Post on 18-Sep-2018
Elektromobilität: Marktentwicklung & Einsatzmöglichkeiten
Dr. Peter Götting
Energieagentur Rheinland-Pfalz
Lotsenstelle für alternative Antriebe
Michael Ruprecht
Landesagentur für Elektromobilität
und Brennstoffzellentechnologie
e-mobil Baden-Württemberg GmbH
Lotsenstelle für
alternative Antriebe
in Rheinland-Pfalz
wird gefördert durch:
30.05.2017 | Länderübergreifendes Klimaschutzmanagertreffen | Mannheim
e-mobil BW GmbH
wird gefördert durch:
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Elektromobilität: Ziele & Status Quo im E-Auto-Bestand, Entwicklung
von Preisen, Reichweiten, Fahrzeugmodellen und öffentlicher
Ladeinfrastruktur
Bilanz der Marktvorbereitungsphase, Anwendungsfälle, Kommunen
als Multiplikatoren, Fördermöglichkeiten
Themenübersicht
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Etwa 25 % der CO2-Emissionen in Deutschland werden im Verkehr
freigesetzt
Elektrofahrzeuge sind sehr energieeffizient und verursachen während
der Fahrt weder Schadstoffe noch Treibhausgase
Zur Einhaltung der EU-Klimaziele und -Grenzwerte muss der
Marktanteil von E-Autos in 2025 bei etwa 25 % liegen
Voll ausspielen können Elektrofahrzeuge ihre Umweltvorteile dann,
wenn die benötigte elektrische Energie aus Erneuerbaren Energien
stammt. Außerdem werden E-Autos damit zu einem wichtigen
Stützpfeiler für die Energiewende in Deutschland
Warum Elektromobilität?
www.energieagentur.rlp.de | twitter.com/energie_rlp
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E-Autos: Ziele und Status Quo
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1: jeweils 1. Januar
Land
E-Autos2 in 2016
Deutschland 25.500
Frankreich 29.000
Großbritannien 36.000
Norwegen 45.000
USA 157.000
China 390.000
Jahr1 Deutschland
E-Autos Hybrid-Autos
2017 34.022 165.405
2016 25.502 130.365
2015 18.948 107.754
2014 12.158 85.575
2013 7.114 64.955
2012 4.541 47.642
Ziel der Bundesregierung bis 2020:
1. Mio. E-Autos (inkl. PHEV)
Quellen: Center of Automotive Management (CAM),
Kraftfahrt-Bundesamt (KBA)
Stand Januar 2017:
54.997 E-Autos (inkl. 20.975 PHEV)
2: nur reinelektrisch
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Hoher Anschaffungspreis
Geringe Reichweiten
Geringe Modellvielfalt (gerade bei Nutzfahrzeugen)
Lückenhaftes Ladestellennetz
E-Autos: Markthindernisse
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Häufig genannte Argumente gegen E-Autos:
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E-Autos: Preisentwicklung
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Mitsubishi i-MiEV/Electric Vehicle (16 kWh):
2010: 34.999,- €
2016: 23.790,- € (-32 %)
Nissan Leaf (24 kWh):
2012: 36.990,- €
2016: 29.265,- € (-21 %)
Preisentwicklung für Li-Ion-Akkus:
2007: ca. 1.000,- €/kWh
2016: ca. 200,- €/kWh
2022. ca. 100,- €/kWh
ca. 130,- €/kWh:
E-Autos mit marktgängigen
Reichweiten können zu gleichen
Preisen wie herkömmliche Autos
hergestellt werden
Quelle: Nilsson & Nykvist
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E-Autos: Reichweiten-Entwicklung
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Jahr E-Auto Akkuleistung Preis Reichweite
(NEFZ)
2010 Mitsubishi i-MiEV 16 kWh 34.999,- € 160 km
2012 Nissan Leaf 24 kWh 36.990,- € 175 km
2015 Nissan Leaf 30 kWh 30.880,- € 250 km
2016 BMW i3 33 kWh 36.150,- € 312 km
2017 Renault ZOE 40 kWh 32.900,- € 400 km
2017 Opel Ampera e 60 kWh 39.330,- € 500 km
Fotos: BMW, Renault, Opel
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E-Autos: Neue Transporter für den gewerblichen Einsatz
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Nutzfahrzeug Akkuleistung Preis Reichweite
(NEFZ)
Nissan E-NV200 24 kWh 25.660,- € 170 km
Renault Kangoo Z.E. 33 kWh 31.180,- € 270 km
Peugeot Partner Electric 22,5 kWh 25.355,- € 170 km
VW e-Crafter* 43 kWh - - 210 km
Renault Master Z.E.* 33 kWh - - 200 km
Fotos: Nissan, Peugeot, VW, Renault
*: ab Ende 2017/Anfang 2018
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E-Autos privater und gewerblicher Nutzer werden heute und zukünftig
hauptsächlich daheim geladen
Nutzer von E-Autos ohne eigene Lademöglichkeiten
(Wohnungsmieter und „Laternenparker“) sind auf die Möglichkeiten
angewiesen, an öffentlichen Ladesäulen und/oder beim Arbeitsgeber
zu laden
Für den Fernreiseverkehr mit E-Autos ist ein Netz von öffentlichen
Schnellladestationen entlang der Hauptverkehrsachsen erforderlich
Ladeinfrastruktur
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An Schnellladesäulen können E-Autos in ca. 30 Minuten auf einen
Akkustand von 80% aufgeladen werden
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Öffentliche Ladeinfrastruktur
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Ende 2016 gab es in Deutschland 3.206 öffentliche
Ladestationen (mit 7.407 Ladepunkten, davon 292
Schnellladepunkte)
Seit 2012 hat sich die Anzahl der Ladepunkte um
260% erhöht
Mit Förderung des Bundesprogramm für
Ladeinfrastruktur sollen bis 2020 weitere 15.000
öffentliche Ladestationen in Deutschland
entstehen (davon 5.000 Schnellladesäulen)
Zum Vergleich: Aktuelle Zahl herkömmlicher
Tankstellen in Deutschland: rd. 14.500
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Elektromobilität ist vielfältig
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PKW Zweiräder Arbeitsmaschine Nutzfahrzeuge Öffentlicher Verkehr
Wir betrachten die Vielfalt der elektromobilen Antriebs- …
… und Fahrzeugkonzepte.
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Bilanz der Marktvorbereitungsphase: Alltagstauglichkeit
Intermodalität
Flotten und gewerbliche
Verkehre
Energie, Infrastruktur und IKT
Wohnen und Elektromobilität
Stadt- und Verkehrsplanung
Fahrzeug-technologie
Kommunikation und Partizipation
Ausbildung und Qualifizierung
Projektüber-greifende Forschung
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Elektromobilität hat große Potenziale beim Einsatz in Flotten sowie bei
der intelligenten Verknüpfung elektrifizierter Verkehrsmittel im
intermodalen System.
Elektromobilität macht Sinn – besonders im System
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Anwendungsbereiche für Elektromobilität
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Branchenbeispiele Elektromobilität
Dienst-
fahrzeug
Service-
fahrzeug
Liefer-
fahrzeug
Kurier-
fahrzeug
Regionaler
Fahrdienst
Soziale
Dienste
Handwerk
Citylogistik
Restaurant
Sicherheits-
dienste
Gesundheit
Handel
Ambulante
Pflege
Essen auf
Rädern Schüler-
transport
Apotheken Transfusions-
transport
Kaminfeger,
Elektriker
Paketdienste
Essens-
auslieferung
Wachfahrzeug
Lieferungen
B2C/B2B
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Maßnahmenempfehlungen:
Umsetzung des Elektromobilitätsgesetzes (EmoG) zur Bevorrechtigung von
Elektrofahrzeugen u.a. in Form der Einführung des gebührenfreien Parkens.
Beschaffung von Elektrofahrzeugen für die Fuhrparks der öffentlichen Verwaltung
und von kommunalen Betrieben.
Unterstützung von Aufbau und Betrieb bedarfsgerechter Ladeinfrastruktur
(insbesondere die Genehmigung von Ladepunkten im teilöffentlichen Raum sowie
die Bereitstellung von Flächen im öffentlichen Raum sowie die Unterstützung von
Initiativen der lokalen Energieversorger und der Wirtschaft).
Elektrifizierung des ÖPNV durch den Einsatz von E-Bussen und E-Bürgerautos.
Förderung von Carsharing mit Elektrofahrzeugen als attraktives Mobilitätsangebot.
Unterstützung der Elektromobilität auf zwei Rädern durch geeignete
Rahmenbedingungen für Pedelecs und E-Bikes.
Einbeziehung von Handel, Gewerbe, Handwerk, Dienstleistungsunternehmen,
Arbeitgebern und Privatpersonen in die flächendeckende Verbreitung von
Elektromobilität u.a. im Liefer- und Wirtschaftsverkehr und bei der Bereitstellung von
Ladepunkten.
Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung zu kommunalen Maßnahmen.
Kommunen als Multiplikatoren für Elektromobilität
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Umweltbonus für BEV (4.000 Euro) und PHEV (3.000 Euro)
BMVI-Förderrichtlinie Elektromobilität
BMVI-Förderrichtlinie Ladeinfrastruktur
Baden-Württemberg: Entwurf Landesinitiative Elektromobilität III
ergänzend zum Ladeinfrastrukturprogramm des Bundes wird ein
Landesprogramm aufgesetzt
Elektrifizierung geeigneter Flotten (Soziale Dienste, Taxis, Fahrschulen,
Mietwagen/Carsharing)
E-Bus und E-LKW-Förderung
Pedelecs für Sharing-Systeme und E-Lastenräder
verm. auch kommunale Fahrzeuge
https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/verkehrspolitik/nachhaltige-
mobilitaet/elektromobilitaet/elektromobilitaetsfoerderung/
Fördermöglichkeiten
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Dr. Peter Götting
peter.goetting@energieagentur.rlp.de
Michael Ruprecht
michael.ruprecht@e-mobilbw.de
VIELEN DANK