Post on 05-Apr-2015
1
GESCHICHTE IM GESCHICHTE IM ÜBERBLICKÜBERBLICKEin Vademecum für die Ein Vademecum für die
Studentinnen und Studenten Studentinnen und Studenten der Autonomen Hochschule der Autonomen Hochschule
in der DGin der DGAusbildung für Ausbildung für
Vorschullehrer- und Vorschullehrer- und Primarschullehrer(innen)Primarschullehrer(innen)
2
Ein langer Weg …: Von der Ein langer Weg …: Von der VORGESCHICHTE zu den VORGESCHICHTE zu den
HOCHKULTUREN – von Rom zum HOCHKULTUREN – von Rom zum MITTELALTERMITTELALTER
• 1. Geschichte eine Wissenschaft1. Geschichte eine Wissenschaft
• 1.1 Definition – die 1.1 Definition – die GeschichtsquellenGeschichtsquellen
• 1.2 Chronologie – Periodisierung1.2 Chronologie – Periodisierung
• 2. Zur Vorgeschichte der 2. Zur Vorgeschichte der MenschenMenschen
• 2.1 Die Altsteinzeit2.1 Die Altsteinzeit• 2.2 Die Jungsteinzeit2.2 Die Jungsteinzeit
• 3. Zivilisiert? Die ersten 3. Zivilisiert? Die ersten HochkulturenHochkulturen
• 3.1 Das Paradies? Mesopotamien3.1 Das Paradies? Mesopotamien• 3.2 Ohne Heimat? Die Israeliten und 3.2 Ohne Heimat? Die Israeliten und
ihre wechselvolle Geschichteihre wechselvolle Geschichte• 3.3 Ägypten – ein Geschenk des Nils3.3 Ägypten – ein Geschenk des Nils• 3.4 Die Griechen: Erfinder Europas?3.4 Die Griechen: Erfinder Europas?• 3.5 Rom: Vom Stadtstaat zu einem 3.5 Rom: Vom Stadtstaat zu einem
„Weltreich“„Weltreich“
• 3.5.1 Eine Sache des Volkes? Die 3.5.1 Eine Sache des Volkes? Die römische Republikrömische Republik
• 3.5.2 Die römische Kaiserzeit3.5.2 Die römische Kaiserzeit
• 4.Eine finstere Zeit? Das 4.Eine finstere Zeit? Das MittelalterMittelalter
• 4.1 Der Übergang zur 4.1 Der Übergang zur mittelalterlichen Weltmittelalterlichen Welt
• 4.2 Hohes Mittelalter4.2 Hohes Mittelalter• 4.2.1 Abendländische 4.2.1 Abendländische
UniversalmächteUniversalmächte• 4.2.2 Die Kreuzzugsbewegung 4.2.2 Die Kreuzzugsbewegung • 4.3 Wem gehört die Macht?4.3 Wem gehört die Macht?• 4.3.1 Die Herrschaft Friedrichs I. 4.3.1 Die Herrschaft Friedrichs I. • 4.3.2 Die Entwicklung von Staat und 4.3.2 Die Entwicklung von Staat und
Herrschaft im MittelalterHerrschaft im Mittelalter• 4.3.3 Das soziale und wirtschaftliche 4.3.3 Das soziale und wirtschaftliche
System im MittelalterSystem im Mittelalter• 4.3.4 Frankreich im Mittelalter4.3.4 Frankreich im Mittelalter• 4.3.5 „Stadtluft macht frei“. Wirklich?4.3.5 „Stadtluft macht frei“. Wirklich?
3
FRÜHE NEUZEIT – Europa und die FRÜHE NEUZEIT – Europa und die
„Neue Welt“ im Umbruch„Neue Welt“ im Umbruch • 5. Die frühe Neuzeit: Wege aus 5. Die frühe Neuzeit: Wege aus
der Finsternis durch der Finsternis durch Renaissance und Humanismus?Renaissance und Humanismus?
• 5.1 Wo liegt Indien?5.1 Wo liegt Indien?• 5.2 Die Reformation Luthers: 5.2 Die Reformation Luthers:
Erneuerung der Kirche oder Erneuerung der Kirche oder Spaltung?Spaltung?
• 5.3 Spaltung der 5.3 Spaltung der Reformationsbewegung und die Reformationsbewegung und die GegenreformationGegenreformation
• 5.4 Glaubenskampf oder 5.4 Glaubenskampf oder Machtkampf? Der Dreißigjährige Machtkampf? Der Dreißigjährige KriegKrieg
• 5.5 „L’État c’est moi“ – 5.5 „L’État c’est moi“ – Absolutismus als „absolute“ Absolutismus als „absolute“ staatliche Ordnung?staatliche Ordnung?
• 5.5.1 Frankreich unter Ludwig XIV. 5.5.1 Frankreich unter Ludwig XIV. • 5..5.1.1 Der gesellschaftliche 5..5.1.1 Der gesellschaftliche
Aufbau im absolutistischen Aufbau im absolutistischen FrankreichFrankreich
• 5.5.1.2 Die Wirtschaft im 5.5.1.2 Die Wirtschaft im absolutistischen Frankreichabsolutistischen Frankreich
• 5.5.1.3 Die außenpolitischen Ziele 5.5.1.3 Die außenpolitischen Ziele Ludwigs XIV.Ludwigs XIV.
• 5.5.1.4 Innenpolitische 5.5.1.4 Innenpolitische Schwerpunkte im absolutistischen Schwerpunkte im absolutistischen FrankreichFrankreich
• 5.6 England auf dem Weg zu 5.6 England auf dem Weg zu mehr Demokratie? mehr Demokratie?
• 5.7 „Drittes Rom“? Der Weg 5.7 „Drittes Rom“? Der Weg Russlands zur GroßmachtRusslands zur Großmacht
• 5.8 Endlich vernünftig? Das 5.8 Endlich vernünftig? Das Zeitalter des Rationalismus und Zeitalter des Rationalismus und der Aufklärungder Aufklärung
• 5.9 Aufgeklärte Herrscher?5.9 Aufgeklärte Herrscher?• 5.9.1 Zur Entwicklung Preußens5.9.1 Zur Entwicklung Preußens• 5.9.2 Zur Geschichte Österreichs 5.9.2 Zur Geschichte Österreichs
im 16.– 18. Jh.im 16.– 18. Jh.• 5.10 „Sons of Liberty“: Siedler in 5.10 „Sons of Liberty“: Siedler in
Amerika kämpfen für ihre Amerika kämpfen für ihre UnabhängigkeitUnabhängigkeit
4
NEUESTE ZEIT: Von der NEUESTE ZEIT: Von der Französischen Revolution zum Französischen Revolution zum
Zweiten WeltkriegZweiten Weltkrieg• 6. Die Neueste Zeit6. Die Neueste Zeit
• 6.1 Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - 6.1 Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - für alle? „Die Französische Revolution für alle? „Die Französische Revolution frisst ihre Kinder“frisst ihre Kinder“
• 6.2 Napoleon: Retter Frankreichs und 6.2 Napoleon: Retter Frankreichs und Europas?Europas?
• 6.3Zurück zur alten Ordnung? Der 6.3Zurück zur alten Ordnung? Der Wiener KongressWiener Kongress
• 6.4 Eine „friedliche“ Revolution mit 6.4 Eine „friedliche“ Revolution mit „unfriedlichen“ Folgen? „unfriedlichen“ Folgen?
• 6.4.1Fortschritt(e) zugunsten der 6.4.1Fortschritt(e) zugunsten der Menschen? Die Industrielle RevolutionMenschen? Die Industrielle Revolution
• 6.4.2 Staat, Kirche, Unternehmer, Marx 6.4.2 Staat, Kirche, Unternehmer, Marx & Genossen: Wege zur Linderung des & Genossen: Wege zur Linderung des sozialen Elends? sozialen Elends?
• 6.5 Europa nach dem Wiener Kongress: 6.5 Europa nach dem Wiener Kongress: Restauration contra Revolution oder Restauration contra Revolution oder Revolution contra Restauration?Revolution contra Restauration?
• 6.5.1 1830: Noch kein Ende? 6.5.1 1830: Noch kein Ende? Revolutionen in Frankreich und BelgienRevolutionen in Frankreich und Belgien
• 6.5.2 1848: Eine Revolution mit 6.5.2 1848: Eine Revolution mit europäischen Dimensionen?europäischen Dimensionen?
• 6.6 Bismarck: Begründer der deutschen 6.6 Bismarck: Begründer der deutschen Einheit?Einheit?
• 6.7 Das 19. Jahrhundert: Die Welt im 6.7 Das 19. Jahrhundert: Die Welt im ÜberblickÜberblick
• 6.8 Das Zeitalter des Imperialismus: 6.8 Das Zeitalter des Imperialismus: Gefahr für das europäische Gefahr für das europäische Gleichgewicht?Gleichgewicht?
• 6.9 Balkankrise – Ausbruch des Ersten 6.9 Balkankrise – Ausbruch des Ersten WeltkriegesWeltkrieges
• 6.10 Ein dauerhafter Frieden? Der 6.10 Ein dauerhafter Frieden? Der Versailler VertragVersailler Vertrag
• 6.11 Vom Zarenreich zur Sowjetunion6.11 Vom Zarenreich zur Sowjetunion• 6.12 Belgien im 19. Jh. bis zum 6.12 Belgien im 19. Jh. bis zum
Versailler VertragVersailler Vertrag• 6.13 Goldene Zwanziger?6.13 Goldene Zwanziger?• 6.13.1 Die Weimarer Republik6.13.1 Die Weimarer Republik• 6.13.2 Das Ende der Weimarer Republik6.13.2 Das Ende der Weimarer Republik• 6.13.3 Belgien in der Zwischenkriegszeit6.13.3 Belgien in der Zwischenkriegszeit• 6.14 Wege in das Unheil: Das Dritte 6.14 Wege in das Unheil: Das Dritte
ReichReich• 6.14.1 Die nationalsozialistische 6.14.1 Die nationalsozialistische
DiktaturDiktatur• 6.14.2 Die NS-Außenpolitik6.14.2 Die NS-Außenpolitik• 6.14.3 Der Zweite Weltkrieg6.14.3 Der Zweite Weltkrieg
5
NEUESTE ZEIT: Eine friedliche NEUESTE ZEIT: Eine friedliche Neuordnung der Welt nach Neuordnung der Welt nach
1945?1945?• 6.15 Die Neuordnung der Welt 6.15 Die Neuordnung der Welt
nach 1945nach 1945• 6.15.1 Von den Besatzungszonen 6.15.1 Von den Besatzungszonen
zu zwei deutschen Staatenzu zwei deutschen Staaten• 6.15.2 Kann die UNO in Zukunft 6.15.2 Kann die UNO in Zukunft
den Weltfrieden sichern?den Weltfrieden sichern?• 6.16 „Kalter Krieg“ zwischen Ost 6.16 „Kalter Krieg“ zwischen Ost
und Westund West• 6.16.1 Der Koreakrieg6.16.1 Der Koreakrieg• 6.16.2 Der Vietnamkrieg6.16.2 Der Vietnamkrieg• 6.16.3 Die Kubakrise6.16.3 Die Kubakrise• 6.17 Die Entwicklung der beiden 6.17 Die Entwicklung der beiden
Großmächte USA- UdSSR nach Großmächte USA- UdSSR nach 19451945
• 6.18 Die Dekolonisation6.18 Die Dekolonisation• 6.18.1 Die Dekolonisation Asiens6.18.1 Die Dekolonisation Asiens• 6.18.2 Die Dekolonisation 6.18.2 Die Dekolonisation
AfrikasAfrikas
• 6.18.3 Der Nord-Süd-Konflikt6.18.3 Der Nord-Süd-Konflikt• 6.19 Der Nahost-Konflikt6.19 Der Nahost-Konflikt• 6.20 Der Zusammenbruch des 6.20 Der Zusammenbruch des
kommunistischen Systemskommunistischen Systems• 6.20.1 Beispiel DDR: Wege 6.20.1 Beispiel DDR: Wege
zur Wiedervereinigungzur Wiedervereinigung• 6.20.2 Krisenherd Balkan6.20.2 Krisenherd Balkan• 6.21 Die Entwicklung in 6.21 Die Entwicklung in
Ostasien im 20. JahrhundertOstasien im 20. Jahrhundert• 6.21.1 China6.21.1 China• 6.21.2 Japan6.21.2 Japan• 6.22 Schritte zum Vereinten 6.22 Schritte zum Vereinten
EuropaEuropa• 6.23 Belgien im 20. 6.23 Belgien im 20.
JahrhundertJahrhundert
6
1. GESCHICHTE = 1. GESCHICHTE = WISSENSCHAFTWISSENSCHAFT VERGANGENHEITVERGANGENHEIT
(der Menschen) (der Menschen) • Im weitesten Sinne: gesamte Im weitesten Sinne: gesamte
VergangenheitVergangenheit• Im engeren Sinne: Vergangenheit, die Im engeren Sinne: Vergangenheit, die
durch Zeugnisse belegt istdurch Zeugnisse belegt ist• Zeugnisse der Vergangenheit = Zeugnisse der Vergangenheit =
QUELLENQUELLEN– Stumme ZeugenStumme Zeugen =
gegenständliche Überreste, z. Bsp. Ruinen, Skelette
– Schriftliche ÜberlieferungSchriftliche Überlieferung = geschriebene Überreste, z. Bsp. Zeitung, Chroniken
– Mündliche ÜberlieferungMündliche Überlieferung = Erzählungen, Berichte, Sagen...
– Bild-, Foto- und Bild-, Foto- und FilmdokumenteFilmdokumente = bildliche Überreste, z. Bsp. Gemälde
– TondokumenteTondokumente = Überreste auf Tonträgern, z. B. Tonbandaufnahmen
• Quellenkritik: Durch Vergleich Suche nach der objektiven Wahrheit
CHRONOLOGIECHRONOLOGIE• = Einordnung historischer
Ereignisse in unsere Zeitrechnung, d.h. vor oder nach Christi Geburt (v. Chr./ n. Chr. - v. u. Z. / n. u. Z.).
• Andere Zeitrechnungen: – Römer: ab 753 v. Chr. =
Gründung Roms– Islamische Zeitrechnung: ab 622
n.. Chr. = Hedschra EPOCHENEPOCHEN
• VORGESCHICHTE: vor ~ 3 000 000 J., dem Beginn der Entwicklung der Menschen, bis ~ 4000 v. Chr.
• ALTERTUM: ~3000 v. Chr. - ~ 500 n. Chr.
• MITTELALTER: ~ 500 - ~ 1500 n. Chr.
• FRÜHE NEUZEIT: von etwa 1500 n. Chr. bis zur Französischen Revolution, 1789
• NEUESTE ZEIT: von 1789 bis heute
7
2. ZUR VORGESCHICHTE DER 2. ZUR VORGESCHICHTE DER MENSCHENMENSCHEN
ALTSTEINZEITALTSTEINZEIT
• Ostafrika = Wiege der Menschheit? LUCY (Äthiopien) = ältester Urmenschenfund ca. 3,5 Mio. J. alt (= AustralopithecusAustralopithecus)
• Menschen lebten in Horden und waren:
Nomaden (Höhlen / Zelte)
Jäger und Sammler• Homo habilis Homo habilis (vor
~ 2,5 Mio. J.): Gebrauch von Werkzeugen aus Stein, Holz, Knochen
• Homo sapiensHomo sapiens: Jetztmensch vor ~ 100 000 J.
• ! Nutzung des Feuers: vor ~ 300 000 J.
JUNGSTEINZEITJUNGSTEINZEIT
• Im Vorderen Orient (Anatolien) vor ~ 10000 J. - in Europa: ~ 5000 v. Chr.
• Entdeckung von Getreideanbau und Viehzucht Menschen lebten in
Sippen und wurden Sesshaft (Häuser / Dörfer)
Ackerbauern und Viehzüchter
FOLGEN: Produktionsüberschüsse
(Vorräte) Bevölkerungsanstieg
8
3. ERSTE 3. ERSTE HOCHKULTURENHOCHKULTUREN
Der Der fruchtbare fruchtbare HalbmondHalbmond
9
3.1 MESOPOTAMIEN3.1 MESOPOTAMIEN
• = „Land zwischen 2 = „Land zwischen 2 Flüssen“ : Flüssen“ : Euphrat und Euphrat und Tigris Tigris (Steppenlandschaft – (Steppenlandschaft – fruchtbar durch fruchtbar durch Überschwemmungen)Überschwemmungen)
• um 3 000 v. Chr.: um 3 000 v. Chr.: Einwanderung der Einwanderung der SumererSumerer
hohe Kultur:hohe Kultur:• Erfindung der Erfindung der Schrift Schrift
(Keilschrift auf Tontafeln)(Keilschrift auf Tontafeln)• StadtstaatenStadtstaaten, u. a.: , u. a.: Ur, Ur,
Uruk, Kisch, Nippur.Uruk, Kisch, Nippur. • Geführt durch: KÖNIG = Geführt durch: KÖNIG =
gleichzeitig oberster gleichzeitig oberster PRIESTERPRIESTER
• Lebensmittelpunkt des Lebensmittelpunkt des Königs: TEMPEL (= Königs: TEMPEL (= ZIKKURATZIKKURAT))
• Umliegendes Land + Umliegendes Land + Erträge = Eigentum des Erträge = Eigentum des Tempels Tempels von Bauern von Bauern bewirtschaftetbewirtschaftet
• Verwaltung der Stadt: Verwaltung der Stadt: PriesterPriester: Opfer + : Opfer +
Ordnung Ordnung BeamteBeamte: Kontrolle der : Kontrolle der
Erträge + Verteilung des Erträge + Verteilung des Einkommens Einkommens
KriegerKrieger: äußerer und : äußerer und innerer Schutz der Stadtinnerer Schutz der Stadt
10
MESOPOTAMIEN ZUR ZEIT MESOPOTAMIEN ZUR ZEIT HAMMURABISHAMMURABIS
Karte aus: BERTELSMANN
Lexikon Geschichte, München 1993
11
3.1.1 MESOPOTAMIEN 3.1.1 MESOPOTAMIEN ZUR ZEIT HAMMURABISZUR ZEIT HAMMURABIS
• HAMMURABIHAMMURABI
~ 1 700 v. Chr.
Vereinte die Stadtstaaten Mesopotamiens zu einem Reich
Babylon = Hauptstadt
Erstes schriftlich verfasstes Recht:
Rechtsprinzip: „Aug‘ um Aug‘ …
• § 1. Wenn ein Bürger Kriegsbeute § 1. Wenn ein Bürger Kriegsbeute geworden und in seinem Hause geworden und in seinem Hause nichts mehr zu essen vorhanden nichts mehr zu essen vorhanden ist, darf seine Frau in das Haus ist, darf seine Frau in das Haus eines anderen einziehen eines anderen einziehen
• § 2. Wenn ein Bürger einen § 2. Wenn ein Bürger einen anderen Bürger des Mordes anderen Bürger des Mordes bezichtigt, es ihm aber nicht bezichtigt, es ihm aber nicht beweisen kann, so wird der, der beweisen kann, so wird der, der ihn bezichtigt hat, getötet. ihn bezichtigt hat, getötet.
• § 3. Wenn ein Bürger eine § 3. Wenn ein Bürger eine Bürgerstochter geschlagen hat und Bürgerstochter geschlagen hat und wenn diese Frau stirbt, so tötet wenn diese Frau stirbt, so tötet man seine Tochter. man seine Tochter.
• § 4. Wenn ein Bürger die Magd § 4. Wenn ein Bürger die Magd eines Bürgers geschlagen hat und eines Bürgers geschlagen hat und wenn diese Magd stirbt, so zahlt er wenn diese Magd stirbt, so zahlt er 1/2 Mine Silber (= 1/2 Mine Silber (= bestimmter Geldwert). ). [nach: LAUTEMANN, W., [nach: LAUTEMANN, W., SCHLENKE, M. (Hrsg.), Geschichte in SCHLENKE, M. (Hrsg.), Geschichte in Quellen, Bd. 1, Altertum, München 1975, S. Quellen, Bd. 1, Altertum, München 1975, S. 63 ff.] 63 ff.]
12
3.2 DIE ISRAELITEN UND IHRE 3.2 DIE ISRAELITEN UND IHRE WECHSELVOLLE GESCHICHTEWECHSELVOLLE GESCHICHTE
► = semitisches Hirtenvolk Einwanderung um 2 000 v.
Chr. in UR UR (Mesopotamien) Weiter unter Führung
Abrahams ins Gebiet des JORDANSJORDANS (Kanaan / Jericho)
Weiter (Sippe des Jacob) ~ 16. Jh. v. Chr. nach ÄGYPTENÄGYPTEN
Um 1 250 v. Chr.: Rückkehr nach KANAANKANAAN (Moses) 10 Gebote (Halbinsel Sinai)
Könige SAUL und DAVID JERUSALEM = Hauptstadt
Teilung des Reiches: Norden: ISRAEL + Süden: JUDA
JUDA: 586 v. Chr. von Babylonien erobert ( Babylonische Gefangenschaft)
RELIGIONRELIGION► MonotheistischMonotheistisch = Glaube = Glaube
an einen Gott = Schöpfer + an einen Gott = Schöpfer + Herr des Himmels und der Herr des Himmels und der ErdeErde
► Glaubensgrundlage der Glaubensgrundlage der jüdischen Religion: THORAjüdischen Religion: THORA
13
3.2.1 DIE ISRAELITEN: Grundlagen der 3.2.1 DIE ISRAELITEN: Grundlagen der jüdischen Religionjüdischen Religion
► Von grundlegender Bedeutung für das Judentum: der unbedingte Von grundlegender Bedeutung für das Judentum: der unbedingte MonotheismusMonotheismus: Ein einziger transzendenter Gott hat die Welt : Ein einziger transzendenter Gott hat die Welt erschaffen und lenkt ihre Geschicke. erschaffen und lenkt ihre Geschicke.
► Gottes Geist kommt in der natürlichen Ordnung zum Ausdruck, so in der Gottes Geist kommt in der natürlichen Ordnung zum Ausdruck, so in der Schöpfung als auch im fortlaufenden geschichtlichen Prozess. Schöpfung als auch im fortlaufenden geschichtlichen Prozess.
► Grundlagen der jüdischen Religion:Grundlagen der jüdischen Religion:
DieDie Thora Thora = Offenbarung des Wollen Gottes + Regelung des = Offenbarung des Wollen Gottes + Regelung des Umganges der Menschen untereinander und ihres Verhältnisses zu Umganges der Menschen untereinander und ihres Verhältnisses zu Gott Gott
DerDer Talmud Talmud = Gesetzes- und Religionswerk = Kommentare und = Gesetzes- und Religionswerk = Kommentare und Auslegungen zur Thora + Grundlage für die jüdische Lebensführung.Auslegungen zur Thora + Grundlage für die jüdische Lebensführung.
► Das Verhältnis des Einzelnen zu Gott ist unmittelbar und persönlich; es Das Verhältnis des Einzelnen zu Gott ist unmittelbar und persönlich; es bedarf nach jüdischer Auffassung keiner Vermittlung zwischen dem bedarf nach jüdischer Auffassung keiner Vermittlung zwischen dem Menschen und Gott, weder durch Priester noch durch andere religiöse Menschen und Gott, weder durch Priester noch durch andere religiöse Handlungen.Handlungen.
► Der Mensch ist völlig frei in seinen Entscheidungen: Er kann bzw. muss Der Mensch ist völlig frei in seinen Entscheidungen: Er kann bzw. muss sich stets aufs Neue zwischen seinem guten Trieb (Jezer ha Tow) und dem sich stets aufs Neue zwischen seinem guten Trieb (Jezer ha Tow) und dem bösen Trieb (Jezer ha Ra) entscheiden, die beide von Gott kommen.bösen Trieb (Jezer ha Ra) entscheiden, die beide von Gott kommen.
► Das göttliche Gericht belohnt nach dem Tod Wohlverhalten und bestraft Das göttliche Gericht belohnt nach dem Tod Wohlverhalten und bestraft Sünden und gleicht auf diese Weise die im Leben erlittene Sünden und gleicht auf diese Weise die im Leben erlittene Ungerechtigkeit aus.Ungerechtigkeit aus.
14
3.3 ÄGYPTEN. Ein 3.3 ÄGYPTEN. Ein Geschenk des NilsGeschenk des Nils
15
3.3.1 ÄGYPTEN. Ein 3.3.1 ÄGYPTEN. Ein Geschenk des NilsGeschenk des Nils
• HERODOTHERODOT (griech. (griech. Geschichtsschreiber - 5. Jh. v. Geschichtsschreiber - 5. Jh. v. Chr.):Chr.):
• „ „ ... Wenn nämlich der Nil ... Wenn nämlich der Nil anschwillt, so tritt er nicht nur bloß anschwillt, so tritt er nicht nur bloß innerhalb des Deltas über die Ufer, innerhalb des Deltas über die Ufer, sondern überschwemmt auch einen sondern überschwemmt auch einen Teil der anderen Gebiete... und zwar Teil der anderen Gebiete... und zwar zwei Tagesreisen weit nach jeder zwei Tagesreisen weit nach jeder Seite, manchmal mehr, manchmal Seite, manchmal mehr, manchmal weniger... . Ich hätte gerne weniger... . Ich hätte gerne gewusst, warum. Dies dauert von gewusst, warum. Dies dauert von der Sommersonnenwende ab fast der Sommersonnenwende ab fast hundert Tage an, nach deren Ablauf hundert Tage an, nach deren Ablauf das Wasser sich wieder in sein Bett das Wasser sich wieder in sein Bett zurückzieht und den ganzen Winter zurückzieht und den ganzen Winter hindurch seinen niedrigen hindurch seinen niedrigen Wasserstand bewahrt, bis wieder Wasserstand bewahrt, bis wieder die Zeit der Sommersonnenwende die Zeit der Sommersonnenwende kommt. Kein Ägypter konnte mir kommt. Kein Ägypter konnte mir aber irgendeine Auskunft darüber aber irgendeine Auskunft darüber geben ...“ geben ...“ (Nach: HERODOT, Historien, (Nach: HERODOT, Historien, übersetzt v. A. HORNEFFER, Stuttgart 1955übersetzt v. A. HORNEFFER, Stuttgart 1955) )
16
3.3.2 ÄGYPTEN. Ein 3.3.2 ÄGYPTEN. Ein Geschenk des NilsGeschenk des Nils
Zum AlltagZum Alltag Die meisten Ägypter: Die meisten Ägypter: Fellachen Fellachen (= Bauern) – (= Bauern) –
neben Arbeit im Feld: Dienste neben Arbeit im Feld: Dienste für die Gemeinschaft als für die Gemeinschaft als „Gottesdienst“ : „Gottesdienst“ : Bewässerungsanlagen, Bewässerungsanlagen, Pyramiden, Kriegsdienst …Pyramiden, Kriegsdienst …
Wenige Ägypter:Wenige Ägypter: HandwerkerHandwerker: Maurer, : Maurer,
Bierbrauer, Goldschmiede, Bierbrauer, Goldschmiede, Weber …Weber …
SchreiberSchreiber: angesehenster : angesehenster BerufBeruf
PriesterPriester: Verehrung der : Verehrung der GötterGötter
Sklaven Sklaven (meist (meist Kriegsgefangene): unfreiKriegsgefangene): unfrei
• FamilieFamilie (Kleinfamilie): hoher (Kleinfamilie): hoher Stellenwert in der ägyptischen Stellenwert in der ägyptischen GesellschaftGesellschaft
• Mann für die Erziehung der Mann für die Erziehung der Söhne verantwortlich + die Söhne verantwortlich + die Vermittlung der Vermittlung der gesellschaftlichen Werte: gesellschaftlichen Werte: Gemeinschaftssinn vor Gemeinschaftssinn vor
EigennutzEigennutz• ! Frau in vielen Dingen dem ! Frau in vielen Dingen dem
Mann gleichberechtigtMann gleichberechtigt
17
3.4 DIE GRIECHEN - 3.4 DIE GRIECHEN - ERFINDER EUROPAS?ERFINDER EUROPAS?
• Sage von Sage von EuropaEuropa= Tochter = Tochter des phönizischen Königs des phönizischen Königs AGENOR die von Zeus, der AGENOR die von Zeus, der sich in einen Stier sich in einen Stier verwandelt, entführt wird.verwandelt, entführt wird.
• Einwanderung griechischer Einwanderung griechischer Volksstämme nach Volksstämme nach Griechenland (= Griechenland (= HELLASHELLAS) ) ~ 2. Jtsd. v. Chr. + ~ 2. Jtsd. v. Chr. + Besiedlung der fruchtbaren Besiedlung der fruchtbaren Täler und Küstenstreifen Täler und Küstenstreifen
• → → Gründung von (oft Gründung von (oft untereinander untereinander verfeindeten) Stadtstaaten verfeindeten) Stadtstaaten = = PolisPolis, u. a.: Korinth, , u. a.: Korinth, Athen ↔Athen ↔ SpartaSparta, Theben, , Theben, Delphi, Olympia Delphi, Olympia
Dennoch:Dennoch:
• 3 wichtige Merkmale 3 wichtige Merkmale der der
ZusammengehörigkeitZusammengehörigkeit
Sprache + Schrift Sprache + Schrift (Alphabet!)(Alphabet!)
Religion Religion (Zeus+ Hera (Zeus+ Hera und ihre Kinder auf dem und ihre Kinder auf dem Berg Olymp wohnend) - Berg Olymp wohnend) -
Weissagungen der Weissagungen der Priesterin Pythia in Delphi Priesterin Pythia in Delphi
Olympische Spiele Olympische Spiele (ab (ab 776 v. Chr. = Beginn der 776 v. Chr. = Beginn der
griech. Zeitrechnung - alle griech. Zeitrechnung - alle 4 Jahre - Olympischer 4 Jahre - Olympischer
Friede)Friede)
18
3.4.1 DIE GRIECHEN - 3.4.1 DIE GRIECHEN - ERFINDER EUROPAS? ERFINDER EUROPAS?
ATHEN ↔ SPARTAATHEN ↔ SPARTA• ATHEN (Attika)ATHEN (Attika)
• Zunächst: Zunächst: ARISTOKRATIEARISTOKRATIE• Im 6. Jh. v. Chr.: Grundlagen der Im 6. Jh. v. Chr.: Grundlagen der
DEMOKRATIEDEMOKRATIE durch durch SolonSolon ( = ( = Schlichter im Konflikt zwischen Schlichter im Konflikt zwischen den Adeligen + unfreien, den Adeligen + unfreien, verarmtem + verschuldeten verarmtem + verschuldeten Bauern) + ~ 500 v. Chr. durch Bauern) + ~ 500 v. Chr. durch KleisthenesKleisthenes verbessertverbessert
• Einteilung der Bevölkerung in 4 Einteilung der Bevölkerung in 4 VermögensklassenVermögensklassen
• Dreiteilung der GewaltenDreiteilung der Gewalten:: Volksversammlung Volksversammlung = alle = alle
männlichen Bürger = Legislative männlichen Bürger = Legislative (Gesetzgebende Gewalt + Krieg / (Gesetzgebende Gewalt + Krieg / Frieden)Frieden)
Rat der 400 Rat der 400 (später: (später: 500500) = ) = Exekutive (Ausführende Gewalt)Exekutive (Ausführende Gewalt)
Volksgerichte Volksgerichte = Judikative = Judikative (Richterliche Gewalt) + (Richterliche Gewalt) + Scherbengericht (→ Verbannung Scherbengericht (→ Verbannung unliebsamer demagogischer unliebsamer demagogischer Politiker)Politiker)
• SPARTA (PeloponnesSPARTA (Peloponnes))
• Bedeutendste Landmacht im Bedeutendste Landmacht im alten Griechenlandalten Griechenland
• Harte Lebensführung Harte Lebensführung („spartanisch leben“) der („spartanisch leben“) der Männer = KriegerMänner = Krieger
• Dualismus Sparta – Athen Dualismus Sparta – Athen
19
3.4.2 DIE GRIECHEN - 3.4.2 DIE GRIECHEN - ERFINDER EUROPAS?ERFINDER EUROPAS?
Bedrohungen von außen und innenBedrohungen von außen und innen
• 490 490 v. Chr.: Griechenland-Feldzug der v. Chr.: Griechenland-Feldzug der PerserPerser → Sieg Athens bei → Sieg Athens bei MarathonMarathon (- (-lauf!!) lauf!!)
• 480 480 v. Chr.: Perserkönig v. Chr.: Perserkönig XerxesXerxes I. I. besiegt besiegt
• 477477 v. Chr. v. Chr. Attischer Seebund: Attischer Seebund: Zusammenschluss Athens mit anderen Zusammenschluss Athens mit anderen Stadtstaaten gegen die Perser → Athen Stadtstaaten gegen die Perser → Athen führende Wirtschafts- + Seemacht führende Wirtschafts- + Seemacht
• 448 448 v. Chr.: Friedensvertrag mit den v. Chr.: Friedensvertrag mit den Persern Persern
• 443 - 429 443 - 429 v. Chr. : Blütezeit Athens v. Chr. : Blütezeit Athens unter unter PeriklesPerikles
• 431 - 404431 - 404 v. Chr.: v. Chr.: Kriege zwischen Kriege zwischen Athen und Sparta Athen und Sparta
• 338 338 v. Chr.: Griechenland unter der v. Chr.: Griechenland unter der Vorherrschaft der Vorherrschaft der MakedonenMakedonen (König (König Philipp II.) Später: Eroberung Ägyptens, Philipp II.) Später: Eroberung Ägyptens, des Perserreiches + Indiens durch des Perserreiches + Indiens durch Alexander den GroßenAlexander den Großen ("Weltreich") ("Weltreich")
Verbreitung der griechischen Kultur im Verbreitung der griechischen Kultur im Mittelmeerraum = Mittelmeerraum = HellenismusHellenismus
• 146 146 v. Chr.: Zerstörung Korinths: → v. Chr.: Zerstörung Korinths: → Griechenland: Teil des Griechenland: Teil des Römischen Römischen ReichesReiches. .
Was haben WIR von den Griechen Was haben WIR von den Griechen übernommen?übernommen?
• Die Die Akropolis + Akropolis + viele viele TempelTempel = = Meisterwerke griechischer Meisterwerke griechischer BaukunstBaukunst..
• Entstehung des Entstehung des TheatersTheaters mit seinen mit seinen berühmten Tragödien. berühmten Tragödien.
• Der Der "Eid des Hippokrates„ "Eid des Hippokrates„ der der ÄrzteÄrzte (alles zu untenehmen, um (alles zu untenehmen, um Leben zu erhalten)Leben zu erhalten)
• Grundlagen der Grundlagen der MathematikMathematik, u. a.: , u. a.: der „der „Satz des PythagorasSatz des Pythagoras“ “
• Grundlagen der Grundlagen der NaturwissenschaftenNaturwissenschaften
• Der weise Der weise PhilosophPhilosoph SokratesSokrates, , durch seine unbequemen durch seine unbequemen Fragestellungen zum Tod durch den Fragestellungen zum Tod durch den Giftbecher verurteilt, erkannte Giftbecher verurteilt, erkannte schon schon "Ich weiß, dass ich nichts "Ich weiß, dass ich nichts weiß"weiß"
20
3.5 ROM: VOM STADTSTAAT ZU 3.5 ROM: VOM STADTSTAAT ZU EINEM „WELTREICH“ - ÜberblickEINEM „WELTREICH“ - Überblick
753 v. Chr.
Sagenhafte
Gründung Roms (Romulu
s + Remus)
510 v. Chr.
Vertreibung des letzten Königs
TarquiniusRom: Republik:
* Volksversammlung n. Vermögensklassen* Annuität + Kollegialität der höchsten Beamten
Ständekämpfe Patrizier
↔ Plebejer
450 v. Chr. Zwölftafelgesetz
264 v. Chr.Eroberung Siziliens+ Sardiniens + Korsikas 264 – 241 .
Chr.Erster Punischer Krieg (Karthago)
218 – 201 v. Chr.Zweiter Punischer Krieg 146 v. Chr.Dritter Punischer Krieg → Zerstörung Karthagos
Eroberung Spaniens +
Makedoniens +Griechenland
s
133 v. Chr.Tiberius Gracchus: Versuch einer Landreform
60 v. Chr.1. Triumvirat: Cäsar + Pompeius + Crassus
58 – 52 v. Chr.Eroberung Galliens (durch Cäsar: 44 v. Chr.: von Senatoren ermordet)
31 v. Chr.Octavianus Augustus: Beginn der Kaiserzeit (Prinzipat)
7/6 v. Chr.(?) Geburt Jesu
117. n. Chr.Größte Aus-dehnung d. Römischen Reiches ( Ks. Trajan)
313 n. Chr.Ks. Konstantin: Mailänder Toleranzedikt 391 n. Chr.Ks. Theodosius: Christentum = Staatsreligion
395 n. Chr.Teilung des Römischen Reiches in ein West- + Ostreich
476 n. Chr.Ende des (west-) römischen Reiches
21
3.5.1 ROM: VOM STADTSTAAT ZU 3.5.1 ROM: VOM STADTSTAAT ZU EINEM „WELTREICH“ - Römische EINEM „WELTREICH“ - Römische
RepublikRepublik
Staatsführung + Oberbefehl über das Heer
→ 2 Konsuln (! Ausnahme: 1 Dictator ½ Jahr)
Justiz → 2 Prätoren
SENAT (=meistens ehemalige hohe
Beamte) Gesetzesvorschläge
Innere Ordnung
→ 2 Ädilen (später: mehr)
Veto ↑
Finanzen → 2 Quästoren Volkstribunen Prinzip der Annuität + Kollegialität der höchsten Beamtem
↑ WAHL
↑ WAHL (nur Plebejer)
PATRIZIER + PLEBEJER =
VOLKSVERSAMMLUNG (von den Konsuln einberufen und geleitet)
entscheidet über: Gesetze + Krieg und Frieden bildet ↑
Römische Verwaltung des Staates nach Abschluss der Ständekämpfe Konsul konnte nur werden, wer die Ämterlaufbahn (als Quästor, Ädil, Prätor) hinter sich gebracht hatte
RÖMISCHES VOLK, eingeteilt nach 193 Vermögensklassen, wovon 98 den Reichen und Wohlhabenden vorbehalten waren
SKLAVEN (ohne Rechte)
2222
3.5.1.1 Du sollst deinen 3.5.1.1 Du sollst deinen Nächsten lieben …Nächsten lieben …
Eine Religion verändert die Eine Religion verändert die WeltWelt
23
3.5.1.1 Du sollst deinen 3.5.1.1 Du sollst deinen Nächsten lieben …Nächsten lieben …
► Jesus ChristusJesus Christus • * ~ 4-8 v. Chr. (Bethlehem) + ~ * ~ 4-8 v. Chr. (Bethlehem) + ~
30 n. Chr. (Jerusalem)30 n. Chr. (Jerusalem)• Heimat: Nazareth / Galiläa Heimat: Nazareth / Galiläa
((jüdischejüdische Bevölkerung unter Bevölkerung unter römischerrömischer Herrschaft) Herrschaft)
• Hauptquelle über Leben + Hauptquelle über Leben + Wirken Jesu: das Wirken Jesu: das Neue Neue TestamentTestament, v. a. die , v. a. die Evangelien (von Markus, Evangelien (von Markus, Mathäus, Lukas) zunächst: Mathäus, Lukas) zunächst: mündlich, ~ 1. Jh. n. Chr. mündlich, ~ 1. Jh. n. Chr. schriftlich überliefertschriftlich überliefert
• Als Als WanderpredigerWanderprediger gewinnt gewinnt Jesus viele AnhängerJesus viele Anhänger
24
3.5.1.1 Du sollst deinen 3.5.1.1 Du sollst deinen Nächsten lieben …Nächsten lieben …
Hauptlehren JesuHauptlehren Jesu
Nahendes Reich GottesNahendes Reich Gottes Liebe GottesLiebe Gottes ToleranzToleranz gegenüber den gegenüber den
Schwachen, Armen und Schwachen, Armen und VerachtetenVerachteten
Vergebung der SündenVergebung der Sünden (bei (bei entsprechender Reue)entsprechender Reue)
SeligpreisungenSeligpreisungen (Bergpredigt), u. a.(Bergpredigt), u. a.
„ „Selig die hungern und Selig die hungern und dürsten nach der dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden“werden gesättigt werden“
► Wichtigstes Gebot (neben Wichtigstes Gebot (neben der Gottesliebe): der Gottesliebe):
Liebe deinen Nächsten Liebe deinen Nächsten wie dich selbstwie dich selbst
(auch deinen Feind!)(auch deinen Feind!)
! Wichtiger als die formale ! Wichtiger als die formale Beachtung der (jüdischen) Beachtung der (jüdischen) Gebote der Thora ist die Gebote der Thora ist die innere Einstellunginnere Einstellung
25
3.5.1.1 Du sollst deinen 3.5.1.1 Du sollst deinen Nächsten lieben …Nächsten lieben …
► Wesentliche Grundlagen des Wesentliche Grundlagen des christlichen Glaubens:christlichen Glaubens: Neues Testament = Neues Testament =
Grundlage des GlaubensGrundlage des Glaubens Göttlichkeit ChristiGöttlichkeit Christi Abendmahlsfest als Abendmahlsfest als
Erinnerung an das letzte Erinnerung an das letzte Abendmahl Christi Abendmahl Christi
Auferstehung Christi von Auferstehung Christi von den Toten den Toten
► + Grundlage des + Grundlage des katholischen Glaubens:katholischen Glaubens: Päpste = weltliche Päpste = weltliche
Nachfolger von PetrusNachfolger von PetrusEl Greco: Das letzte Abendmahl 1596
26
3.5.1.1 Du sollst deinen 3.5.1.1 Du sollst deinen Nächsten lieben …Nächsten lieben …
► Die letzten Tage JesuDie letzten Tage Jesu Anspruch Jesu, der Anspruch Jesu, der
Messias zu sein + seine Messias zu sein + seine Kritik an die (formale) Kritik an die (formale) jüdische Tradition jüdische Tradition
Konflikt mit den jüdischen Konflikt mit den jüdischen Schriftgelehrten Schriftgelehrten
Anklage durch die oberste Anklage durch die oberste jüdische religiöse + jüdische religiöse + gerichtliche Behörde gerichtliche Behörde wegen Gotteslästerungwegen Gotteslästerung
Verurteilung Jesu durch Verurteilung Jesu durch den römischen Statthalter den römischen Statthalter (Pontius Pilatus) zum Tod (Pontius Pilatus) zum Tod
P. P. Rubens: Kreuzigung Christi 1620
27
3.5.2 ROM: VOM STADTSTAAT ZU 3.5.2 ROM: VOM STADTSTAAT ZU EINEM „WELTREICH“ – Die EINEM „WELTREICH“ – Die
KaiserzeitKaiserzeit Das Römische Reich unter
Trajan 117 n. Chr.
28
3.5.2 ROM: VOM STADTSTAAT ZU 3.5.2 ROM: VOM STADTSTAAT ZU EINEM „WELTREICH“ – Die Kaiserzeit EINEM „WELTREICH“ – Die Kaiserzeit
+ Ende des weströmischen Reiches+ Ende des weströmischen Reiches• Nach Cäsars Ermordung: Nach Cäsars Ermordung:
Bürgerkriege + Nachfolge Bürgerkriege + Nachfolge durch durch Octavian AUGUSTUSOctavian AUGUSTUS → Reformen im Römischen → Reformen im Römischen Reich + nach Ausschaltung Reich + nach Ausschaltung der politischen Gegner: PAX der politischen Gegner: PAX AUGUSTA → AUGUSTA → Prinzipat Prinzipat + + absolute Monarchieabsolute Monarchie
• Erste bedeutende Erste bedeutende ChristenverfolgungenChristenverfolgungen durch durch NERO NERO (54 – 68 n. Chr.)(54 – 68 n. Chr.)
• Größte Ausdehnung des Größte Ausdehnung des Römischen Reiches: 117 n. Römischen Reiches: 117 n. Chr. Unter Ks. Chr. Unter Ks. TRAJANTRAJAN (→ ~ (→ ~ Schottland, Schottland, Rhein, Donau, Rhein, Donau, Palästina, Euphrat + Tigris, Palästina, Euphrat + Tigris, Nordafrika) → Pax Romana Nordafrika) → Pax Romana
• ! Gefahr durch ! Gefahr durch Einfall der Einfall der GermanenstämmeGermanenstämme → → Schwächung des ReichesSchwächung des Reiches
• 3. Jh. n. Chr.: Stabilisierung des 3. Jh. n. Chr.: Stabilisierung des Reiches durch Ks. Reiches durch Ks. DIOCLETIANDIOCLETIAN : Teilung der Macht: Hauptkaiser : Teilung der Macht: Hauptkaiser im Westen, Mitregent im Ostenim Westen, Mitregent im Osten
• 313 n. Chr.: Ks. 313 n. Chr.: Ks. KONSTANTINKONSTANTIN: : Toleranzedikt zugunsten der Toleranzedikt zugunsten der christlichen Religion + 330: christlichen Religion + 330: Konstantinopel = Hauptstadt des Konstantinopel = Hauptstadt des oströmischen Reichesoströmischen Reiches
• 391 n. Chr.: Ks. 391 n. Chr.: Ks. THEODOSIUSTHEODOSIUS: : Christentum = Staatsreligion im Christentum = Staatsreligion im ReichReich
• (Germanische) (Germanische) VÖLKERWANDERUNGVÖLKERWANDERUNG + + Hunneneinfälle → Zerfall des Hunneneinfälle → Zerfall des weströmischen Reiches 476 n. weströmischen Reiches 476 n. Chr.Chr.