Post on 06-Sep-2019
Der besondere Reiz, den Bengalkatzen auf uns ausüben,
hängt vor allem mit der faszinierenden Kombination ihres
wilden Aussehens in Verbindung mit ihrem freundlichen,
zutraulichen Wesen zusammen. Kaum zu glauben, dass
eine Katze, die aussieht wie eine Raubkatze im Miniaturformat,
dazu bereit ist, mit uns zu schmusen und zu spielen. Doch genau
das ist der Fall! Bengalen sind sehr menschenbezogen und lassen
menschliche Nähe nicht nur zu, sondern suchen sie geradezu. Sie
brauchen Aufmerksamkeit und wollen überall dabei sein, und
zwar am liebsten immer – dessen sollte man sich bewusst sein,
wenn man sich für eine Bengal entscheidet.
Anfang der Sechziger-Jahre begann die amerikanische Biologin
Jean Mill ihre Zuchtbemühungen zunächst mit einer wilden asia-
tischen Leopardkatze und ihrem schwarzen Hauskater. Später
kreuzte sie noch Egyptian Mau und Abessinier ein und stellte 1983
ihre selbst erschaffene Traumkatze vor, die kurze Zeit später als
Bengal offiziell anerkannt wurde. In Deutschland konnte sie erst-
mals Ende der Achtziger auf Ausstellungen bewundert werden.
Elegant von Kopf bis Fuß
Die Bengalkatze ist mittelgroß bis groß und hat einen sehr athleti-
schen, muskulösen, dabei aber schlanken und geschmeidigen Körper.
Ihr Kopf ist keilförmig und etwas länger als breit. Die Augen der
Bengal sind oval, leicht schräg und stehen weit auseinander. Dank
ihrer langen, kräftigen Hinterbeine können Bengalen hervorra-
gend springen. Für die Balance hilft ihnen ihr langer, schlanker,
zum Ende hin zugespitzter Schwanz. Abgerundet wird ihr elegan-
tes Erscheinungsbild durch ein wunderschönes anliegendes Fell,
dessen Zeichnung entweder getupft (spotted) oder marmoriert
(marbled) ist. Die marmorierte Variante ist sehr selten. Ihr glattes,
glänzendes Fell ist kurz bis mittellang und verfügt über eine ausge-
sprochen dichte, aber feine Struktur. Es ist auffallend seidig und
weich und besitzt keine Unterwolle. Pfotenballen und Schwanz-
spitze müssen schwarz sein – ansonsten sind verschiedene Farb-
varianten zugelassen. Es handelt sich dabei aber immer um eine
dunklere Zeichnung auf hellerem Untergrund.
Null Bock auf Langeweile
Aufgrund ihrer wilden Vorfahren verfügen Bengalkatzen über ein
sehr lebhaftes und bewegungsfreudiges Temperament. Sie sind
wahre Sprungkünstler und lieben es zu klettern. Klar, dass diese
Katzen ausreichend Klettermöglichkeiten und Platz zum Spielen
benötigen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Katzenrassen
haben die Bengalen außerdem eine besondere Vorliebe für Wasser.
Ein ganz spezielles Vergnügen können Sie Ihrem kleinen Wildfang
deshalb bereiten, wenn Sie ihm eine Schüssel mit Wasser und
einem darin schwimmenden Objekt vor die Nase stellen. Mit
solchen Wasserspielen können sich Bengalkatzen stundenlang
beschäftigen – ebenfalls ein Erbe ihrer frei lebenden Ahnen, die
Die Hinterbeine der Bengal sind höher als ihre
Vorderbeine. Diese anatomische Gegebenheit
verleiht der Rasse eine enorme Sprungkraft.
Verspielt: Bengalkatzen suchen die Action
Ihr Ziel haben die Sprungtalente immer genau im Auge
BENGAL ausgezeichnete Angler sind. Darüber hinaus gelten Bengalen als
sehr gesellig, weshalb Sie sich bei der Anschaffung einer Bengal-
katze auch gleich über den Erwerb einer zweiten Gedanken machen
sollten. Das würde Sie auch entlasten, wenn Sie das Haus verlassen
müssen, denn Einsamkeit mögen Bengalkatzen gar nicht gerne. Es
muss auch nicht unbedingt eine weitere Bengal sein – mit einer
anderen Rasse- oder Hauskatze kommt Ihr Stuben-Leopard normaler-
weise genauso gut zurecht. Nur ein zu ruhiges und behäbiges
Naturell sollte der Spielgefährte nicht haben, sonst könnte das Mit-
einander für beide Seiten eher unbefriedigend werden. (tb)
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Silvesterfeuerwerk – für viele Menschen ein großer Spaß, für Hunde und Katzen Stress total. Doch das muss nicht sein. freunde hat ein paar Tipps für einen entspannten Jahreswechsel.
FROHES
JAHRLAUTES
Keine Sorge: Entspannte Hundehalter beruhigen auch die eigenen Tiere
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Der gemeinsame Silvesterabend
Die meisten Haustiere sind zwar keine Fans von Böllern
und Raketen, sofern das Drumherum stimmt, kommen
sie aber ganz gut damit klar. Wichtig ist in diesem Zusam-
menhang, dass Sie kein zu großes Aufheben machen.
Wenn die Tiere bei jedem Knall übermäßig bemitleidet
werden, ist das für sie ein klares Signal dafür,
dass die Situation gefährlich ist. Gehen Sie da-
gegen locker darüber hinweg, kann dies
beruhigend wirken. Dazu tragen
auch die äußeren Bedingun-
gen bei: Manche möch-
ten sich lieber zurück-
ziehen, andere su-
chen Ihre Nähe.
Geben Sie dem Tier das, was nach Ihrem Empfinden
jetzt das Beste ist. Und sperren Sie „das böse Feuer-
werk“ so gut wie möglich aus – also schließen Sie alle
Fenster, ziehen Sie die Vorhänge vor und lassen Sie die
Rollos herab. Hilfreich ist es auch, den ganzen Abend das
Radio oder den Fernseher laufen zu lassen – wenn nicht
gerade die Liveübertragung eines besonders spektakulä-
ren Feuerwerks gesendet wird.
Ein paar Lieblingssnacks sollten Sie ebenfalls bereithalten
und damit jedes positive Verhalten belohnen. Manche
Tierhalter gehen so weit, dass sie laute Böller mit einem
„Prima“ und Leckerli verbinden. Mit etwas Glück
verknüpft der Hund oder die Katze den Knall also mit
einem positiven Erlebnis und legt seine Angst immer
mehr ab.
Ist der große Moment schließlich gekommen, sollten
nicht alle nach draußen rennen und das Tier alleine
lassen. Einer sollte möglichst bei Hund oder Katze blei-
ben. Vielleicht gibt es in der Familie auch jemanden,
der selbst nicht so auf die Böllerei steht. (tb)
Manche Tierbesitzer denken mit Schrecken an
das letzte Silvester zurück, andere wissen
noch gar nicht, wie ihr neues Haustier auf
Raketen und Böller reagieren wird. All jenen
sei gesagt: Das erste Silvester ist entscheidend. Hund
und Katze merken sich die Erfahrung mit der lauten
Nacht und sie können einiges dafür tun, dass es kein
traumatisches Erlebnis wird.
Für Freilaufkatzen kann Silvester „Stubenarrest“ be-
deuten. Und zwar nicht nur am letzten Tag des Jahres,
sondern bereits einen Tag davor und danach. Denn be-
kanntlich erfolgt die Knallerei nicht nur exakt um Mit-
ternacht. Erlebt der Stubentiger einen Böller aus nächster
Nähe, kann er in Panik geraten und weglaufen.
Auch für Hundebesitzer gibt es ein paar Regeln, die sie
rund um Silvester beachten sollten. Sind Sie nicht gera-
de Besitzer eines schussfesten Jagdhundes, empfiehlt
es sich auf Spaziergängen den Hund anzuleinen –
wenn nicht ohnehin Leinenpflicht besteht. Denn in Pa-
nik geraten könnte er z. B. unkontrolliert über eine
Straße rennen. Sinnvoll ist es, die Gassigeh-Zeiten nach
Möglichkeit so zu legen, dass die schlimmste Zeit ver-
mieden wird. Am 31. Dezember bedeutet dies, dass die
letzte Runde am besten schon am späten Nachmittag
stattfinden sollte.
Tipps für ängstliche Hunde
Wenn Sie einen ängstlichen Hund zu Hause haben und
ihm die Knallerei komplett ersparen möchten, haben Sie
zwei Möglichkeiten: Sie packen ihn ins Auto und fahren
irgendwo aufs Land, wo garantiert nichts los ist. Oder
Sie schicken ihn für ein paar erholsame Tage in ein ab-
gelegenes Hundehotel. Garantiert stressfrei ist zum
Beispiel ein Kurztrip auf die Inseln Sylt oder Amrum – dort
sind Feuerwerkskörper aus Sicherheitsgründen verboten.
Für besonders ängstliche Tiere gibt es in Ihrem ZOO & Co.-
Fachmarkt natürliche Mittel, die für Entspannung in
der Nacht der Nächte sorgen. Hilfreich können auch
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HUNDE IM DUNKE LN
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?
Hunde sicherlich nicht, denn ihre Sinne
sind den unseren in der Dunkelheit weit
überlegen. Während sie alles unter
Kontrolle haben, stapfen wir unsicher durch die Nacht,
blicken uns häufiger um als am Tag, zucken bei Ge-
räuschen gern mal zusammen, wechseln bei vermeint-
licher Gefahr die Straßenseite und sind insgesamt
etwas angespannter. Der Grund, warum wir das Ver-
halten unserer Hunde nachts manchmal als merkwür-
dig empfinden, sind also wir selbst. Denn unser Verhal-
ten überträgt sich auf den sensiblen Hund.
Der Hund weiß nicht, dass wir nachts schlechter sehen als
er und deshalb in der Dunkelheit auf einen um die Ecke
biegenden Radfahrer anders reagieren als am Tag. Wäh-
rend er das Geräusch des sich nähernden Fahrrads längst
gehört hat, werden wir mehr oder weniger überrumpelt.
Hunde sehen mehr
Ohne unseren Einfluss würden sich Hunde in der Däm-
merung wahrscheinlich genauso verhalten wie am hellen
Tag. Denn für sie macht das wenig Unterschied: Sie hören
genauso gut, riechen genauso gut und sehen beinahe
genauso gut. Ideale Voraussetzungen für ihre wilden
Verwandten, um zu dieser Zeit auf die Jagd zu gehen.
In der ersten Dämmerung, wenn die Beutetiere erwa-
chen – oder im letzten Licht, wenn sie sich zur Ruhe
begeben, schlagen Wildhunde, Rotfüchse und Dingos
besonders gerne zu. Nicht nur sie weisen äußerst gute
Sinne auf, dies trifft auch auf unsere Haushunde zu:
Durch ihre größeren Pupillen können sie mehr Licht
aufnehmen als wir. Entscheidend ist darüber hinaus
eine reflektierende Schicht im Augenhintergrund, die
das einfallende Licht widerspiegelt und es dadurch ver-
doppelt. Dieses sogenannte Tapetum lucidum ist der
Grund dafür, dass die Augen von Hunden und Katzen im
Dunkeln manchmal leuchten.
Menschen sehen schärfer
Immerhin können wir bei Tageslicht mit den Augen eines
Hundes konkurrieren und deren Leistung teilweise so-
gar übertreffen: Im Gegensatz zu ihnen können wir
deutlich mehr Farben unterscheiden. Was wir als grün,
gelb, orange und rot wahrnehmen, ist bei ihnen alles
grau. Auch bei der Sehschärfe sind wir ihnen klar über-
legen: Wir sind in der Lage, sechsmal schärfer zu sehen.
Wären Hunde in der Lage, eine Zeitung zu lesen, ginge
das nicht ohne eine starke Brille. Doch weder die Unter-
scheidung von Farben noch die Schärfeleistung bringen
uns etwas, wenn wir nachts durch den Park spazieren. Da
kommt es auf andere Qualitäten an, mit denen unsere
Hund
Tageslicht
Der Hund sieht beiDämmerung wesentlich
besser, eine lichtreflektie-rende Schicht im Auge
macht dies möglich
HUNDE IM DUNKE LN
30
HUNDE IM DUNKE LN
In der Dunkelheit verhalten wir uns anders. Wir sind unsicherer, manche sogar etwas ängstlich. Doch wie empfindet der Hund die Dunkelheit? Wissenswertes zum Gassigehen am Abend.
Die Sehschärfe des Menschen ist ca. 6x
besser als beim Hund
Mensch
Dämmerung
Hunde sehen nachts fast genauso gut wie am Tag
HUNDE IM DUNKE LN
31
Das Sehen des Hundes ist als Jäger
ganz besonders auf Bewegung und schlechte
Lichtverhältnisse spezialisiert
Bei schlechtenLichtverhältnissen
verschwimmen für uns Formen und Bewegungen
Der Hund sieht in etwa so wie ein Mensch der rot- grün-blind ist; sie sehen den
Spektralbereich von Gelb über Grün und Blau
Der Hund sieht Objekte, die für uns grün sind, farblos (Blätter) und rote Objekte (hier das Geflieder) in gelb
Hund Mensch
Auflösungsvermögen
Farbsehen
Quelle: hundekosmos.de
Hunde auftrumpfen: Neben den größeren Pupillen und dem Tape-
tum lucidum verfügen sie über ein deutlich größeres Sichtfeld. Sie
müssen nicht ständig den Kopf nach links und rechts wenden.
Besonders deutlich ist die nächtliche Überlegenheit der Hunde bei
der Fähigkeit, Bewegungen im Dunkeln wahrzunehmen. Darin
sind sie bei Tag und Nacht wahre Meister. Ihnen entgeht nichts
– es sei denn, das Objekt verharrt plötzlich. Genau das ist der
Grund, warum Beutetiere manchmal wie angewurzelt stehen
bleiben. Sie haben gelernt, dass viele Jäger damit offensichtlich ein
Problem haben. Der Grund dafür ist ihre schlechte Sehschärfe. Pro-
bieren Sie es doch einfach mal aus: Stellen Sie sich bewegungslos
ein- bis zweihundert Meter von Ihrem Hund entfernt auf und rufen
ihn. Wahrscheinlich hebt er den Kopf und scannt die Umgebung
ab, kann Sie aber nicht finden. Wenn Sie nun ein, zwei Schritte
machen, nimmt er diese Bewegung sofort wahr.
Regeln in der Dunkelheit
Wer glaubt, sein Hund verhalte sich nachts merkwürdig, sollte ein-
mal sein Verhalten analysieren: Freuen Sie sich bei einem Spazier-
gang in der Dunkelheit genauso wie am Tag? Oder ist die Stimmung
beim Griff zur Leine bereits angespannt? Der Hund wird dies sofort
merken und Sie umso genauer beobachten. Damit der Abendspa-
ziergang so entspannt wie möglich abläuft, sollten Sie vertraute,
nach Möglichkeit gut beleuchtete Wege gehen. Leinen los sollte es
nur für Hunde heißen, auf die man sich hundertprozentig verlassen
kann – und auch nur in Gebieten, in denen keine Leinenpflicht
besteht. Zu groß ist die Gefahr, dass der Hund plötzlich ins Dunkel
abtaucht. An der Leine haben Sie auch die Kontrolle darüber, dass er
nicht unentdeckt etwas Verbotenes vom Boden aufnimmt. Nachts
ungeeignet sind Flexileinen, denn die dünne Schnur ist im Dunkeln
so gut wie unsichtbar. Einem entgegenkommenden Fahrradfahrer
oder Jogger könnte diese schnell zum Verhängnis werden.
Am sichersten ist nachts eine kurze Leine, denn auch wenn wir
grundsätzlich die größeren Angsthasen sind, so kann auch ein
Hund einmal erschrecken, wenn zum Beispiel plötzlich jemand von
einer Parkbank aufsteht. Vielleicht zieht Ihr vierbeiniger Freund
angstvoll die Rute ein, vielleicht startet er aber auch erschrocken
einen Angriff nach vorn, den Sie mit der kurzen Leine schnell stop-
pen können. Besonders in der Stadt, wo man ständig mit allem
rechnen muss, ist dies empfehlenswert. Hier sollten Sie sich auch
angewöhnen, den Hund sicherheitshalber immer auf der von der
Fahrbahn abgewendeten Seite gehen zu lassen.
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Welpen an die Dunkelheit gewöhnen
Legen Sie den Grundstein für entspannte Spaziergänge in
der Dunkelheit so früh wie möglich. Nutzen Sie die Präge-
phase der Welpen, damit sie erste Erfahrungen sammeln
können. Machen Sie erst einmal nur hin und wieder einen
kleinen Nachtspaziergang, damit der Welpe merkt, dass
die Welt ein wenig anders aussieht und Frauchen oder
Herrchen sich möglicherweise etwas anders verhalten.
Auch wenn der Kleine stets an der Leine bleiben sollte, lohnt
sich aufgrund seiner unberechenbaren Art, dass er schon
jetzt mit Blinklicht oder Reflektoren ausgestattet wird.
Hund und Herrchen sollten bei Abendspaziergängen die eigene Sichtbarkeit durch LEDs und Reflektoren erhöhen
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Gut gerüstet durch die Nacht
Noch immer passieren die meisten Unfälle, weil der Hund schlicht
übersehen wurde. Rüsten Sie daher sich und Ihren Hund entspre-
chend aus. In Ihrem ZOO & Co.-Fachmarkt finden Sie eine große Aus-
wahl an Leuchtartikeln wie z. B. Leinen, Halsbändern und vieles mehr.
Wer hauptsächlich in der Stadt unterwegs ist, wo es viele Licht-
quellen gibt, für den kommt alles Reflektierende in Frage – zum
Beispiel in Form von Halsbändern, Leinen oder Brustgeschirren. Einen
Schutz vor Wind und Wetter – und gleichzeitig gut zu erkennen –
sind auch (neonfarbene) Hundemäntel. Der Vorteil reflektierender
oder fluoreszierender Ausrüstung ist, dass keine Batterien notwendig
sind. Der Nachteil ist, dass sie ohne Lichtquelle dunkel bleiben.
Wenn Ihre Gassigeh-Runde über Felder, durch Wälder und spärlich
beleuchtete Stadtparks führt, sollten Sie selbst für die Beleuchtung
sorgen. Dazu gehört nicht nur eine Taschenlampe, sondern auch
eine entsprechende Ausstattung für den Hund: Blinklichter, die an
das Halsband gehängt werden, sind eine einfache Lösung, aber
nicht immer und von allen Seiten erkennbar. Für mehr Aufmerk-
samkeit sorgen spezielle Leuchthalsbänder oder ein „Cover“, das
rund um das normale Halsband befestigt wird. Sie sind mit einer
unterschiedlichen Anzahl von LED-Leuchten bestückt, die in den
verschiedensten Modi und Farben blinken und leuchten können.
Eine Alternative zu Leuchthalsbändern bietet ein Lichtschlauch aus
Silikon. Die Vorteile: Das normale Halsband kann weiter benutzt
werden und der per USB aufladbare Lichtschlauch benötigt keine
Batterien.
Der Hundehalter selbst sollte sich auch nicht unsichtbar machen:
Helle Kleidung oder eine reflektierende Jacke ermöglichen Halter
und Hund einen sicheren Spaziergang durch die Winternacht. (tb)
33
TIERISCHER SPASS IM SCHNEE
Die größte Gefahr für unsere Hunde besteht
im Winter nicht etwa darin, sich eine Erkältung
zu holen, sondern aufgrund von zu wenig
Bewegung das eine oder andere Pfund anzu-
setzen. Also raus. Bei jedem Wetter. Und wenn es be-
sonders kalt ist, lieber kürzer und dafür öfter. Im
Schnee bekommen sogar manche Hundesenioren ihren
zweiten Frühling. Wie ein junger Hund preschen sie
durch den Schnee, ziehen ihre Furchen, fangen an zu
buddeln und wälzen sich in der ungewohnten Pracht.
Große Freude macht es vielen auch, nach Schneebällen
zu schnappen. Allerdings darf man es damit nicht
übertreiben, denn wenn Hunde dabei den Schnee fres-
sen, kann es bei empfindlicheren Tieren zu Magenver-
stimmungen kommen.
Gut gerüstet für den Winterspaziergang
Hunde sind ziemlich gut gegen Kälte gewappnet. Ein
dichtes Unterfell ist die reinste Thermo-Unterwäsche.
Doch nicht alle Hunde sind gleich gut ausgestattet: Kurz-
haarige Hunde mit wenig Unterfell (z. B. Dobermann,
Auch im Winter gibt es viele Möglichkeiten, mit dem Hund aktiv zu sein. Angefangen von Winterspaziergängen über Leckerlispiele und Langlaufen bis zu abenteuerlichen Schneeschuhtouren.
34
Hundespielzeug ist auch im Winter total angesagt
TIERISCHER SPASS IM SCHNEE
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geben, ist gefährlich. Während wir uns unsere warme
Jacke anziehen, muss der Hund auf einen Schlag einen
Temperaturunterschied von 20 bis 30 Grad verkraften.
Wie ein Sportler muss der Hund sich aufwärmen.
Hechelt der Hund hinterher, ist das ein Zeichen für eine
Pause. Von Vorteil ist es, wenn Sie eine kleine Isomatte
mit sich führen, damit der Hund nicht auf dem kalten
Boden liegen muss. Wichtig ist jetzt, dass der Hund
etwas zu trinken bekommt. Vergessen Sie das nicht bei
der Vorbereitung auf eine Tour.
Wer es gern abgeschieden mag, kann im Internet
„Schneeschuhwandern mit Hund“ eingeben. Dort finden
sich zahlreiche Möglichkeiten, diesen faszinierenden Win-
tersport auszuprobieren. Es macht besonders viel Spaß,
wenn Sie über einen zugkräftigen Hund verfügen, dem
es gefällt, die Spur vor Ihnen durch den tiefen Schnee zu
ziehen. Mit einem speziellen Geschirr und einer pas-
senden Leine können Sie ihn vor sich spannen und die
Entlastung spüren, wenn der Hund sich ins Zeug legt.
Österreich:Leutasch >Pertisau >Saalfelden >
Schweiz:Alt St. Johann >Arosa >Davos >Flumserberg >Gstaad >Jaunpass >Klosters >Laax >Schönried >
Hundeloipen
1,5 km1,7 km10 km
2 km1 km11 km5 km2 km10 km9 km1,5 km5 km
Boxer, Whippet) frieren deutlich schneller als ein Golden
Retriever oder gar Neufundländer. Dementsprechend
kann es sinnvoll sein, dem Hund etwas anzuziehen –
zumindest wenn es sich nicht nur um eine kurze Gassi-
geh-Runde handelt. Achten Sie darauf, dass die Klei-
dung weder zu locker ist noch zu eng anliegt. Wie gut
der Wärmeschutz sein soll, hängt zum einen von der
Fellstruktur, zum anderen von der individuellen Aktivität
ab: Lebhafte Hunde können trotz Minustemperaturen
überhitzen, wenn sie zu warm angezogen sind.
Bei jungen, alten und kranken Tieren sollte man immer
etwas vorsichtiger sein. Das gilt auch für kleine Hunde,
die nicht nur schneller auskühlen, sondern je nach
Schneehöhe wesentlich mehr Kontakt mit dem kühlen,
nassen Boden haben. Ein vorübergehendes Zittern ist
noch kein Grund, den Spaziergang abzubrechen, wenn
das Schlottern jedoch gar nicht mehr aufhört, ist es Zeit
für den Rückweg. Gehen Sie zügig heim und rubbeln Sie
das Fell gegebenenfalls sanft trocken.
Am besten ist es, wenn Ihr Hund immer in Bewegung
bleibt. Während eines Spaziergangs ist das ebenso ge-
geben wie bei einem Treffen mehrerer Hunde. Sind sie
als Zweierteam unterwegs, können Sie selbst für Ab-
wechslung sorgen: Im Schnee machen Suchspiele be-
sonders viel Spaß. Verstecken Sie ein Spielzeug oder
ein paar Leckerli im Schnee. Dann hat Ihr Freund or-
dentlich was zu tun. Hat er das Spiel verstanden, können
Sie verschiedene Schwierigkeitsstufen wählen. An-
fangs zeigen Sie ihm, wo Sie das Spielzeug verstecken,
zum Schluss lassen Sie es (vom Hund unbeobachtet)
einfach unterwegs fallen und fordern ihn dann zur Su-
che auf. Weniger zu empfehlen ist das berühmte Stöck-
chenwerfen. Dickere Knüppel sind zu jeder Jahreszeit
ein Verletzungsrisiko. Kleinere, gefrorene Stöckchen
können splittern und zu Verletzungen im Maul führen.
Skifahren mit Hund
Auf Skipisten haben Hunde nichts verloren, beim
Langlaufen oder auf einer Sktitour können sie aber
durchaus dabei sein. Voraussetzung dafür ist ein gut
erzogener Hund, schließlich trifft man immer wieder
auf andere Wintersportler. Bleibt der Hund neben der
Spur auf Höhe des Langläufers, ist er sicherlich gern
gesehen, wenn nicht ein generelles Hundeverbot be-
steht. Ideal sind extra gespurte Hundeloipen, wie sie
immer öfter in Österreich und der Schweiz angeboten
werden (siehe Kasten). Oft sind es relativ kleine Runden,
aber gerade für den Anfang genügt das, da man den
Hund ja nicht überfordern möchte.
Immer mit der Ruhe
Egal welche Winteraktivität Sie planen – zügeln Sie an-
fangs Ihren Hund. Raus aus dem Auto und gleich Vollgas
Viele Hunde nehmen gerne ein erfrischendes Schneebad
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Im winterlichen Wald sollten Sie den Hund nicht frei
laufen lassen. Denn stöbert er Wild auf, bedeutet dies
für Reh und Hase eine erhebliche Störung und einen
Energieverlust, der im Winter nicht so leicht auszu-
gleichen ist. (tb)
Genießen Sie den Winter. Ihr Hund tut es auch.
Mit dem richtigen Pfotenschutz werden Hunde auch auf Schnee zu Langläufern
Tipps zur Pfotenpflege
Meiden Sie Wege mit Streusalz. Das
kann für Hunde zur Qual werden.
Nach Streusalzkontakt sollte der
Hund seine Pfoten nicht ablecken.
Mit mit lauwarmem Wasser abwa-
schen.
Um Eisklumpen zu verhindern, hilft
das Kürzen der Haare zwischen den
Ballen. Zudem empfiehlt es sich, die
Pfoten vor und nach einem Spazier-
gang mit einer speziellen Pfoten-
creme einzureiben. Das vermindert
nicht nur die Eisbildung, sondern
lässt kleine Risse schneller heilen
und macht die Pfoten schön weich.
Hat der Hund eine Verletzung an
den Pfoten oder planen Sie eine
größere Tour durch Eis und Schnee,
sind Hundeschuhe (Booties) sinn-
voll. Der Hund sollte jedoch erst da-
ran gewöhnt werden, denn zu Be-
ginn stapft er möglicherweise recht
unbeholfen umher.
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37
DIE MISCHUNG MACHT´S
Eine Liebeserklärung an den Mischlingshund.
Gar nicht so selten: 23 Prozent der Hunde in Deutschland sind Mischlinge
38
Jeder Mischling ist ein Unikat. Kein Welpe gleicht dem anderen
Was issn das für einer?“ – diese Frage
kennen Hundebesitzer zur Genüge.
Die Besitzer von Mischlingen antworten
dann gerne: „Meiner.“ Denn darauf
kommt es ihnen an. Nicht auf Stammbaum, adlige
Herkunft und geprüfte Eigenschaften, sondern auf
Charme und einen oft eigenwilligen Charakter. Und
während Rassehunde von ihren Besitzern bei Züch-
tern intensiv ausgewählt werden, laufen Mischlinge
ihrem Herrchen oder Frauchen meistens unverhofft
in die Arme.
Mischlinge sind bei Weitem keine Minderheit in
Deutschland. 23 Prozent der fünf Millionen Hunde
gehören keiner der 339 zertifizierten Rassen an. Sie
werden mehr oder weniger schmeichelhaft vom
Volksmund als Promenadenmischung, Straßenkreuzer
oder Spitzgedackelter Windhund bezeichnet. Dem
Hund ist das egal. Seinem Besitzer auch.
Charakterliche Wundertüten
Mischlinge sind charakterliche Wundertüten. Anders
als ihre reinrassigen Artgenossen werden sie nicht auf
bestimmte Eigenschaften hin gezüchtet. Wenn sich
zwei Hunde ungeplant begegnen, dreht das Schicksal
seine genetische Lostrommel und was dabei heraus-
kommt, muss erst mal ergründet werden. Hat der klei-
ne Streuner nun mehr den Dickschädel des Dackelva-
ters oder die Quirligkeit der Pudelmutter? Noch
rätselhafter wird es, wenn der Welpenvater gar nicht
bekannt ist und der Besitzer nur spekulieren kann.
Besonders spannend: Der Wurf, der aus der Liaison
zweier Mischlinge entsteht, kann höchst unterschiedlich
aussehen. Da sehen dann ein paar der Welpen dem
Vater ähnlich und einige der Mutter. Mischlinge gelten
als charakterlich interessant und weitgehend frei von
anstrengenden Macken. Wie sie sich jedoch entwi-
ckeln, hängt – wie beim Rassehund auch – davon ab,
wie man sie behandelt und erzieht.
Mischlinge sind Querköpfe mit ganz eigenem Charakter
39
„
Weil man nicht so genau weiß, was da im
Mischling für Talente schlummern, sind die
meisten von ihnen nicht uneingeschränkt als
Gebrauchshunde für ganz bestimmte Zwecke ge-
eignet. Ein großer Anteil Schäferhund macht noch
keinen zuverlässigen Wächter und ein paar Prozent
Husky noch keinen bärenstarken Schlittenhund. Misch-
linge, so will es die Definition, sind unbeobachtet ent-
standen. Mit den Genrationen haben sich viele Rassen
und Nichtrassen an ihrem Stammbaum verewigt.
Hybride: keine reinrassigen Mischlinge
Wenn zwei Rassen bewusst gekreuzt werden, spricht
man von Hybriden. Hier hat der Mensch seine Hand im
Spiel und verfolgt bestimmte Ziele. Die Eigenschaften
beider Hunde sollen sich ergänzen und Anfälligkeiten
für Krankheiten werden gemindert. Im Gegensatz zu
den Nachkommen von Mischlingen sehen die Hybride
der ersten Generation alle weitgehend gleich aus.
Welche Eigenschaften sie aber von Vater bzw. Mutter
geerbt haben, zeigt sich oft erst im weiteren Leben.
Beliebte Hybride sind zum Beispiel Labradoodle (Pudel +
Labrador Retriever) und Schnoodle (Schnauzer + Pudel).
Dem echten Mischlingsfan ist im Hybridhund natürlich
zu viel Planung, er liebt den Zufall und so weiß man
von vielen Hundebesitzern: einmal Mischling, immer
Mischling. Die Mischung macht´s eben. Spannend. (ce)
Hybride entstehen aus der geplanten Kreuzung zweier Rassen
Mischlinge warten mit unbekannten Talenten auf, die es zu entdecken gilt
Mischlinge sind (etwas) robuster
Mischlinge kennen auch die Erbkrankheiten mancher
hochgezüchteter Rassen nicht. Aber sind sie auch wirk-
lich robuster? Die Veterinärmedizinische Universität Wien
zum Beispiel wertete vor zwei Jahren mehr als 5.300
Krankenakten von Rasse- und Mischlingshunden aus
und kam dabei zwar zu dem Ergeb-
nis, dass Mixe älter werden.
Eine geringere Chance auf ver-
breitete Erkrankungen wie etwa
Gastritis, Kreuzbandriss oder Entro-
pium konnte jedoch nicht nachge-
wiesen werden. Auch die vermeintlich
ausgeprägtere Intelligenz der Promena-
denmischungen ist demnach nicht mehr
als eine schöne Legende: Denn auch hier
spielt das Erbgut eine wichtige Rolle – was die El-
tern nicht zu vererben haben, kann auch eine Mi-
schung der Rassen nicht hervorbringen.
Mischlinge sind auf ihre ganz eigene Art schön. Ob die
Rute nun zu lang, die Ohren wie Propeller vom Kopf
abstehen oder die Beine zu kurz sind – allein die aus
dem Artenroulette entstandene Optik, nicht immer
dem landläufigen Schönheitsideal entsprechend, macht
jeden Mischling zu etwas Besonderem.
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Huskys tragen die Lust zum Laufen in sich
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Hunde sind nicht nur treue Gefährten, sondern auch echte Kraftpakete. Das beweisen besonders Schlittenhunde wie der Siberian Husky. Er begleitet den Menschen schon über viele Jahrzehnte als Arbeitstier und zeigt auch im Hundesport Höchstleistungen.
42
1085 Kilometer liegen zwischen Nenana
im Zentrum von Alaska und dem Küsten-
ort Nome im Westen. Keine befestigte
Straße verbindet die beiden Orte mit-
einander. Im Winter 1925 erkrankten rund
um Nome Dutzende Menschen an Diphterie.
Impfstoffe und Medikamente zur akuten Be-
handlung waren kaum vorhanden und Schiffe
konnten die Stadt über das zugefrorene Meer
nicht erreichen. Als es zu ersten Todesopfern
kam und sich die Krankheit weiter ausbreitete,
starteten die Behörden eine spektakuläre Ret-
tungsaktion: Eine Schlittenhundestaffel sollte
Medikamente über Schnee und Eis nach Nome
liefern.
20 Fahrer transportierten mit ihren Hunden
das rettende Serum bei eisigen Temperaturen
von bis zu minus 50 Grad. Fünf Tage kämpften
Tiere und Fahrer mit den schweren Wetter-
bedingungen. Der Siberian Husky Balto führte
als Leithund auf der letzten Etappe das Schlitten-
hundegespann mit den rettenden Medika-
menten nach Nome. Mehr als 10.000 Men-
schen wurden durch den Einsatz der Tiere vor
der Epidemie gerettet. Die Fahrt der Helfer
ging als Great Race of Mercy in die Geschichte
ein und Husky Balto und sein Herrchen Gunnar
Kaasen werden bis heute in den USA als Helden
gefeiert.
Vom Helfer zum Sportler
Noch heute ist die historische Strecke nach
Nome Teil des längsten Hundeschlittenrennens
der Welt – dem Iditarod. Es führt über mehr
als 1850 Kilometer von Anchorage durch
die unberührte Natur Alaskas. Auch hier
wird der Siberian Husky als Klassiker unter
den Schlittenhunden häufig eingesetzt. Die
ausdauernden Tiere bringen einen hohen
Laufwillen und die nötige körperliche wie
mentale Stärke mit, um die Anstrengungen
solcher mehrtägigen Rennen zu bewältigen.
Die Huskys stammen aus Sibirien und waren
dort wichtige Begleiter der frühen Noma-
denvölker. Mit ihrem zweilagigen Fell aus
Deckhaaren, die wasserabweisend vor
Feuchtigkeit schützen, und der wärmenden
Unterwolle sind sie perfekt auf kalte Tem-
peraturen eingestellt. Die Tiere bringen die
richtige Mischung aus Zähigkeit, Disziplin
und Persönlichkeit mit, um gemeinsam mit
dem Menschen zu leben und zu arbeiten.
Mit voller Kraft durch den
Schnee
Hundeschlitten gehören zu den ältesten ge-
zogenen Transportmitteln der Welt. Siberian
Huskys können bis zu 200 Kilogramm und
damit das Neunfache ihres eigenen Körper-
gewichts über kurze Strecke ziehen, auf
langen Distanzen schaffen sie noch immer
das Doppelte. Außerdem haben sie einen
ausgezeichneten Orientierungssinn und sind
so selbst im dichtesten Schneesturm die
perfekten Helfer.
43
Davon kann auch Angela Wiatowski be-
richten. Sie ist amtierende Cart-Vize-Europa-
meisterin für Schlittenhunderennen auf
Mitteldistanz mit 8 Hunden (FISTC) sowie
amtierende Deutsche Meisterin auf Mittel-
distanz mit 6 Hunden (VDSV) auf Schnee
und wurde durch ihre Leithunde schon oft
wieder auf den rechten Weg geführt.
„Wenn man in einer weiten baumlosen
Schneelandschaft unterwegs ist, sieht man
oft nur eine große weiße Fläche“, erzählt
Angela Wiatowski von ihren Erfahrungen
aus Rennen in Schweden, zum Beispiel
beim Langstrecken-Rennen Polardistans.
„Der Trail wird schnell zugeweht und ist für
uns Menschen nicht mehr zu erkennen.
Dann kommt es auf den Leithund an, der
auch schon mal mit dem ganzen Kopf im
Schnee verschwindet, um den richtigen
Weg wiederzufinden.“
Schon seit über 20 Jahren betreibt Angela
Wiatowski Schlittenhundesport und weiß,
worauf es bei Tier und Halter für gute Leis-
tungen ankommt: „Die Hunde müssen den
will-to-go in sich haben. Sie brauchen noch
ein bisschen Jagdtrieb, damit sie gerne und
schnell laufen. Das kann man den Tieren
nicht aufzwingen.“ Sie selbst arbeitet nur
mit Siberian Huskys, die sie speziell für
Rennen auf Langstrecken von über 100 Kilo-
meter züchtet und trainiert.
„Man muss den Hunden den Spaß am Lau-
fen erhalten“, sagt Wiatowski. „Dazu ge-
hören Belohnung am Ende jedes Trainings
und das richtige Maß an Belastung. Die
Tiere dürfen nicht verheizt werden.“ Des-
wegen können ihre Huskys selbst im hohen
Alter von 12 Jahren noch an Rennen teil-
nehmen. Und das bei einer Lebenserwar-
tung von 14 Jahren und einer durchschnitt-
lichen Renngeschwindigkeit von mehr als
20 km/h auf Mitteldistanzen und 13 km/h
auf Langstrecken.
Vielfalt im Hundesport
Hundeschlittenrennen auf Schnee sind ein
besonderes Erlebnis, das leider in Deutsch-
land wetterbedingt nur selten möglich ist.
Angela Wiatowski zieht es deswegen regel-
mäßig nach Schweden: „Das Laufen auf
Schnee ist wunderschön. Es ist ruhig und
wenn man mit seinen Hunden alleine unter-
wegs ist, hört man nur ihr regelmäßiges
Hecheln.“ Wiatowski arbeitet als Trainerin
für angehende Hundesportler und gibt ihre
Leidenschaft gerne an Tier und Mensch wei-
ter. Eine ihrer erfolgreichsten Schülerinnen
ist Stefanie Wunsch, die gemeinsam mit Hus-
ky Frodo schon viele Erfolge feiern konnte.
„Ich erkenne meinen Hund nicht wieder,
wenn er läuft“, sagt Stefanie Wunsch la-
chend. „Er will laufen und schaut mich immer
fragend an, wann es endlich wieder los
geht.“ Auch sie ist schon einmal auf Schnee
gestartet, beschreibt die ersten Erfahrun-
gen allerdings als abenteuerlich: „Schnee
ist etwas Besonderes. Es macht riesig Spaß,
verlangt aber ein spezielles Training.“ Sie
selbst ist deswegen mit Frodo aktuell
hauptsächlich auf dem Scooter unterwegs.
Beim Scooter wird einem einzelnen Husky
ein spezielles Geschirr angelegt und mit
einem Sportroller verbunden. Der Hund
kann so eine Person durch Wald und Wie-
sen ziehen, ganz ohne Schnee. Auch Cross-
Rennen, bei denen Tier und Mensch ge-
meinsam laufen und nur mit einer Leine
verbunden sind, gehören zum Repertoire
im Hundesport.
Schlittenhunde müssen schon in jungen Jahren auf den
Sport vorbereitet werden
Der Leithund gibt den richtigen Weg vor
44
Hundesport in Deutschland
Frühes Training hilft Mensch
und Tier
Wer selbst einmal mit seinem Hund in den
Sport einsteigen möchte, der sollte früh da-
mit anfangen. Die Tiere müssen daran ge-
wöhnt werden, selbstständig nach vorne
zu laufen. Ein Verhalten, das nicht jedem
Hund liegt. Interessierte Hundehalter soll-
ten Kontakt zu erfahrenen Hundesportlern
suchen und den Sport als Hobby ernst neh-
men. Schließlich gilt es bei den hohen kör-
perlichen Leistungen immer auf das Wohl
der Tiere zu achten.
Werden die ersten Trainingshürden über-
sprungen, wartet auf das Team aus Mensch
und Hund jedoch viel Spaß und Glück. „Et-
was zusammen zu schaffen, die Freude des
Hundes zu sehen, das eigene Adrenalin zu
spüren: Das ist meine Motivation“, fasst
Stefanie Wunsch ihren Sport treffend zu-
sammen. (dr)
Interessierte Hundehalter finden über den Verband Deutscher
Schlittenhundesport Vereine, kurz VDSV, den richtigen
Ansprechpartner in der Nähe. Website: vdsv.de
Angela Wiatowski bietet Seminare an, bei denen sie ihre
Erfahrungen aus 20 Jahren Hundeschlittensport mit Einsteigern
teilt und die Tiere an den Sport heranführt.
Website: tierheilpraxis-wiatowski.de
Stefanie Wunsch und ihr Husky Frodo sind ein erfolgreiches
Team und berichten auf ihrer Website mondlicht-husky.de
regelmäßig von Rennen und Wettbewerben.
Angela Wiatowski jagt mit ihren Schlittenhunden
über die Rennstrecke
Stefanie Wunsch und Husky Frodo bei ihrem ersten Schneerennen
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» Was ist bei der Winterfüt - terung von MEERSCHWEIN-CHEN zu beachten? «
Meerschweinchen gehören mit den Men-
schen zu den wenigen Lebewesen, die kein
Vitamin C bilden können und es deshalb
regelmäßig mit der Nahrung aufnehmen
müssen. Im Sommer ist im Grünfutter und
im frischen Heu in der Regel genügend Vi-
tamin C vorhanden. Im Winter hingegen
kann es zu Engpässen kommen, weil der
Vitamin C Gehalt im Futter bei langer Lage-
rung abnimmt. Bei einem Vitamin C-Man-
gel können Meerschweinchen unter Haut-
ent zün dun gen, Lippengrind, Zahn fleisch-
blu ten, Zahnverlust, Knochen erkrankungen
und einer Abwehrschwäche leiden. Zur Vor-
beugung benötigen die Tiere im Winter spe-
zielle Vitaminpräparate oder täglich frisches
Gemüse (z. B. Gurke, Paprika), Endiviensalat
sowie zwei- bis dreimal die Woche ein bis
zwei Stängel Petersilie mit Blättchen. Mehr
Petersilie sollte es nicht sein, denn das
Kraut enthält viel Kalzium und kann Harn-
steine verursachen. Wenn das Meerschwein-
chen die oben beschriebenen Symptome
zeigt, muss es auf jeden Fall tierärztlich un-
tersucht und versorgt werden, denn es
könnten auch andere Ursachen hinter der
Erkrankung stecken. In vielen Fällen kann
man die tierärztliche Behandlung mit Vita-
minpräparaten unterstützen.
» Warum sind Christstollen für manche HUNDE das pure Gift? «
Was wäre der Original Christstollen ohne
Rosinen? In manchen Rezepten besteht rund
ein Viertel des weihnachtlichen Kuchens aus
getrockneten Weinbeeren. Doch genau die-
se wichtige Zutat macht den Christstollen
für manche Hunde zum puren Gift. Emp-
findliche Tiere zeigen schon beim Verzehr
weniger Rosinen oder auch frischer Wein-
trauben Vergiftungserscheinungen wie Er-
brechen, Durchfall, Apathie, Appetitlosig-
keit und in sehr schweren Fällen kommt es
sogar zu einem Nierenversagen. Bei Ver-
dacht auf eine Vergiftung müssen die Tiere
sofort als Notfall zu einem Tierarzt ge-
bracht werden. Doch nicht alle Hunde re-
agieren auf Weinbeeren mit Vergiftungen.
Es gibt auch Vierbeiner, die die süßen Bee-
ren selbst in großen Mengen gut vertra-
gen. Leider sieht man es einem Hund nicht
an, ob er Rosinen und Weintrauben gefahr-
los naschen darf oder ob die kleinen Frücht-
chen ihm schaden. Daher lautet die allge-
meine Empfehlung, dass man Rosinen,
Weintrauben sowie alle Speisen, die diese
Beeren enthalten, von Hunden, und vor-
sichtshalber auch von Katzen, fernhalten
sollte.
» Können FISCHE im Gartenteich überwintern? «
Einheimische Fischarten und einige Zier-
fische, wie beispielsweise robuste Gold-
fische, können unter bestimmten Voraus-
setzungen gut im Gartenteich überwintern.
Wenn man sich unsicher ist, ob die eigenen
Teichfischarten die Winter draußen im Teich
überstehen können, fragt man am besten
den ZOO & Co.-Experten. Damit die Fische
im Teich gesund durch die kalte Jahreszeit
kommen, muss der Teich mindestens 120
Zentimeter, besser noch 150 Zentimeter,
tief sein. Bei dieser Tiefe friert der Teich
auch in sehr kalten Wintern nicht bis zum
Grund durch. Ab einer Wassertemperatur
unter acht Grad stellen die meisten Fische
die Nahrungsaufnahme ein. Sie sollten
dann nicht mehr gefüttert werden, weil das
nicht verbrauchte Futter die Wasserqualität
beeinträchtigt. Mit weiter sinkenden Tem-
peraturen fallen die Fische in eine Art Win-
terruhe, die sie nahe des Teichgrunds ver-
bringen, denn dort beträgt die Wasser-
temperatur relativ konstant vier Grad. Wäh-
rend der Winterruhe dürfen die Fische nicht
gestört werden, denn jede Störung stresst
die Tiere und schwächt ihre Abwehrkraft.
Barbara Welsch ist Tierärztin und beantwortet seit vielen Jahren die tierischen Fragen unserer Leser
FRAGENANTWORTENvon Tierärztin Barbara Welsch
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SOZIAL BIS IN DIE SCHWANZSPITZE
Wann genau die Ratte in Europa landete, ist nicht bekannt. Ursprünglich stammt sie aus Asien. Der Nager ist ein ausgesprochen soziales Wesen und liebt das Leben im Rudel.
DIE RATTE
Wesen: Die intelligenten
Tiere werden mit der Zeit
zahm und gelehrig. Sie sind
quirlig, besonders nachts
und in der Dämmerung
Vorlieben: Ratten sind
gerne in Gesellschaft,
mit anderen Ratten und
mit Menschen
Besondere Talente: Die Nagetiere sind
extrem gute Kletterer
Gewicht: 220 – 550 g
Körperlänge: 15 – 23 cm
und 20 cm Schwanz
Gut geeignet zur Heimhaltung
PORTRÄT
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Wundern Sie sich nicht, wenn Ihr neuer
Mitbewohner zunächst keinen Kontakt
zu Ihnen sucht. Ratten haben Angst vor
neuen Situationen, Gerüchen und Ge-
räuschen. Nach ein bis zwei Wochen Eingewöhnungszeit
erkennt sie ihren Pfleger und wird zutraulich. Dann kann
es sogar passieren, dass Sie einen neuen kleinen Freund
gefunden haben, der sehr gelehrig ist und sich Ihnen ger-
ne anschließt. Noch besser fühlt sich Ihr neuer Woh-
nungsgenosse allerdings, wenn Sie ihm Gesellschaft
bieten – Ratten sollten grundsätzlich nicht allein gehalten
werden. Optimal ist eine Gruppengröße von mindestens
drei Tieren, denn Ratten sind sehr soziale Tiere.
Im Gegensatz zu ihrem Ruf als Allesfresser sind Ratten
ausgesprochene Feinschmecker. Sie freuen sich über
abwechslungsreiche Nahrung, die hauptsächlich aus
Auf Augenhöhe fühlen sich die Nager am wohlsten
Bitte nicht alleine: Ab drei Tieren fühlen sich Ratten wohl
Nach ein bis zwei Wochen wird die Ratte zutraulich
DIE RATTE Die neue Umgebung wird erst einmal gründlich inspiziert
Trockenfutter und Wasser bestehen sollte. Servieren Sie
Ihrem Nagerfreund zwischendurch auch kleine Vitamin-
bonbons wie Stückchen von Salatgurke, Paprika, Melone
oder Apfel. Zusätzliche Leckerbissen wie Nagergras oder
Mehlwürmer werden garantiert nicht verschmäht. Und
Nageholz wie ungespritzte Obstbaumzweige eignet sich
prima zum Abwetzen der Zähne.
Der beste Platz für das Rattenheim ist auf Augenhöhe, in
dem Raum, in dem Sie sich auch gerne aufhalten. Hier ist
es angenehm warm und Sie können die Gewohnheiten
und Vorlieben Ihres neuen Mitbewohners gut beobach-
ten. Wenn Sie dem kleinen Kletterkünstler eine Freude
machen wollen: Statten Sie sein Häuschen doch mit
mehreren Ebenen, Seilen, Rampen, Tunneln und ande-
ren Kletter- und Versteckmöglichkeiten aus.
Der kleine Nager ist sehr empfindsam: Er spürt auch
kleinste Vibrationen, die wir Menschen gar nicht mehr
wahrnehmen. Daher sollte sein Zuhause an einem ruhi-
gen Ort stehen, abseits von Waschmaschinen und Auto-
verkehr. Und bitte schützen Sie das Tier vor Zugluft und
Staub, um Erkrankungen der Atemwege vorzubeugen.
(rdm)
WIE VIEL WINTER VERTRÄGT MEIN KANINCHEN?
Und wenn der Winter noch so hart wird: Die meisten Kaninchen können mit der richtigen Ausstattung das ganze Jahr im Freien leben.
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