funktionalitäten
Anwender-Akzeptanz-Workshop/-Testsund Demonstrationen
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Auswahl und Einführung eines PDM/PLM-SystemsFeinspezifikation
Szenarien erweitern
Lücken identifizieren
Lösungen entwerfen
Projektplan erarbeiten
Vertragsverhandlungen
ggf. weitere Referenzkundenbesuche
Bildquelle: Microsoft Cliparts
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PDM/PLM-AuswahlBeispiel: Projektrahmen bei einem mittelständischem Sondermaschinenbauer
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Bereiche für Prozessverbesserung Projektierung Auftragsabwicklung Neuentwicklungsprozess
Projektteam Mechanik- und Elektrokonstruktion
(PDM-Projektleitung) Projektierung Verkauf IT Weitere Abteilungen nach Bedarf
Betroffene Abteilungen Alle Abteilungen
Bereiche für genauere Analyse Projektbildung FuE-Prozess Qualitätswesen Beschaffungsprozess Änderungswesen Service Arbeitsvorbereitung Fertigung Montage, Inbetriebnahme Andere Standorte
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Es ist verrückt, die Dinge immer gleich zu machen und dabei auf andere Ergebnisse zu hoffen.
Albert Einstein(1879 – 1955)
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AnsprechpartnerFraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO)
www.rdm.iao.fraunhofer.de
www. iao.fraunhofer.de
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Stand D67-1/2
Judith Binzer Nobelstraße 12Dipl.-Ing. D-70569 Stuttgart
CC R&D-Management Tel +49 (0)711 / 970 2288Fax +49 (0)711 / 970 2299Judith.Binzer@iao.fraunhofer.de