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Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 1 von 94
1. BEZEICHNUNG DES STOFFES/DER ZUBEREITUNG UND DER GESELLSCHAFT/DESUNTERNEHMENS
1.1 Angaben zum Produkt
Handelsname: Schwefelsäure Konzentration über 51%
Synonyme: Vitriolöl
CAS-Nummer 7664-93-9
EG-Nummer 231-639-5
EG-Index-Nummer 016-020-00-8
Registriernummer 01-2119458838-20-0087
Chemische Formel H2SO4
1.2 Relevante identifizierte Verwendungen des Stoffs oder Gemischs und Verwendungen, vondenen abgeraten wird
Gebräuchliche Verwendung: Seine Herstellung gehört zu den umfangreichsten im Bereich der industriellen Chemie.Der Haupteinsatz (ca. 60% der Gesamtmenge) erfolgt in der Düngerindustrie. Fernerkommt der Stoff bei den Prozessen der Erdölchemie in Raffinerien, bei der Produktionvon anorganischen Pigmenten wie Titandioxid (TiO2), in der Metallurgie usw. zum Einsatz.
Im Bericht zur chemischen Sicherheit identifizierte Verwendungen:
Einsatz in der Industrie: Herstellung des Stoffs als Zwischenprodukt in der Produktion von organischen undanorganischen Chemikalien, einschließlich Düngemittel, als Katalysator, Dehydrierungsmittel, pH-Korrekturmittel, bei Extraktion und Verarbeitung von Erzen, in Prozessen zur Oberflächenbehandlung,Reinigung und Gravur, in Elektrolyseverfahren, bei der Reinigung von Waschgasen, bei Produktion undRecycling von schwefelsäurehaltigen Batterien, in der industriellen Reinigung, bei Misch-, Zubereitungs- undUmpackvorgängen;
Gewerblicher Einsatz: bei der Wartung von schwefelsäurehaltigen Batterien, als Laborchemikalien, in derAbflussreinigung;
Endverbraucher: schwefelsäurehaltige Batterien, in der Abflussreinigung.
Siehe Abschnitt 16 für eine komplette Liste der Verwendungen, für welche diesem Datenblatt ein Expositionsszenario (ES) beigelegtist.
Verwendungen, von denen abgeraten wird: unbekannt
1.3 Einzelheiten zum Lieferanten, der das Sicherheitsdatenblatt bereitstellt:
Firma SOLBAT S.r.l.
Anschrift Werk in Scarlino, Ortschaft Casone
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Stadt/Land 58020 Scarlino (GR)
Telefon 0566 70244
E-Mail zuständiger Techniker segreteria@solmine.it
1.4 Notrufnummer:Vergiftungs-Informations-Zentrale (VIZ) - Telefonische Beratung rund um die Uhr:
Krankenhaus Niguarda Mailand Tel.: 02 66101029
VIZ Pavia: Tel. 0382/24444
VIZ Bergamo: Tel: 800 883300
VIZ Foggia: Tel 0881-732326
VIZ Florenz: Tel 055-7947819
VIZ Poliklinikum Umberto I Rom: Tel. 06-490663
VIZ Poliklinikum „A. Gemelli": Tel. 06-3054343
VIZ Cardarelli Neapel: Tel.: 081-5453333/7472870
2. MÖGLICHE GEFAHREN
2.1 Einstufung des Stoffs oder Gemischs
2.1.1 Einstufung gemäß Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP/GHS)
Skin Corr 1A H314
Die wörtliche Auflistung aller H-Sätze befindet sich in Abschnitt 16.
2.2 Kennzeichnungselemente
GHS05Signalwort: Gefahr
Gefahrenhinweise: H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
Sicherheitshinweise Prävention
P280: Schutzhandschuhe/ Schutzkleidung/ Augenschutz/ Gesichtsschutz tragen.
Reaktion
P310: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.
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P305 + P351 + P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mitWasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiterspülen.
P303+P361+P353: BEI KONTAKT MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle beschmutzten,getränkten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen/duschen.
Aufbewahrung:
P405: Unter Verschluss aufbewahren.
Anmerkung B
2.3 Sonstige Gefahren
Hoch reaktiv mit Wasser. Kein Wasser auf das Produkt gießen.
3. ZUSAMMENSETZUNG/ANGABEN ZU BESTANDTEILEN
3.1 Stoffe
n.a.
3.2 Mischungen
Konfession Konzentration % n.CAS n.CE n.Index Registriernr Einstufung gemäß Verordnung(EG) 1272/2008 (CLP)
Schwefelsäure 51%<C<98%. 7664-93-9
231-639-5
016-020-00-
8
01-2119458838-20-0087 Skin Corr 1A;H314
4. ERSTE-HILFE-MASSNAHMEN
4.1 Beschreibung der Erste-Hilfe-Maßnahmen
Nach Augenkontakt: Mit reichlich Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 15 Minuten langausspülen. Sofort einen Arzt hinzuziehen.
Nach Hautkontakt: Sofort einen Arzt hinzuziehen. Betroffene Haut mit reichlich Wasser abwaschen/duschen. Kontaminierte Kleidungsstücke und Schuhe sofort ausziehen. Mindestens10 Minuten weiter abspülen. Chemische Verätzungen müssen sofort vonärztlichem Fachpersonal versorgt werden. Kleidung vor der Wiederverwendungwaschen. Schuhe vor der Wiederverwendung sorgfältig reinigen.
Nach Verschlucken: Den Mund mit Wasser ausspülen. Nach Verschlucken reichlich Wasser trinkenlassen. Sofort einen Arzt hinzuziehen.
Nach Einatmen: Sofort einen Arzt hinzuziehen. Den Verunglückten an die frische Luft bringen. Fallsdas weitere Vorhandensein von Rauch vermutet wird, hat der Helfer eineAtemschutzmaske oder ein Atemschutzgerät zu tragen. Die Person warm und ruhighalten. Bei unregelmäßiger Atmung oder Atemstillstand künstliche Beatmung
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durchführen oder Sauerstoff verabreichen (durch geschultes Personal). Mund-zu-Mund-Beatmung kann sich als gefährlich erweisen. Ist der Verunglücktebewusstlos, in seitlicher Sicherheitsposition mit leicht angehobenen Beinen lagernund sofortige ärztliche Hilfe anfordern. Für gründliche Belüftung derRäumlichkeiten sorgen. Eng anliegende Kleidung wie Krägen, Krawatten, Gürteloder Bänder lockern.
4.2 Wichtigste akute und verzögert auftretende Symptome und Wirkungen
Das Produkt ruft schwere Schäden an Schleimhäuten und oberen Atemwegen sowie Augen und Haut hervor. DieSymptome sind: Husten, Atemnot, Kopfschmerzen, Übelkeit. Nach Verschlucken: starke Schmerzen(Perforationsgefahr!), Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Nach einer Latenzzeit von einigen Wochen kannPylorusstenose auftreten.
4.3 Hinweise auf ggf. erforderliche ärztliche Soforthilfe oder Spezialbehandlungen
In allen Fällen der Exposition ist umgehend ein Arzt hinzuziehen.
5. MASSNAHMEN ZUR BRANDBEKÄMPFUNG
5.1 Löschmittel
Das Produkt ist nicht brennbar. In der Umgebung gelagerte Materialien berücksichtigen.
Ungeeignete Löschmittel: im Brandfall mit Produktausfall kein Wasser verwenden.
5.2 Besondere vom Stoff oder Gemisch ausgehende Gefahren
Zu den Abbauprodukten können Schwefeloxide gehören.
5.3 Hinweise für die Brandbekämpfung
Kein Wasser in den Behältern einführen. Notfallzuständiges Personal ist mit geeigneter Schutzkleidung undumluftunabhängigem Atemschutzgerät (SCBA) mit Vollmaske und Pressluft auszurüsten.
Das Produkt ist nicht entflammbar, es kann jedoch bei Kontakt mit brennbaren Materialien reagieren, freigebend eineHydratationswärme die ausreichend ist, eine Zündung zu verursachen. Bei Brand oder Überhitzung kann es zu einemDruckanstieg kommen, zerstäubtes Wasser zur Kühlung der Behälter verwenden, die dem Feuer ausgesetzt sind.
6. MASSNAHMEN BEI UNBEABSICHTIGTER FREISETZUNG
6.1 Personenbezogene Vorsichtsmaßnahmen, Schutzausrüstungen und in Notfällenanzuwendende Verfahren
Keine Maßnahmen ergreifen, wenn diese Gefahren für die eigene Person mit sich bringen oder wenn keine geeigneteSchulung vorhanden ist. Nicht benötigtes und ungeschütztes Personal evakuieren. Ausgelaufenes Material darf weder
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berührt noch betreten werden. Das Einatmen der Dämpfe oder Nebel vermeiden. In geschlossenen Räumen fürgeeignete Belüftung sorgen. Geeignete Schutzausrüstung tragen (siehe Absatz 8).
6.2 Umweltschutzmaßnahmen
Das Ausbreiten des verschütteten Materials sowie Kontakt mit Erdreich, Wasserläufen, Abläufen und Kanalisationvermeiden. Zuständige Behörden informieren, wenn das Produkt eine Umweltverschmutzung hervorgerufen hat(Kanalisation, Wasserläufe, Boden oder Luft).
6.3 Methoden und Material für Rückhaltung und Reinigung
Verschütten großer Mengen: Falls keine Gefahr besteht, die Leckstelle abdichten. Die Behälter aus demAuslaufbereich entfernen. Das Eindringen in Kanalisationssysteme, Wasserläufe und angrenzende Bereicheverhindern. Ausgelaufenes Material mit nicht brennbarem saugfähigem Material, wie Sand, Erde oder Vermiculit,eindämmen und aufnehmen; anschließend für die Entsorgung des Produkts entsprechend geltender Gesetzgebungsorgen (siehe Abschnitt 13). Das Produkt nicht mit Sägespänen oder anderen brennbaren Stoffen aufnehmen. Dasausgelaufene Material kann mit Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat oder Natriumhydroxid neutralisiertwerden. Über eine zugelassene Entsorgungsfirma beseitigen lassen. Das kontaminierte absorbierende Material kanndie gleichen Gefahren aufweisen wie das ausgelaufene Produkt. Hinweis: Siehe Abschnitt 1 für Notfallkontakte undAbschnitt 13 für Abfallentsorgung.
Verschütten kleiner Mengen: Die Leckage gefahrenfrei abdichten. Die Behälter aus dem Auslaufbereich entfernen. Mittrockenem Inertstoff aufnehmen (das Produkt nicht mit Sägespänen oder anderen brennbaren Stoffen aufnehmen)und in einen geeigneten Behälter für die Abfallentsorgung geben. Über eine zugelassene Entsorgungsfirma beseitigenlassen.
6.4 Verweis auf andere Abschnitte
Für genauere Informationen zur persönlichen Schutzausrüstung ist auf den Abschnitt „Begrenzung und Überwachungder Exposition/Persönliche Schutzausrüstungen” Bezug zu nehmen.
7. HANDHABUNG UND LAGERUNG
7.1 Schutzmaßnahmen zur sicheren Handhabung
7.1.1 Hinweise zum sicheren Umgang
Geeignete Schutzausrüstung tragen. Sollten während der normalen Verwendung des Materials Gefahren für dieAtemwege auftreten, für geeignete Belüftung sorgen oder geeignete Atemschutzgeräte tragen.
Im Originalbehälter oder einem genehmigten Ersatzbehälter aus kompatiblem Material aufbewahren, der beiNichtverwendung stets sorgfältig verschlossen bleiben und senkrecht stehen muss. Von alkalischen Stoffen fernhalten.An leeren Behältern bleiben Produktrückstände haften, die gefährlich sein können.
7.1.2 Angaben zur Arbeitsplatzhygiene
Essen, Trinken und Rauchen in den Bereichen, in denen das Material gehandhabt, gelagert oder bearbeitet wird, sindverboten. Die Arbeitskräfte haben vor dem Essen, Trinken und Rauchen Gesicht und Hände zu waschen. Kontakt mitAugen, Haut oder Kleidung vermeiden. Dämpfe oder Nebel nicht einatmen. Nicht verschlucken.
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7.2 Bedingungen zur sicheren Lagerung unter Berücksichtigung von Unverträglichkeiten
Unter Einhaltung der geltenden Normen lagern. Im Originalbehälter vor direktem Sonnenlicht geschützt an einemtrockenen, kühlen und gut belüfteten Ort, fern von unverträglichen Materialien (siehe Abschnitt 10) sowie Speisenund Getränken aufbewahren. Von alkalischen Stoffen getrennt lagern. Den Behälter bis zum Augenblick derVerwendung dicht verschlossen und versiegelt lassen. Behälter, die geöffnet worden sind, müssen sorgfältig neuversiegelt werden und in senkrechter Position stehen, um Leckagen zu vermeiden. Nicht in Behältern ohne Etikettaufbewahren. Geeignete Behälter zur Vermeidung von Umweltverschmutzung verwenden.
Lagertemperatur: vorzugsweise zwischen 15 und 25°C.
7.3 Spezifische Endanwendungen
Siehe Expositionsszenarien im Anhang zu diesem SDB.
8. BEGRENZUNG UND ÜBERWACHUNG DER EXPOSITION/PERSÖNLICHESCHUTZAUSRÜSTUNGEN
8.1 Zu überwachende Parameter
ACGIH 2014:
TLV – TWA = 0,2 mg/m3
Schwefelsäure: Von der ACGIH als A2 eingestufter Stoff, Verdacht auf karzinogene Wirkung beim Menschen; dieEinstufung A2 bezieht sich auf die in den Nebeln starker anorganischer Säuren enthaltene Schwefelsäure.
Richtlinie 2009/161/EU:
Grenzwerte (8 Stunden) = 0,05 mg/m3
Überwachungsprozeduren: Auf italienische Gesetzesverordnung 81/08 Bezug nehmen.
DNEL (Derived No-Effect Level - abgeleitete Expositionshöhe, unterhalb deren der Stoff zu keiner Beeinträchtigungder menschlichen Gesundheit führt)
DNEL Arbeitskräfte DNEL Allgemeinbevölkerung
Expositions-wege
Langzeit,lokale
Wirkung
Langzeit,systemische
Wirkung
Akut,lokale
Wirkung
Akut,systemische
Wirkung
Langzeit,lokale
Wirkung
Langzeit,systemische
Wirkung
Akut,lokale
Wirkung
Akut,systemische
Wirkung
oralnicht ab-geleitet
nichtabgeleitet
nicht ab-geleitet
nichtabgeleitet
nichtabgeleitet
nichtabgeleitet
nicht ab-geleitet
nichtabgeleitet
dermalnicht ab-geleitet
nichtabgeleitet
nicht ab-geleitet
nichtabgeleitet
nichtabgeleitet
nichtabgeleitet
nicht ab-geleitet
nichtabgeleitet
inhalativ0,05
mg/m3nicht
abgeleitet0,1
mg/m3nicht
abgeleitetnicht
abgeleitetnicht
abgeleitetnicht ab-geleitet
nichtabgeleitet
DMEL (Derived Minimal Effect Levels – abgeleitete Expositionshöhe, bei der es zu minimalen Beeinträchtigungender menschlichen Gesundheit kommt): nicht abgeleitet
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PNEC(S) (Predicted No Effect Concentration - Konzentration, unterhalb derer höchstwahrscheinlich kein negativerEffekt am jeweiligen Ökosystem auftritt) PNEC Süßwasser: 0,0025 mg/l
PNEC Meerwasser: 0,00025 mg/l
PNEC Sediment: 2*10-3 mg/kg wwt
PNEC Meeressediment: 2*10-3 mg/kg wwt
PNEC Kläranlagen: 8,8 mg/l
8.2 Begrenzung und Überwachung der Exposition
8.2.1 Geeignete technische Schutzmaßnahmen
Falls bei der Handhabung Rauch, Dämpfe oder Nebel erzeugt werden, im Freien oder in Räumen mit Abzugsbelüftungarbeiten. Technische und anlagenspezifische Vorkehrungen treffen, um die Exposition der Arbeitskräfte gegenüberSchadstoffen in der Umgebungsluft unterhalb der vom Gesetz empfohlenen oder vorgeschriebenen Grenzen zuhalten.
Not- und Augenduschen in der Arbeitsumgebung einrichten.
8.2.2 Individuelle Schutzmaßnahmen
(a) Augen-/Gesichtsschutz: Spritzschutzvisier oder Vollmaske mit Filter für Säuredämpfe tragen.
(b) Hautschutz: a) Handschutz: Neoprenhandschuhe.
ii) Sonstiges: Falls die Möglichkeit versehentlichen Kontakts mit derFlüssigkeit besteht, Säureschutzanzug und –stiefel tragen.
(c) Atemschutz: Vollgesichtsmaske mit Filter für Säuredämpfe oder Atemschutzgerät tragen.
(d) Hitzegefahren: n.a.
8.2.3 Begrenzung und Überwachung der Umweltexposition
Sämtliche erforderlichen technischen Vorkehrungen treffen, um die Verbreitung des Produkts in der Umwelt zuvermeiden.
9. PHYSIKALISCHE UND CHEMISCHE EIGENSCHAFTEN
9.1 Angaben zu den grundlegenden physikalischen und chemischen Eigenschaften
a) Aussehen viskose Flüssigkeit mit dunkelbrauner Farbe
b) Geruch stechend
c) Geruchsschwelle n.v.
d) pH <1
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e) Schmelzpunkt/Gefrierpunkt -36,78°C (Konz.65%), von -15 bis -11,39°C (Konz.77%), 7,56°C (Konz. 83%), von -32bis -29,44°C (Konz. 93%), von -13,89 bis -10°C (Konz. 96%), von -1,11 bis 3°C (Konz.98%)
f) Unterer Siedepunkt undSiedeintervall
163°C (Konz.70%), 365°C (Konz.77%), 330°C (Konz.96%), 310-335°C (Konz.98%)(OECD)
g) Flammpunkt Es handelt sich um einen anorganischen Stoff, daher besteht keine Pflicht zurDurchführung dieses Tests.
h) Verdampfungsgeschwindigkeit n.v.
i) Entzündbarkeit (fest, gasförmig) n.a.
j) Obere/untere Entzündbarkeits- oderExplosionsgrenze
n.a. H2SO4 gilt weder auf Grundlage historischer Daten (Gebrauchserfahrung) nochauf Grundlage einer theoretischen Beurteilung der Struktur als explosiv. Der Stoffist eine anorganische Säure und enthält keine chemischen Gruppen, denenexplosive Eigenschaften zugeordnet werden.
k) Dampfdruck 6 Pa bei 20°C (wässrige Lösung mit 90%), 49 Pa bei 20°C (wäss. Lös. 75%), 214 Pabei 20°C (wäss. Lös. 75%)
l) Dampfdichte n.v.
m) Relative Dichte 1,615 kg/l (Konz. 70%), 1,698 kg/l (Konz. 77%), 1,8144 kg/l (Konz. 90%), 1,8240 kg/l(Konz. 92%), 1,8312 kg/l (Konz. 94%), 1,841 kg/l (Konz. 96-98%),
n) Löslichkeit/en In jedem Verhältnis in Wasser mischbar
o) n-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient
n.a. (für ionisierbare Stoffe irrelevant)
p) Selbstentzündungstemperatur n.a. (nicht entzündlich)
q) Zersetzungstemperatur n.v.
r) Viskosität 22,5 cP (H2SO4 mit 95%)
s) Explosive Eigenschaften n.a. Schwefelsäure gilt weder auf Grundlage historischer Daten(Gebrauchserfahrung) noch auf Grundlage einer theoretischen Beurteilung ihrerStruktur als explosiv. Der Stoff ist eine anorganische Säure und enthält keinechemischen Gruppen, denen explosive Eigenschaften zugeordnet werden.
t) Oxidierende Eigenschaften Technisch nicht realisierbare Studie. Man kann schließen, dass Schwefelsäure undihre Salze nicht oxidierend wirken.
9.2 Sonstige Angaben
Dissoziationskonstante: pKa 1,92.
10. STABILITÄT UND REAKTIVITÄT
10.1 Reaktivität
Der Stoff weist zusätzlich zu den in den nachfolgenden Unterabschnitten aufgeführten, keine weiteren Gefahren imZusammenhang mit der Reaktivität auf.
10.2 Chemische Stabilität
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
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Das Produkt ist stabil.
10.3 Möglichkeit gefährlicher Reaktionen
Diese treten unter normalen Lager- und Gebrauchsbedingungen nicht auf.
10.4 Zu vermeidende Bedingungen
Hoch reaktiv mit Wasser und alkalischen Stoffen.
10.5 Unverträgliche Materialien
Der Stoff greift viele Metalle unter Freisetzung von Wasserstoff (einem hochentzündlichen Gas) an, wobei sichexplosive Gemische mit der Umgebungsluft bilden können. Alkalische Stoffe.
10.6 Gefährliche Zersetzungsprodukte
Keines unter normalen Lager- und Gebrauchsbedingungen.
11. TOXIKOLOGISCHE ANGABEN
Nachstehende Angaben gelten für reine Schwefelsäure.
11.1 Toxikokinetik, Metabolismus und Verteilung
Die Wirkung von Schwefelsäure wird hauptsächlich durch das Wasserstoffion, weniger durch das Sulfation erzeugt.Schwefelsäure (als solche) sollte kaum aufgenommen werden, da sich die Säure sofort in Wasserstoff- und Sulfationenspaltet, wobei das Wasserstoffion für die lokale Toxizität verantwortlich ist (Reizung und Korrosivität).
11.2 Angaben zu toxikologischen Wirkungena) Akute Toxizität:
oral:Auf Grundlage der Ergebnisse der Studie zur akuten oralen Toxizität ist keinerlei Einstufung für die akuteorale Toxizität auf Grundlage von EU-Kriterien vorgesehen.
Methode Ergebnis Kommentar Quelle
RATTEORAL (Sonde)
OECD Prüfrichtlinie 401(Akute Orale Toxizität)
LD50: 2140 mg/kg(Männchen/Weibchen)
Schlüsselstudie
Smyth HF jr,Carpenter CP, Weil
CS, Pozzani UC,Striegel JA & Nycum
JS (1969)OECD (2001a)
InhalativObwohl die LC50 der verschiedenen mit Schwefelsäure durchgeführten Toxizitätsstudien die als Acute Tox 3H331 „inhalationstoxisch“ Einstufung theoretisch bestimmen, diese Einstufung wird jedoch nichtvorgenommen, da die Wirkungen von Schwefelsäure bei Inhalation durch die lokale Reizung derAtemwege bedingt sind (beschränkt auf den Ort des Kontakts) und keine Belege für eine systemischeToxizität von Schwefelsäure vorliegen.
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SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 10 von 94
Methode Ergebnis Kommentar Quelle
RATTEAEROSOL
OECD Prüfrichtlinie 403
LC50 375 mg/m3
(Männchen/Weibchen)Schlüsselstudie
Runkle BK & Hahn FF(1976)
MAUSAEROSOL
OECD Prüfrichtlinie 403
LC50 0,85 mg/l/4 Stunden(Männchen/Weibchen)LC50 0,6 mg/l/8 Stunden(Männchen/Weibchen)
SchlüsselstudieRunkle BK & Hahn FF
(1976)
DermalEs liegen keine Daten zur dermalen Toxizität an Tieren vor. Obwohl es sich um eine potentielle, beruflichbedingte Expositionsart handelt, sind die Tests nicht gerechtfertigt, da die Auswirkungen akuter dermalerExposition gegenüber Schwefelsäure an Tieren leicht voraussehbar sind und die bereits verfügbaren Datenzur menschlichen Exposition ausreichend sind, um diese Wirkungen zu charakterisieren.
Es wird keine Einstufung für die akute dermale Toxizität vorgenommen, da keine geeignete Studiedurchgeführt worden ist. Die akute dermale Toxizität von Schwefelsäure wird durch deren Korrosivität unddie lokale Reizung bedingt und wird daher in ausreichendem Maße von der Einstufung als Skin Corr 1AH314 (verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden) zum Ausdruck gebracht.
b) Korrosion/Reizung der HautSchwefelsäure ist in der Verordnung CLP als Skin Corr 1A H314 (verursacht schwere Verätzungen der Hautund schwere Augenschäden) aufgelistet. Daher sind Studien zur Untersuchung von Reizung/Korrosion derHaut aus Tierschutzgründen wissenschaftlich nicht gerechtfertigt.
c) Schwere Augenschäden/schwere AugenreizungSchwefelsäure ist in der Verordnung CLP als Skin Corr 1A H314 (Verursacht schwere Verätzungen der Hautund schwere Augenschäden) aufgelistet. Daher sind Studien zur Untersuchung der Augenreizung auch ausTierschutzgründen wissenschaftlich nicht gerechtfertigt.
d) Sensibilisierung der Atemwege oder HautFür die Sensibilisierung von Haut oder Atemwegen wurde auf Grundlage theoretischer Schlussfolgerungenund angesichts des Fehlens jeglicher Resultate von Personen, die aufgrund der Verwendung amArbeitsplatz dem Stoff über lange Zeiträume ausgesetzt waren, keine Einstufung vorgenommen.
e) KeimzellmutagenitätFür die Genotoxizität wurde keine Einstufung vorgeschlagen. Das Fehlen von Mutagenität wurde durch denAmes-Test belegt; positive Ergebnisse in Studien an Säugetierzellen sind den Auswirkungen des niedrigenpH-Wert zuzuschreiben. Es liegen keine In-vivo-Studien vor, das Fehlen systemischer Exposition gegenüberdem Stoff und die mangelnde Genotoxizität von Wasserstoff und Sulftationen lassen jedoch voraussehen,dass keine Genotoxizität vorliegt, weshalb auf die Durchführung spezifischer Tests verzichtet werden kann.Nachstehend wird eine Synthese der aussagekräftigsten Studien des Registrierungsdossiers aufgeführt.
Methode Ergebnis Kommentar Quelle
Rückmutationstest an Bakterien Negativ Weight-of-Evidence- Herbold
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
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SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 11 von 94
(z.B. Ames-Test) (Genmutation)Salmonella typhimurium TA 1535,TA 1537, TA 98 und TA 100(metabolische Aktivierung: mit undohne)Dosierungen: 0 (Lösungsmittel-kontrolle), 20, 100, 500, 2500 und12500 g/Platte; Ausgangstest.0 (Lösungsmittelkontrolle), 775,1550, 3100, 6200 und 12400g/Platte; Bestätigungstest.OECD Prüfrichtlinie 471
für Salmonella typhimurium TA 1535,TA 1537, TA 98 und TA 100 (alleStämme/ /Zelltypen getestet);metabolische Aktivierung: mit undohne; Zytotoxizität: Ja (bei einigenStämmen)
Studie zuCAS 7681-38-1
BA(1988a)
f) KarzinogenitätDie verfügbaren Daten aus Tierstudien liefern keinen Anhalt für die Einstufung von Schwefelsäure fürKarzinogenität: leichte Hinweise auf eine lokal krebserzeugende Wirkung auf Magenmund/Speiseröhre.Gleichermaßen wurden Beweise für eine lokal krebserzeugende Wirkung auf die Atemwege bei Rattenbeobachtet, denen Schwefelsäure im Laufe ihres Lebens intratracheal verabreicht worden war. Eine leichtelokal krebserzeugende Wirkung wurde auch an Mäusen bei oraler Aufnahme von Schwefelsäure im Laufeihres Lebens beobachtet. In allen Fällen wurden die Ergebnisse mit der chronischen Reizung derKontaktstelle in Verbindung gebracht. Obwohl eine gewisse Anzahl von epidemiologischen Studien aufeinen Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber Schwefelsäure (Schwefelsäure in Nebeln starkeranorganischer Säuren) und Kehlkopfkrebs hinweist, sind die einzelnen Studien ungenau undberücksichtigen oftmals vorhandene Nebenfaktoren nicht ausreichend.Eine Reihe von Studien (an verschiedenen Tierarten) hat keinerlei kanzerogene Wirkung für die Expositiongegenüber Schwefelsäuredämpfen erwiesen.
Nachstehend wird eine Synthese der aussagekräftigsten Studien des Registrierungsdossiers aufgeführt.
Methode Ergebnis Kommentar Quelle
MAUSMännchen/WeibchenOral: SondeExposition: wöchentlich überdie gesamte Lebensdauer
Keine NOAEL1
identifiziert: 0,2 mlwässrige Lösung zu 0,2%Gutartige Tumore amMagenmund
Weight-of-Evidence-StudieUleckiene S &
Griciute L (1997)
g) ReproduktionstoxizitätKeine Einstufung wurde für die Reproduktions- und Entwicklungstoxizität vorgenommen. Die vorhandenenDaten und das Fehlen systemischer Exposition legen nahe, dass keine Einstufung erforderlich ist.
Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit:Tierstudien sind angesichts des Fehlens systemischer Exposition nicht gerechtfertigt. Es gibt keinerleiAnlass für die Annahme von Auswirkungen auf die Reproduktion; dies wird durch die Ergebnisse vonTierstudien unterstützt, welche darauf hinweisen, dass die Wirkung der Exposition lokal ist.
Entwicklungstoxizität/Teratogenität:
1NOAEL: No Observed Adverse Effect Level - Höchste Dosis, bei der noch keine schädlichen Effekte beobachtet wurden
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
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SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 12 von 94
Nachstehend wird eine Synthese der aussagekräftigsten Studien des Registrierungsdossiers aufgeführt.
Methode Ergebnis Kommentar Quelle
KANINCHEN, MAUSINHALATION Aerosol0, 5, 20 mg/m3 (Nennkonz.)0, 5,7, 19,3 mg/m3
(analytische Konz.)Exposition: 7 Stunden/Tag6.-18. Tag Tragzeit(Kaninchen)6.-15. Tag Tragzeit (Maus)
OECD Prüfrichtlinie 414(Studie zur pränatalenEntwicklungstoxizität)
LOAEC2 (Maus – Tox. Muttertier): 19,3mg/m³ (Appetitlosigkeit)NOAEC3 (Maus – Tox. Muttertier): 5,7mg/m³ (Appetitlosigkeit)NOAEC (Maus – Teratogenität: 19,3mg/m³ keine Teratogenität bei denhöchsten Expositionskonz.)NOAEC (Maus – Entwicklungstox.)19,3mg/m³ (keine Teratogenität bei denhöchsten Expositionskonz.)LOAEC (Kaninchen – Tox. Muttertier):19,3 mg/m³(Verringerung der Gewichtszunahme,lokale Auswirkungen auf die Atemwege)NOAEC (Kaninchen – Tox. Muttertier:5,7 mg/m3) (Verringerung derGewichtszunahme, lokale Auswirkungenauf die Atemwege)NOAEC (Kaninchen – Teratogenität:19,3 mg/m³ (keine Teratogenität beiden höchsten Expositionskonz.)NOAEC (Kaninchen –Entwicklungstoxizität: 19,3 mg/m³(keine Auswirkung bei den höchstenExpositionskonz.)
Schlüsselstudie
Murray FJ, SchwetzBA, Nitschke KD,
Crawford AA, QuastJF & Staples RE (1979)
h)Spezifische Zielorgan-Toxizität (STOT) - einmalige Exposition:Stark reizend für die Atemwege.
i) Spezifische Zielorgan-Toxizität (STOT) – wiederholte Exposition:Eine Einstufung aufgrund der schweren Wirkungen nach wiederholter oder länger andauernder Expositionwurde nicht vorgenommen, denn, obwohl die mit Schwefelsäure durchgeführten Studien die Toxizität infolgewiederholter/lang andauernder Exposition bei niedrigen Konzentrationen hervorheben, gibt es keineMöglichkeit einer systemischen Toxizität und die bei diesen Studien beobachteten Wirkungen sind im Prinzipeine Folge der Korrosivität/Reizung.Nachstehend wird eine Schlüsselstudie aufgeführt, die im Registrierungsdossier genannt wird.
Methode Ergebnis Kommentar Quelle
RATTE weiblichSubakute Inhalation, nur Nase0,00, 0,2, 1,0, 5,0 mg/m3
LOAEC: 0,3mg/m3 minimalemetaplastischeVeränderung, die
SchlüsselstudieKilgour JD, Foster
J, Soames A, FarrarDG & Hext
2LOAEC: Lowest Observed Adverse Effect Concentration- niedrigste Konzentration mit beobachtbarer schädlicher Wirkung
3NOAEC: No Observed Adverse Effects Concentration - Konzentration ohne beobachtbare schädliche Wirkung
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
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SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 13 von 94
0,00, 0,30, 1,38, 5,52 mg/m3
6 Stunden/Tag, 5 Tage/Woche über28 TagenOECD Prüfrichtlinie 412(Inhalationstoxizität beiwiederholten Dosen: 28/14-Tage)
als Anpassungs-reaktion aufeinen Reizstoffder Atemwegebeurteilt wird
PM (2002)Kilgour JD (2000)
j) AspirationsgefahrKeine Informationen verfügbar.
Sonstige AngabenNicht verfügbar.
12. UMWELTBEZOGENE ANGABEN
Nachstehende Angaben gelten für reine Schwefelsäure.
Auf Grundlage der nachstehend aufgeführten ökologischen Angaben sowie auf Basis der Kriterien, die von denNormen für Gefahrenstoffe aufgeführt werden, wird Schwefelsäure nicht als umweltgefährlich eingestuft.
12.1 ToxizitätSchwefelsäure ist eine starke mineralische Säure, die in Wasser leicht zu Wasserstoff- und Sulfationendissoziiert und vollkommen mit Wasser mischbar ist. Aus der vollständigen Dissoziation von Schwefelsäure beiUmgebungs-pH lässt sich folgern, dass diese grundsätzlich nicht von Teilchen aufgenommen wird bzw. sichnicht in lebendigem Gewebe ansammeln kann.Nachstehend wird eine Synthese der aussagekräftigsten Studien des Registrierungsdossiers aufgeführt.
Endpunkt Ergebnis Kommentar Quelle
Gewässertoxizität
WirbelloseDaphnia magnaKurzfristig
EL50 48/Stunden: >100 mg/l Schlüsselstudie
Weyers, A(2009a)OECD Prüfrichtlinie
202 (Daphnia sp.Acute Immobilisation
Test )
WirbelloseTanytarsus dissimilisLangfristig
NOEC: 0,15 mg/l SchlüsselstudieHenry L. Bell (1977)
OECD (2001f)
AlgenDesmodesmus subspicatusWachstumshemmung
EC50 72/h >100 mg/l Schlüsselstudie
Weyers, A (2009b)OECD Prüfrichtlinie201 (Alga, Growth
Inhibition Test)
SüßwasserfischeKurzfristigLepomis macrochirus
LC50 96h: >16 - <28 mg/lSchlüsselstudie
Ellegaard, EG & JYGilmore III (1984)
OECD (2001c)
Süßwasserfische NOEC: 0,31 mg/l Schlüsselstudie Hurley, GV, TP Foyle &
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
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Endpunkt Ergebnis Kommentar Quelle
Gewässertoxizität
LangfristigSalvelinus fontinalis
WJ White (1989)
SüßwasserfischeLangfristigJordanella floridae
NOEC (65d): 0,025 mg/lSchlüsselstudie
Craig, GR & Baksi, WF(1977)
OECD (2001c)
Aktivierte Schlämme in Süßwasser NOEC (37 d): ca. 26 g/lWeight of Evidence
R. Yucel Tokuz and W.Wesley Eckenfelder Jr
(1979)
12.2 Persistenz und Abbaubarkeit
Biotische Abbaubarkeit: nicht erforderlich, da es sich um eine anorganische Verbindung handelt.
Abiotische Abbaubarkeit: das Produkt hydrolysiert sich.
Nicht persistierend.
12.3 Bioakkumulationspotenzial
Nicht bioakkumulierbar.
12.4 Mobilität im Boden
Wird nicht von den Bodenteilchen aufgenommen.
12.5 Ergebnisse der PBT- und vPvB-Beurteilung
Vergleich mit den Kriterien von Anhang XIII der REACH-Verordnung.
Keines der Kriterien wird erfüllt, demnach ist Schwefelsäure weder ein PBT- noch ein vPvB-Stoff.
12.6 Andere schädliche Wirkungen
Nicht vorhanden.
13. HINWEISE ZUR ENTSORGUNG
13.1 Verfahren zur Abfallbehandlung
Für die Entsorgung der Produktabfälle einschließlich leerer, nicht sanierter Behälter sind die Gesetzesverordnung152/06 i. d. g. F. und die damit verbundenen Normen zu beachten.
Es empfiehlt sich demnach, in Kontakt mit den zuständigen Behörden oder mit zugelassenen Fachfirmen zu treten,welche Informationen zur Abwicklung der Abfallentsorgung erteilen können. Das Produkt ist unter Einhaltung der
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einschlägigen Normen zu entsorgen, auch wenn es sich um das Ergebnis der Neutralisierung von verschüttetem oderausgelaufenem Stoff handelt.
Verpackung: Entsorgung entsprechend den nationalen Normen. Kontaminierte Verpackung ist mit den gleichenVorsichtsmaßnahmen zu handhaben wie der Gefahrenstoff selbst.
14. ANGABEN ZUM TRANSPORT
14.1 UN-Nummer
UN 1830
14.2 Ordnungsgemäße UN-Versandbezeichnung
SCHWEFELSÄURE mit über 51% Säuregehalt
14.3 Gefahrenklassen in Verbindung mit dem Transport
Straßen-/Eisenbahntransport (ADR/RID/ADN): Klasse 8, C1, Kemler-Zahl 80
Seeschiffstransport (IMDG): Klasse 8
Lufttransport (IATA): Klasse 8
14.4 Verpackungsgruppen
Verpackungsgruppe II
14.5 Umweltgefährdend
n.a.
14.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Verwender
Das für Auf-/Abladen zuständige Personal ist spezifischer Schulung zu unterziehen und hat erforderlichenfallsSchutzmaske, Handschuhe und Schutzbrille zu verwenden
14.7 Massengutbeförderung gemäß Anhang II des MARPOL-Übereinkommens 73/78 undgemäß IBC-Code
Soll eine Massengutbeförderung erfolgen, sind die einschlägigen Bestimmungen von Anhang II des MARPOL-Übereinkommens 73/78 und des IBC-Codes einzuhalten.
15. ANGABEN ZU DEN RECHTSVORSCHRIFTEN
15.1 Vorschriften zu Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz/spezifische Rechtsvorschriftenfür den Stoff oder das Gemisch
Genehmigung gemäß REACH-Verordnung: nicht in der Liste der, zur Genehmigung kandidierten, besondersbesorgniserregenden Stoffe (SVHC) enthalten
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
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Gebrauchsbeschränkung gemäß REACH-Verordnung: Unterliegt Beschränkungen gemäß Titel VIII (Anhang XVII, Punkt3)
Andere EU-Normen und nationale Umsetzung:
Richtlinie 96/82/EG und Richtlinie 105/2003/EG sowie
Seveso Bereich (Richtlinie 2012/18/UE, Gesetzesverordnung 105/2015): nicht gefährlich gemäß Seveso-Norm
Gefährliche Chemikalie gemäß Richtlinie 98/24/EG und Kapitel I, Titel IX der Gesetzesverordnung 81/08 i.d.g.F.
15.2 Stoffsicherheitsbeurteilung
Es wurde eine Beurteilung der Stoffsicherheit vorgenommen.
16. SONSTIGE ANGABEN
Vollständiger Wortlaut einschlägigen H-Gefahrenhinweise:
H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
Angaben zur Ausbildung: Für angemessene Ausbildung der Mitarbeiter, die potentiell diesem Stoffausgesetzt werden, auf Grundlage der Inhalte dieses Sicherheitsdatenblattssorgen.
Hauptbezüge in der Fachliteratur und Datenquellen: Registrierungsdossier Schwefelsäure
Legende der Abkürzungen und Akronyme:
ACGIH = American Conference of Governmental Industrial HygienistsCSR = Bericht zur Chemischen SicherheitDNEL = abgeleitete Expositionshöhe, unterhalb deren der Stoff zu keiner Beeinträchtigung der
menschlichen Gesundheit führtDMEL = abgeleitete Expositionshöhe, bei der es zu minimalen Beeinträchtigungen der
menschlichen Gesundheit kommtEC50 = mittlere WirkkonzentrationIC50 = Hemmkonzentration, 50%LC50 = Letale Konzentration, 50%LD50 = Mittlere letale DosisPNEC = Geschätzte Nicht-Effekt-Konzentrationn.a. = nicht anwendbarn.v. = nicht verfügbarPBT = Persistierender, bioakkumulierbarer und toxischer StoffSTOT = Spezifische Zielorgan-Toxizität(STOT) RE = Wiederholte Exposition(STOT) SE = Einmalige ExpositionTLV®TWA = zeitlich gewichteter, durchschnittlicher GrenzwertTLV®STEL = Grenzwert für KurzzeitexpositionvPvB = stark persistierend und stark bioakkumulierbar
Weitere Angaben:
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
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Nachstehend werden die Gebrauchsbeschreibungen (aus dem CSR-Bericht) bezüglich der in Abschnitt 1.2aufgeführten Verwendungsarten wiedergegeben.
Expositionsszenario ESEndverwendungs-
sektor SU
Verfahrens-kategorie
PROC
Chemikalien-kategorie PC
Umwelt-freisetzungs-kategorie ERC
ES1- Erzeugung von Schwefelsäure n.a. 1, 2, 3, 4, 8a,8b, 9
19 1
ES2 - Verwendung von Schwefel-säure als Zwischenprodukt für die
Erzeugung von organischenChemikalien, einschl. Dünger
3, 4, 6b, 8, 9, 14 1, 2, 3, 4, 8a,8b, 9
19 6a
ES3 – Verwendung von Schwefel-säure als Katalysator, Dehydrie-rungsmittel, pH-Korrekturmittel
3, 4, 5, 6b, 8, 9,11,23, NACE-Code: E
36-37
1, 2, 3, 4, 8a,8b, 9, 13
20 6b
ES4 – Verwendung von Schwefel-säure für die Extraktion und
Verarbeitung von Erzen
3, 2a, 14 2, 3, 4 20, 40 6b, 4
ES5 – Verwendung vonSchwefelsäure in Verfahren zur
Oberflächenbehandlung, Reinigungund Gravur
3, 2a, 14, 15, 16 1, 2, 3, 4, 8a,8b, 9, 13
14, 15 6b
ES6 – Verwendung von Schwefel-säure in Elektrolyseverfahren
3, 14, 15, 17 1, 2, 8b, 9, 13 14, 20 6b, 5
ES7 – Verwendung vonSchwefelsäure bei der Reinigung
von Waschgasen
3,8 NACE-Code:C2.0.1.1 Produktionvon Industriegasen
1, 2,8b 20 7
ES8 – Verwendung vonSchwefelsäure bei der Erzeugung
von schwefelsäurehaltigenBatterien
3 oder 0 NACE-Code: C27.2
Produk-tion vonBatterien und Akkus
2, 3, 4, 9 0 – UCN-CodeE10100
(Elektrolyte)
2, 5
ES9 – Verwendung vonSchwefelsäure bei der Wartung von
schwefelsäurehaltigen Batterien
22 19 0 – UCN-CodeE10100
(Elektrolyte)
8b, 9b
ES10 – Verwendung vonSchwefelsäure beim Recycling vonschwefelsäurehaltigen Batterien
3 2, 4, 5, 8a 0 – UCN-CodeE10100
(Elektrolyte)
1
ES11 – Verwendung vonschwefelsäurehaltigen Batterien
21 PROC 19 AC 3 9b
ES12 – Verwendung vonSchwefelsäure als Laborchemikalie
22 15 21 8a, 8b
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 18 von 94
Expositionsszenario ESEndverwendungs-
sektor SU
Verfahrens-kategorie
PROC
Chemikalien-kategorie PC
Umwelt-freisetzungs-kategorie ERC
ES13 – Verwendung von Schwefel-säure in der industriellen Reinigung
3 2, 5, 8a, 8b, 9,10, 13
35 8a, 8b
ES14 – Verwendung von Schwefel-säure bei Misch-, Zubereitungs-
und Umpackungsvorgängen
3, 10 1, 3, 5, 8a, 8b,9
2
ES15 – Verwendung von Schwefel-säure in der Abflussreinigung
22 8a als WorstCase
35 8a
ES16 – Verwendung von Schwefel-säure in der Abflussreinigung
21 n.a. 35 8a
Erstellungsdatum 26.02.2009
Überarbeitungsdatum Rev.1 vom 19.03.2015
Rev. 2 vom 22.02.2016
Grund der Überarbeitung Aktualisierung Abschnitte 1, 8 und 15
Aktualisierung Abschnitte 1, 2, 5, 11 und 15. Die Liste der identifiziertenVerwendungen mit der Aufnahme eines neuen Expositionsszenarios aktualisiertworden ist.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
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ANHANG
EXPOSITIONSSZENARIEN
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
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SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 20 von 94
Inhalt
SCHWEFELSÄURE .............................................................................................................................................................. 21
1. Erzeugung von Schwefelsäure.................................................................................................................................. 21
2. Verwendung von Schwefelsäure als Zwischenprodukt in der Erzeugung von anorganischen und organischenChemikalien, einschließlich Düngemittel ................................................................................................................. 26
3 Verwendung von Schwefelsäure als Hilfsstoff in Prozessen, als Katalysator, Dehydrierungsmittel, pH-Korrekturmittel ........................................................................................................................................................ 31
4 Verwendung von Schwefelsäure zur Extraktion und Verarbeitung von Mineralien und Metallerzen. ................... 36
5. Verwendung von Schwefelsäure in Verfahren zur Oberflächenbehandlung, bei Reinigung und chemischemÄtzen ........................................................................................................................................................................ 41
6 Verwendung von Schwefelsäure in Elektrolyseverfahren........................................................................................ 46
7 Verwendung von Schwefelsäure bei Reinigung und Wäsche von Gasen und bei der Wäsche von Abgasen .......... 51
8 Verwendung von Schwefelsäure bei der Erzeugung von schwefelsäurehaltigen Batterien .................................... 56
9. Verwendung von Schwefelsäure bei der Wartung von schwefelsäurehaltigen Batterien....................................... 61
10. Verwendung von Schwefelsäure beim Recycling von schwefelsäurehaltigen Batterien ......................................... 65
11. Verwendung von schwefelsäurehaltigen Batterien ................................................................................................. 70
12. Verwendung von Schwefelsäure als Laborchemikalie ............................................................................................. 74
13. Verwendung von Schwefelsäure für die industrielle Reinigung .............................................................................. 78
14. Mischung, Zubereitung und Umpackung von Schwefelsäure .................................................................................. 82
15. Verwendung von Schwefelsäure für die Reinigung großer Abflussrohre ................................................................ 87
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
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SCHWEFELSÄURE1. Erzeugung von SchwefelsäureAbschnitt 1: Titel des ExpositionsszenariosKurztitel: Erzeugung von SchwefelsäureSystematischer Titel auf Grundlage der VerwendungsdeskriptorenEndverwendungssektoren (SU) n.a.Chemikalienkategorien (PC) n.a.Verfahrenskategorien (PROC) 1, 2, 3, 4, 8a, 8b, 9Umweltfreisetzungskategorien (ERC) 1Prozesse, Aufgaben, absolvierte TätigkeitenProduktion der Substanz. Schwefelsäure wird zumeist aus Schwefel (bei der Erdölraffination anfallend) oder ausschwefelhaltigen Gasen erzeugt, die bei Hochtemperaturprozessen wie dem Schmelzen von Metallen oder derVerbrennung fossiler Brennstoffe freigesetzt werden. Die Produktionstätigkeit umfasst die Vorgänge fürRecycling/Rückgewinnung, Beförderung, Lagerung, Wartung, Befüllung und Probenahme.BeurteilungsmethodeSiehe Abschnitt 3Abschnitt 2 Betriebsbedingungen und Maßnahmen für das RisikomanagementAbschnitt 2.1 Expositionskontrolle der ArbeitskräfteProduktmerkmalePhysikalischer Zustand FlüssigDampfdruck (Pa) 6Molekulargewicht 98,08Konzentration des Stoffs in derChemikalie
25-100%
BetriebsbedingungenTäglich pro Arbeitskraft(Arbeitsplatz) verwendete Menge
Die Exposition gilt angesichts der Tatsache, dass der Erzeugungsprozess ingeschlossenen spezialisierten Systemen abläuft, als vernachlässigbar.
Verwendungshäufigkeit 220 Tage/JahrVerwendungsdauer 8 Stunden/TagAndere Angaben zu Dauer,Häufigkeit und Verwendungsmenge
Es kann zu sporadischen Kontakten kommen
Atemvolumen unter denBetriebsbedingungen
10 m3/Tag (Standardwert für 8 Arbeitsstunden pro Tag)
Fläche des Hautkontakts mit demStoff bei den Gebrauchsbedingungen
480 cm2 (Standardwert ECETOC4).Es wird darauf verwiesen, dass angesichts der Korrosivität von Schwefelsäuredie dermale Exposition als irrelevant zur Risikocharakterisierung gilt, da derKontakt auf jeden Fall vermieden werden muss.
Umgebungsluftvolumen undBelüftungsgeschwindigkeit
n.a. (irrelevant, da in kontrollierten Umgebungen ohne direkten Kontakt mitden Geräten, in denen der Stoff verwendet wird, gearbeitet wird)
Spezifische Maßnahmen für das RisikomanagementEindämmungsmaßnahmen undbewährte Methoden sinderforderlichLokale Absaugung, falls nötig
Bei Produktion und Handhabung von Schwefelsäure kommt spezifische, hochabdämmend wirkende Ausrüstung zum Einsatz. Die Anlagen für Erzeugungund Verwendung von Schwefelsäure befinden sich zumeist im Freien.Die aus den Behältern entnommenen Gase werden aufgefangen und überSchlauchleitungen zur Bearbeitung befördert (Waschen in Scrubbersund/oder Filterung)
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) Bei Produktion und Handhabung von Schwefelsäure kommt spezifische, hoch
4ECETOC: European Centre for Ecotoxicology and Toxicology of Chemicals
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SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
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SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 22 von 94
abdämmend wirkende Ausrüstung zum Einsatz. Anlagen für Erzeugung undVerwendung von Schwefelsäure befinden sich zumeist im Freien.Die für Probenahme und Umfüllen der Materialien in Tankfahrzeugezuständigen Arbeitskräfte sind für die angewandten Verfahren geschult, undder Einsatz von Schutzvorrichtungen (Tragen von Helm, Handschuhen undSäureschutzstiefeln, PSA für Gesicht und Augen sowie Schutzanzug) dient zurMinimierung von Exposition und Worst-Case-Risiken.
Sonstige Maßnahmen für dasRisikomanagement der Arbeitskräfte
Eine Notdusche ist für den Fall versehentlicher Freisetzung des Produkts inder Nähe des Auf-/Abladebereichs erforderlich.
Abschnitt 2.2 Kontrolle der UmweltexpositionProduktmerkmaleMolekulargewicht 98,08Dampfdruck bei 20°C (hPa) 0,1Wasserlöslichkeit Mischbarn-Octanol/Wasser-
Verteilungskoeffizient-1 (logKow)
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit Nicht biologisch abbaubar (anorganische Säuren können nicht als biologisch
abbaubar gelten)Verwendete MengenJährliche Tonnenmenge am Standort 1.200.000 t/JahrRegionale Tonnenmenge (t/Jahr) 19.000.000 t/JahrHäufigkeit und Dauer der VerwendungKontinuierliche FreisetzungEmissionstage (Tage/Jahr) 365Andere Betriebsbedingungen, die sich auf die Umweltexposition auswirkenAbflussvolumen der Kläranlage 2000 m3/Tag (EUSES5-Standardwert für lokale STP6)
Verfügbarer Durchsatz des empfangenden Gewässers, indas die Abwässer des Standorts eingeleitet werden
20.000 m3/Tag (ERC-Standardwert für den Durchsatz, dereine 10-fache Verdünnung im Empfängergewässergestattet)
Maßnahmen zur Risikoeindämmung für Emissionen von IndustriestandortenVorbehandlung der Abwässer am Standort Chemische Vorbehandlung und Übergabe an externe
Kläranlage (Gemeinde oder Konsortium) oderBehandlung in interner Kläranlage (STP). In beiden Fällenwerden die Abwässer einer Neutralisierungsbehandlungunterzogen, bevor sie zur biologischen Klärstufeübersandt werden.
Stoffmenge in den Abwässern des Standorts, die in dasexterne Kanalisationssystem einfließen
Das Neutralisierungsverfahren ist extrem wirksam. DieÜberwachung des pH ermöglicht konstante Kontrolle derkompletten Neutralisierung und Entfernung derSubstanz.
Reduktion der Emissionen in die Umgebungsluft Wirksamkeit: es werden geeignete Maßnahmengetroffen.Die Abgase können anhand von Scrubbers behandeltwerden. Auf jeden Fall werden die Emissionenentsprechend den einschlägigen Normen überwacht und
5EUSES - EU-System für die Evaluation von Substanzen
6STP – sewage treatment plant - Kläranlage
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SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 23 von 94
kontrolliert.In die Luft freigesetzte Stoffmenge 33 kg/Tag
(Messwert im Worst Case)Abfallbehandlung am Standort Das Neutralisierungsverfahren der Abwässer ist extrem
wirksam. Die Überwachung des pH ermöglicht konstanteKontrolle der kompletten Neutralisierung undEntfernung der Substanz.
Ablaufgeschwindigkeit der Abflüsse (aus denKläranlagen)
2000 m3/Tag (Standardwert)
Rückgewinnung der Schlämme zur Verwendung in derLandwirtschaft
NeinAlle Schlämme werden gesammelt und zur Verbrennungoder Deponie befördert.
Mengen der Substanz in Abfällen und Maßnahmen zur Risikoeindämmung bezüglich AbfällenMenge der Substanz in den Abwässern der in diesemSzenario beschriebenen Verwendungen
0 kg/Tag (Wert auf Grundlage spezifischerAbwasserbehandlungsverfahren)
Menge der Substanz in den Abfällen, die von denProdukten stammen
n.a.
Abfallart (betreffende Codenummern) Entsprechende Codes aus dem EuropäischenAbfallverzeichnis
Art der externen Behandlung für Recycling oderRückgewinnung der Substanz
Keine
Art der externen Behandlung zur Endentsorgung desAbfalls
Verbrennung oder Deponie
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Luft freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Abwässer freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die als Nebenabfall entsorgt wird n.a.Abschnitt 3 Expositionsbewertung3.1 GesundheitBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ECETOC TRA7
vorgenommenInput-Parameter für das Modell
ParameterMolekulargewicht 98,08 g/ molDampfdruck 6 PaIst der Stoff fest? Nein: flüssigStaubigkeit n.a.Tätigkeitsdauer > 4 StundenBelüftung Innenräume ohne lokale Abzugsbelüftung (LEV)
Die Expositionsbewertung anhand des Modells ECETOC hat sich nicht als zufriedenstellend erwiesen und wurde alsirrelevant für den Zweck der Risikocharakterisierung beurteilt.Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ARTvorgenommenInput-Parameter für das Modell ART8
PROC ParameterExpositionsdauer Alle 480 Minuten
7ECETOC TRA: European Centre for Ecotoxicology and Toxicology of Chemicals - Targeted Risk Assessment
8ART – Advanced REACH Tool
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DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 24 von 94
Produktart Alle Flüssig (mittlere Viskosität – wie Öl)Prozesstemperatur 1, 2, 3, 4 Hohe Temperaturen (50-150°C)
8a, 8b, 9 Umgebungstemperatur (15-25°C)Dampfdruck Alle 6 Pa (der Stoff gilt als kaum flüchtig; es
wurde die Exposition gegenüber Nebelnbeurteilt)
Gewicht Flüssigfraktion Alle 0,98Lokalisierung der primärenEmissionsquelle
1, 2 Die primäre Emissionsquelle befindet sichnicht im Atmungsbereich der Arbeitskräfte(die Arbeitskräfte sind im Kontrollraumtätig)
3, 4, 8A, 8b, 9 Die primäre Emissionsquelle befindet sichim Atmungsbereich der Arbeitskräfte(binnen 1 m)
Tätigkeitsklasse Alle Umfüllen des FlüssigproduktsEindämmung 1, 2, 3, 9 Handhabung mit reduziertem Kontakt
zwischen Produkt und Umgebungsluft4 Offener Prozess, Unterspiegelabfüllung8a, 8b n.a.
Lokale Kontrollsysteme 1, 3,8b System zur Dampfrückgewinnung; lokaleAbzugsbelüftung (LEV)
2, 4, 9 System zur Dampfrückgewinnung8a Keine
Trennung 1, 2 Komplette Trennung der Arbeitskräfte, dievom Kontrollraum aus tätig sind
Quelle flüchtiger Emissionen 1, 3, 8b, 9 Vollkommen geschlossener Prozess – nichtoffen für Probenahmetätigkeit
2, 4, 8a Nicht komplett geschlossen – wirksamebewährte Methoden werden angewendet
Dispersion 1, 2, 8a, 8b Im Außenbereich, nicht in Gebäudenähe3, 4 Im Außenbereich, in Gebäudenähe9 Im Innenbereich, jegliche Raumgröße, gute
natürliche Belüftung
Die geschätzten, akut und chronisch einwirkenden, inhalativen Expositionen liegen bei allen Prozesskategorien unterden jeweiligen DNEL.
3.2 UmweltBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Diese wurde unter Verwendung des EUSES-Modells und Eingabe der Standard-Inputdaten und ERC vorgenommen.Bei der ersten Beurteilungsstufe (Tier 1) ergab sich eine Exposition, die als nicht realistisch eingeschätzt wurde.
Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Diese erfolgte anhand EUSES-Modell und Eingabe von Input-Daten, die genauer derBeschreibung von Produktion und Verwendung von Schwefelsäure entsprachen.
Input-Parameter für EUSES-ModellInput-Parameter Wert Maßeinheit ERC-Standard
(wo anwendbar)Molekulargewicht 98,08 g/molDampfdruck bei 20°C 0,1 hPa
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
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SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 25 von 94
Wasserlöslichkeit mischbar mg/mln-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient -1 LogKowVerteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit nicht biologisch abbaubarPhase des Lebenszyklus ProduktionUmweltfreisetzungsklasse ERC1Fraktion der regionalen Tonnenmenge (Tier 1) 1STP JaEmissionsereignisse pro Jahr 365 Tage 300Freisetzung in Luft (Standardwert) 5 % 5Freisetzung in Wasser (Standardwert) 6 % 6Verdünnungsfaktor angewandt für Ableitungvon PEC
10 (20.000m3/Tag)
Tonnenmenge Lokal: 1,2Regional: 19
Mio t/Jahr
Maßnahmen zur Risikoeindämmung und Messwerte, die für die zweite Beurteilungsstufe verwendet wurden (Tier 2).
Beschreibung derMaßnahmen
Details Bei Eingabe in EUSES berücksichtigteAuswirkungen
Anmerkungen)
Keine Freisetzung inAbwässer
0 mg/l Reduktion der Konzentration in den STP-Abflüssen auf 0 mg/l angesichts der hohenEffizienz des Neutralisierungsprozesses
VollständigeNeutralisierung aufca. pH 7
Emissionstage 365 Emissions-tage pro Jahr
Erhöhung der Emissionstage um 20% KontinuierlicheProduktion
Entfernung der Schlämme Schlämme wer-den entfernt undan Verbrennungoder Deponieübersandt
Konzentration im Boden durch Schlämmeauf 0 eingestellt
KeineKontamination vonAckerböden undWiesen
GemesseneGasemissionen
Freisetzung inUmgebungsluftgleich 1,375 kg/h
Emissionen in Luft gleich 33,3 kg/Tag Emissionen imWorst Case
Die für alle Umweltbereiche geschätzten Emissionen liegen unterhalb der jeweiligen PNEC.
Abschnitt 4 Anleitung zur Konformitätsprüfung anhand des Expositionsszenarios4.1 GesundheitEs ist abzusehen, dass die Expositionen die DNEL für lokale Wirkungen bei akut und chronisch einwirkender,inhalativer Aufnahme nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmen bei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.4.2 UmweltEs ist abzusehen, dass die Expositionen die PNEC nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmenbei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
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2. Verwendung von Schwefelsäure als Zwischenprodukt in der Erzeugung vonanorganischen und organischen Chemikalien, einschließlich Düngemittel
Abschnitt 1: Titel des ExpositionsszenariosKurztitel: Verwendung von Schwefelsäure als Zwischenprodukt in der Erzeugung von anorganischen undorganischen Chemikalien, einschließlich DüngemittelSystematischer Titel auf Grundlage der VerwendungsdeskriptorenEndverwendungssektoren (SU) 3, 4, 6b, 8, 9, 14Chemikalienkategorien (PC) 19Verfahrenskategorien (PROC) 1, 2, 3, 4, 8a, 8b, 9Umweltfreisetzungskategorien (ERC) 6aProzesse, Aufgaben, absolvierte TätigkeitenDie Verwendung von Schwefelsäure als Zwischenprodukt bei der Erzeugung von anorganischen und organischenChemikalien, einschließlich aber nicht ausschließlich Düngemittel, umfasst die Produktion von Ölen, die zur Lipolyseverwendet werden, Sulfaten, Düngemitteln auf Stickstoffbasis, Granulaten für Düngerkomplexe, Phosphorsäure(Feuchtverfahren), Titandioxid (über Sulfat), Fluorwasserstoffsäure sowie Produkten für Feinchemie und Spezial-chemie. Abgesehen von diesen Verwendungen, umfasst das Expositionsszenario für den Einsatz als Zwischenproduktauch die Verwendung als Reagenz bei der Wasseraufbereitung, als Granulierungsmittel und Wirkstoff in derLedergerberei, wobei die Schwefelsäure in einer chemischen Synthese zur Bildung von Sulfaten verbraucht wird.BeurteilungsmethodeSiehe Abschnitt 3Abschnitt 2 Betriebsbedingungen und Maßnahmen für das RisikomanagementAbschnitt 2.1 Expositionskontrolle der ArbeitskräfteProduktmerkmalePhysikalischer Zustand FlüssigDampfdruck (Pa) 6Molekulargewicht 98,08Konzentration des Stoffs in derChemikalie
n.a. (die Schwefelsäure wird während des Prozesses verbraucht)
BetriebsbedingungenTäglich pro Arbeitskraft(Arbeitsplatz) verwendete Menge
Der Kontakt mit den Arbeitskräften ist generell sehr gering, wenn berück-sichtigt wird, dass der Großteil der Vorgänge über Fernsteuerung kontrolliertwird und dass Tätigkeiten wie Probenahme/Analyse von kurzer Dauer sind.
Verwendungshäufigkeit 220 Tage/JahrVerwendungsdauer 8 Stunden/TagAndere Angaben zu Dauer,Häufigkeit und Verwendungsmenge
Es kann zu sporadischen Kontakten kommen
Atemvolumen unter denBetriebsbedingungen
10 m3/Tag (Standardwert für 8 Arbeitsstunden pro Tag)
Fläche des Hautkontakts mit demStoff bei den Gebrauchsbedingungen
480 cm2 (Standardwert ECETOC).Es wird darauf verwiesen, dass angesichts der Korrosivität von Schwefelsäuredie dermale Exposition als irrelevant zur Risikocharakterisierung gilt, da derKontakt auf jeden Fall vermieden werden muss.
Umgebungsluftvolumen undBelüftungsgeschwindigkeit
n.a. (irrelevant, da in kontrollierten Umgebungen ohne direkten Kontakt mitden Geräten, in denen der Stoff verwendet wird, gearbeitet wird)
Spezifische Maßnahmen für das RisikomanagementEindämmungsmaßnahmen undbewährte Methoden sinderforderlichLokale Absaugung, falls nötig
Für das Handling von Schwefelsäure ist der Einsatz spezifischer Ausrüstungund kontrollierter Systeme erforderlich, bei denen die Expositionspotentialeäußerst gering bzw. inexistent sind. Die Anlagen für Erzeugung undVerwendung von Schwefelsäure befinden sich zumeist im Freien. Das aus den
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Behältern entnommene Gas wird aufgefangen und über Schlauchleitungenzur Bearbeitung befördert (z.B. Waschen und/oder Filterung)
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) Für das Handling von Schwefelsäure ist der Einsatz spezifischer Ausrüstungund kontrollierter Systeme erforderlich, bei denen die Expositionspotentialeäußerst gering bzw. inexistent sind. Die Anlagen für Erzeugung undVerwendung von Schwefelsäure befinden sich zumeist im Freien. Das aus denBehältern entnommene Gas wird aufgefangen und über Schlauchleitungenzur Bearbeitung befördert (z.B. Waschen und/oder Filterung). Die fürProbenahme und Umfüllen der Materialien in Tankfahrzeuge zuständigenArbeitskräfte sind für die angewandten Verfahren geschult, und der Einsatzvon Schutzvorrichtungen (Tragen von Helm, Handschuhen undSäureschutzstiefeln, PSA für Gesicht und Augen sowie Schutzanzug) dient zurMinimierung von Exposition und Worst-Case-Risiken.
Sonstige Maßnahmen für dasRisikomanagement der Arbeitskräfte
Eine Notdusche ist für den Fall versehentlicher Freisetzung des Produkts inder Nähe des Auf-/Abladebereichs erforderlich.
Abschnitt 2.2 Kontrolle der UmweltexpositionProduktmerkmaleMolekulargewicht 98,08Dampfdruck bei 20°C (hPa) 0,1Wasserlöslichkeit Mischbarn-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient
-1 (logKow)
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit Nicht biologisch abbaubar (anorganische Säuren können nicht als biologisch
abbaubar gelten)Verwendete MengenJährliche Tonnenmenge am Standort 300.000 t/JahrHäufigkeit und Dauer der VerwendungKontinuierliche FreisetzungEmissionstage (Tage/Jahr) 365Andere Betriebsbedingungen, die sich auf die Umweltexposition auswirkenAbflussvolumen der Kläranlage 2000 m3/Tag (EUSES-Standardwert für lokale STP)Verfügbarer Durchsatz des empfangenden Gewässers, indas die Abwässer des Standorts eingeleitet werden
20.000 m3/Tag (ERC-Standardwert für den Durchsatz, dereine 10-fache Verdünnung im Empfängergewässergestattet)
Maßnahmen zur Risikoeindämmung für Emissionen von IndustriestandortenVorbehandlung der Abwässer am Standort Diese werden im Allgemeinen standortintern (WWTP9)
mittels Neutralisierung aufbereitet, bevor sie zurbiologischen Aufbereitung in der internen Kläranlageweiterbefördert bzw. zur externen Kläranlage oder in dieGewässer abgeleitet werden.
Stoffmenge in den Abwässern des Standorts, die in dasexterne Kanalisationssystem einfließen
Das Neutralisierungsverfahren ist extrem wirksam. DieÜberwachung des pH ermöglicht konstante Kontrolle derkompletten Neutralisierung und Entfernung derSubstanz.
Reduktion der Emissionen in die Umgebungsluft Mittels Scrubber aufbereitet.Abfallbehandlung am Standort Das Neutralisierungsverfahren der Abwässer ist extrem
wirksam. Die Überwachung des pH ermöglicht konstante
9WWTP – waste water treatment plant - Kläranlage
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Kontrolle der kompletten Neutralisierung undEntfernung der Substanz.
Ablaufdurchsatz der Abflüsse (aus den Kläranlagen) 2000 m3/TagRückgewinnung der Schlämme zur Verwendung in derLandwirtschaft
NeinAlle Schlämme werden gesammelt und zur Verbrennungoder Deponie befördert.
Mengen der Substanz in Abfällen und Maßnahmen zur Risikoeindämmung bezüglich AbfällenMenge der Substanz in den Abwässern der in diesemSzenario beschriebenen Verwendungen
0 kg/Tag (Wert auf Grundlage spezifischerAbwasserbehandlungsverfahren)
Menge der Substanz in den Abfällen, die von denProdukten stammen
n.a.
Abfallart (betreffende Codenummern) Entsprechende Codes aus dem EuropäischenAbfallverzeichnis
Art der externen Behandlung für Recycling oderRückgewinnung der Substanz
Keine
Art der externen Behandlung zur Endentsorgung desAbfalls
Verbrennung oder Deponie
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Luft freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Abwässer freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die als Nebenabfall entsorgt wird n.a.Abschnitt 3 Expositionsbewertung3.1 GesundheitBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ECETOC TRAvorgenommenInput-Parameter für das Modell
ParameterMolekulargewicht 98,08 g/ molDampfdruck 6 PaIst der Stoff fest? Nein: flüssigStaubigkeit n.a.Tätigkeitsdauer > 4 StundenBelüftung Innenräume ohne lokale Abzugsbelüftung (LEV)
Die Expositionsbewertung anhand des Modells ECETOC hat sich nicht als zufriedenstellend erwiesen und wurde alsirrelevant für den Zweck der Risikocharakterisierung beurteilt.Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ARTvorgenommenInput-Parameter für das Modell ART
PROC ParameterExpositionsdauer Alle 480 MinutenProduktart Alle Flüssig (mittlere Viskosität – wie Öl)Prozesstemperatur 1, 2, 3, 4 Hohe Temperaturen (50-150°C)
8a, 8b, 9 Umgebungstemperatur (15-25°C)Dampfdruck Alle 6 Pa (der Stoff gilt als kaum flüchtig; es
wurde die Exposition gegenüber Nebelnbeurteilt)
Gewicht Flüssigfraktion Alle 0,98Lokalisierung der primären 1, 2 Die primäre Emissionsquelle befindet sich
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
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Emissionsquelle nicht im Atmungsbereich der Arbeitskräfte(die Arbeitskräfte sind im Kontrollraumtätig)
3, 4, 8a, 8b, 9 Die primäre Emissionsquelle befindet sichim Atmungsbereich der Arbeitskräfte(binnen 1 m)
Tätigkeitsklasse Alle Umfüllen des FlüssigproduktsEindämmung 1, 2, 3, 9 Handhabung mit reduziertem Kontakt
zwischen Produkt und Umgebungsluft4 Offener Prozess, Unterspiegelabfüllung8a, 8b n.a.
Lokale Kontrollsysteme 1, 3, 8b System zur Dampfrückgewinnung; lokaleAbzugsbelüftung (LEV)
2, 4, 9 System zur Dampfrückgewinnung8a Keine
Trennung 1, 2 Komplette Trennung der Arbeitskräfte, dievom Kontrollraum aus tätig sind
Quelle flüchtiger Emissionen 1, 3, 8b, 9 Vollkommen geschlossener Prozess – nichtoffen für Probenahmetätigkeit
2, 4, 8a Nicht komplett geschlossen – wirksamebewährte Methoden werden angewendet
Dispersion 1, 2, 8a, 8b Im Außenbereich, nicht in Gebäudenähe3, 4 Im Außenbereich, in Gebäudenähe9 Im Innenbereich, jegliche Raumgröße, gute
natürliche BelüftungDie geschätzten, akuten und chronisch einwirkenden, inhalativen Expositionen liegen bei allen Prozesskategorienunter den jeweiligen DNEL.
3.2 UmweltBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Diese wurde unter Verwendung des EUSES-Modells und Eingabe der Standard-Inputdaten und ERC vorgenommen.Bei der ersten Beurteilungsstufe (Tier 1) ergab sich eine Exposition, die als nicht realistisch eingeschätzt wurde.Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Diese erfolgte anhand EUSES-Modell und Eingabe von Input-Daten, die genauer derBeschreibung der Verwendungen von Schwefelsäure entsprachen.Input-Parameter für EUSES-Modell.
Input-Parameter Wert Maßeinheit ERC-Standard(wo anwendbar)
Molekulargewicht 98,08 g/molDampfdruck bei 20°C 0,1 hPaWasserlöslichkeit mischbar mg/mln-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient -1 LogKowVerteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit nicht biologisch abbaubarPhase des Lebenszyklus Einsatz in der IndustrieUmweltfreisetzungsklasse ERC 6AFraktion der regionalen Tonnenmenge (Tier 1) 1STP JaEmissionsereignisse pro Jahr bis 365 Tage 300Freisetzung in Luft (Standardwert) 5 % 5Freisetzung in Wasser (Standardwert) 2 % 2
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Verdünnungsfaktor angewandt für Ableitungvon PEC
10 (20.000m3/Tag)
Tonnenmenge Lokal: 300.000 t/Jahr Angabe fürWorst Case amEinzelstandort
Maßnahmen zur Risikoeindämmung und Messwerte, die für die zweite Beurteilungsstufe verwendet wurden (Tier 2).Beschreibung derMaßnahmen
Details Bei Eingabe in EUSES berücksichtigteAuswirkungen
Anmerkungen)
Keine Freisetzung inAbwässer
0 mg/l Reduktion der Konzentration in den STP-Abflüssen auf 0 mg/l angesichts der hohenEffizienz des Neutralisierungsprozesses
VollständigeNeutralisierung aufca. pH 7
Emissionstage 365 Emissions-tage pro Jahr
Erhöhung der Emissionstage um 20% kontinuierlicheVerwendung
Entfernung der Schlämme Schlämme wer-den entfernt undan Verbrennungoder Deponieübersandt
Konzentration im Boden durch Schlämmeauf 0 eingestellt
KeineKontamination vonAckerböden undWiesen
An SchornsteingemesseneGasemissionen
Worst Case fürKonzentrationvon 46 mg/m3
und Durchsatz86.000 m3/h
Emissionen in Luft gleich 94,9 kg/Tag Emissionen imerfassten WorstCase
Die für alle Umweltbereiche geschätzten Emissionen liegen unterhalb der jeweiligen PNEC.
Abschnitt 4 Anleitung zur Konformitätsprüfung anhand des Expositionsszenarios4.1 GesundheitEs ist abzusehen, dass die Expositionen die DNEL für lokale Wirkungen bei akut und chronisch einwirkender,inhalativer Aufnahme nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmen bei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.4.2 UmweltEs ist abzusehen, dass die Expositionen die PNEC nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmenbei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
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3 Verwendung von Schwefelsäure als Hilfsstoff in Prozessen, als Katalysator,Dehydrierungsmittel, pH-Korrekturmittel
Abschnitt 1: Titel des ExpositionsszenariosKurztitel: Verwendung von Schwefelsäure als Hilfsstoff in Prozessen, als Katalysator, Dehydrierungsmittel, pH-KorrekturmittelSystematischer Titel auf Grundlage der VerwendungsdeskriptorenEndverwendungssektoren (SU) 3, 4, 5, 6b, 8, 9, 11, 23Chemikalienkategorien (PC) 20Verfahrenskategorien (PROC) 1, 2, 3, 4, 8a, 8b, 9, 13Umweltfreisetzungskategorien (ERC) 6bProzesse, Aufgaben, absolvierte TätigkeitenSchwefelsäure wird in der industriellen Produktion von organischen Chemikalien und Feinchemikalien verwendet.Dazu gehört die Verwendung großer Mengen an Schwefelsäure als Hilfsstoff in Prozessen, als Katalysator oderDehydrierungsmittel, in chemischen Prozessen zur Erzeugung von Klebstoffen, Sprengstoffen, Säuren, organischenSalzen, Farbstoffen und Pigmenten, Biokraftstoffen, pharmazeutischen Produkten sowie in der Alkylierung vonaliphatischen Kohlenwasserstoffen. Schwefelsäure kann auch als pH-Korrekturmittel in wässrigen Flüssen und alsHilfsstoff in der Industrie der Lederverarbeitung sowie der Textilindustrie zum Einsatz kommen.BeurteilungsmethodeSiehe Abschnitt 3Abschnitt 2 Betriebsbedingungen und Maßnahmen für das RisikomanagementAbschnitt 2.1 Expositionskontrolle der ArbeitskräfteProduktmerkmalePhysikalischer Zustand FlüssigDampfdruck (Pa) 6Molekulargewicht 98,08Konzentration des Stoffs in derChemikalie
98% (üblicherweise verwendete Konzentration)
BetriebsbedingungenTäglich pro Arbeitskraft(Arbeitsplatz) verwendete Menge
Der Kontakt mit den Arbeitskräften ist generell sehr gering, wenn berück-sichtigt wird, dass der Großteil der Vorgänge über Fernsteuerung kontrolliertwird und dass Tätigkeiten wie Probenahme/Analyse von kurzer Dauer sind.
Verwendungshäufigkeit 220 Tage/JahrVerwendungsdauer 8 Stunden/TagAndere Angaben zu Dauer,Häufigkeit und Verwendungsmenge
Es kann zu sporadischen Kontakten kommen
Atemvolumen unter denBetriebsbedingungen
10 m3/Tag (Standardwert für 8 Arbeitsstunden pro Tag)
Fläche des Hautkontakts mit demStoff bei den Gebrauchsbedingungen
480 cm2 (Standardwert ECETOC).Es wird darauf verwiesen, dass angesichts der Korrosivität von Schwefelsäuredie dermale Exposition als irrelevant zur Risikocharakterisierung gilt, da derKontakt auf jeden Fall vermieden werden muss.
Umgebungsluftvolumen undBelüftungsgeschwindigkeit
n.a. (irrelevant, da in kontrollierten Umgebungen ohne direkten Kontakt mitden Geräten, in denen der Stoff verwendet wird, gearbeitet wird)
Spezifische Maßnahmen für das RisikomanagementEindämmungsmaßnahmen undbewährte Methoden sinderforderlichLokale Absaugung, falls nötig
Für das Handling von Schwefelsäure ist der Einsatz spezifischer Ausrüstungund kontrollierter Systeme erforderlich, bei denen die Expositionspotentialeäußerst gering bzw. inexistent sind. Die Anlagen für Erzeugung undVerwendung von Schwefelsäure befinden sich zumeist im Freien. Das aus denBehältern entnommene Gas wird aufgefangen und über Schlauchleitungen
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 32 von 94
zur Bearbeitung befördert (z.B. Waschen und/oder Filterung)Persönliche Schutzausrüstung (PSA) Für das Handling von Schwefelsäure ist der Einsatz spezifischer Ausrüstung
und kontrollierter Systeme erforderlich, bei denen die Expositionspotentialeäußerst gering bzw. inexistent sind. Die Anlagen für Erzeugung undVerwendung von Schwefelsäure befinden sich zumeist im Freien. Das aus denBehältern entnommene Gas wird aufgefangen und über Schlauchleitungenzur Bearbeitung befördert (z.B. Waschen und/oder Filterung). Die fürProbenahme und Umfüllen der Materialien in Tankfahrzeuge zuständigenArbeitskräfte sind für die angewandten Verfahren geschult, und der Einsatzvon Schutzvorrichtungen (Tragen von Helm, Handschuhen undSäureschutzstiefeln, PSA für Gesicht und Augen sowie Schutzanzug) dient zurMinimierung von Exposition und Worst-Case-Risiken.
Sonstige Maßnahmen für dasRisikomanagement der Arbeitskräfte
Eine Notdusche ist für den Fall versehentlicher Freisetzung des Produkts inder Nähe des Auf-/Abladebereichs erforderlich.
Abschnitt 2.2 Kontrolle der UmweltexpositionProduktmerkmaleMolekulargewicht 98,08Dampfdruck bei 20°C (hPa) 0,1Wasserlöslichkeit Mischbarn-Octanol/Wasser-
Verteilungskoeffizient-1 (logKow)
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit Nicht biologisch abbaubar (anorganische Säuren können nicht als biologisch
abbaubar gelten)Verwendete MengenJährliche Tonnenmenge am Standort 100.000 t/Jahr (Standort mit höchster Menge)Häufigkeit und Dauer der VerwendungKontinuierliche FreisetzungEmissionstage (Tage/Jahr) 365Andere Betriebsbedingungen, die sich auf die Umweltexposition auswirkenAbflussvolumen der Kläranlage 2000 m3/Tag (EUSES-Standardwert für lokale STP)Verfügbarer Durchsatz des empfangenden Gewässers, indas die Abwässer des Standorts eingeleitet werden
20.000 m3/Tag (ERC-Standardwert für den Durchsatz, dereine 10-fache Verdünnung im Empfängergewässergestattet)
Maßnahmen zur Risikoeindämmung für Emissionen von IndustriestandortenVorbehandlung der Abwässer am Standort Diese werden im Allgemeinen standortintern (WWTP)
mittels Neutralisierung aufbereitet, bevor sie zurbiologischen Aufbereitungsstufe in der internenKläranlage weiterbefördert bzw. zur externen Kläranlageoder in die Gewässer abgeleitet werden.
Stoffmenge in den Abwässern des Standorts, die in dasexterne Kanalisationssystem einfließen
Das Neutralisierungsverfahren ist extrem wirksam. DieÜberwachung des pH ermöglicht konstante Kontrolle derkompletten Neutralisierung und Entfernung derSubstanz.
Reduktion der Emissionen in die Umgebungsluft Mittels Scrubber aufbereitet.In die Luft freigesetzte Stoffmenge 274 kg/TagAbfallbehandlung am Standort Das Neutralisierungsverfahren der Abwässer ist extrem
wirksam. Die Überwachung des pH ermöglicht konstanteKontrolle der kompletten Neutralisierung undEntfernung der Substanz.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 33 von 94
Ablaufdurchsatz der Abflüsse (aus den Kläranlagen) 2000 m3/TagRückgewinnung der Schlämme zur Verwendung in derLandwirtschaft
NeinAlle Schlämme werden gesammelt und zur Verbrennungoder Deponie befördert.
Mengen der Substanz in Abfällen und Maßnahmen zur Risikoeindämmung bezüglich AbfällenMenge der Substanz in den Abwässern der in diesemSzenario beschriebenen Verwendungen
0 kg/Tag (Wert auf Grundlage spezifischerAbwasserbehandlungsverfahren)
Menge der Substanz in den Abfällen, die von denProdukten stammen
n.a.
Abfallart (betreffende Codenummern) Geeignete Codes aus dem Europäischen AbfallverzeichnisArt der externen Behandlung für Recycling oderRückgewinnung der Substanz
Keine
Art der externen Behandlung zur Endentsorgung desAbfalls
Verbrennung oder Deponie
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Luft freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Abwässer freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die als Nebenabfall entsorgt wird n.a.Abschnitt 3 Expositionsbewertung3.1 GesundheitBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ECETOC TRAvorgenommenInput-Parameter für das Modell
ParameterMolekulargewicht 98,08 g/ molDampfdruck 6 PaIst der Stoff fest? Nein: flüssigStaubigkeit n.a.Tätigkeitsdauer > 4 StundenBelüftung Innenräume ohne lokale Abzugsbelüftung (LEV)
Die Expositionsbewertung anhand des Modells ECETOC hat sich nicht als zufriedenstellend erwiesen und wurde alsirrelevant für den Zweck der Risikocharakterisierung beurteilt.
Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ARTvorgenommenInput-Parameter für das Modell ART
PROC ParameterExpositionsdauer Alle 480 MinutenProduktart Alle Flüssig (mittlere Viskosität – wie Öl)Prozesstemperatur 1, 2, 3, 4 Hohe Temperaturen (50-150°C)
8a, 8b, 9, 13 Umgebungstemperatur (15-25°C)Dampfdruck Alle 6 Pa (der Stoff gilt als kaum flüchtig; es
wurde die Exposition gegenüber Nebelnbeurteilt)
Gewicht Flüssigfraktion Alle 0,98Lokalisierung der primärenEmissionsquelle
1, 2 Die primäre Emissionsquelle befindet sichnicht im Atmungsbereich der Arbeitskräfte(die Arbeitskräfte sind im Kontrollraumtätig)
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 34 von 94
3, 4, 8a, 8b, 9, 13 Die primäre Emissionsquelle befindet sichim Atmungsbereich der Arbeitskräfte(binnen 1 m)
Tätigkeitsklasse 1,2,3,4,8a,8b,9 Umfüllen des Flüssigprodukts13 Tätigkeiten mit offenen
Flüssigkeitsoberflächen oder TanksEindämmung 1, 2, 3, 9 Handhabung mit reduziertem Kontakt
zwischen Produkt und Umgebungsluft4 Offener Prozess, Unterspiegelabfüllung8a, 8b, 13 n.a.
Lokale Kontrollsysteme 1, 2, 3, 8b System zur Dampfrückgewinnung; lokaleAbzugsbelüftung (LEV)
2, 4, 9 System zur Dampfrückgewinnung8a, 13 Keine
Trennung 1, 2 Komplette Trennung der Arbeitskräfte, dievom Kontrollraum aus tätig sind
Quelle flüchtiger Emissionen 1, 3, 8b, 9 Vollkommen geschlossener Prozess – nichtoffen für Probenahmetätigkeit
2, 4, 8a, 13 Nicht komplett geschlossen – wirksamebewährte Methoden werden angewendet
Dispersion 1, 2, 8a, 8b Im Außenbereich, nicht in Gebäudenähe3, 4 Im Außenbereich, in Gebäudenähe9, 13 Im Innenbereich, jegliche Raumgröße, gute
natürliche Belüftung
Die geschätzten, akut und chronisch einwirkenden, inhalativen Expositionen liegen bei allen Prozesskategorien unterden jeweiligen DNEL.
3.2 UmweltBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Diese wurde unter Verwendung des EUSES-Modells und Eingabe der Standard-Inputdaten und ERC vorgenommen.Bei der Beurteilung auf erster Stufe (Tier 1) ergab sich eine Exposition, die als nicht realistisch eingeschätzt wurde.
Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Diese erfolgte anhand EUSES-Modell und Eingabe von Input-Daten, die genauer derBeschreibung der Verwendungen von Schwefelsäure entsprachen.Input-Parameter für EUSES-Modell.
Input-Parameter Wert Maßeinheit ERC-Standard(wo anwendbar)
Molekulargewicht 98,08 g/molDampfdruck bei 20°C 0,1 hPaWasserlöslichkeit mischbar mg/mln-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient -1 LogKowVerteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit nicht biologisch abbaubarPhase des Lebenszyklus Einsatz in der IndustrieUmweltfreisetzungsklasse ERC 6BFraktion der regionalen Tonnenmenge (Tier 1) 1STP JaEmissionsereignisse pro Jahr 365 Tage 300 (auf Grund-
lage von Ton-
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nenmenge undVerwendung
Freisetzung in Luft (Standardwert) 0,1 % 0,1Freisetzung in Wasser (Standardwert) 5 % 5Verdünnungsfaktor angewandt für Ableitungvon PEC
10 (20.000m3/Tag)
Tonnenmenge 100.000 t/Jahr
Maßnahmen zur Risikoeindämmung und Messwerte, die für die zweite Beurteilungsstufe verwendet wurden (Tier 2).
Beschreibung derMaßnahmen
Details Bei Eingabe in EUSES berücksichtigteAuswirkungen
Anmerkungen)
Keine Freisetzung inAbwässer
0 mg/l Reduktion der Konzentration in den STP-Abflüssen auf 0 mg/l angesichts der hohenEffizienz des Neutralisierungsprozesses
VollständigeNeutralisierung aufca. pH 7
Emissionstage 365 Emissions-tage pro Jahr
Erhöhung der Emissionstage um 20% kontinuierlicheVerwendung
Entfernung der Schlämme Schlämme wer-den entfernt undan Verbrennungoder Deponieübersandt
Konzentration im Boden durch Schlämmeauf 0 eingestellt
KeineKontamination vonAckerböden undWiesen
Die für alle Umweltbereiche geschätzten Emissionen liegen unterhalb der jeweiligen PNEC.
Abschnitt 4 Anleitung zur Konformitätsprüfung anhand des Expositionsszenarios4.1 GesundheitEs ist abzusehen, dass die Expositionen die DNEL für lokale Wirkungen bei akut und chronisch einwirkender,inhalativer Aufnahme nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmen bei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.4.2 UmweltEs ist abzusehen, dass die Expositionen die PNEC nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmenbei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.
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4 Verwendung von Schwefelsäure zur Extraktion und Verarbeitung von Mineralienund Metallerzen.
Abschnitt 1: Titel des ExpositionsszenariosKurztitel: Verwendung von Schwefelsäure zur Extraktion und Verarbeitung von Mineralien und Metallerzen.Systematischer Titel auf Grundlage der VerwendungsdeskriptorenEndverwendungssektoren (SU) 2a, 3, 14Chemikalienkategorien (PC) 20, 40Verfahrenskategorien (PROC) 2, 3, 4Umweltfreisetzungskategorien (ERC) 04, 6bProzesse, Aufgaben, absolvierte TätigkeitenZu diesem Verwendungsspektrum gehören Auslaugen, Auflösung und Anreicherung von Erzen, einschließlichderjenigen die Zink, Kupfer, Nickel und Uran enthalten. Die Entfernung der Metalle aus Sanden und Lehm und dieAuslaugung des Limonits von Titan gehören ebenfalls dazu.Schwefelsäure wird für das Auslaugen und die Extraktion von Metallen aus ihrem Substrat verwendet. DieSchwefelsäure kann umgewälzt und wiederverwendet werden.BeurteilungsmethodeSiehe Abschnitt 3Abschnitt 2 Betriebsbedingungen und Maßnahmen für das RisikomanagementAbschnitt 2.1 Expositionskontrolle der ArbeitskräfteProduktmerkmalePhysikalischer Zustand FlüssigDampfdruck (Pa) 6Molekulargewicht 98,08Konzentration des Stoffs in derChemikalie
98% (normalerweise wird anfangs konzentrierte Säure verwendet, die beibestimmten Anwendungen und Formulierungen der Extraktionslösung starkverdünnt werden kann)
BetriebsbedingungenTäglich pro Arbeitskraft(Arbeitsplatz) verwendete Menge
Die Exposition der Arbeitskräfte kann dank des Rückgriffs auf spezifischeSysteme als vernachlässigbar erachtet werden.
Verwendungshäufigkeit 220 Tage/JahrVerwendungsdauer 8 Stunden/TagAndere Angaben zu Dauer,Häufigkeit und Verwendungsmenge
Es kann sporadisch zu Kontakten kommen – Die Aufgabe nimmt nur seltenden gesamten 8-stündigen Arbeitstag in Anspruch
Atemvolumen unter denBetriebsbedingungen
10 m3/Tag (Standardwert für 8 Arbeitsstunden pro Tag)
Fläche des Hautkontakts mit demStoff bei den Gebrauchsbedingungen
480 cm2 (Standardwert ECETOC).Es wird darauf verwiesen, dass angesichts der Korrosivität von Schwefelsäuredie dermale Exposition als irrelevant zur Risikocharakterisierung gilt, da derKontakt auf jeden Fall vermieden werden muss.
Umgebungsluftvolumen undBelüftungsgeschwindigkeit
n.a. (irrelevant, da in kontrollierten Umgebungen ohne direkten Kontakt mitden Geräten, in denen der Stoff verwendet wird, gearbeitet wird)
Spezifische Maßnahmen für das RisikomanagementEindämmungsmaßnahmen undbewährte Methoden sinderforderlichLokale Absaugung nicht gefordert
Für das Handling von Schwefelsäure ist der Einsatz spezifischer Ausrüstungund hoch integrierter Systeme erforderlich, bei denen die Expositionspoten-tiale äußerst gering bzw. inexistent sind. Die Anlagen für Erzeugung undVerwendung von Schwefelsäure befinden sich zumeist im Freien. Das aus denBehältern entnommene Gas wird aufgefangen und über Schlauchleitungenzur Bearbeitung befördert (z.B. Waschen und/oder Filterung). ImAllgemeinen erfolgt in Europa die Haldenlaugung nicht im Freien.
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Persönliche Schutzausrüstung (PSA) Für das Handling von Schwefelsäure ist der Einsatz spezifischer Ausrüstungund kontrollierter Systeme erforderlich, bei denen die Expositionspotentialeäußerst gering bzw. inexistent sind. Die Anlagen für Erzeugung undVerwendung von Schwefelsäure befinden sich zumeist im Freien. Die fürProbenahme und Umfüllen der Materialien in Tankfahrzeuge zuständigenArbeitskräfte sind für die angewandten Verfahren geschult, und der Einsatzvon Schutzvorrichtungen (Tragen von Helm, Handschuhen undSäureschutzstiefeln, PSA für Gesicht und Augen sowie Schutzanzug) dient zurMinimierung von Exposition und Worst-Case-Risiken.
Sonstige Maßnahmen für dasRisikomanagement der Arbeitskräfte
Eine Notdusche ist für den Fall versehentlicher Freisetzung des Produkts inder Nähe des Auf-/Abladebereichs erforderlich.
Abschnitt 2.2 Kontrolle der UmweltexpositionProduktmerkmaleMolekulargewicht 98,08Dampfdruck bei 20°C (hPa) 0,1Wasserlöslichkeit Mischbarn-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient
-1 (logKow)
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit Nicht biologisch abbaubar (anorganische Säuren können nicht als biologisch
abbaubar gelten)Verwendete MengenJährliche Tonnenmenge am Standort 438 t/Jahr (Extraktionsstandort mit höchster Menge)Häufigkeit und Dauer der VerwendungKontinuierliche FreisetzungEmissionstage (Tage/Jahr) 365Andere Betriebsbedingungen, die sich auf die Umweltexposition auswirkenAbflussvolumen der Kläranlage 2000 m3/Tag (EUSES-Standardwert für lokale STP)Verfügbarer Durchsatz des empfangenden Gewässers, indas die Abwässer des Standorts eingeleitet werden
20.000 m3/Tag (ERC-Standardwert für den Durchsatz, dereine 10-fache Verdünnung im Empfängergewässergestattet)
Maßnahmen zur Risikoeindämmung für Emissionen von IndustriestandortenVorbehandlung der Abwässer am Standort. Chemische Vorbehandlung oder Kläranlage am Standort.
Die Abwässer werden üblicherweise standortintern mitchemischen und/oder biologischen Methodenaufbereitet, bevor sie an die externe Kläranlage oderdirekt in die Gewässer weitergeleitet werden.
Abfallbehandlung am Standort Alle Schlämme werden gesammelt, zur Rückgewinnungder Metalle verarbeitet und anschließend anVerbrennung oder Deponie weitergeleitet.
Mengen der Substanz in Abfällen und Maßnahmen zur Risikoeindämmung bezüglich AbfällenMenge der Substanz in den Abwässern der in diesemSzenario beschriebenen Verwendungen
0 kg/Tag (Wert auf Grundlage spezifischerAbwasserbehandlungsverfahren)
Menge der Substanz in den Abfällen, die von denProdukten stammen
n.a.
Abfallart (betreffende Codenummern) Geeignete Codes aus dem Europäischen AbfallverzeichnisArt der externen Behandlung für Recycling oderRückgewinnung der Substanz
Keine
Art der externen Behandlung zur Endentsorgung desAbfalls
Gewinnung der Restmetalle, Verbrennung oder Deponie
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Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Luft freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Abwässer freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die als Nebenabfall entsorgt wird n.a.Abschnitt 3 Expositionsbewertung3.1 GesundheitBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ECETOC TRAvorgenommenInput-Parameter für das Modell
ParameterMolekulargewicht 98,08 g/ molDampfdruck 6 PaIst der Stoff fest? Nein: flüssigStaubigkeit n.a. (nur im Falle fester Materialien)Tätigkeitsdauer > 4 StundenBelüftung Innenräume ohne lokale Abzugsbelüftung (LEV)
Die Expositionseinschätzung anhand des Modells ECETOC wurde durch eine zweite Beurteilungsstufe für inhalativeAufnahme (Tier 2) verfeinert, die unter Einsatz des Modells ART erfolgte.Input-Parameter für das Modell ART
PROC ParameterExpositionsdauer Alle 480 MinutenProduktart Alle Flüssig (mittlere Viskosität – wie Öl)Prozesstemperatur Alle Hohe Temperaturen (50-150°C)Dampfdruck Alle 6 Pa (der Stoff gilt als kaum flüchtig; es
wurde die Exposition gegenüber Nebelnbeurteilt)
Gewicht Flüssigfraktion Alle 0,98Lokalisierung der primärenEmissionsquelle
2 Die primäre Emissionsquelle befindet sichnicht im Atmungsbereich der Arbeitskräfte(die Arbeitskräfte sind im Kontrollraumtätig)
3, 4 Die primäre Emissionsquelle befindet sichim Atmungsbereich der Arbeitskräfte(binnen 1 m)
Tätigkeitsklasse Alle Umfüllen des FlüssigproduktsEindämmung 2, 3 Handhabung mit reduziertem Kontakt
zwischen Produkt und Umgebungsluft4 Offener Prozess, Unterspiegelabfüllung
Lokale Kontrollsysteme 2 System zur Dampfrückgewinnung; lokaleAbzugsbelüftung (LEV)
2, 4 System zur DampfrückgewinnungTrennung 2 Komplette Trennung der Arbeitskräfte, die
vom Kontrollraum aus tätig sindQuelle flüchtiger Emissionen 3 Vollkommen geschlossener Prozess – nicht
offen für Probenahmetätigkeit2, 4 Nicht komplett geschlossen – wirksame
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bewährte Methoden werden angewendetDispersion 2 Im Außenbereich, nicht in Gebäudenähe
3, 4 Im Außenbereich, in GebäudenäheDie geschätzten, akut und chronisch einwirkenden, inhalativen Expositionen liegen bei allen Prozesskategorien unterden jeweiligen DNEL.
3.2 UmweltBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Diese wurde unter Verwendung des EUSES-Modells und Eingabe der Standard-Inputdaten und ERC vorgenommen.Die erste Beurteilungsstufe (Tier 1) wurde durch eine Beurteilung auf 2. Stufe (Tier 2) verfeinert.
Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Diese erfolgte anhand EUSES-Modell und Eingabe von realistischeren Input-Daten zurBeschreibung der Verwendungen von Schwefelsäure.Input-Parameter für EUSES-Modell.
Input-Parameter Wert Maßeinheit ERC-Standard(wo anwendbar)
Molekulargewicht 98,08 g/molDampfdruck bei 20°C 0,1 hPaWasserlöslichkeit mischbar mg/mln-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient -1 LogKowVerteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit nicht biologisch abbaubarPhase des Lebenszyklus Einsatz in der IndustrieUmweltfreisetzungsklasse ERC 6B und 4Fraktion der regionalen Tonnenmenge (Tier 1) 1STP JaEmissionsereignisse pro Jahr 330 Tage 20Freisetzung in Luft (Standardwert) ERC4: 95
ERC 6B: 0,1% ERC4: 95
ERC 6B: 0,1Freisetzung in Wasser (Standardwert) ERC4: 100
ERC 6B: 5% ERC4: 100
ERC 6B: 5Verdünnungsfaktor angewandt für Ableitungvon PEC
10 (20.000m3/Tag)
Tonnenmenge 438 t/Jahr
Maßnahmen zur Risikoeindämmung und Messwerte, die für die zweite Beurteilungsstufe verwendet wurden (Tier 2).
Beschreibung derMaßnahmen
Details Bei Eingabe in EUSES berücksichtigteAuswirkungen
Anmerkungen)
Keine Freisetzung inAbwässer
0 mg/l Reduktion der Konzentration in den STP-Abflüssen auf 0 mg/l angesichts der hohenEffizienz des Neutralisierungsprozesses
VollständigeNeutralisierung aufca. pH 7
Emissionstage 365 Emissions-tage pro Jahr
Erhöhung der Emissionstage um 20% kontinuierlicheVerwendung
Entfernung der Schlämme Zur Gewinnungder RestmetalleaufbereiteteSchlämme,anschließend anVerbrennung
Konzentration im Boden durch Schlämmeauf 0 eingestellt
KeineKontamination vonAckerböden undWiesen
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oder Deponieweitergeleitet
Die für alle Umweltbereiche geschätzten Emissionen liegen unterhalb der jeweiligen PNEC.
Abschnitt 4 Anleitung zur Konformitätsprüfung anhand des Expositionsszenarios4.1 GesundheitEs ist abzusehen, dass die Expositionen die DNEL für lokale Wirkungen bei akut und chronisch einwirkender,inhalativer Aufnahme nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmen bei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.4.2 UmweltEs ist abzusehen, dass die Expositionen die PNEC nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmenbei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
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5. Verwendung von Schwefelsäure in Verfahren zur Oberflächenbehandlung, beiReinigung und chemischem Ätzen
Abschnitt 1: Titel des ExpositionsszenariosKurztitel: Verwendung von Schwefelsäure in Verfahren zur Oberflächenbehandlung, bei Reinigung undchemischem ÄtzenSystematischer Titel auf Grundlage der VerwendungsdeskriptorenEndverwendungssektoren (SU) 2a, 3, 14, 15, 16Chemikalienkategorien (PC) 14, 15Verfahrenskategorien (PROC) 1,2, 3, 4, 8a, 8b, 9, 13Umweltfreisetzungskategorien (ERC) 6bProzesse, Aufgaben, absolvierte TätigkeitenVerwendung von Schwefelsäure zur Oberflächenbehandlung, Reinigung und zum chemischen Ätzen. Schwefelsäurewird zur Behandlung der Oberfläche vor der Elektrolyse verwendet, um Verunreinigungen, Flecken, Rost und andereanorganische Verschmutzungen zu entfernen. Die Behandlungsflüssigkeit wird anschließend neutralisiert und erfährtkeine Verwendung durch Endverbraucher.BeurteilungsmethodeSiehe Abschnitt 3Abschnitt 2 Betriebsbedingungen und Maßnahmen für das RisikomanagementAbschnitt 2.1 Expositionskontrolle der ArbeitskräfteProduktmerkmalePhysikalischer Zustand FlüssigDampfdruck (Pa) 6Molekulargewicht 98,08Konzentration des Stoffs in derChemikalie
98% (es können leicht verdünnte Lösungen verwendet werden)
BetriebsbedingungenTäglich pro Arbeitskraft(Arbeitsplatz) verwendete Menge
Die Exposition der Arbeitskräfte sollte sehr niedrig und genau kontrolliertsein.
Verwendungshäufigkeit 220 Tage/JahrVerwendungsdauer 8 Stunden/TagAndere Angaben zu Dauer,Häufigkeit und Verwendungsmenge
Es kann zu sporadischen Kontakten kommen
Atemvolumen unter denBetriebsbedingungen
10 m3/Tag (Standardwert für 8 Arbeitsstunden pro Tag)
Fläche des Hautkontakts mit demStoff bei den Gebrauchsbedingungen
480 cm2 (Standardwert ECETOC).Es wird darauf verwiesen, dass angesichts der Korrosivität von Schwefelsäuredie dermale Exposition als irrelevant zur Risikocharakterisierung gilt, da derKontakt auf jeden Fall vermieden werden muss.
Umgebungsluftvolumen undBelüftungsgeschwindigkeit
n.a. (irrelevant, da in kontrollierten Umgebungen ohne direkten Kontakt mitden Geräten, in denen der Stoff verwendet wird, gearbeitet wird)
Spezifische Maßnahmen für das RisikomanagementEindämmungsmaßnahmen undbewährte Methoden sinderforderlichLokale Absaugung nicht gefordert
Für das Handling von Schwefelsäure ist der Einsatz spezifischer Ausrüstungund kontrollierter Systeme erforderlich, bei denen die Expositionspotentialeäußerst gering bzw. inexistent sind. Die Anlagen für Erzeugung undVerwendung von Schwefelsäure befinden sich zumeist im Freien. Das aus denBehältern entnommene Gas wird aufgefangen und über Schlauchleitungenzur Bearbeitung befördert (z.B. Waschen und/oder Filterung)
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) Für das Handling von Schwefelsäure ist der Einsatz spezifischer Ausrüstungund kontrollierter Systeme erforderlich, bei denen die Expositionspotentiale
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
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SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 42 von 94
äußerst gering bzw. inexistent sind. Die Anlagen für Erzeugung undVerwendung von Schwefelsäure befinden sich zumeist im Freien. Das aus denBehältern entnommene Gas wird aufgefangen und über Schlauchleitungenzur Bearbeitung befördert (z.B. Waschen und/oder Filterung). Die fürProbenahme und Umfüllen der Materialien in Tankfahrzeuge zuständigenArbeitskräfte sind für die angewandten Verfahren geschult, und der Einsatzvon Schutzvorrichtungen (Tragen von Helm, Handschuhen undSäureschutzstiefeln, PSA für Gesicht und Augen sowie Schutzanzug) dient zurMinimierung von Exposition und Worst-Case-Risiken.
Sonstige Maßnahmen für dasRisikomanagement der Arbeitskräfte
Eine Notdusche ist für den Fall versehentlicher Freisetzung des Produkts inder Nähe des Auf-/Abladebereichs erforderlich.
Abschnitt 2.2 Kontrolle der UmweltexpositionProduktmerkmaleMolekulargewicht 98,08Dampfdruck bei 20°C (hPa) 0,1Wasserlöslichkeit Mischbarn-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient
-1 (logKow)
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit Nicht biologisch abbaubar (anorganische Säuren können nicht als biologisch
abbaubar gelten)Verwendete MengenJährliche Tonnenmenge am Standort 10.000 t/Jahr (Standort mit höchster Menge)Häufigkeit und Dauer der VerwendungKontinuierliche FreisetzungEmissionstage (Tage/Jahr) 365Andere Betriebsbedingungen, die sich auf die Umweltexposition auswirkenAbflussvolumen der Kläranlage 2000 m3/Tag (EUSES-Standardwert für lokale STP)Verfügbarer Durchsatz des empfangenden Gewässers, indas die Abwässer des Standorts eingeleitet werden
20.000 m3/Tag (ERC-Standardwert für den Durchsatz, dereine 10-fache Verdünnung im Empfängergewässergestattet)
Maßnahmen zur Risikoeindämmung für Emissionen von IndustriestandortenVorbehandlung der Abwässer am Standort. Die Abwässer werden üblicherweise standortintern mit
chemischen und/oder biologischen Methodenaufbereitet, bevor sie an die externe Kläranlage oderdirekt in die Umwelt weitergeleitet werden.
Rückgewinnung der Schlämme zur Verwendung in derLandwirtschaft
NeinWeiterleiten an Verbrennung oder Deponie
Mengen der Substanz in Abfällen und Maßnahmen zur Risikoeindämmung bezüglich AbfällenMenge der Substanz in den Abwässern der in diesemSzenario beschriebenen Verwendungen
0 kg/Tag (Wert auf Grundlage spezifischerAbwasserbehandlungsverfahren)
Menge der Substanz in den Abfällen, die von denProdukten stammen
n.a.
Abfallart (betreffende Codenummern) Geeignete Codes aus dem Europäischen AbfallverzeichnisArt der externen Behandlung für Recycling oderRückgewinnung der Substanz
Keine
Art der externen Behandlung zur Endentsorgung desAbfalls
Verbrennung oder Deponie
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Luft freigesetzt wird
n.a.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 43 von 94
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Abwässer freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die als Nebenabfall entsorgt wird n.a.Abschnitt 3 Expositionsbewertung3.1 Gesundheit
Beurteilung Stufe 1 (Tier 1): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ECETOC TRAvorgenommenInput-Parameter für das Modell
ParameterMolekulargewicht 98,08 g/ molDampfdruck 6 PaIst der Stoff fest? Nein: flüssigStaubigkeit n.a.Tätigkeitsdauer > 4 StundenBelüftung Innenräume ohne lokale Abzugsbelüftung (LEV)
Die Expositionseinschätzung anhand des Modells ECETOC wurde durch eine zweite Beurteilungsstufe für inhalativeAufnahme (Tier 2) verfeinert, die unter Einsatz des Modells ART erfolgte.Input-Parameter für das Modell ART
PROC ParameterExpositionsdauer Alle 480 MinutenProduktart Alle Flüssig (mittlere Viskosität – wie Öl)Prozesstemperatur 1, 2, 3, 4 Hohe Temperaturen (50-150°C)
8a, 8b, 9, 13 Umgebungstemperatur (15-25°C)Dampfdruck Alle 6 Pa (der Stoff gilt als kaum flüchtig; es wurde
die Exposition gegenüber Nebeln beurteilt)Gewicht Flüssigfraktion Alle 0,98Lokalisierung der primärenEmissionsquelle
1, 2 Die primäre Emissionsquelle befindet sich nichtim Atmungsbereich der Arbeitskräfte (dieArbeitskräfte sind im Kontrollraum tätig)
3, 4, 8a, 8b, 9, 13 Die primäre Emissionsquelle befindet sich imAtmungsbereich der Arbeitskräfte (binnen 1 m)
Tätigkeitsklasse 1,2,3,4,8a,8b,9 Umfüllen des Flüssigprodukts13 Tätigkeiten mit offenen Flüssigkeitsoberflächen
oder TanksEindämmung 1, 2, 3, 9 Handhabung mit reduziertem Kontakt zwischen
Produkt und Umgebungsluft4 Offener Prozess, Unterspiegelabfüllung8a, 8b, 13 n.a.
Lokale Kontrollsysteme 1, 2, 3, 8b System zur Dampfrückgewinnung; lokaleAbzugsbelüftung (LEV)
2, 4, 9 System zur Dampfrückgewinnung8a, 13 Keine
Trennung 1, 2 Komplette Trennung der Arbeitskräfte, die vomKontrollraum aus tätig sind
Quelle flüchtiger Emissionen 1, 3, 8b, 9 Vollkommen geschlossener Prozess – nichtoffen für Probenahmetätigkeit
2, 4, 8a, 13 Nicht komplett geschlossen – wirksame
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 44 von 94
bewährte Methoden werden angewendetDispersion 1, 2, 8a, 8b Im Außenbereich, nicht in Gebäudenähe
3, 4 Im Außenbereich, in Gebäudenähe9, 13 Im Innenbereich, jegliche Raumgröße, gute
natürliche Belüftung
Die geschätzten, akut und chronisch einwirkenden, inhalativen Expositionen liegen bei allen Prozesskategorien unterden jeweiligen DNEL.
3.2 UmweltBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Diese wurde unter Verwendung des EUSES-Modells und Eingabe der Standard-Inputdaten und ERC vorgenommen.Bei der ersten Beurteilungsstufe (Tier 1) ergab sich eine Exposition, die als nicht realistisch eingeschätzt wurde.
Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Diese erfolgte anhand EUSES-Modell und Eingabe von Input-Daten, die genauer derBeschreibung der Verwendungen von Schwefelsäure entsprachen.Input-Parameter für EUSES-Modell.
Input-Parameter Wert Maßeinheit ERC-Standard(wo anwendbar)
Molekulargewicht 98,08 g/molDampfdruck bei 20°C 0,1 hPaWasserlöslichkeit mischbar mg/mln-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient -1 LogKow
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit nicht biologisch abbaubarPhase des Lebenszyklus Einsatz in der IndustrieUmweltfreisetzungsklasse ERC 6BFraktion der regionalen Tonnenmenge (Tier 1) 1STP JaEmissionsereignisse pro Jahr 365 Tage 20Freisetzung in Luft (Standardwert) 0,1 % 0,1Freisetzung in Wasser (Standardwert) 5 % 5Verdünnungsfaktor angewandt für Ableitungvon PEC
10 (20.000m3/Tag)
Tonnenmenge 10.000 t/Jahr
Maßnahmen zur Risikoeindämmung und Messwerte, die zur 2. Beurteilungsstufe verwendet wurden (Tier 2).
Beschreibung derMaßnahmen
Details Bei Eingabe in EUSES berücksichtigteAuswirkungen
Anmerkungen)
Keine Freisetzung inAbwässer
0 mg/l Reduktion der Konzentration in den STP-Abflüssen auf 0 mg/l angesichts der hohenEffizienz des Neutralisierungsprozesses
VollständigeNeutralisierung aufca. pH 7
Emissionstage 365 Emissions-tage pro Jahr
Erhöhung der Emissionstage um 20% kontinuierlicheVerwendung
Entfernung der Schlämme Schlämme wer-den entfernt undan Verbrennungoder Deponieübersandt
Konzentration im Boden durch Schlämmeauf 0 eingestellt
KeineKontamination vonAckerböden undWiesen
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 45 von 94
Die für alle Umweltbereiche geschätzten Emissionen liegen unterhalb der jeweiligen PNEC.
Abschnitt 4 Anleitung zur Konformitätsprüfung anhand des Expositionsszenarios4.1 GesundheitEs ist abzusehen, dass die Expositionen die DNEL für lokale Wirkungen bei akut und chronisch einwirkender,inhalativer Aufnahme nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmen bei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.4.2 UmweltEs ist abzusehen, dass die Expositionen die PNEC nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmenbei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 46 von 94
6 Verwendung von Schwefelsäure in ElektrolyseverfahrenAbschnitt 1: Titel des ExpositionsszenariosKurztitel: Verwendung von Schwefelsäure in ElektrolyseverfahrenSystematischer Titel auf Grundlage der VerwendungsdeskriptorenEndverwendungssektoren (SU) 3, 14, 15, 17Chemikalienkategorien (PC) 14, 20Verfahrenskategorien (PROC) 1, 2, 8b, 9, 13Umweltfreisetzungskategorien (ERC) 05, 6bProzesse, Aufgaben, absolvierte TätigkeitenDie Verwendung umfasst die Raffination von Metallen, die Elektroplattierung von Zink und die Galvanotechnik vonEisen und Stahl. Die elektrolytischen Verfahren laufen in einer eigens konstruierten Anlage ab, die einSchwefelsäure-Lösungsbad enthält. Zwei Elektroden an den beiden Seiten des Bads führen einen elektrischen Stromdurch den Elektrolyt, um die Elektrolyse zu erzeugen.BeurteilungsmethodeSiehe Abschnitt 3Abschnitt 2 Betriebsbedingungen und Maßnahmen für das RisikomanagementAbschnitt 2.1 Expositionskontrolle der ArbeitskräfteProduktmerkmalePhysikalischer Zustand FlüssigDampfdruck (Pa) 6Molekulargewicht 98,08Konzentration des Stoffs in derChemikalie
95-98% (aus diesen Konzentrationen wird die verdünnte Elektrolyselösunghergestellt).
BetriebsbedingungenTäglich pro Arbeitskraft(Arbeitsplatz) verwendete Menge
Die Exposition der Arbeitskräfte kann dank des Rückgriffs auf spezifischeSysteme als vernachlässigbar erachtet werden.
Verwendungshäufigkeit 220 Tage/JahrVerwendungsdauer 8 Stunden/TagAndere Angaben zu Dauer,Häufigkeit und Verwendungsmenge
Es kann zu sporadischen Kontakten kommen
Atemvolumen unter denBetriebsbedingungen
10 m3/Tag (Standardwert für 8 Arbeitsstunden pro Tag)
Fläche des Hautkontakts mit demStoff bei den Gebrauchsbedingungen
480 cm2 (Standardwert ECETOC).Es wird darauf verwiesen, dass angesichts der Korrosivität von Schwefelsäuredie dermale Exposition als irrelevant zur Risikocharakterisierung gilt, da derKontakt auf jeden Fall vermieden werden muss.
Umgebungsluftvolumen undBelüftungsgeschwindigkeit
n.a. (irrelevant, da in kontrollierten Umgebungen ohne direkten Kontakt mitden Geräten, in denen der Stoff verwendet wird, gearbeitet wird)
Spezifische Maßnahmen für das RisikomanagementEindämmungsmaßnahmen undbewährte Methoden sinderforderlichLokale Absaugung nicht gefordert
Für das Handling von Schwefelsäure ist der Einsatz spezifischer Ausrüstungund hoch integrierter Systeme erforderlich, bei denen dieExpositionspotentiale äußerst gering bzw. inexistent sind. Die Anlagen fürErzeugung und Verwendung von Schwefelsäure befinden sich zumeist imFreien. Die Elektrolyse erfolgt normalerweise im Freien. Das aus denBehältern entnommene Gas wird aufgefangen und über Schlauchleitungenzur Bearbeitung befördert (z.B. Waschen und/oder Filterung).
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) Für das Handling von Schwefelsäure ist der Einsatz spezifischer Ausrüstungund kontrollierter Systeme erforderlich, bei denen die Expositionspotentialeäußerst gering bzw. inexistent sind. Die Anlagen für Erzeugung und
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
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SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 47 von 94
Verwendung von Schwefelsäure befinden sich zumeist im Freien. DieElektrolyse erfolgt normalerweise im Freien. Das aus den Behälternentnommene Gas wird aufgefangen und über Schlauchleitungen zurBearbeitung befördert (z.B. Waschen und/oder Filterung). Die fürProbenahme und Umfüllen der Materialien in Tankfahrzeuge zuständigenArbeitskräfte sind für die angewandten Verfahren geschult, und der Einsatzvon Schutzvorrichtungen (Tragen von Helm, Handschuhen undSäureschutzstiefeln, PSA für Gesicht und Augen sowie Schutzanzug) dient zurMinimierung von Exposition und Worst-Case-Risiken.Für PROC 13 ist eine Atemschutzmaske mit Wirksamkeit von mindestens95% zu tragen.
Sonstige Maßnahmen für dasRisikomanagement der Arbeitskräfte
Es sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich.
Abschnitt 2.2 Kontrolle der UmweltexpositionProduktmerkmaleMolekulargewicht 98,08Dampfdruck bei 20°C (hPa) 0,1Wasserlöslichkeit Mischbarn-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient
-1 (logKow)
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit Nicht biologisch abbaubar (anorganische Säuren können nicht als biologisch
abbaubar gelten)Verwendete MengenJährliche Tonnenmenge am Standort 2.306 t/Jahr (Extraktionsstandort mit höchster Menge)Regionale Tonnenmenge (t/Jahr) n.v.Häufigkeit und Dauer der VerwendungKontinuierliche FreisetzungEmissionstage (Tage/Jahr) 365Andere Betriebsbedingungen, die sich auf die Umweltexposition auswirkenAbflussvolumen der Kläranlage 2000 m3/Tag (EUSES-Standardwert für lokale STP)Verfügbarer Durchsatz des empfangenden Gewässers, indas die Abwässer des Standorts eingeleitet werden
20.000 m3/Tag (ERC-Standardwert für den Durchsatz, dereine 10-fache Verdünnung im Empfängergewässergestattet)
Maßnahmen zur Risikoeindämmung für Emissionen von IndustriestandortenVorbehandlung der Abwässer am Standort. Chemische Vorbehandlung oder Kläranlage am Standort.
Die Abwässer werden üblicherweise standortintern mitchemischen und/oder biologischen Methodenaufbereitet, bevor sie an die externe Kläranlage oderdirekt in die Gewässer weitergeleitet werden.
Rückgewinnung der Schlämme zur Verwendung in derLandwirtschaft
NeinRückgewinnung der Metalle, anschließend Übergabe anVerbrennung oder Deponie.
Mengen der Substanz in Abfällen und Maßnahmen zur Risikoeindämmung bezüglich AbfällenMenge der Substanz in den Abwässern der in diesemSzenario beschriebenen Verwendungen
0 kg/Tag (Wert auf Grundlage spezifischerAbwasserbehandlungsverfahren)
Menge der Substanz in den Abfällen, die von denProdukten stammen
n.a.
Abfallart (betreffende Codenummern) Geeignete Codes aus dem Europäischen AbfallverzeichnisArt der externen Behandlung für Recycling oder Rückgewinnung der Metalle, anschließend Übergabe an
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Rückgewinnung der Substanz Verbrennung oder DeponieArt der externen Behandlung zur Endentsorgung desAbfalls
Gewinnung der Restmetalle, Verbrennung oder Deponie
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Luft freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Abwässer freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die als Nebenabfall entsorgt wird n.a.Abschnitt 3 Expositionsbewertung3.1 GesundheitBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ECETOC TRAvorgenommenInput-Parameter für das Modell
ParameterMolekulargewicht 98,08 g/ molDampfdruck 6 PaIst der Stoff fest? Nein: flüssigStaubigkeit n.a. (nur im Falle fester Materialien)Tätigkeitsdauer > 4 StundenBelüftung Innenräume ohne lokale Abzugsbelüftung (LEV)
Die Expositionsbewertung anhand des Modells ECETOC hat sich nicht als zufriedenstellend erwiesen und wurde alsirrelevant für den Zweck der Risikocharakterisierung beurteilt.Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ARTvorgenommenInput-Parameter für das Modell ART
PROC ParameterExpositionsdauer Alle 480 MinutenProduktart Alle Flüssig (mittlere Viskosität – wie Öl)Prozesstemperatur 1,2 Heißverfahren (50-150°C)
8b, 9, 13 Umgebungstemperatur (15-25 °C)Dampfdruck Alle 6 Pa (der Stoff gilt als kaum flüchtig; es
wurde die Exposition gegenüber Nebelnbeurteilt)
Gewicht Flüssigfraktion Alle 0,98Lokalisierung der primärenEmissionsquelle
1,2 Die primäre Emissionsquelle befindet sichnicht im Atmungsbereich der Arbeitskräfte(die Arbeitskräfte sind im Kontrollraumtätig)
8b, 9, 13 Die primäre Emissionsquelle befindet sichim Atmungsbereich der Arbeitskräfte(binnen 1 m)
Tätigkeitsklasse 1, 2, 8b, 9 Umfüllen des Flüssigprodukts13 Tätigkeiten mit offenen
Flüssigkeitsoberflächen oder TanksEindämmung 1, 2, 9 Handhabung mit reduziertem Kontakt
zwischen Produkt und Umgebungsluft8b, 13 n.a.
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Lokale Kontrollsysteme 1, 8b System zur Dampfrückgewinnung; lokaleAbzugsbelüftung (LEV)
2, 9 System zur Dampfrückgewinnung13 Örtliche Absaugung
Trennung 1, 2 Komplette Trennung der Arbeitskräfte, dievom Kontrollraum aus tätig sind
Quelle flüchtiger Emissionen 1, 8b, 9 Vollkommen geschlossener Prozess – nichtoffen für Probenahmetätigkeit
2, 13 Nicht komplett geschlossen – wirksamebewährte Methoden werden angewendet
Dispersion 1, 2, 8a, 8b Im Außenbereich, nicht in Gebäudenähe39, 13 Im Innenbereich bei jeder Art von
Raumgröße, lediglich gute natürlicheBelüftung (LEV wird bei Bedarf verwendet)
Die geschätzten, akut und chronisch einwirkenden, inhalativen Expositionen liegen für alle Verfahrenskategorienunter den jeweiligen DNEL, ausgenommen PROC 13, bei der eine Atemwegschutzmaske mit Wirksamkeit vonmindestens 95% zu tragen ist.
3.2 UmweltBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Diese wurde unter Verwendung des EUSES-Modells und Eingabe der Standard-Inputdaten und ERC vorgenommen.
Die Beurteilung auf Stufe 1 (Tier 1) wurde durch eine zweite Beurteilungsstufe (Tier 2) verfeinert.
Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Diese erfolgte anhand EUSES-Modell und Eingabe von realistischeren Input-Daten zurBeschreibung der Verwendungen von Schwefelsäure.Input-Parameter für EUSES-Modell.
Input-Parameter Wert Maßeinheit ERC-Standard(wo anwendbar)
Molekulargewicht 98,08 g/molDampfdruck bei 20°C 0,1 hPaWasserlöslichkeit mischbar mg/mln-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient -1 LogKow
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit nicht biologisch abbaubarPhase des Lebenszyklus Einsatz in der IndustrieUmweltfreisetzungsklasse ERC 6B und 5Fraktion der regionalen Tonnenmenge (Tier 1) 1STP JaEmissionsereignisse pro Jahr 365 Tage 100Freisetzung in Luft (Standardwert) ERC 6b: 0,1
ERC 5: 50% ERC 6b: 0,1
ERC 5: 50Freisetzung in Wasser (Standardwert) ERC 6b: 5
ERC 5: 50% ERC 6b: 5
ERC 5: 50Verdünnungsfaktor angewandt für Ableitungvon PEC
10 (20.000m3/Tag)
Tonnenmenge 2.306 t/Jahr
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Maßnahmen zur Risikoeindämmung und Messwerte, die für die 2. Beurteilungsstufe verwendet wurden (Tier 2).
Beschreibung derMaßnahmen
Details Bei Eingabe in EUSES berücksichtigteAuswirkungen
Anmerkungen)
Keine Freisetzung inAbwässer
0 mg/l Reduktion der Konzentration in den STP-Abflüssen auf 0 mg/l angesichts der hohenEffizienz des Neutralisierungsprozesses
VollständigeNeutralisierung aufca. pH 7
Emissionstage 365 Emissions-tage pro Jahr
Erhöhung der Emissionstage um 20% kontinuierlicheVerwendung
Entfernung der Schlämme Zur Gewinnungder RestmetalleaufbereiteteSchlämme,anschließend anVerbrennungoder Deponieweitergeleitet
Konzentration im Boden durch Schlämmeauf 0 eingestellt
KeineKontamination vonAckerböden undWiesen
Die für alle Umweltbereiche geschätzten Emissionen liegen unterhalb der jeweiligen PNEC.
Abschnitt 4 Anleitung zur Konformitätsprüfung anhand des Expositionsszenarios4.1 GesundheitEs ist abzusehen, dass die Expositionen die DNEL für lokale Wirkungen bei akut und chronisch einwirkender,inhalativer Aufnahme nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmen bei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.4.2 UmweltEs ist abzusehen, dass die Expositionen die PNEC nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmenbei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.
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7 Verwendung von Schwefelsäure bei Reinigung und Wäsche von Gasen und bei derWäsche von Abgasen
Abschnitt 1: Titel des ExpositionsszenariosKurztitel: Verwendung von Schwefelsäure bei Reinigung und Wäsche von Gasen und bei der Wäsche von AbgasenSystematischer Titel auf Grundlage der VerwendungsdeskriptorenEndverwendungssektoren (SU) 3, 8Chemikalienkategorien (PC) 20Verfahrenskategorien (PROC) 1, 2, 8bUmweltfreisetzungskategorien (ERC) 07Prozesse, Aufgaben, absolvierte TätigkeitenDie Verwendung umfasst Reinigungsprozesse von Gasen, einschließlich Wäsche von Gasen und Abgasen. DieHauptanwendung besteht in der Reinigung von Kokereigasen und der Reinigung und Trocknung von industriellenGasen, die bei der Produktion anderer Stoffe anfallen.BeurteilungsmethodeSiehe Abschnitt 3Abschnitt 2 Betriebsbedingungen und Maßnahmen für das RisikomanagementAbschnitt 2.1 Expositionskontrolle der ArbeitskräfteProduktmerkmalePhysikalischer Zustand FlüssigDampfdruck (Pa) 6Molekulargewicht 98,08Konzentration des Stoffs in derChemikalie
98%
BetriebsbedingungenTäglich pro Arbeitskraft(Arbeitsplatz) verwendete Menge
Die Exposition der Arbeitskräfte sollte sehr niedrig und genau kontrolliertsein.
Verwendungshäufigkeit 220 Tage/JahrVerwendungsdauer 8 Stunden/TagAndere Angaben zu Dauer,Häufigkeit und Verwendungsmenge
Es kann zu sporadischen Kontakten kommen
Atemvolumen unter denBetriebsbedingungen
10 m3/Tag (Standardwert für 8 Arbeitsstunden pro Tag)
Fläche des Hautkontakts mit demStoff bei den Gebrauchsbedingungen
480 cm2 (Standardwert ECETOC).Es wird darauf verwiesen, dass angesichts der Korrosivität von Schwefelsäuredie dermale Exposition als irrelevant zur Risikocharakterisierung gilt, da derKontakt auf jeden Fall vermieden werden muss.
Umgebungsluftvolumen undBelüftungsgeschwindigkeit
n.a. (irrelevant, da in kontrollierten Umgebungen ohne direkten Kontakt mitden Geräten, in denen der Stoff verwendet wird, gearbeitet wird)
Spezifische Maßnahmen für das RisikomanagementEindämmungsmaßnahmen undbewährte Methoden sinderforderlichLokale Absaugung nicht gefordert
Für das Handling von Schwefelsäure ist der Einsatz spezifischer Ausrüstungund kontrollierter Systeme erforderlich, bei denen die Expositionspotentialeäußerst gering bzw. inexistent sind. Die Anlagen für Erzeugung undVerwendung von Schwefelsäure befinden sich zumeist im Freien. Das aus denBehältern entnommene Gas wird aufgefangen und über Schlauchleitungenzur Bearbeitung befördert (z.B. Waschen und/oder Filterung)
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) Für das Handling von Schwefelsäure ist der Einsatz spezifischer Ausrüstungund kontrollierter Systeme erforderlich, bei denen die Expositionspotentialeäußerst gering bzw. inexistent sind. Die Anlagen für Erzeugung undVerwendung von Schwefelsäure befinden sich zumeist im Freien. Das aus den
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SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 52 von 94
Behältern entnommene Gas wird aufgefangen und über Schlauchleitungenzur Bearbeitung befördert (z.B. Waschen und/oder Filterung). Die fürProbenahme und Umfüllen der Materialien in Tankfahrzeuge zuständigenArbeitskräfte sind für die angewandten Verfahren geschult, und der Einsatzvon Schutzvorrichtungen (Tragen von Helm, Handschuhen undSäureschutzstiefeln, PSA für Gesicht und Augen sowie Schutzanzug) dient zurMinimierung von Exposition und Worst-Case-Risiken.
Sonstige Maßnahmen für dasRisikomanagement der Arbeitskräfte
Eine Notdusche ist für den Fall versehentlicher Freisetzung des Produkts inder Nähe des Auf-/Abladebereichs erforderlich.
Abschnitt 2.2 Kontrolle der UmweltexpositionProduktmerkmaleMolekulargewicht 98,08Dampfdruck bei 20°C (hPa) 0,1Wasserlöslichkeit Mischbarn-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient
-1 (logKow)
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit Nicht biologisch abbaubar (anorganische Säuren können nicht als biologisch
abbaubar gelten)Verwendete MengenJährliche Tonnenmenge am Standort 30.000 t/Jahr (Standort mit der größten Menge; ferner
hat ein Standort Emissionen in Oberflächengewässernach der Kontaminationsabscheidung von 1,5 t/Tagerklärt)
Häufigkeit und Dauer der VerwendungKontinuierliche FreisetzungEmissionstage (Tage/Jahr) 365Andere Betriebsbedingungen, die sich auf die Umweltexposition auswirkenAbflussvolumen der Kläranlage 2000 m3/Tag (EUSES-Standardwert für lokale STP)Verfügbarer Durchsatz des empfangenden Gewässers, indas die Abwässer des Standorts eingeleitet werden
20.000 m3/Tag (ERC-Standardwert für den Durchsatz, dereine 10-fache Verdünnung im Empfängergewässergestattet)
Maßnahmen zur Risikoeindämmung für Emissionen von IndustriestandortenVorbehandlung der Abwässer am Standort Üblicherweise erfolgt die Aufbereitung standortintern
mit chemischen und/oder biologischen Methoden, vorder Weiterleitung an externe Kläranlage oder direkt inGewässer. Aufgebrauchte Schwefelsäurelösungenwerden vor dem Ablassen neutralisiert.
Rückgewinnung der Schlämme zur Verwendung in derLandwirtschaft
NeinWeiterleiten an Verbrennung oder Deponie
Mengen der Substanz in Abfällen und Maßnahmen zur Risikoeindämmung bezüglich AbfällenMenge der Substanz in den Abwässern der in diesemSzenario beschriebenen Verwendungen
0 kg/Tag (Wert auf Grundlage spezifischerAbwasserbehandlungsverfahren)
Menge der Substanz in den Abfällen, die von denProdukten stammen
n.a.
Abfallart (betreffende Codenummern) Geeignete Codes aus dem Europäischen AbfallverzeichnisArt der externen Behandlung für Recycling oderRückgewinnung der Substanz
Keine
Art der externen Behandlung zur Endentsorgung desAbfalls
Verbrennung oder Deponie
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SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 53 von 94
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Luft freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Abwässer freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die als Nebenabfall entsorgt wird n.a.Abschnitt 3 Expositionsbewertung3.1 Gesundheit
Beurteilung Stufe 1 (Tier 1): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ECETOC TRAvorgenommenInput-Parameter für das Modell
ParameterMolekulargewicht 98,08 g/ molDampfdruck 6 PaIst der Stoff fest? Nein: flüssigStaubigkeit n.a.Tätigkeitsdauer > 4 StundenBelüftung Innenräume ohne lokale Abzugsbelüftung (LEV)
Die Expositionseinschätzung anhand von ECETOC hat sich als nicht zufriedenstellend erwiesen und wurde alsirrelevant zum Zwecke der Risikocharakterisierung beurteilt.
Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ARTvorgenommenInput-Parameter für das Modell ART
PROC ParameterExpositionsdauer Alle 480 MinutenProduktart Alle Flüssig (mittlere Viskosität – wie Öl)Prozesstemperatur Alle Hohe Temperaturen (50-150°C)Dampfdruck Alle 6 Pa (der Stoff gilt als kaum flüchtig; es
wurde die Exposition gegenüber Nebelnbeurteilt)
Gewicht Flüssigfraktion Alle 0,98Lokalisierung der primärenEmissionsquelle
1, 2 Die primäre Emissionsquelle befindet sichnicht im Atmungsbereich der Arbeitskräfte(die Arbeitskräfte sind im Kontrollraumtätig)
8b Die primäre Emissionsquelle befindet sichim Atmungsbereich der Arbeitskräfte(binnen 1 m)
Tätigkeitsklasse Alle Umfüllen des FlüssigproduktsEindämmung 1, 2 Handhabung mit reduziertem Kontakt
zwischen Produkt und Umgebungsluft8b n.a.
Lokale Kontrollsysteme 1, 8b System zur Dampfrückgewinnung; lokaleAbzugsbelüftung (LEV)
2 System zur DampfrückgewinnungTrennung 1, 2 Komplette Trennung der Arbeitskräfte, die
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SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 54 von 94
vom Kontrollraum aus tätig sindQuelle flüchtiger Emissionen 1, 8b Vollkommen geschlossener Prozess – nicht
offen für Probenahmetätigkeit2 Nicht komplett geschlossen – wirksame
bewährte Methoden werden angewendetDispersion 1, 2, 8b Im Außenbereich, nicht in Gebäudenähe
Die geschätzten, akut und chronisch einwirkenden, inhalativen Expositionen liegen bei allen Prozesskategorien unterden jeweiligen DNEL.
3.2 UmweltBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Diese wurde unter Verwendung des EUSES-Modells und Eingabe der Standard-Inputdaten und ERC vorgenommen.Die Beurteilung wurde durch eine zweite Beurteilungsstufe (Tier 2) verfeinert.
Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Diese erfolgte anhand EUSES-Modell und Eingabe von realistischeren Input-Daten zurBeschreibung der Verwendungen von Schwefelsäure.
Input-Parameter für EUSES-Modell.
Input-Parameter Wert Maßeinheit ERC-Standard(wo anwendbar)
Molekulargewicht 98,08 g/molDampfdruck bei 20°C 0,1 hPaWasserlöslichkeit mischbar mg/mln-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient -1 LogKowVerteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit nicht biologisch abbaubarPhase des Lebenszyklus Einsatz in der IndustrieUmweltfreisetzungsklasse ERC 7Fraktion der regionalen Tonnenmenge (Tier 1) 1STP JaEmissionsereignisse pro Jahr 365 Tage 300Freisetzung in Luft (Standardwert) 5 % 5Freisetzung in Wasser (Standardwert) 5 % 5Verdünnungsfaktor angewandt für Ableitungvon PEC
10 (20.000m3/Tag)
Tonnenmenge 30.000 (560 t/JahrEmissionen von einemStandort in Gewässer)
t/Jahr
Maßnahmen zur Risikoeindämmung und Messwerte, die für die zweite Beurteilungsstufe verwendet wurden (Tier 2).
Beschreibung derMaßnahmen
Details Bei Eingabe in EUSES berücksichtigteAuswirkungen
Anmerkungen)
Keine Freisetzung inAbwässer
0 mg/l(ein spezifischerFall: Ableiten ingroßen Fluss, pH8 und Durchsatz
Reduktion der Konzentration in den STP-Abflüssen auf 0 mg/l angesichts der hohenEffizienz des Neutralisierungsprozesses(spezifischer Fall qualitativ behandelt)
VollständigeNeutralisierung aufca. pH 7(spezifischer Fall:man rechnet mit
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 55 von 94
2.000 m3/s) ausreichenderVerdünnungskapa-zität des Flusses)
Emissionstage 365 Emissions-tage pro Jahr
Erhöhung der Emissionstage um 20% kontinuierlicheVerwendung
Entfernung der Schlämme BescheideneMenge vonSchlämmenentfernt und anVerbrennungoder Deponieweitergeleitet
Konzentration im Boden durch Schlämmeauf 0 eingestellt
KeineKontamination vonAckerböden undWiesen
Die für alle Umweltbereiche geschätzten Emissionen liegen unterhalb der jeweiligen PNEC.
Abschnitt 4 Anleitung zur Konformitätsprüfung anhand des Expositionsszenarios4.1 GesundheitEs ist abzusehen, dass die Expositionen die DNEL für lokale Wirkungen bei akut und chronisch einwirkender,inhalativer Aufnahme nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmen bei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.4.2 UmweltEs ist abzusehen, dass die Expositionen die PNEC nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmenbei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 56 von 94
8 Verwendung von Schwefelsäure bei der Erzeugung von schwefelsäurehaltigenBatterien
Abschnitt 1: Titel des ExpositionsszenariosKurztitel: Verwendung von Schwefelsäure bei der Erzeugung von Blei-Säure-BatterienSystematischer Titel auf Grundlage der VerwendungsdeskriptorenEndverwendungssektoren (SU) 3Chemikalienkategorien (PC) 0Verfahrenskategorien (PROC) 2, 3, 4, 9Umweltfreisetzungskategorien (ERC) 02, 05Prozesse, Aufgaben, absolvierte TätigkeitenDie Schwefelsäure wird bei der Zubereitung des Elektrolyts zum Einbringen in Blei-Säure-Batterien verwendet.BeurteilungsmethodeSiehe Abschnitt 3Abschnitt 2 Betriebsbedingungen und Maßnahmen für das RisikomanagementAbschnitt 2.1 Expositionskontrolle der ArbeitskräfteProduktmerkmalePhysikalischer Zustand FlüssigDampfdruck (Pa) 6Molekulargewicht 98,08Konzentration des Stoffs in derChemikalie
98% (anfängliche Konzentration; die Elektrolytlösung enthält normalerweiseverdünnte Schwefelsäure mit Konzentrationen zwischen 25% und 40%).
BetriebsbedingungenTäglich pro Arbeitskraft(Arbeitsplatz) verwendete Menge
Die Exposition gilt angesichts der Tatsache, dass der Erzeugungsprozess ingeschlossenen spezialisierten Systemen abläuft, als vernachlässigbar.
Verwendungshäufigkeit 220 Tage/JahrVerwendungsdauer 8 Stunden/TagAndere Angaben zu Dauer,Häufigkeit undVerwendungsmenge
Es kann zu sporadischen Kontakten kommen
Atemvolumen unter denBetriebsbedingungen
10 m3/Tag (Standardwert für 8 Arbeitsstunden pro Tag)
Fläche des Hautkontakts mit demStoff bei denGebrauchsbedingungen
480 cm2 (Standardwert ECETOC).Es wird darauf verwiesen, dass angesichts der Korrosivität von Schwefelsäuredie dermale Exposition als irrelevant zur Risikocharakterisierung gilt, da derKontakt auf jeden Fall vermieden werden muss.
Umgebungsluftvolumen undBelüftungsgeschwindigkeit
n.a. (irrelevant, da in kontrollierten Umgebungen ohne direkten Kontakt mitden Geräten, in denen der Stoff verwendet wird, gearbeitet wird)
Spezifische Maßnahmen für das RisikomanagementEindämmungsmaßnahmen undbewährte Methoden sinderforderlichLokale Absaugung nicht gefordert
Für das Handling von Schwefelsäure ist der Einsatz spezifischer Ausrüstung undkontrollierter Systeme erforderlich, bei denen die Expositionspotentiale äußerstgering bzw. inexistent sind. Die Anlagen für Erzeugung und Verwendung vonSchwefelsäure befinden sich zumeist im Freien. Das aus den Behälternentnommene Gas wird aufgefangen und über Schlauchleitungen zurBearbeitung befördert (z.B. Waschen und/oder Filterung)
Persönliche Schutzausrüstung(PSA)
Für das Handling von Schwefelsäure ist der Einsatz spezifischer Ausrüstung undkontrollierter Systeme erforderlich, bei denen die Expositionspotentiale äußerstgering bzw. inexistent sind. Die Anlagen für Erzeugung und Verwendung vonSchwefelsäure befinden sich zumeist im Freien. Das aus den Behälternentnommene Gas wird aufgefangen und über Schlauchleitungen zur
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 57 von 94
Bearbeitung befördert (z.B. Waschen und/oder Filterung). Die für Probenahmeund Umfüllen der Materialien in Tankfahrzeuge zuständigen Arbeitskräfte sindfür die angewandten Verfahren geschult, und der Einsatz vonSchutzvorrichtungen (Tragen von Helm, Handschuhen und Säureschutzstiefeln,PSA für Gesicht und Augen sowie Schutzanzug) dient zur Minimierung vonExposition und Worst-Case-Risiken.
Sonstige Maßnahmen für dasRisikomanagement derArbeitskräfte
Eine Notdusche ist für den Fall versehentlicher Freisetzung des Produkts in derNähe des Auf-/Abladebereichs erforderlich.
Abschnitt 2.2 Kontrolle der UmweltexpositionProduktmerkmaleMolekulargewicht 98,08Dampfdruck bei 20°C (hPa) 0,1Wasserlöslichkeit Mischbarn-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient
-1 (logKow)
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit Nicht biologisch abbaubar (anorganische Säuren können nicht als biologisch
abbaubar gelten)Verwendete MengenJährliche Tonnenmenge am Standort 2.500 t/Jahr (Standort mit höchster Menge)Häufigkeit und Dauer der VerwendungKontinuierliche FreisetzungEmissionstage (Tage/Jahr) 365Andere Betriebsbedingungen, die sich auf die Umweltexposition auswirkenAbflussvolumen der Kläranlage 2000 m3/Tag (EUSES-Standardwert für lokale STP)Verfügbarer Durchsatz des empfangenden Gewässers, indas die Abwässer des Standorts eingeleitet werden
20.000 m3/Tag (ERC-Standardwert für den Durchsatz, dereine 10-fache Verdünnung im Empfängergewässergestattet)
Maßnahmen zur Risikoeindämmung für Emissionen von IndustriestandortenVorbehandlung der Abwässer am Standort. Die Aufbereitung erfolgt üblicherweise standortintern
(mit chemischen und/oder biologischen Methoden), vorder Weiterleitung an externe Kläranlage oder direkt inGewässer.
Menge des Stoffs in den Abwässern des Standorts Es wurde die Entfernung mittels Neutralisierungberücksichtigt.
Rückgewinnung der Schlämme zur Verwendung in derLandwirtschaft
NeinWeiterleiten an Verbrennung oder Deponie
Mengen der Substanz in Abfällen und Maßnahmen zur Risikoeindämmung bezüglich AbfällenMenge der Substanz in den Abwässern der in diesemSzenario beschriebenen Verwendungen
0 kg/Tag (Wert auf Grundlage spezifischerAbwasserbehandlungsverfahren)
Menge der Substanz in den Abfällen, die von denProdukten stammen
n.a.
Abfallart (betreffende Codenummern) Geeignete Codes aus dem Europäischen AbfallverzeichnisArt der externen Behandlung für Recycling oderRückgewinnung der Substanz
Keine
Art der externen Behandlung zur Endentsorgung desAbfalls
Verbrennung oder Deponie
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Luft freigesetzt wird
n.a.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
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Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Abwässer freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die als Nebenabfall entsorgt wird n.a.Abschnitt 3 Expositionsbewertung3.1 GesundheitBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ECETOC TRAvorgenommenInput-Parameter für das Modell
ParameterMolekulargewicht 98,08 g/ molDampfdruck 6 Pa (214 Pa für verdünnte Elektrolytlösung)Ist der Stoff fest? Nein: flüssigStaubigkeit n.a.Tätigkeitsdauer > 4 StundenBelüftung Innenräume ohne lokale Abzugsbelüftung (LEV)
Die Expositionseinschätzung anhand des Modells ECETOC wurde durch eine zweite Beurteilungsstufe für inhalativeAufnahme (Tier 2) verfeinert, die unter Einsatz des Modells ART erfolgte.
Input-Parameter für das Modell ART PROC Parameter
Expositionsdauer Alle 480 MinutenProduktart 2, 3 Flüssig (mittlere Viskosität – wie Öl)
4, 9 Flüssig (niedrige Viskosität – wie Wasser)Prozesstemperaturen Alle Umgebungstemperatur (15-25°C)Dampfdruck Alle 6 Pa (der Stoff gilt als kaum flüchtig; es wurde die Exposition
gegenüber Nebeln beurteilt)Gewicht Flüssigfraktion 2, 3 0,98
4, 9 0,25Lokalisierung der primärenEmissionsquelle
Alle Die primäre Emissionsquelle befindet sich im Atmungsbereichder Arbeitskräfte (binnen 1 m)
Tätigkeitsklasse Alle Umfüllen des FlüssigproduktsEindämmung Alle Handhabung mit reduziertem Kontakt zwischen Produkt und
UmgebungsluftLokale Kontrollsysteme Alle Lokale Abzugsbelüftung (LEV)Trennung n.v. n.v.Quelle flüchtiger Emissionen 2 Vollkommen geschlossener Prozess – nicht offen für
Probenahmetätigkeit3, 4, 9 Nicht komplett geschlossen – wirksame bewährte Methoden
werden angewendetDispersion Alle Im Innenbereich, jegliche Raumgröße, gute natürliche Belüftung
Die geschätzten, akut und chronisch einwirkenden, inhalativen Expositionen liegen bei allen Prozesskategorien unterden jeweiligen DNEL.
3.2 UmweltBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Diese wurde unter Verwendung des EUSES-Modells und Eingabe der Standard-Inputdaten und ERC vorgenommen.Bei der ersten Beurteilungsstufe (Tier 1) ergab sich eine Exposition, die als nicht realistisch eingeschätzt wurde.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
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Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Diese erfolgte anhand EUSES-Modell und Eingabe von Input-Daten, die genauer derBeschreibung der Verwendungen von Schwefelsäure entsprachen.
Input-Parameter für EUSES-Modell.
Input-Parameter Wert Maßeinheit ERC-Standard(wo anwendbar)
Molekulargewicht 98,08 g/molDampfdruck bei 20°C 0,1 hPaWasserlöslichkeit mischbar mg/mln-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient -1 LogKowVerteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit nicht biologisch abbaubarPhase des Lebenszyklus Einsatz in der IndustrieUmweltfreisetzungsklasse ERC2, 5Fraktion der regionalen Tonnenmenge (Tier 1) 1STP JaEmissionsereignisse pro Jahr 365 Tage 20Freisetzung in Luft (Standardwert) ERC2: 2,5
ERC5: 5,0% ERC2: 2,5
ERC5: 5,0Freisetzung in Wasser (Standardwert) ERC2: 2
ERC5: 50% ERC2: 2
ERC5: 50Verdünnungsfaktor angewandt für Ableitungvon PEC
10 (20.000m3/Tag)
Tonnenmenge 2.500 t/Jahr
Maßnahmen zur Risikoeindämmung und Messwerte, die für die 2. Beurteilungsstufe verwendet wurden (Tier 2).
Beschreibung derMaßnahmen
Details Bei Eingabe in EUSES berücksichtigteAuswirkungen
Anmerkungen)
Keine Freisetzung inAbwässer
0 mg/l Reduktion der Konzentration in denSTP-Abflüssen auf 0 mg/l angesichtsder hohen Effizienz desNeutralisierungsprozesses
VollständigeNeutralisierung auf ca.pH 7
Emissionstage 365 Emissions-tage pro Jahr
Erhöhung der Emissionstage um 20% kontinuierlicheVerwendung
Entfernung der Schlämme Schlämme wer-den entfernt undan Verbrennungoder Deponieübersandt
Konzentration im Boden durchSchlämme auf 0 eingestellt
Keine Kontaminationvon Ackerböden undWiesen
Die für alle Umweltbereiche geschätzten Emissionen liegen unterhalb der jeweiligen PNEC.
Abschnitt 4 Anleitung zur Konformitätsprüfung anhand des Expositionsszenarios4.1 GesundheitEs ist abzusehen, dass die Expositionen die DNEL für lokale Wirkungen bei akut und chronisch einwirkender,inhalativer Aufnahme nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmen bei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
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Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.4.2 UmweltEs ist abzusehen, dass die Expositionen die PNEC nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmenbei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
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9. Verwendung von Schwefelsäure bei der Wartung von schwefelsäurehaltigenBatterien
Abschnitt 1: Titel des ExpositionsszenariosKurztitel: Verwendung von Schwefelsäure bei der Wartung von Blei-Säure-BatterienSystematischer Titel auf Grundlage der VerwendungsdeskriptorenEndverwendungssektoren (SU) 22Chemikalienkategorien (PC) 0Verfahrenskategorien (PROC) 19Umweltfreisetzungskategorien (ERC) 8b, 9bProzesse, Aufgaben, absolvierte TätigkeitenDie Schwefelsäure wird bei der Wartung von Blei-Säure-Batterien verwendet.BeurteilungsmethodeSiehe Abschnitt 3Abschnitt 2 Betriebsbedingungen und Maßnahmen für das RisikomanagementAbschnitt 2.1 Expositionskontrolle der ArbeitskräfteProduktmerkmalePhysikalischer Zustand FlüssigDampfdruck (Pa) 214 (für verdünnte Elektrolytlösung unter Berücksichtigung der Lösung mit
der geringsten Konzentration)Molekulargewicht 98,08Konzentration des Stoffs in derChemikalie
Von 25% bis 40%
BetriebsbedingungenTäglich pro Arbeitskraft(Arbeitsplatz) verwendete Menge
Die Exposition wird dank der spezialisierten Systeme als vernachlässigbarerachtet.
Verwendungshäufigkeit 220 Tage/JahrVerwendungsdauer 8 Stunden/TagAndere Angaben zu Dauer,Häufigkeit und Verwendungsmenge
Es kann sporadisch zu Kontakten kommen – Da die Batterien geschlosseneSysteme mit einer langen Lebenserwartung sind, ist die Tätigkeit derBatteriewartung eher selten. Die Tätigkeit wird selten über 8 Stunden/Tagausgeführt, es wurde jedoch vom Worst Case ausgegangen.
Atemvolumen unter denBetriebsbedingungen
10 m3/Tag (Standardwert für 8 Arbeitsstunden pro Tag)
Fläche des Hautkontakts mit demStoff bei den Gebrauchsbedingungen
480 cm2 (Standardwert ECETOC).Es wird darauf verwiesen, dass angesichts der Korrosivität von Schwefelsäuredie dermale Exposition als irrelevant zur Risikocharakterisierung gilt, da derKontakt auf jeden Fall vermieden werden muss.
Umgebungsluftvolumen undBelüftungsgeschwindigkeit
n.a. (das Umfüllen von Schwefelsäure aus den Behältern zur Verwendung beider Batteriewartung erfolgt normalerweise im Freien)
Spezifische Maßnahmen für das RisikomanagementEindämmungsmaßnahmen undbewährte Methoden sinderforderlichLokale Absaugung nicht gefordert
n.a. (das Umfüllen von Schwefelsäure aus den Behältern zur Verwendung beider Batteriewartung erfolgt normalerweise im Freien)
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) Die Arbeitskräfte tragen Helm, Handschuhe und Säureschutzstiefel, PSA fürden Schutz von Gesicht und Augen sowie Schutzanzug.Die Batteriewartung wird üblicherweise von geschulten Werkstechnikernunter Einhaltung von Prozeduren zur Expositionseindämmung undAbfallbehandlung vorgenommen.
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Sonstige Maßnahmen für dasRisikomanagement der Arbeitskräfte
Eine Notdusche ist für den Fall versehentlicher Freisetzung in der Nähe desArbeitsbereichs erforderlich.
Abschnitt 2.2 Kontrolle der UmweltexpositionProduktmerkmaleMolekulargewicht 98,08Dampfdruck bei 20°C (hPa) 0,1Wasserlöslichkeit Mischbarn-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient
-1 (logKow)
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit Nicht biologisch abbaubar (anorganische Säuren können nicht als biologisch
abbaubar gelten)Verwendete MengenJährliche Tonnenmenge am Standort 2.500 t/Jahr (Standort mit höchster Menge)Häufigkeit und Dauer der VerwendungKontinuierliche FreisetzungEmissionstage (Tage/Jahr) 365Andere Betriebsbedingungen, die sich auf die Umweltexposition auswirkenAbflussvolumen der Kläranlage 2000 m3/Tag (EUSES-Standardwert für lokale STP)Verfügbarer Durchsatz des empfangenden Gewässers, indas die Abwässer des Standorts eingeleitet werden
20.000 m3/Tag (ERC-Standardwert für den Durchsatz, dereine 10-fache Verdünnung im Empfängergewässergestattet)
Maßnahmen zur Risikoeindämmung für Emissionen von IndustriestandortenEs sind keine Maßnahmen zum Beleg des sicheren Gebrauchs erforderlich.Mengen der Substanz in Abfällen und Maßnahmen zur Risikoeindämmung bezüglich AbfällenMenge der Substanz in den Abwässern der in diesemSzenario beschriebenen Verwendungen
342 kg/Tag (Wert auf Grundlage von Worst-Case-Annahme für Gewässerimmissionen)
Menge der Substanz in den Abfällen, die von denProdukten stammen
n.a.
Abfallart (betreffende Codenummern) Geeignete EWC10-CodesArt der externen Behandlung für Recycling oderRückgewinnung der Substanz
Keine – In den Kläranlagen dissoziiert Schwefelsäure indie Ionen, aus denen sie sich zusammensetzt, die nichtgefährlich sind.
Art der externen Behandlung zur Endentsorgung desAbfalls
Verbrennung oder Deponie
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Luft freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Abwässer freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die als Nebenabfall entsorgt wird n.a.Abschnitt 3 Expositionsbewertung3.1 GesundheitBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ECETOC TRAvorgenommenInput-Parameter für das Modell
Parameter
10EWC – European Waste Catalogue – Europäischer Abfallkatalog
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Molekulargewicht 98,08 g/ molDampfdruck 214 Pa (für verdünnte Elektrolytlösung unter
Berücksichtigung der Lösung mit der geringstenKonzentration)
Ist der Stoff fest? Nein: flüssigStaubigkeit n.a.Tätigkeitsdauer > 4 StundenBelüftung Innenräume mit lokaler Abzugsbelüftung (LEV)
Die Expositionseinschätzung anhand von ECETOC wurde mithilfe einer 2. Beurteilungsstufe für inhalative Aufnahme(Tier 2) verfeinert, die unter Einsatz des Modells ART erfolgte, woraus sich realistischere Resultate ergaben.
Input-Parameter für das Modell ART
PROC ParameterExpositionsdauer 19 240 Minuten Exposition – 240 Minuten
Nicht-ExpositionProduktart 19 Flüssig (niedrige Viskosität – wie Wasser)Prozesstemperaturen 19 Umgebungstemperatur (15-25°C)Dampfdruck 19 Die Substanz gilt als kaum flüchtig, es wird
die Exposition gegenüber Nebelnberücksichtigt
Gewicht Flüssigfraktion 19 0,25Lokalisierung der primärenEmissionsquelle
19 Die primäre Emissionsquelle befindet sichim Atmungsbereich der Arbeitskräfte(binnen 1 m)
Tätigkeitsklasse 19 Handling kontaminierter ObjekteEindämmung 19 n.v.Lokale Kontrollsysteme 19 KeineTrennung 19 n.v.Quelle flüchtiger Emissionen 19 Nicht komplett geschlossen – wirksame
bewährte Methoden werden angewendetDispersion 19 Im Innenbereich, jegliche Raumgröße, gute
natürliche Belüftung
Die geschätzten, akut und chronisch einwirkenden, inhalativen Expositionen liegen bei allen Prozesskategorien unterden jeweiligen DNEL.
3.2 UmweltBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Diese wurde unter Verwendung des EUSES-Modells und Eingabe der Standard-Inputdaten und ERC vorgenommen.Es war keine zweite Beurteilungsstufe erforderlich.Input-Parameter für EUSES-Modell.
Input-Parameter Wert Maßeinheit ERC-Standard(wo anwendbar)
Molekulargewicht 98,08 g/molDampfdruck bei 20°C 0,1 hPaWasserlöslichkeit mischbar mg/mln-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient -1 LogKow
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 64 von 94
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit nicht biologisch abbaubarPhase des Lebenszyklus Weiträumig im Gebiet
verteilter GebrauchUmweltfreisetzungsklasse ERC8b und 9bFraktion der regionalen Tonnenmenge (Tier 1) 1STP JaEmissionsereignisse pro Jahr 356 (unter Berücksichti-
gung, dass Wartungsvor-gänge an den meisten Ta-gen an irgendeinem Stand-ort der betroffenen Regiondurchgeführt werden)
Tage 365
Freisetzung in Luft (Standardwert) ERC8b: 0,1ERC9b: 5,0
% ERC8b: 0,1ERC9b: 5,0
Freisetzung in Wasser (Standardwert) ERC2: 2ERC5: 5
% ERC2: 2ERC5: 5
Verdünnungsfaktor angewandt für Ableitungvon PEC
25*10^9m3/Jahr(großräumigeVerteilung)
Tonnenmenge 2.500 t/Jahr Schätzung derVerwendung anEinzelstandort
Maßnahmen zur Risikoeindämmung und Messwerte, die für die zweite Beurteilungsstufe verwendet wurden (Tier 2).(Nicht anwendbar: eine 2. Beurteilungsstufe war nicht erforderlich)Die für alle Umweltbereiche geschätzten Emissionen liegen unterhalb der jeweiligen PNEC.
Abschnitt 4 Anleitung zur Konformitätsprüfung anhand des Expositionsszenarios4.1 GesundheitEs ist abzusehen, dass die Expositionen die DNEL für lokale Wirkungen bei akut und chronisch einwirkender,inhalativer Aufnahme nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmen bei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.4.2 UmweltEs ist abzusehen, dass die Expositionen die PNEC nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmenbei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 65 von 94
10. Verwendung von Schwefelsäure beim Recycling von schwefelsäurehaltigenBatterien
Abschnitt 1: Titel des ExpositionsszenariosKurztitel: Verwendung von Schwefelsäure beim Recycling von schwefelsäurehaltigen BatterienSystematischer Titel auf Grundlage der VerwendungsdeskriptorenEndverwendungssektoren (SU) 3Chemikalienkategorien (PC) 0Verfahrenskategorien (PROC) 2, 4, 5, 8aUmweltfreisetzungskategorien (ERC) 01Prozesse, Aufgaben, absolvierte TätigkeitenDie Verwendung umfasst die Handhabung der als Elektrolyt in der Batterie enthaltenen Schwefelsäure bei derenRecycling. Der Recyclingvorgang zielt darauf ab, das Blei der Batterien zurückzugewinnen und dieschwefelsäurehaltige Elektrolytlösung zu entfernen. Die Batterien werden mechanisch zerkleinert, z.B. mithilfe einerhydraulischen Presse und der Elektrolyt wird abgelassen und aufgefangen. Die so wiedergewonnene Säure kann fürandere Anwendungen wiederverwendet oder neutralisiert, durch Entfernung der Kontaminationsstoffe aufbereitetund anschließend entsorgt werden.BeurteilungsmethodeSiehe Abschnitt 3Abschnitt 2 Betriebsbedingungen und Maßnahmen für das RisikomanagementAbschnitt 2.1 Expositionskontrolle der ArbeitskräfteProduktmerkmalePhysikalischer Zustand FlüssigDampfdruck (Pa) 214 (verdünnte Elektrolytlösung, unter Berücksichtigung der geringsten
Konzentration)Molekulargewicht 98,08Konzentration des Stoffs in derChemikalie
Von 25% bis 40%
BetriebsbedingungenTäglich pro Arbeitskraft(Arbeitsplatz) verwendete Menge
Die Exposition wird dank der spezialisierten Systeme als vernachlässigbarerachtet.
Verwendungshäufigkeit 220 Tage/JahrVerwendungsdauer 8 Stunden/TagAndere Angaben zu Dauer,Häufigkeit und Verwendungsmenge
Es kann sporadisch zu Kontakten kommen – Da die Batterien geschlosseneSysteme mit einer langen Lebenserwartung sind, ist die Tätigkeit desRecyclings eher selten. Die Tätigkeit wird selten über 8 Stunden/Tagausgeführt, es wurde jedoch vom Worst Case ausgegangen.
Atemvolumen unter denBetriebsbedingungen
10 m3/Tag (Standardwert für 8 Arbeitsstunden pro Tag)
Fläche des Hautkontakts mit demStoff bei den Gebrauchsbedingungen
480 cm2 (Standardwert ECETOC).Es wird darauf verwiesen, dass angesichts der Korrosivität von Schwefelsäuredie dermale Exposition als irrelevant zur Risikocharakterisierung gilt, da derKontakt auf jeden Fall vermieden werden muss.
Umgebungsluftvolumen undBelüftungsgeschwindigkeit
n.a. (die Tätigkeit erfolgt üblicherweise im Freien)
Spezifische Maßnahmen für das RisikomanagementEindämmungsmaßnahmen undbewährte Methoden sinderforderlichLokale Absaugung nicht gefordert
Die Tätigkeit erfolgt üblicherweise im Freien. Die Arbeitskräfte tragenSchutzkleidung (Schutz für Gesicht und Augen, Helm, Handschuhe undSäureschutzstiefel sowie Schutzanzug).
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 66 von 94
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) Die Arbeitskräfte tragen Schutzkleidung (Schutz für Gesicht und Augen, Helm,Handschuhe und Säureschutzstiefel sowie Schutzanzug).
Sonstige Maßnahmen für dasRisikomanagement der Arbeitskräfte
Eine Notdusche ist für den Fall versehentlicher Freisetzung in der Nähe desArbeitsbereichs erforderlich.
Abschnitt 2.2 Kontrolle der UmweltexpositionProduktmerkmaleMolekulargewicht 98,08Dampfdruck bei 20°C (hPa) 0,1Wasserlöslichkeit Mischbarn-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient
-1 (logKow)
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit Nicht biologisch abbaubar (anorganische Säuren können nicht als biologisch
abbaubar gelten)Verwendete MengenJährliche Tonnenmenge am Standort 2.500 t/Jahr (Standort mit höchster Menge)Häufigkeit und Dauer der VerwendungKontinuierliche FreisetzungEmissionstage (Tage/Jahr) 365Andere Betriebsbedingungen, die sich auf die Umweltexposition auswirkenAbflussvolumen der Kläranlage 2000 m3/Tag (EUSES-Standardwert für lokale STP)Verfügbarer Durchsatz des empfangenden Gewässers, indas die Abwässer des Standorts eingeleitet werden
20.000 m3/Tag (ERC-Standardwert für den Durchsatz, dereine 10-fache Verdünnung im Empfängergewässergestattet)
Maßnahmen zur Risikoeindämmung für Emissionen von IndustriestandortenVorbehandlung der Abwässer am Standort. Chemische Vorbehandlung oder standortinterne
Kläranlage, üblicherweise mit chemischen und/oderbiologischen Methoden vor der Weiterleitung an externeKläranlage oder direkt in Gewässer.Die recycelte Schwefelsäure kann aufgefangen undwiederverwendet werden.
Rückgewinnung der Schlämme zur Verwendung in derLandwirtschaft
Nein - Die Schlämme werden gesammelt und zurVerbrennung oder Deponie befördert.
Maßnahmen zur Eindämmung der Risiken in Verbindung mit den AbfällenMenge der Substanz in den Abwässern der in diesemSzenario beschriebenen Verwendungen
0 kg/Tag (Wert auf Grundlage spezifischerAbwasserbehandlungsverfahren)
Menge der Substanz in den Abfällen, die von denProdukten stammen
n.a.
Abfallart (betreffende Codenummern) Geeignete Codes aus dem Europäischen AbfallverzeichnisArt der externen Behandlung für Recycling oderRückgewinnung der Substanz
Keine
Art der externen Behandlung zur Endentsorgung desAbfalls
Verbrennung oder Deponie
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Luft freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Abwässer freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die als Nebenabfall entsorgt wird n.a.Abschnitt 3 Expositionsbewertung3.1 Gesundheit
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 67 von 94
Beurteilung Stufe 1 (Tier 1): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ECETOC TRAvorgenommenInput-Parameter für das Modell
ParameterMolekulargewicht 98,08 g/ molDampfdruck 214 Pa (für verdünnte Elektrolytlösung unter
Berücksichtigung der Lösung mit der geringstenKonzentration)
Ist der Stoff fest? Nein: flüssigStaubigkeit n.a.Tätigkeitsdauer > 4 StundenBelüftung Innenräume ohne lokale Abzugsbelüftung (LEV)
Die Expositionseinschätzung anhand von ECETOC wurde mithilfe einer zweiten Beurteilungsstufe für inhalativeAufnahme (Tier 2) verfeinert, die unter Einsatz des Modells ART erfolgte, woraus sich realistischere Resultateergaben.
Input-Parameter für das Modell ART
PROC ParameterExpositionsdauer Alle 480 MinutenProduktart Alle Flüssig (niedrige Viskosität – wie Wasser)Prozesstemperaturen Alle Umgebungstemperatur (15-25°C)Dampfdruck Alle Die Substanz gilt als kaum flüchtig, es wird
die Exposition gegenüber Nebelnberücksichtigt
Gewicht Flüssigfraktion Alle 0,25Lokalisierung der primärenEmissionsquelle
Alle Die primäre Emissionsquelle befindet sichim Atmungsbereich der Arbeitskräfte(binnen 1 m)
Tätigkeitsklasse 2, 4 Handling von Flüssigprodukten2, 4, 8a Handling von Flüssigprodukten –
Absickernde Flüssigkeiten, 1-10 l/min5 Tätigkeiten mit offenen Oberflächen
Eindämmung 2 Handhabung mit reduziertem Kontaktzwischen Produkt und Umgebungsluft
8a Handhabung mit reduziertem Kontaktzwischen Produkt und Umgebungsluft –Unterspiegelabfüllung
4 Offener Prozess - Unterspiegelabfüllung5 n/a
Lokale Kontrollsysteme Alle LEVQuelle flüchtiger Emissionen Alle Nicht komplett geschlossen – wirksame
bewährte Methoden werden angewendetDispersion Alle Im Innenbereich, jegliche Raumgröße, gute
natürliche Belüftung
Die geschätzten, akut und chronisch einwirkenden, inhalativen Expositionen liegen bei allen Prozesskategorien unterden jeweiligen DNEL.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 68 von 94
3.2 UmweltBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Diese wurde unter Verwendung des EUSES-Modells und Eingabe der Standard-Inputdaten und ERC vorgenommen.Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Diese erfolgte anhand EUSES-Modell und Eingabe von Input-Daten, die genauer derBeschreibung der Verwendungen von Schwefelsäure entsprachen.
Input-Parameter für EUSES-Modell.
Input-Parameter Wert Maßeinheit ERC-Standard(wo anwendbar)
Molekulargewicht 98,08 g/molDampfdruck bei 20°C 0,1 hPaWasserlöslichkeit mischbar mg/mln-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient -1 LogKowVerteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit nicht biologisch abbaubarPhase des Lebenszyklus Industrielle Verwendung
(Recycling)Umweltfreisetzungsklasse ERC1Fraktion der regionalen Tonnenmenge (Tier 1) 1STP JaEmissionsereignisse pro Jahr 365 Tage 100Freisetzung in Luft (Standardwert) 5 % 5Freisetzung in Wasser (Standardwert) 6 % 6Verdünnungsfaktor angewandt für Ableitungvon PEC
10 (20.000m3/Tag)
Tonnenmenge 2.500 t/Jahr Schätzung derVerwendung anEinzelstandort
Maßnahmen zur Risikoeindämmung und Messwerte, die für die zweite Beurteilungsstufe verwendet wurden (Tier 2).
Beschreibung derMaßnahmen
Details Bei Eingabe in EUSES berücksichtigteAuswirkungen
Anmerkungen)
Keine Freisetzung inAbwässer
0 mg/l Reduktion der Konzentration in den STP-Abflüssen auf 0 mg/l angesichts der hohenEffizienz des Neutralisierungsprozesses
VollständigeNeutralisierung aufca. pH 7
Emissionstage 365 Emissions-tage pro Jahr
Erhöhung der Emissionstage um 20% kontinuierlicheVerwendung
Entfernung der Schlämme Schlämme wer-den entfernt undan Verbrennungoder Deponieübersandt
Konzentration im Boden durch Schlämmeauf 0 eingestellt
KeineKontamination vonAckerböden undWiesen
Die für alle Umweltbereiche geschätzten Emissionen liegen unterhalb der jeweiligen PNEC.
Abschnitt 4 Anleitung zur Konformitätsprüfung anhand des Expositionsszenarios4.1 Gesundheit
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 69 von 94
Es ist abzusehen, dass die Expositionen die DNEL für lokale Wirkungen bei akut und chronisch einwirkender,inhalativer Aufnahme nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmen bei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.4.2 UmweltEs ist abzusehen, dass die Expositionen die PNEC nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmenbei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
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SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 70 von 94
11. Verwendung von schwefelsäurehaltigen BatterienAbschnitt 1: Titel des ExpositionsszenariosKurztitel: Verwendung von schwefelsäurehaltigen BatterienSystematischer Titel auf Grundlage der VerwendungsdeskriptorenEndverwendungssektoren (SU) 21Chemikalienkategorien (PC) AC3Verfahrenskategorien (PROC) Kein Verfahren – als Worst Case wird PROC 19 angenommenUmweltfreisetzungskategorien (ERC) 09bProzesse, Aufgaben, absolvierte TätigkeitenVerwendung von Schwefelsäure bei der Wartung von Batterien durch den Verbraucher in der Form einesWartungssets zum „Do it yourself“.BeurteilungsmethodeSiehe Abschnitt 3Abschnitt 2 Betriebsbedingungen und Maßnahmen für das RisikomanagementAbschnitt 2.1 Expositionskontrolle der ArbeitskräfteProduktmerkmalePhysikalischer Zustand FlüssigDampfdruck (Pa) 214 (für die verdünnte Elektrolytlösung)Molekulargewicht 98,08Konzentration des Stoffs in derChemikalie
Von 25% bis 40%
BetriebsbedingungenTäglich pro Arbeitskraft(Arbeitsplatz) verwendete Menge
n/a – Tätigkeit, die nur sporadisch vom Verbraucher vorgenommen wird
Verwendungshäufigkeit 220 Tage/JahrVerwendungsdauer 8 Stunden/TagAndere Angaben zu Dauer,Häufigkeit und Verwendungsmenge
Es kann sporadisch zu Kontakten kommen – Da die Batterien geschlosseneSysteme mit einer langen Lebenserwartung sind, ist die Tätigkeit derWartung eher selten.
Atemvolumen unter denBetriebsbedingungen
10 m3/Tag (Standardwert für 8 Arbeitsstunden pro Tag)
Fläche des Hautkontakts mit demStoff bei den Gebrauchsbedingungen
480 cm2 (Standardwert ECETOC).Es wird darauf verwiesen, dass angesichts der Korrosivität von Schwefelsäuredie dermale Exposition als irrelevant zur Risikocharakterisierung gilt, da derKontakt auf jeden Fall vermieden werden muss.
Umgebungsluftvolumen undBelüftungsgeschwindigkeit
n.a. (die Tätigkeit erfolgt üblicherweise im Freien)
Spezifische Maßnahmen für das RisikomanagementEindämmungsmaßnahmen undbewährte Methoden nichterforderlichLokale Absaugung nicht gefordert
Die Tätigkeit wird üblicherweise im Freien ausgeführt. Dem Verbraucher wirddas Tragen von Schutzkleidung empfohlen, die ungünstigste Annahme istjedoch, dass keinerlei lokale Kontrolle erfolgt.
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) Die Tätigkeit wird üblicherweise im Freien ausgeführt. Dem Verbraucher wirddas Tragen von Schutzkleidung empfohlen, die ungünstigste Annahme istjedoch, dass keinerlei lokale Kontrolle erfolgt.
Sonstige Maßnahmen für dasRisikomanagement der Arbeitskräfte
Es sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich.
Abschnitt 2.2 Kontrolle der UmweltexpositionProduktmerkmale
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
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SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 71 von 94
Molekulargewicht 98,08Dampfdruck bei 20°C (hPa) 0,1Wasserlöslichkeit Mischbarn-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient
-1 (logKow)
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit Nicht biologisch abbaubar (anorganische Säuren können nicht als biologisch
abbaubar gelten)Verwendete MengenJährliche Tonnenmenge am Standort 2.500 t/Jahr (Worst Case)Häufigkeit und Dauer der VerwendungKontinuierliche FreisetzungEmissionstage (Tage/Jahr) 365Andere Betriebsbedingungen, die sich auf die Umweltexposition auswirkenAbflussvolumen der Kläranlage 2000 m3/Tag (EUSES-Standardwert für lokale STP)Verfügbarer Durchsatz des empfangenden Gewässers, indas die Abwässer des Standorts eingeleitet werden
20.000 m3/Tag (ERC-Standardwert für den Durchsatz, dereine 10-fache Verdünnung im Empfängergewässergestattet)
Maßnahmen zur Risikoeindämmung für Emissionen von IndustriestandortenFür diese räumlich stark verteilte Verwendung sind keine besonderen Maßnahmen für das Risikomanagement fürden Beleg einer im Hinblick auf die Umwelt sicheren Verwendung erforderlich.Maßnahmen zur Eindämmung der Risiken in Verbindung mit den AbfällenMenge der Substanz in den Abwässern der in diesemSzenario beschriebenen Verwendungen
34,2 kg/Tag (auf den identifizierten Worst Casegestützter Wert)
Menge der Substanz in den Abfällen, die von denProdukten stammen
n.a.
Abfallart (betreffende Codenummern) Geeignete Codes aus dem Europäischen AbfallverzeichnisArt der externen Behandlung für Recycling oderRückgewinnung der Substanz
Keine
Art der externen Behandlung zur Endentsorgung desAbfalls
Dissoziation in die (nicht gefährlichen) Ionen in einerKläranlage.
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Luft freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Abwässer freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die als Nebenabfall entsorgt wird n.a.Abschnitt 3 Expositionsbewertung3.1 Gesundheit
Beurteilung Stufe 1 (Tier 1): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ECETOC TRAvorgenommenInput-Parameter für das Modell
ParameterMolekulargewicht 98,08 g/ molDampfdruck 214 Pa (für verdünnte Elektrolytlösung unter
Berücksichtigung der Lösung mit der geringstenKonzentration)
Ist der Stoff fest? Nein: flüssigStaubigkeit n.a.Tätigkeitsdauer von 15 Minuten bis 1 Stunde
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
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Belüftung Innenräume ohne lokale Abzugsbelüftung (LEV)
Die Expositionseinschätzung anhand von ECETOC wurde mithilfe einer Beurteilung auf Stufe 2 für inhalativeAufnahme (Tier 2) verfeinert, die unter Einsatz des Modells ART erfolgte, woraus sich realistischere Resultateergaben.
Input-Parameter für das Modell ART
PROC ParameterExpositionsdauer 19 240 Minuten Exposition – 240 Minuten
Nicht-ExpositionProduktart 19 Flüssig (niedrige Viskosität – wie Wasser)Prozesstemperaturen 19 Umgebungstemperatur (15-25°C)Dampfdruck 19 6 Pa - Die Substanz gilt als kaum flüchtig, es
wird die Exposition gegenüber Nebelnberücksichtigt
Gewicht Flüssigfraktion 19 0,25Lokalisierung der primärenEmissionsquelle
19 Die primäre Emissionsquelle befindet sichim Atmungsbereich der Arbeitskräfte(binnen 1 m)
Tätigkeitsklasse 19 Handling kontaminierter ObjekteLokale Kontrollsysteme Alle KeineQuelle flüchtiger Emissionen Alle Nicht komplett geschlossen – wirksame
bewährte Methoden werden angewendetDispersion Alle Im Innenbereich, jegliche Raumgröße, gute
natürliche Belüftung
Die geschätzten, akut und chronisch einwirkenden, inhalativen Expositionen liegen bei allen Prozesskategorien unterden jeweiligen DNEL.
3.2 UmweltBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Diese wurde unter Verwendung des EUSES-Modells und Eingabe der Standard-Inputdaten und ERC vorgenommen.
Input-Parameter für EUSES-Modell.
Input-Parameter Wert Maßeinheit ERC-Standard(wo anwendbar)
Molekulargewicht 98,08 g/molDampfdruck bei 20°C 0,1 hPaWasserlöslichkeit mischbar mg/mln-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient -1 LogKowVerteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit nicht biologisch abbaubarPhase des Lebenszyklus Weit verbreitete
VerwendungUmweltfreisetzungsklasse ERC9bFraktion der regionalen Tonnenmenge (Tier 1) 1STP JaEmissionsereignisse pro Jahr 365 (es gilt als wahrschein- Tage 365
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
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lich, dass die Aktivität anirgendeinem Standort inder Region an den meistenTagen stattfindet aufgrunddes geringen Ausmaßesmit extrem großerStreuung dieser Art derVerwendung)
Freisetzung in Luft (Standardwert) 5 % 5Freisetzung in Wasser (Standardwert) 5 % 5Verdünnungsfaktor angewandt für Ableitungvon PEC
25 * 109
m3/JahrTonnenmenge 2.500 t/Jahr Schätzung der
Verwendung anEinzelstandort
Keine Beurteilung auf Stufe 2 (Tier 2) vorgenommenDie für alle Umweltbereiche geschätzten Emissionen liegen unterhalb der jeweiligen PNEC.
Abschnitt 4 Anleitung zur Konformitätsprüfung anhand des Expositionsszenarios4.1 GesundheitEs ist abzusehen, dass die Expositionen die DNEL für lokale Wirkungen bei akut und chronisch einwirkender,inhalativer Aufnahme nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmen bei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.4.2 UmweltEs ist abzusehen, dass die Expositionen die PNEC nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmenbei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
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12. Verwendung von Schwefelsäure als LaborchemikalieAbschnitt 1: Titel des ExpositionsszenariosKurztitel: Verwendung von Schwefelsäure als LaborchemikalieSystematischer Titel auf Grundlage der VerwendungsdeskriptorenEndverwendungssektoren (SU) 22Chemikalienkategorien (PC) 21Verfahrenskategorien (PROC) 15Umweltfreisetzungskategorien (ERC) 8a, 8bProzesse, Aufgaben, absolvierte TätigkeitenSchwefelsäure wird als Chemikalie in Labors verwendet. Die Verwendung erfolgt üblicherweise in geringen Mengen(im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungstätigkeit) und umfasst den Gebrauch in Pufferlösungen undReagenzien zur Analyse von Proteinen sowie als Säuerungsmittel.BeurteilungsmethodeSiehe Abschnitt 3Abschnitt 2 Betriebsbedingungen und Maßnahmen für das RisikomanagementAbschnitt 2.1 Expositionskontrolle der ArbeitskräfteProduktmerkmalePhysikalischer Zustand FlüssigDampfdruck (Pa) 6Molekulargewicht 98,08Konzentration des Stoffs in derChemikalie
98%
BetriebsbedingungenTäglich pro Arbeitskraft(Arbeitsplatz) verwendete Menge
Die Exposition wird dank geschlossener und spezialisierten Systeme alsvernachlässigbar erachtet.
Verwendungshäufigkeit 220 Tage/JahrVerwendungsdauer 8 Stunden/TagAndere Angaben zu Dauer,Häufigkeit und Verwendungsmenge
Es können sporadisch Kontakte auftreten – die Tätigkeiten nehmen nurselten 8 Stunden pro Tag in Anspruch
Atemvolumen unter denBetriebsbedingungen
10 m3/Tag (Standardwert für 8 Arbeitsstunden pro Tag)
Fläche des Hautkontakts mit demStoff bei den Gebrauchsbedingungen
480 cm2 (Standardwert ECETOC).Es wird darauf verwiesen, dass angesichts der Korrosivität von Schwefelsäuredie dermale Exposition als irrelevant zur Risikocharakterisierung gilt, da derKontakt auf jeden Fall vermieden werden muss.
Umgebungsluftvolumen undBelüftungsgeschwindigkeit
n.a. Die Verwendung erfolgt normalerweise in geringen Mengen unter starkeindämmenden Bedingungen.
Spezifische Maßnahmen für das RisikomanagementEindämmungsmaßnahmen undbewährte Methoden sinderforderlichLokale Absaugung nicht gefordert
Die Verwendung erfolgt normalerweise in geringen Mengen unter starkeindämmenden Bedingungen. Die Arbeitskräfte sind für die Anwendung derProzeduren geschult und die Schutzkleidung zielt darauf, die Exposition imWorst Case zu minimieren.
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) Die Verwendung erfolgt normalerweise in geringen Mengen unter starkeindämmenden Bedingungen. Die Arbeitskräfte sind für die Anwendung derProzeduren geschult und die Schutzkleidung zielt darauf, die Exposition imWorst Case zu minimieren.
Abschnitt 2.2 Kontrolle der UmweltexpositionProduktmerkmaleMolekulargewicht 98,08
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 75 von 94
Dampfdruck bei 20°C (hPa) 0,1Wasserlöslichkeit Mischbarn-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient
-1 (logKow)
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit Nicht biologisch abbaubar (anorganische Säuren können nicht als biologisch
abbaubar gelten)Verwendete MengenJährliche Tonnenmenge am Standort 5.000 t/Jahr (ungünstigste Annahme)Regionale Tonnenmenge (t/Jahr) n.v.Häufigkeit und Dauer der VerwendungKontinuierliche FreisetzungEmissionstage (Tage/Jahr) 365 (Annahme auf Grundlage kontinuierlicher
Verwendung an mindestens einem Standort pro Tag –räumlich stark verteilte Verwendung)
Andere Betriebsbedingungen, die sich auf die Umweltexposition auswirkenAbflussvolumen der Kläranlage 2000 m3/Tag (EUSES-Standardwert für lokale STP)Verfügbarer Durchsatz des empfangenden Gewässers, indas die Abwässer des Standorts eingeleitet werden
20.000 m3/Tag (ERC-Standardwert für den Durchsatz, dereine 10-fache Verdünnung im Empfängergewässergestattet)
Maßnahmen zur Risikoeindämmung für Emissionen von IndustriestandortenEs sind keine Maßnahmen zum Beweis der sicheren Verwendung erforderlich.Mengen der Substanz in Abfällen und Maßnahmen zur Risikoeindämmung bezüglich AbfällenMenge der Substanz in den Abwässern der in diesemSzenario beschriebenen Verwendungen
1.370 kg/Tag (auf den identifizierten Worst Casegestützter Wert)
Menge der Substanz in den Abfällen, die von denProdukten stammen
n.a.
Abfallart (betreffende Codenummern) Zuteilung geeigneter Codes aus dem EuropäischenAbfallverzeichnis
Art der externen Behandlung für Recycling oderRückgewinnung der Substanz
Keine
Art der externen Behandlung zur Endentsorgung desAbfalls
Verbrennung oder Deponie
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Luft freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Abwässer freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die als Nebenabfall entsorgt wird n.a.Abschnitt 3 Expositionsbewertung3.1 GesundheitBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ECETOC TRAvorgenommen.Input-Parameter für das Modell
ParameterMolekulargewicht 98,08 g/ molDampfdruck 6 PaIst der Stoff fest? Nein: flüssigStaubigkeit n.a.Tätigkeitsdauer > 4 StundenBelüftung Innenräume ohne lokale Abzugsbelüftung (LEV)
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 76 von 94
Die Expositionseinschätzung anhand des Modells ECETOC wurde durch eine zweite Beurteilungsstufe für inhalativeAufnahme (Tier 2) verfeinert, die unter Einsatz des Modells ART erfolgte.
Input-Parameter für das Modell ART
PROC ParameterExpositionsdauer 15 240 Minuten Exposition/Tag – 240 Minuten
Nicht-Exposition/TagProduktart 15 Flüssig (mittlere Viskosität – wie Öl)Prozesstemperaturen 15 Umgebungstemperatur (15-25°C)Dampfdruck 15 der Stoff gilt als kaum flüchtig; es wurde die
Exposition gegenüber Nebeln eingeschätztGewicht Flüssigfraktion 15 0,98Lokalisierung der primärenEmissionsquelle
15 Die primäre Emissionsquelle befindet sichim Atmungsbereich der Arbeitskräfte(binnen 1 m)
Tätigkeitsklasse 15 Umfüllen des FlüssigproduktsLokale Kontrollsysteme 15 Lokale Abzugsbelüftung (LEV)Quelle flüchtiger Emissionen 15 Vollkommen geschlossener Prozess – nicht
offen für Probenahmetätigkeit15 Nicht komplett geschlossen – wirksame
bewährte Methoden werden angewendetDispersion 15 Im Innenbereich, jegliche Raumgröße, gute
natürliche Belüftung
Die geschätzten, akut und chronisch einwirkenden, inhalativen Expositionen liegen bei allen Prozesskategorien unterden jeweiligen DNEL.
3.2 UmweltBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Diese wurde unter Verwendung des EUSES-Modells und Eingabe der Standard-Inputdaten und ERC vorgenommen.Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Diese erfolgte anhand EUSES-Modell und Eingabe von Input-Daten, die genauer derBeschreibung der Verwendungen von Schwefelsäure entsprachen.
Input-Parameter für EUSES-Modell.
Input-Parameter Wert Maßeinheit ERC-Standard(wo anwendbar)
Molekulargewicht 98,08 g/molDampfdruck bei 20°C 0,1 hPaWasserlöslichkeit mischbar mg/mln-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient -1 LogKowVerteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit nicht biologisch abbaubarPhase des Lebenszyklus FormulierungUmweltfreisetzungsklasse ERC 8A und 8BFraktion der regionalen Tonnenmenge (Tier 1) 1STP JaEmissionsereignisse pro Jahr 330 Tage 20Freisetzung in Luft (Standardwert) ERC8A: 100 % ERC8A: 100
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 77 von 94
ERC8B: 0,1 ERC8B: 0,1Freisetzung in Wasser (Standardwert) ERC8A: 100
ERC8B: 2% ERC8A: 100
ERC8B: 2Verdünnungsfaktor angewandt für Ableitungvon PEC
10 (20.000m3/Tag)
Tonnenmenge 5.000 t/Jahr
Maßnahmen zur Risikoeindämmung und Messwerte, die für die 2. Beurteilungsstufe verwendet wurden (Tier 2):Keine Maßnahmen zum Beweis sicherer Verwendung erforderlich.
Die für alle Umweltbereiche geschätzten Emissionen liegen unterhalb der jeweiligen PNEC.
Abschnitt 4 Anleitung zur Konformitätsprüfung anhand des Expositionsszenarios4.1 GesundheitEs ist abzusehen, dass die Expositionen die DNEL für lokale Wirkungen bei akut und chronisch einwirkender,inhalativer Aufnahme nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmen bei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.4.2 UmweltEs ist abzusehen, dass die Expositionen die PNEC nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmenbei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 78 von 94
13. Verwendung von Schwefelsäure für die industrielle ReinigungAbschnitt 1: Titel des ExpositionsszenariosKurztitel: Verwendung von Schwefelsäure für die industrielle ReinigungSystematischer Titel auf Grundlage der VerwendungsdeskriptorenEndverwendungssektoren (SU) 3Chemikalienkategorien (PC) 35Verfahrenskategorien (PROC) 2, 5, 8a, 8b, 9, 10, 13Umweltfreisetzungskategorien (ERC) 8a, 8bProzesse, Aufgaben, absolvierte TätigkeitenSchwefelsäure wird als Komponente oder Ausgangsmaterial in Reinigungsmitteln für die industrielle Reinigungverwendet. Dieser Einsatz sollte nicht sehr häufig auftreten und sollte auf die Fälle schwerer industriellerReinigungsprozesse beschränkt sein.BeurteilungsmethodeSiehe Abschnitt 3Abschnitt 2 Betriebsbedingungen und Maßnahmen für das RisikomanagementAbschnitt 2.1 Expositionskontrolle der ArbeitskräfteProduktmerkmalePhysikalischer Zustand FlüssigDampfdruck (Pa) 214 Pa (für verdünnte Lösungen, auf Grundlage der Daten für die am
stärksten verdünnte Lösung)Molekulargewicht 98,08Konzentration des Stoffs in derChemikalie
10% (annähernde Konzentration in Reinigungsprodukten)
BetriebsbedingungenTäglich pro Arbeitskraft(Arbeitsplatz) verwendete Menge
Die Reinigung mit Schwefelsäure dürfte nicht allzu häufig vorgenommenwerden. Die verwendete Menge hängt von den Erfordernissen und derAnlage ab, sollte jedoch erheblich geringer sein als die in industriellenVerfahren eingesetzten Mengen.
Verwendungshäufigkeit 220 Tage/JahrVerwendungsdauer 8 Stunden/TagAndere Angaben zu Dauer,Häufigkeit und Verwendungsmenge
Es können sporadisch Kontakte auftreten – die Tätigkeiten nehmen nurselten 8 Stunden pro Tag in Anspruch
Atemvolumen unter denBetriebsbedingungen
10 m3/Tag (Standardwert für 8 Arbeitsstunden pro Tag)
Fläche des Hautkontakts mit demStoff bei den Gebrauchsbedingungen
480 cm2 (Standardwert ECETOC).Es wird darauf verwiesen, dass angesichts der Korrosivität von Schwefelsäuredie dermale Exposition als irrelevant zur Risikocharakterisierung gilt, da derKontakt auf jeden Fall vermieden werden muss.
Umgebungsluftvolumen undBelüftungsgeschwindigkeit
n.a. Die verwendete Menge hängt von den Erfordernissen und der Anlage ab,sollte jedoch erheblich geringer sein als die in industriellen Verfahreneingesetzten Mengen.
Spezifische Maßnahmen für das RisikomanagementEindämmungsmaßnahmen undbewährte Methoden sinderforderlichLokale Absaugung nicht gefordert
Die Arbeitskräfte tragen Helm, Handschuhe und Säureschutzstiefel, PSA fürden Schutz von Gesicht und Augen sowie Schutzanzug.Die Tätigkeit wird üblicherweise von geschulten Arbeitskräften anspezialisierten Standorten vorgenommen.Eine Notdusche ist für den Fall versehentlicher Freisetzung in der Nähe desArbeitsbereichs erforderlich.
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) Die Arbeitskräfte tragen Helm, Handschuhe und Säureschutzstiefel, PSA für
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 79 von 94
den Schutz von Gesicht und Augen sowie Schutzanzug.Die Tätigkeit wird üblicherweise von geschulten Arbeitskräften anspezialisierten Standorten vorgenommen.Eine Notdusche ist für den Fall versehentlicher Freisetzung in der Nähe desArbeitsbereichs erforderlich.
Abschnitt 2.2 Kontrolle der UmweltexpositionProduktmerkmaleMolekulargewicht 98,08Dampfdruck bei 20°C (hPa) 0,1Wasserlöslichkeit Mischbarn-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient
-1 (logKow)
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit Nicht biologisch abbaubar (anorganische Säuren können nicht als biologisch
abbaubar gelten)Verwendete MengenJährliche Tonnenmenge am Standort 5.000 t/Jahr (ungünstigste Annahme)Regionale Tonnenmenge (t/Jahr) n.v.Häufigkeit und Dauer der VerwendungKontinuierliche FreisetzungEmissionstage (Tage/Jahr) 365 (Schätzung auf Grundlage der Annahme einer
räumlich stark verteilten Verwendung)Andere Betriebsbedingungen, die sich auf die Umweltexposition auswirkenAbflussvolumen der Kläranlage 2000 m3/Tag (EUSES-Standardwert für lokale STP)Verfügbarer Durchsatz des empfangenden Gewässers, indas die Abwässer des Standorts eingeleitet werden
20.000 m3/Tag (ERC-Standardwert für den Durchsatz, dereine 10-fache Verdünnung im Empfängergewässergestattet)
Maßnahmen zur Risikoeindämmung für Emissionen von IndustriestandortenEs sind keine besonderen Maßnahmen zum Risikomanagement für den Beweis einer umwelttechnisch sicherenVerwendung erforderlich.Mengen der Substanz in Abfällen und Maßnahmen zur Risikoeindämmung bezüglich AbfällenMenge der Substanz in den Abwässern der in diesemSzenario beschriebenen Verwendungen
1.370 kg/Tag (auf den identifizierten Worst Casegestützter Wert)
Menge der Substanz in den Abfällen, die von denProdukten stammen
n.a.
Abfallart (betreffende Codenummern) Zuteilung geeigneter Codes aus dem EuropäischenAbfallverzeichnis
Art der externen Behandlung für Recycling oderRückgewinnung der Substanz
Keine
Art der externen Behandlung zur Endentsorgung desAbfalls
Verbrennung oder Deponie
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Luft freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Abwässer freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die als Nebenabfall entsorgt wird n.a.Abschnitt 3 Expositionsbewertung3.1 Gesundheit
Beurteilung Stufe 1 (Tier 1): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ECETOC TRA
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 80 von 94
vorgenommenInput-Parameter für das Modell
ParameterMolekulargewicht 98,08 g/ molDampfdruck 6 PaIst der Stoff fest? Nein: flüssigStaubigkeit n.a.Tätigkeitsdauer > 4 StundenBelüftung Innenräume mit lokaler Abzugsbelüftung (LEV)Stoffe in der Zubereitung 1 - 5% (erwartungsgemäße Verdünnung in den
Produkten)
Die Expositionseinschätzung anhand des Modells ECETOC wurde durch eine zweite Beurteilungsstufe für inhalativeAufnahme (Tier 2) verfeinert, die unter Einsatz des Modells ART erfolgte.
Input-Parameter für das Modell ART
PROC ParameterExpositionsdauer Alle 480 MinutenProduktart Alle Flüssig (niedrige Viskosität – wie Wasser)Prozesstemperaturen Alle Umgebungstemperatur (15-25°C)Dampfdruck Alle der Stoff gilt als kaum flüchtig; es wird
Exposition gegenüber Nebeln eingeschätztGewicht Flüssigfraktion Alle 0,1Lokalisierung der primärenEmissionsquelle
Alle Die primäre Emissionsquelle befindet sichim Atmungsbereich der Arbeitskräfte(binnen 1 m)
Tätigkeitsklasse 2, 8a, 8b, 9 Umfüllen des Flüssigprodukts5, 13 Tätigkeiten mit offenen
Flüssigkeitsoberflächen oder Tanks10 Dispersion von Flüssigprodukten
Eindämmung 2, 8a, 9 Handhabung mit reduziertem Kontaktzwischen Produkt und Umgebungsluft
5, 8b,10, 13 n/aLokale Kontrollsysteme 2, 5 Lokale Abzugsbelüftung (LEV)
8a, 8b, 9, 10, 13 keineQuelle flüchtiger Emissionen Alle Nicht komplett geschlossen – wirksame
bewährte Methoden werden angewendetDispersion Alle Im Innenbereich, jegliche Raumgröße, gute
natürliche Belüftung
Die geschätzten, akut und chronisch einwirkenden, inhalativen Expositionen liegen bei allen Prozesskategorien unterden jeweiligen DNEL. Für PROC 10 ist Schutz der Atemwege erforderlich (Abfilterung von mindestens 95%) sowohlfür die Exposition gegenüber akuten Wirkungen als auch für die Exposition gegenüber Langzeitwirkungen. FürPROC 5 ist Schutz der Atemwege erforderlich (Abfilterung von mindestens 95%) für die Exposition gegenüberLangzeitwirkungen.
3.2 UmweltBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Diese wurde unter Verwendung des EUSES-Modells und Eingabe der Standard-
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 81 von 94
Inputdaten und ERC vorgenommen.Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Diese erfolgte anhand EUSES-Modell und Eingabe von Input-Daten, die genauer derBeschreibung der Verwendungen von Schwefelsäure entsprachen.
Input-Parameter für EUSES-Modell.
Input-Parameter Wert Maßeinheit ERC-Standard(wo anwendbar)
Molekulargewicht 98,08 g/molDampfdruck bei 20°C 0,1 hPaWasserlöslichkeit mischbar mg/mln-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient -1 LogKowVerteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit nicht biologisch abbaubarPhase des Lebenszyklus FormulierungUmweltfreisetzungsklasse ERC 8A und 8BFraktion der regionalen Tonnenmenge (Tier 1) 1STP JaEmissionsereignisse pro Jahr 330 Tage 20Freisetzung in Luft (Standardwert) ERC8A: 100
ERC8B: 0,1% ERC8A: 100
ERC8B: 0,1Freisetzung in Wasser (Standardwert) ERC8A: 100
ERC8B: 2% ERC8A: 100
ERC8B: 2Verdünnungsfaktor angewandt für Ableitungvon PEC
10 (20.000m3/Tag)
Tonnenmenge 5.000 t/Jahr
Maßnahmen zur Risikoeindämmung und Messwerte, die für die zweite Beurteilungsstufe verwendet wurden (Tier 2):Keine Maßnahmen zum Beweis sicherer Verwendung erforderlich.
Die für alle Umweltbereiche geschätzten Emissionen liegen unterhalb der jeweiligen PNEC.
Abschnitt 4 Anleitung zur Konformitätsprüfung anhand des Expositionsszenarios4.1 GesundheitEs ist abzusehen, dass die Expositionen die DNEL für lokale Wirkungen bei akut und chronisch einwirkender,inhalativer Aufnahme nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmen bei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.4.2 UmweltEs ist abzusehen, dass die Expositionen die PNEC nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmenbei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
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14. Mischung, Zubereitung und Umpackung von SchwefelsäureAbschnitt 1: Titel des ExpositionsszenariosKurztitel: Mischung, Zubereitung und Umpackung von SchwefelsäureSystematischer Titel auf Grundlage der VerwendungsdeskriptorenEndverwendungssektoren (SU) 3, 10Chemikalienkategorien (PC) n/aVerfahrenskategorien (PROC) 1, 3, 5, 8a, 8b, 9Umweltfreisetzungskategorien (ERC) 02Prozesse, Aufgaben, absolvierte TätigkeitenDie Mischung, Zubereitung und Umpackung von Schwefelsäure bei der Herstellung von Oleum. Oleum wird unterVerwendung von Schwefeltrioxid, das in konzentrierter Schwefelsäure gelöst wird, erzeugt.BeurteilungsmethodeSiehe Abschnitt 3Abschnitt 2 Betriebsbedingungen und Maßnahmen für das RisikomanagementAbschnitt 2.1 Expositionskontrolle der ArbeitskräfteProduktmerkmalePhysikalischer Zustand FlüssigDampfdruck (Pa) 6Molekulargewicht 98,08Konzentration des Stoffs in derChemikalie
98%
BetriebsbedingungenTäglich pro Arbeitskraft(Arbeitsplatz) verwendete Menge
Die Exposition wird dank der spezialisierten Systeme als vernachlässigbarerachtet.
Verwendungshäufigkeit 220 Tage/JahrVerwendungsdauer 8 Stunden/TagAndere Angaben zu Dauer,Häufigkeit und Verwendungsmenge
Es können sporadisch Kontakte auftreten - Die Aufgabe wird selten über 8Stunden/Tag ausgeführt.
Atemvolumen unter denBetriebsbedingungen
10 m3/Tag (Standardwert für 8 Arbeitsstunden pro Tag)
Fläche des Hautkontakts mit demStoff bei den Gebrauchsbedingungen
480 cm2 (Standardwert ECETOC).Es wird darauf verwiesen, dass angesichts der Korrosivität von Schwefelsäuredie dermale Exposition als irrelevant zur Risikocharakterisierung gilt, da derKontakt auf jeden Fall vermieden werden muss.
Umgebungsluftvolumen undBelüftungsgeschwindigkeit
n.a. (irrelevant, da in kontrollierten Umgebungen ohne direkten Kontakt mitden Geräten, in denen der Stoff verwendet wird, gearbeitet wird)
Spezifische Maßnahmen für das RisikomanagementEindämmungsmaßnahmen undbewährte Methoden sinderforderlichLokale Absaugung nicht gefordert
Für Erzeugung und Handling von Schwefelsäure ist der Einsatz spezifischerAusrüstung und hoch integrierter geschlossener Systeme erforderlich, beidenen die Expositionspotentiale äußerst gering bzw. inexistent sind. DieAnlagen für Erzeugung und Verwendung von Schwefelsäure befinden sichzumeist im Freien.
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) Für Erzeugung und Handling von Schwefelsäure ist der Einsatz spezifischerAusrüstung und hoch integrierter geschlossener Systeme erforderlich, beidenen die Expositionspotentiale äußerst gering bzw. inexistent sind. DieAnlagen für Erzeugung und Verwendung von Schwefelsäure befinden sichzumeist im Freien. Die für Probenahme und Umfüllen der Materialien inTankfahrzeuge zuständigen Arbeitskräfte sind für die angewandtenVerfahren geschult, und der Einsatz von Schutzvorrichtungen (Tragen von
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
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Helm, Handschuhen und Säureschutzstiefeln, PSA für Gesicht und Augensowie Schutzanzug) dient zur Minimierung von Exposition und Worst-Case-Risiken.
Sonstige Maßnahmen für dasRisikomanagement der Arbeitskräfte
Eine Notdusche ist für den Fall versehentlicher Freisetzung des Produkts inder Nähe des Auf-/Abladebereichs erforderlich.
Abschnitt 2.2 Kontrolle der UmweltexpositionProduktmerkmaleMolekulargewicht 98,08Dampfdruck bei 20°C (hPa) 0,1Wasserlöslichkeit Mischbarn-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient
-1 (logKow)
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit Nicht biologisch abbaubar (anorganische Säuren können nicht als biologisch
abbaubar gelten)Verwendete MengenJährliche Tonnenmenge am Standort 300.000 t/JahrRegionale Tonnenmenge (t/Jahr) 3.000.000 t/JahrHäufigkeit und Dauer der VerwendungKontinuierliche FreisetzungEmissionstage (Tage/Jahr) 365Andere Betriebsbedingungen, die sich auf die Umweltexposition auswirkenAbflussvolumen der Kläranlage 2000 m3/Tag (EUSES-Standardwert für lokale STP)Verfügbarer Durchsatz des empfangenden Gewässers, indas die Abwässer des Standorts eingeleitet werden
20.000 m3/Tag (ERC-Standardwert für den Durchsatz, dereine 10-fache Verdünnung im Empfängergewässergestattet)
Maßnahmen zur Risikoeindämmung für Emissionen von IndustriestandortenVorbehandlung der Abwässer am Standort. Üblicherweise standortinterne Aufbereitung durch
chemische Neutralisierung, vor Weiterleitung an externeKläranlage oder direkt in Gewässer.
Stoffmenge in den Abwässern des Standorts, die in dasexterne Kanalisationssystem einfließen
Variabel je nach System. Das Neutralisierungsverfahrenist extrem wirksam. Die Überwachung des pH ermöglichtkonstante Kontrolle der kompletten Neutralisierung undEntfernung der Substanz.
Reduktion der Emissionen in die Umgebungsluft Mittels Scrubber aufbereitet.In die Luft freigesetzte Stoffmenge 1% - 99% des Gases wird bei der Wäsche in den
Scrubbers abgeschieden.Abfallbehandlung am Standort Das Neutralisierungsverfahren der Abwässer ist extrem
wirksam. Die Überwachung des pH ermöglicht konstanteKontrolle der kompletten Neutralisierung undEntfernung der Substanz.
Ablaufdurchsatz der Abflüsse (aus den Kläranlagen) 2000 m3/TagRückgewinnung der Schlämme zur Verwendung in derLandwirtschaft
NeinAlle Schlämme werden gesammelt und zur Verbrennungoder Deponie befördert.
Mengen der Substanz in Abfällen und Maßnahmen zur Risikoeindämmung bezüglich AbfällenMenge der Substanz in den Abwässern der in diesemSzenario beschriebenen Verwendungen
0 kg/Tag (Wert auf Grundlage spezifischerAbwasserbehandlungsverfahren)
Menge der Substanz in den Abfällen, die von denProdukten stammen
n.a.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
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Abfallart (betreffende Codenummern) Geeignete Codes aus dem Europäischen AbfallverzeichnisArt der externen Behandlung für Recycling oderRückgewinnung der Substanz
Keine
Art der externen Behandlung zur Endentsorgung desAbfalls
Verbrennung oder Deponie
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Luft freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Abwässer freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die als Nebenabfall entsorgt wird n.a.Abschnitt 3 Expositionsbewertung3.1 GesundheitBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ECETOC TRAvorgenommenInput-Parameter für das Modell
ParameterMolekulargewicht 98,08 g/ molDampfdruck 6 PaIst der Stoff fest? Nein: flüssigStaubigkeit n.a.Tätigkeitsdauer > 4 StundenBelüftung Innenräume ohne lokale Abzugsbelüftung (LEV)
Die Expositionsbewertung anhand des Modells ECETOC hat sich nicht als zufriedenstellend erwiesen und wurde alsirrelevant für den Zweck der Risikocharakterisierung beurteilt.
Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Die Beurteilung der inhalativen Exposition wurde unter Einsatz des Modells ARTvorgenommenInput-Parameter für das Modell ART
PROC ParameterExpositionsdauer Alle 480 MinutenProduktart Alle Flüssig (mittlere Viskosität – wie Öl)Prozesstemperatur 1, 3 Heißverfahren (50-150°C)
5, 8a, 8b, 9 Umgebungstemperatur (15-25°C)Dampfdruck Alle der Stoff gilt als kaum flüchtig; es wurde die
Exposition gegenüber Nebeln eingeschätztGewicht Flüssigfraktion Alle 0,98Lokalisierung der primärenEmissionsquelle
1 Die primäre Emissionsquelle befindet sichnicht im Atmungsbereich der Arbeitskräfte(die Arbeitskräfte sind im Kontrollraumtätig)
3, 5, 8a, 8b, 9 Die primäre Emissionsquelle befindet sichim Atmungsbereich der Arbeitskräfte(binnen 1 m)
Tätigkeitsklasse 1, 3, 5, 8a, 8b, 9 Umfüllen des FlüssigproduktsEindämmung 1, 3, 9 Handhabung mit reduziertem Kontakt
zwischen Produkt und Umgebungsluft5, 8a, 8b n.a.
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Lokale Kontrollsysteme 1, 3, 8b System zur Dampfrückgewinnung; lokaleAbzugsbelüftung (LEV)
2, 9 System zur Dampfrückgewinnung8a Keine5 LEV
Trennung 1 Komplette Trennung der Arbeitskräfte, dievom Kontrollraum aus tätig sind
Quelle flüchtiger Emissionen 1, 3, 8b, 9 Vollkommen geschlossener Prozess – nichtoffen für Probenahmetätigkeit
5, 8a Nicht komplett geschlossen – wirksamebewährte Methoden werden angewendet
Dispersion 1, 8a, 8b Im Außenbereich, nicht in Gebäudenähe3 Im Außenbereich, in Gebäudenähe5, 9 Im Innenbereich, jegliche Raumgröße, gute
natürliche Belüftung
Die geschätzten, akut und chronisch einwirkenden, inhalativen Expositionen liegen bei allen Prozesskategorien unterden jeweiligen DNEL.
3.2 UmweltBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Diese wurde unter Verwendung des EUSES-Modells und Eingabe der Standard-Inputdaten und ERC vorgenommen.Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Diese erfolgte anhand EUSES-Modell und Eingabe von Input-Daten, die genauer derBeschreibung der Verwendungen von Schwefelsäure entsprachen.
Input-Parameter für EUSES-Modell.
Input-Parameter Wert Maßeinheit ERC-Standard(wo anwendbar)
Molekulargewicht 98,08 g/molDampfdruck bei 20°C 0,1 hPaWasserlöslichkeit mischbar mg/mln-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient -1 LogKowVerteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit nicht biologisch abbaubarPhase des Lebenszyklus Industrielle Produktion
und VerwendungUmweltfreisetzungsklasse ERC 2Fraktion der regionalen Tonnenmenge (Tier 1) 1STP JaEmissionsereignisse pro Jahr 330 Tage 20Freisetzung in Luft (Standardwert) 2,5 % 2,5Freisetzung in Wasser (Standardwert) 2 % 2Verdünnungsfaktor angewandt für Ableitungvon PEC
10 (20.000m3/Tag)
Regionale Tonnenmenge 3.000.000 t/JahrTonnenmenge Lokal: 300.000 t/Jahr Angabe für
Worst Case amEinzelstandort
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Maßnahmen zur Risikoeindämmung und Messwerte, die für die zweite Beurteilungsstufe verwendet wurden (Tier 2).
Beschreibung derMaßnahmen
Details Bei Eingabe in EUSES berücksichtigteAuswirkungen
Anmerkungen)
Keine Freisetzung inAbwässer
0 mg/l Reduktion der Konzentration in den STP-Abflüssen auf 0 mg/l angesichts der hohenEffizienz des Neutralisierungsprozesses
VollständigeNeutralisierung aufca. pH 7
Emissionstage 365 Emissions-tage pro Jahr
Erhöhung der Emissionstage um 20% KontinuierlicheProduktion
Entfernung der Schlämme Schlämme wer-den entfernt undan Verbrennungoder Deponieübersandt
Konzentration im Boden durch Schlämmeauf 0 eingestellt
KeineKontamination vonAckerböden undWiesen
Gaswäsche mittelsScrubber
Abscheidung vonüber 99% derausgegebenenSchwefeloxide
Reduktion der Immissionen in dieUmgebungsluft
Auf Grundlage derAbscheidung durchScrubber, mitkonservativenDaten
Die für alle Umweltbereiche geschätzten Emissionen liegen unterhalb der jeweiligen PNEC.
Abschnitt 4 Anleitung zur Konformitätsprüfung anhand des Expositionsszenarios4.1 GesundheitEs ist abzusehen, dass die Expositionen die DNEL für lokale Wirkungen bei akut und chronisch einwirkender,inhalativer Aufnahme nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmen bei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.4.2 UmweltEs ist abzusehen, dass die Expositionen die PNEC nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmenbei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
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15. Verwendung von Schwefelsäure für die Reinigung großer AbflussrohreAbschnitt 1: Titel des ExpositionsszenariosKurztitel: Verwendung von Schwefelsäure für die Reinigung von AbflussrohrenSystematischer Titel auf Grundlage der VerwendungsdeskriptorenEndverwendungssektoren (SU) 22Chemikalienkategorien (PC) 35Verfahrenskategorien (PROC) 8aUmweltfreisetzungskategorien (ERC) 8aProzesse, Aufgaben, absolvierte TätigkeitenVerwendung von Schwefelsäure als Wirkstoff für die Reinigung verstopfter Abflussrohre mit chemisch abbaubarenVerstopfungen. Es wird davon ausgegangen, dass die Verwendung der angegebenen Produktmenge durch Eingießendes gleichen aus einem Behälter (Flasche) ohne die Verwendung von Druck oder Öffnungen, die die Bildung vonAerosolen erlauben, durchgeführt wird. In konservativer Richtung ist der schlimmste Fall betrachtet, in dem dieVerwendung des Produkts in einer geschlossenen Umgebung ohne Luftwechsel stattfindet.BeurteilungsmethodeSiehe Abschnitt 3Abschnitt 2 Betriebsbedingungen und Maßnahmen für das RisikomanagementAbschnitt 2.1 Expositionskontrolle der Arbeitskräfte/AnwenderProduktmerkmalePhysikalischer Zustand FlüssigDampfdruck (Pa) 6 (für konzentrierten Wirkstoff)Molekulargewicht 98,08Konzentration des Stoffs in derChemikalie
98% (vor dem Einbringen in den Abfluss)
BetriebsbedingungenTäglich pro Arbeitskraft(Arbeitsplatz) verwendete Menge
n/a – Tätigkeit, die nur sporadisch vom Verbraucher vorgenommen wird
Verwendungshäufigkeit 220 Tage/Jahr (Standardanzahl, die Werktage in einem Jahr)Verwendungsdauer 8 Stunden/Tag (in konservativer Richtung ist die Standardarbeitsstunden pro
Tag betrachtet)Andere Angaben zu Dauer,Häufigkeit und Verwendungsmenge
Es kann zu sporadischen Kontakten kommen – Die Abflussreinigung mitSchwefelsäure wird selten durchgeführt.
Atemvolumen unter denBetriebsbedingungen
10 m3/Tag (Standardwert für 8 Arbeitsstunden pro Tag)
Fläche des Hautkontakts mit demStoff bei den Gebrauchsbedingungen
Es wird darauf verwiesen, dass angesichts der Korrosivität von Schwefelsäuredie dermale Exposition als irrelevant zur Risikocharakterisierung gilt, da derKontakt auf jeden Fall vermieden werden muss.
Umgebungsluftvolumen undBelüftungsgeschwindigkeit
Die Tätigkeit wird normalerweise in geschlossenen Räumen mitStandardabmessungen durchgeführt.Es ist kein spezifisches Luftabzugssystem erforderlich
Spezifische Maßnahmen für das RisikomanagementLokale Absaugung nicht gefordert Die Tätigkeit wird normalerweise in geschlossenen Räumen mit
Standardabmessungen durchgeführt.Es ist kein spezifisches Luftabzugssystem erforderlich
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) Es wird nur ein Schutz für die Haut verlangt – Es empfiehlt sich, geeigneteKleidung zu tragen, die Augen zu schützen und Handschuhe zu verwenden,um jeglicher Exposition beim Gießen der Flüssigkeit vorzubeugen.
Sonstige Maßnahmen zumRisikomanagement der
Es sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
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SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 88 von 94
Arbeitskräfte/AnwenderAbschnitt 2.2 Kontrolle der UmweltexpositionProduktmerkmaleMolekulargewicht 98,08Dampfdruck bei 20°C (hPa) 0,1Wasserlöslichkeit Mischbarn-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient
-1 (logKow)
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit Nicht biologisch abbaubar (anorganische Säuren können nicht als biologisch
abbaubar gelten)Verwendete MengenJährliche Tonnenmenge am Standort 1 kg pro AnwendungHäufigkeit und Dauer der VerwendungKontinuierliche FreisetzungEmissionstage (Tage/Jahr) 365 – Es ist wahrscheinlich, dass die Tätigkeit selten
erfolgt; daher wird die Wirkung eines Einsatzes von 1 kgpro Tag über 365 Tage berücksichtigt, der in eineeinzelne Kläranlage einströmt.
Andere Betriebsbedingungen, die sich auf die Umweltexposition auswirkenAbflussvolumen der Kläranlage 2000 m3/Tag (EUSES-Standardwert für lokale STP)Verfügbarer Durchsatz des empfangenden Gewässers, indas die Abwässer des Standorts eingeleitet werden
20.000 m3/Tag (ERC-Standardwert für den Durchsatz, dereine 10-fache Verdünnung im Empfängergewässergestattet)
Maßnahmen zur Risikoeindämmung für Emissionen von IndustriestandortenEs sind keine besonderen Maßnahmen für das Risikomanagement erforderlich, abgesehen von den Details zurVerwendung und Funktion, die für das Produkt vorgesehen sind.Maßnahmen zur Eindämmung der Risiken in Verbindung mit den AbfällenStoffmenge in den Abwässern des Standorts, die in dasexterne Kanalisationssystem einfließen
1 kg/Tag
Menge der Substanz in den Abfällen, die von denProdukten stammen
n.a.
Abfallart (betreffende Codenummern) Geeignete Codes aus dem Europäischen AbfallverzeichnisArt der externen Behandlung für Recycling oderRückgewinnung der Substanz
Keine
Art der externen Behandlung zur Endentsorgung desAbfalls
Keine (Immission in Abflusssystem)
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Luft freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Abwässer freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die als Nebenabfall entsorgt wird n.a.Abschnitt 3 Expositionsbewertung3.1 GesundheitDie Expositionsabschätzung wurde durch Stichproben auf Basis der möglichen Szenarien für die Verwendung vonSchwefelsäure als Abflussreiniger durchgeführt. Daher wurde die Dispersion von Dämpfen während der Verwendungunter verschiedenen Bedingungen und verschiedener Umfang der Nutzung durch die NIOSH 7903 Methode miteffektiven Ergebnissen, wie vom Hersteller des Abflussreinigers empfohlen, gemessen.
Konservativer Probenahme-Parameter verwendet
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 89 von 94
ParameterMolekulargewicht 98,08 g/ molDampfdruck 6 Pa (für konzentrierten Wirkstoff)Ist der Stoff fest? Nein: flüssigTätigkeitsdauer Bis zu 25 Minuten im Waschbecken; bis zu 30 Minuten
im WC.Umgebung Lokale mit speziellen Dienstprogrammen zum Einsatz
und zwischen 7,5 und 9 m3 breit.Belüftung Innenräume ohne lokale Abzugsbelüftung (LEV) und
ohne Fenster.Menge Bis zu 250 ml im Waschbecken; bis zu 750 ml im WC.
Die gemessenen inhalativen Expositionen liegen unter den chronischen und akuten DNEL, daher ist kein Atemschutzfür diese Verwendung erforderlich.
3.2 UmweltBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Diese wurde unter Verwendung des EUSES-Modells und Eingabe der Standard-Inputdaten und ERC vorgenommen.Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Diese erfolgte anhand EUSES-Modell und Eingabe von Input-Daten, die genauer derBeschreibung der Verwendungen von Schwefelsäure entsprachen.
Input-Parameter für EUSES-Modell.
Input-Parameter Wert Maßeinheit ERC-Standard(wo anwendbar)
Molekulargewicht 98,08 g/molDampfdruck bei 20°C 0,1 hPaWasserlöslichkeit mischbar mg/mln-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient -1 LogKowVerteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit nicht biologisch abbaubarPhase des Lebenszyklus Räumlich verteilte
VerwendungUmweltfreisetzungsklasse ERC8aFraktion der regionalen Tonnenmenge (Tier 1) 1STP JaEmissionsereignisse pro Jahr 365 Tage 100Freisetzung in Luft (Standardwert) 0 % 100Freisetzung in Wasser (Standardwert) 100 % 100Verdünnungsfaktor angewandt für Ableitungvon PEC
10 (20.000m3/Tag)
Tonnenmenge EU: 1.800Regional: 10%
t/Jahr Für diesenräumlich starkverteilten Ge-brauch wurdedie bedeutsam-ste lokaleFraktion auf
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 90 von 94
0,2% eingestellt
Maßnahmen zur Risikoeindämmung und Messwerte, die für die zweite Beurteilungsstufe verwendet wurden (Tier 2):Es sind keine besonderen Maßnahmen für das Risikomanagement erforderlich, abgesehen von den Details zurVerwendung und Funktion, die für das Produkt vorgesehen sind.
Die für alle Umweltbereiche geschätzten Emissionen liegen unterhalb der jeweiligen PNEC.
Abschnitt 4 Anleitung zur Konformitätsprüfung anhand des Expositionsszenarios4.1 GesundheitEs ist abzusehen, dass die Expositionen die DNEL für lokale Wirkungen bei akut und chronisch einwirkender,inhalativer Aufnahme nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmen bei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.4.2 UmweltEs ist abzusehen, dass die Expositionen die PNEC nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmenbei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 91 von 94
16. Verwendung von Schwefelsäure für die Reinigung großer Abflussrohre(Endverbraucher)
Abschnitt 1: Titel des ExpositionsszenariosKurztitel: Verwendung von Schwefelsäure für die Reinigung von AbflussrohrenSystematischer Titel auf Grundlage der VerwendungsdeskriptorenEndverwendungssektoren (SU) 21Chemikalienkategorien (PC) 35Verfahrenskategorien (PROC) n.a.Umweltfreisetzungskategorien (ERC) 8aProzesse, Aufgaben, absolvierte TätigkeitenVerwendung von Schwefelsäure als Wirkstoff für die Reinigung verstopfter Abflussrohre mit chemisch abbaubarenVerstopfungen. Es wird davon ausgegangen, dass die Verwendung der angegebenen Produktmenge durch Eingießendes gleichen aus einem Behälter (Flasche) ohne die Verwendung von Druck oder Öffnungen, die die Bildung vonAerosolen erlauben, durchgeführt wird. In konservativer Richtung ist der schlimmste Fall betrachtet, in dem dieVerwendung des Produkts in einer geschlossenen Umgebung ohne Luftwechsel stattfindet.BeurteilungsmethodeSiehe Abschnitt 3Abschnitt 2 Betriebsbedingungen und Maßnahmen für das RisikomanagementAbschnitt 2.1 Expositionskontrolle der Arbeitskräfte/AnwenderProduktmerkmalePhysikalischer Zustand FlüssigDampfdruck (Pa) 6 (für konzentrierten Wirkstoff)Molekulargewicht 98,08Konzentration des Stoffs in derChemikalie
98% (vor dem Einbringen in den Abfluss)
BetriebsbedingungenTäglich pro Arbeitskraft(Arbeitsplatz) verwendete Menge
n/a – Tätigkeit, die nur sporadisch vom Verbraucher vorgenommen wird
Verwendungshäufigkeit Wenige Tage im Jahr (Tätigkeiten sehr sporadisch vom Verbraucherdurchgeführt)
Verwendungsdauer Weniger als 1 Stunde pro Tag (Tätigkeiten sehr sporadisch vom Verbraucherdurchgeführt)
Andere Angaben zu Dauer,Häufigkeit und Verwendungsmenge
Es kann zu sporadischen Kontakten kommen – Die Abflussreinigung mitSchwefelsäure wird selten durchgeführt.
Atemvolumen unter denBetriebsbedingungen
10 m3/Tag (Standardwert für 8 Arbeitsstunden pro Tag)
Fläche des Hautkontakts mit demStoff bei den Gebrauchsbedingungen
Es wird darauf verwiesen, dass angesichts der Korrosivität von Schwefelsäuredie dermale Exposition als irrelevant zur Risikocharakterisierung gilt, da derKontakt auf jeden Fall vermieden werden muss.
Umgebungsluftvolumen undBelüftungsgeschwindigkeit
Die Tätigkeit wird normalerweise in geschlossenen Räumen mitStandardabmessungen durchgeführt.Es ist kein spezifisches Luftabzugssystem erforderlich
Spezifische Maßnahmen für das RisikomanagementLokale Absaugung nicht gefordert Die Tätigkeit wird normalerweise in geschlossenen Räumen mit
Standardabmessungen durchgeführt.Es ist kein spezifisches Luftabzugssystem erforderlich
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) Es wird nur ein Schutz für die Haut verlangt – Es empfiehlt sich, geeigneteKleidung zu tragen, die Augen zu schützen und Handschuhe zu verwenden,um jeglicher Exposition beim Gießen der Flüssigkeit vorzubeugen.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 92 von 94
Sonstige Maßnahmen zumRisikomanagement derArbeitskräfte/Anwender
Es sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich.
Abschnitt 2.2 Kontrolle der UmweltexpositionProduktmerkmaleMolekulargewicht 98,08Dampfdruck bei 20°C (hPa) 0,1Wasserlöslichkeit Mischbarn-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient
-1 (logKow)
Verteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit Nicht biologisch abbaubar (anorganische Säuren können nicht als biologisch
abbaubar gelten)Verwendete MengenJährliche Tonnenmenge am Standort 1 kg pro AnwendungHäufigkeit und Dauer der VerwendungKontinuierliche FreisetzungEmissionstage (Tage/Jahr) 365 – Es ist wahrscheinlich, dass die Tätigkeit selten
erfolgt; daher wird die Wirkung eines Einsatzes von 1 kgpro Tag über 365 Tage berücksichtigt, der in eineeinzelne Kläranlage einströmt.
Andere Betriebsbedingungen, die sich auf die Umweltexposition auswirkenAbflussvolumen der Kläranlage 2000 m3/Tag (EUSES-Standardwert für lokale STP)Verfügbarer Durchsatz des empfangenden Gewässers, indas die Abwässer des Standorts eingeleitet werden
20.000 m3/Tag (ERC-Standardwert für den Durchsatz, dereine 10-fache Verdünnung im Empfängergewässergestattet)
Maßnahmen zur Risikoeindämmung für Emissionen von IndustriestandortenEs sind keine besonderen Maßnahmen für das Risikomanagement erforderlich, abgesehen von den Details zurVerwendung und Funktion, die für das Produkt vorgesehen sind.Maßnahmen zur Eindämmung der Risiken in Verbindung mit den AbfällenStoffmenge in den Abwässern des Standorts, die in dasexterne Kanalisationssystem einfließen
1 kg/Tag
Menge der Substanz in den Abfällen, die von denProdukten stammen
n.a.
Abfallart (betreffende Codenummern) Geeignete Codes aus dem Europäischen AbfallverzeichnisArt der externen Behandlung für Recycling oderRückgewinnung der Substanz
Keine
Art der externen Behandlung zur Endentsorgung desAbfalls
Keine (Immission in Abflusssystem)
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Luft freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die während derAbfallhandhabung in die Abwässer freigesetzt wird
n.a.
Fraktion der Substanz, die als Nebenabfall entsorgt wird n.a.Abschnitt 3 Expositionsbewertung3.1 GesundheitDie Expositionsabschätzung wurde durch Stichproben durchgeführt, basierend auf mögliche Szenarien für dieVerwendung von Schwefelsäure als Abflussreiniger. Daher wurde die Dispersion von Dämpfen während derVerwendung unter verschiedenen Bedingungen und verschiedener Umfang der Nutzung durch die NIOSH 7903Methode mit effektiven Ergebnissen, wie vom Hersteller des Abflussreinigers empfohlen, gemessen.
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 93 von 94
Konservativer Probenahme-Parameter verwendetParameter
Molekulargewicht 98,08 g/ molDampfdruck 6 Pa (für konzentrierten Wirkstoff)Ist der Stoff fest? Nein: flüssigStaubigkeit n.a.Tätigkeitsdauer Bis zu 25 Minuten im Waschbecken; bis zu 30 Minuten
im WC.Umgebung Lokale mit speziellen Dienstprogrammen zum Einsatz
und zwischen 7,5 und 9 m3 breit.Belüftung Innenräume ohne lokale Abzugsbelüftung (LEV) und
ohne Fenster.Menge Bis zu 250 ml im Waschbecken; bis zu 750 ml im WC.
Die gemessenen inhalativen Expositionen liegen unter den chronischen und akuten DNEL, daher ist kein Atemschutzfür diese Verwendung erforderlich.3.2 UmweltBeurteilung Stufe 1 (Tier 1): Diese wurde unter Verwendung des EUSES-Modells und Eingabe der Standard-Inputdaten und ERC vorgenommen.Beurteilung Stufe 2 (Tier 2): Diese erfolgte anhand EUSES-Modell und Eingabe von Input-Daten, die genauer derBeschreibung der Verwendungen von Schwefelsäure entsprachen.
Input-Parameter für EUSES-Modell.
Input-Parameter Wert Maßeinheit ERC-Standard(wo anwendbar)
Molekulargewicht 98,08 g/molDampfdruck bei 20°C 0,1 hPaWasserlöslichkeit mischbar mg/mln-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient -1 LogKowVerteilungskoeffizient KOC 1Biologische Abbaubarkeit nicht biologisch abbaubarPhase des Lebenszyklus Räumlich verteilte
VerwendungUmweltfreisetzungsklasse ERC8aFraktion der regionalen Tonnenmenge (Tier 1) 1STP JaEmissionsereignisse pro Jahr 365 Tage 100Freisetzung in Luft (Standardwert) 0 % 100Freisetzung in Wasser (Standardwert) 100 % 100Verdünnungsfaktor angewandt für Ableitungvon PEC
10 (20.000m3/Tag)
Tonnenmenge EU: 1.800Regional: 10%
t/Jahr Für diesenräumlich starkverteilten Ge-brauch wurdedie bedeutsam-ste lokaleFraktion auf
Sicherheitsdatenblätterentsprechend Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 i. d. g. F.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51%
DATUM DER ÜBERARBEITUNG:22/02/2016 AUSARBEITUNG DURCH: Pegaso Srl und ICARO Srl IM AUFTRAG VON: SOLBAT S.r.l.
SCHWEFELSÄURE Konzentration über 51% S. 94 von 94
0,2% eingestellt
Maßnahmen zur Risikoeindämmung und Messwerte, die für die zweite Beurteilungsstufe verwendet wurden (Tier 2):Es sind keine besonderen Maßnahmen für das Risikomanagement erforderlich, abgesehen von den Details zurVerwendung und Funktion, die für das Produkt vorgesehen sind.
Die für alle Umweltbereiche geschätzten Emissionen liegen unterhalb der jeweiligen PNEC.
Abschnitt 4 Anleitung zur Konformitätsprüfung anhand des Expositionsszenarios4.1 GesundheitEs ist abzusehen, dass die Expositionen die DNEL für lokale Wirkungen bei akut und chronisch einwirkender,inhalativer Aufnahme nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmen bei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.4.2 UmweltEs ist abzusehen, dass die Expositionen die PNEC nicht übersteigen, wenn die in Abschnitt 3 erläuterten Maßnahmenbei Risikomanagement/Betriebsbedingungen zur Anwendung kommen.Dort wo bei Risikomanagement/Betriebsbedingen andere Maßnahmen angewandt werden, haben die Verwender zugarantieren, dass die Risiken zumindest auf gleichwertigem Level gehandhabt werden.